Die deutsche Berichterstattung zum Mitfiebern.
Wir berichten live von den internationalen Gleitschirm-Wettbewerben. Tägliche Zusammenfassungen von den besten Piloten mit spannenden Geschichten und lehrreichen Reflexionen lassen dich teilhaben und erklären so manche unerwartete Situation beim Livetracking.
Vom 24.-31.08.2024 fand der Gleitschirm Weltcup in Gourdon (Frankreich) statt.
Unsere Piloten beim PWC: Ferdinand Vogel, Martin Petz, Daniel Tyrkas, Daniel Fischer, Thomas Krieger, Horst Gresch, Jonas Prüssing, Jens Kierdorf, Pepe Malecki, Marc Wensauer, Michael Gunsilius, Johannes Neustifter & Stephan Schöpe
In der Teamwertung liegen Daniel Tyrkas, Marc Wensauer, Ferdinand Vogel und Martin Petz auf Rang 3.
Overall Wertung: Daniel Tyrkas Rang 6, Marc Wensauer Rang 9, Ferdinand Vogel Rang 14, Andreas Malecki Rang 28, Martin Petz Rang 30.
Baptiste Lambert (2.), Julien Wirtz (1.), Luc Armant (3.)
Teams CROSSCOUNTRY MAGAZINE (2.), OZONE (1.), AIR'G PRODUCTS (3.)
Keiko Hiraki (2.), Elisabeth Egger (1.)
Ein Wechselspiel aus Sonne und Schatten
Nachdem ein Teil des Pilotenfeldes gestern ihren Unmut über die Routenwahl an der Kante gegen den Wind geäußert hatte schien man es für den letzten Tag noch mal etwas weniger anspruchsvoll anzugehen. Ein Zick Zack vor der dem Startplatz und dann zum Schluß über den Startplatz hinweg Richtung Plateau. 15 Minuten vor dem Start war die größte Schwierigkeit nicht finden Luftraumdeckel von 1900m zu fliegen. Denn entweder es soff oder es katapultierter einen Richtung Punktabzug. Doch nach wenigen Kilometern war das Problem dann eher wieder die fehlende Sonneneinstrahlung und so starte die Gruppe immer tiefer kommend dahin. Zum Glück trägt die Kante in Gourdon eigentlich immer. Gibt ja einen Grund, dass man keine Landeplätze braucht. Leider drehte ich vor der zweiten Wende zu früh und merkte es es erst nach zwei Kilometern. Also dem Pulk noch mal freundlich zum Abschied gewunken und umgedreht. Der Rest des Rennens wurde gesoart, es sei denn die Sonne kam noch mal raus, dann konnte man auch wieder etwas Höhe machen. Durch das lokale Zick-Zack war ich dann irgendwann wieder einigermaßen synchron mit dem Rest, nur halt einen Abschnitt hinten dran.
Trotzdem ein guter Abschluss in einem technisch anspruchsvollen Gelände. Ortskenntnis hilf hier ungemein. Die Meinungen, ob man hier noch mal herkommen müsste gehen auseinander. Ich wäre dabei.
Ein Teil der Mannschaft pilgert nun nach St. Andre zur British & Dutch Open. Das hatte wir uns von oben ja bereits anschauen können. Mal sehen ob es was bringt;)
Steph
Eigentlich hab ich den Task gewonnen.
Als vermeintlicher Taskwinner eines PWCs hatte ich schon spontan den Flug nach Columbien zum Superfinale gebucht ... aber dann: Neue Ergebnisse. Jetzt nicht mehr erster sondern 10ter was auch nett ist und mein bestes PWC Ergebnis jemals darstellt, aber da der Task wegen viel Wind gestoppt wurde, gab es kaum Punkte und so bin ich zwar nur 1.6 Punkte hinterm Taskwinner, aber die in Summe knapp 300 Punkte verändern gar nichts im Gesammtergebnis. Was jedoch das Gesamtergebnis ordentlich durcheinander brachte, sind die neu veröffentlichten Results von Task 3. Hier wurden die Regeln nochmal genauer studiert und die bisher bekannten Auswerteregeln bzgl. gestoppter Tasks neu gewürfelt. Ja, mittlerweile ist auch der letzte am rätseln, welche Regeln wie zu interpretieren sind, Luftraum an, Luftraum aus, man weiß es nicht.
Einigen Teilnehmern wurde es schon zu bunt und so waren heut schon nur noch 92 statt den eh schon unterbesetzten 103 Teilnehmern mitgeflogen. Morgen sind es sicher noch ein paar weniger. Schade, denn eigentlich ist die Region und Infrastruktur recht gut. Wunderschöne Landschaften mit abwechslungsreichen Tasks sind möglich. Die Task sind sehr strategisch was durchaus Abwechslung zu Türkei - Cameli und Spanien - El Yelmo bietet. Ich finds gut aber an der ein oder anderen Stelle gibts noch Optimierungspotential, besonders hoffe ich, dass wir morgen beim finalen Task alle sicher im Goal landen.
Liebe Grüße
Jonas
Heute stand ein 133km Task auf dem Zettel (das Taskboard ist das kleinste das ich je auf einem Wettbewerb gesehen habe). Grob gesagt ein flaches Dreieck Richtung St. Andre.
Dort gab es dann auch sehr viel Schatten und wohl auch etwas Regen, den ich zum Glück nicht abgekriegt habe, da ich vorher schnell genug an der Stelle vorbei war. Schnell da ich glücklicher Weise früh genug die Handbremse reingehauen habe und ausreichend Höhe gemacht habe um durch den Schatten nach St. André gleiten zu können. Netter Weise war zu den Zeitpunkt auch Honorin bei mir, so dass wir zu Baptiste und dem inzwischen stark dezimierten Führungspulk aufschließen konnten. Dann nochmal bibbern da seht tief am See und dann wieder Sonne, dafür starker Gegenwind und Luftraumdeckel zum heimkommen. Happy mit den ersten (8) im Goal gelandet (inkl. Marc). Dann kam erst mal niemand für 10 Minuten. Noch 2 Tasks. Drückt uns die Daumen.
Schöne Grüße aus Frankreich,
Daniel
Task 4: Mit Vollgas ums Gewitter
Heute gings bis fast nach Saint André. Die 88km weite Aufgabe haben wir in 1:53 h abgeritten.
Die erste Wende lag südlich vor dem Startplatz Richtung Meer. Doch nach der 180-Grad-Wende ging es direkt über den Startplatz in die Berge nach Norden. Höhe mitnehmen war der Plan, also verhalten mit dem Geschwindigkeitshaushalt sparen. Doch unsere lokalen Heros zeigten, wer langsam fliegen will, auf den wird im Ziel gewartet!
Zügig etwas Höhe mitnehmend ließen wir den Startplatz hinter uns. Manche auf der rechten, andere auf der linken Seite. Marc zog als tiefster los, schaffte es an den stärkeren Kernen vorbei, immer weiter der Ridge Richtung Saint André sich in Führung zu bringen. Die Wolken zeigten, wir haben das Meer beeinflusste Gourdon verlassen. Rauf und weiter war der Plan. Doch dann pfeifte die Kombination aus See- und Talwind über und um die Rippen. Thermiken zentrieren, wurde bei 30 km/h Wind zur Herausforderung. Hier war es so manchem dann "schon" zu viel. Trotzdem kämpften wir uns vor einer größeren Querung der Wolke, auch mit Marc, entgegen.
Kurz ein Check aufs Livetracking. Oh weh! Daniel Tyrkas und Stephan waren östlich des Startplatzes nach Norden geflogen. In etwa gleichauf, aber sind sie höher? Nach der Querung ging es mit allen gemeinsam weiter. Daniel schoss den Führenden dicht folgend hinterher. Der See südlich von Saint André tauchte zwischen den Rippen auf. Die Wolken darüber wurden bereits immer größer. Schatten, Wind und Geier. Wir sind in den Provence-Alpes-Côte angekommen!
Unter der ersten Überentwicklung ging es der Rippe folgend im Vollgas mit 4 m/sec rauf, bis das Steigen zu nahm und wir mit 8 m/sek (integriert über 30 Sek) nach oben katapultiert wurden. Angenehm kam die Wolke einem Entgegen. Den See kurz hin und reture querend stieg es sogar aus dem Schatten heraus mit 6 m/sek. Westlich begann es aus der selben Wolke zu regnen. Aber noch okay. Außen herum klarte es wieder mehr auf und wir hatten nur noch wenige Kilometer vor uns.
Linienwahl durch Wolken interpretieren war angesagt, nur um dann kurz darauf doch eine schlechte Linie zu finden. Es würfelte einfach nur noch zur Vorletzten-Wende. Im Vollgas glitten wir weiter und weiter. Irgendwie wirkte es, als wenn es egal wäre auf die Wolken und Rippen zu achten. Es gab einfach Bereiche wo es mega glitt und andere bei denen man vom Himmel fiel. Zu labil und unberechenbar wurde es.
Von der Wolkenbasis pflügten wir uns immer tiefer. Letztlich landeten wir im Talwind. Wer nun das Speedsystem nicht mehr fand, stand auf der Stelle. Benötigte Gleitzahl ins Goal, 1:11. Aber nun mit Rückenwind auf der Sonnenseite nur noch ins Ziel.
Die abregnende Zelle, hatte inzwischen einen Cirrenkranz ausgebildet. Dann das erste Leuchten aus der Wolke heraus. Den Donner hörten wir nicht, der Fahrtwind bei 75km/h über Grund war zu laut. Mit Vollgas flogen wir wieder zurück zum Gewitter.
Da wir am südlichen Alpenrand (welcher hier aber nord-süd ausgerichtet ist) fliegen, kommen die Talwinde aus allen Richtungen. So auch kurz vorm Ziel. Statt Talwind, schwabte nun ein anderer Talwind von der Seite über eine Rippe und bereitete uns einen leeigen Mix, dem Gewitter entgegen. Zwar war es der Endanflug, doch die Turbulenzen zwangen zum langsamer fliegen. Wer nicht hören wollte und um den Tasksieg kämpfte, kassierte. Zahlreiche Seitenklapper mit kurzem Spirals
Nachdem uns der Wind schon zum Frühstück die Baguettes vom Teller gefegt hat wurde der Tag abgesagt. Zusätzlich gab es auch eine deutlich sichtbare Gewitterneigung in den hohen Bergen nördlich von uns. So wurde der Tag zum Einkauf, Wandern, Equipment Wartung oder Regeldiskussion genutzt. Am Abend wurde es dann doch noch fliegbar und eine kleine Gruppe "strafte" sich nach Besuch der lokalen Crêperie mit dem 300m Aufstieg zum Startplatz bei Gourdon und wurde dafür mit schönen Soaring-Bedingungen belohnt.
Morgen schaut das Wetter wieder besser aus:)
Grüße aus dem Süden,
Heute überlegten sich die Tasksetter eine schöne 100km Aufgabe für uns. Zuerst ging es ein bisschen im Zickzack vor dem Startplatz hin und her, um das Feld ein bisschen zu strecken. Ferdi, Marc und ich machten es ziemlich gut und so fanden wir uns kurz vor dem Sprung nach hinten zusammen mit Luc ein paar hundert Meter über dem restlichen Feld. Das freute uns sehr, denn wir hatten keine Ahnung welche der vielen Ridges wir für den 30km Schenkel nach Westen wählen sollten.
Das Feld wuchs auf den Weg wieder etwas zusammen und gemeinsam nehmen wir den Wendepunkt. Zurück wurde es wieder spannend, da es drei verschiedene Routen gab und wir uns wieder verteilen. Ich entschied mich für die mittlere Route mit der ich auch ganz zufrieden war.
Für die schöne Landschaft war leider wenig Zeit, da ich mich eher auf Schirm und die schnellen Locals konzentrieren musste.
Am Ende ging es flott in Richtung Ziel und nur Honorin musste um den Berg herum fliegen was ihn den Sieg kostete.
Martin
Auftakt PWC Frankreich. Nach einem schönen lokalen Trainingstask bei guten Bedingungen gestern gab es heute einen vermeintlich nicht zu schweren knapp 70km Task im gleichen Gebiet. Doch dann kam der Schatten und ein langer Schenkel gegen den Wind von der Ridge weg. Thermik schwach und wenig Operationshöhe dank Inversion(en). Ich hatte Glück mit guter Linie und etwas höher und konnte die ESS zeitgleich mit Baptiste und 2s nach Honorin nehmen. Der Task entpuppte sich als schwierig und so waren leider auch nicht viele Piloten im Goal (24). Von den Deutschen haben es noch Pepe und Martin ins Goal geschafft. Morgen auf ein neues. Drückt uns die Daumen.
Daniel
Bienvenue chez Gordon
Herzlichen Willkommen in Gordon beim Paragliding Wold Cup in Frankreich. Für den Großteil von uns ist es das erste Mal, dass wir hier fliegen und so war es gut, dass es fast alle von uns zum Trainingstask geschafft haben.
Das Gelände ist sehr interessant und vielseitig. So begann es bereits spannend nach dem Start. Der Startplatz liegt auf einer Art Klippe, die auf einem Plateau gelegen ist. Diese Konstellation lädt dazu ein, bereits vor dem Rennen wieder am Boden zu stehen, denn vom Start zum ersten Landeplatz sind es nur ca. 300 Höhenmeter. Während ich mir zu beginn beim Hangkratzen noch gedacht habe, dass es garnicht so schlimm mit den potenziellen Landeplätzen sei, so durfte ich zum Ende des 50km langen Trainingstask dann doch noch feststellen, dass man hier durchaus schnell in unkonfortable Situationen geraten kann. Meine Favorisierten Landeoptionen schrumpften beim erreichen der End of Speed Section auf Swimmingpools, Hausdächer und Baumkronen. Auch wenn eine Landung im Swimmingpool durchaus wünschenswert gewesen wäre, denn unsere "Unterkunft" - nennen wir sie Camperparkplatz, beinhaltet keine konventionellen Duschen, so war ich doch froh, die lang erhofte Thermik doch noch gefunden zu haben, welche mich wieder Richtung Basis beförderte. Die Basis hier lag heute meist auf ca. 1000m, was ausreichend ist, da die Klippen niedrig funktionieren und man auch sonst noch 20 Meter über Grund eine Thermik finden kann - wie ich heute erfolgreich mehrfach demonstrierte. So gut lief es aber nicht bei allen und so hatten wir bereits heute die erste Baumlandung mit Helikopterrettung - Pilot unverletzt, denn ja, Bäume sind unsere Freunde. Dennoch hoffe ich, dass wir nicht allzu viele Bekanntschaften mit unseren grünen Freunden machen werden und in dem Sinne - Stay save and always happy landings :)
PS: Bezüglich Duschen wurden wir bereits kreativ - von Trinkblase aufs Autodach bis hin zu baden im "Waschbecken" war quasi alles dabei.
Liebe Grüße
Jonas
Vom 18.-31.08.2024 fand erstmals die Junior Weltmeisterschaft im Gleitschirmfliegen statt. Die Veranstaltung wurde in Tolmin (Slowenien) ausgetragen. Es traten circa 70 Pilotinnen und Piloten aus 48 Nationen an. Die Nominierung für die Deutsche Jugend-Nationalmannschaft erfolgte vorrangig über die Ergebnisse der Junior-Challenge und der Weltranglisten.
Für das Team Germany mit dabei: Florian Heuber, Tim Ungewitter, Matthis Nedele, Moritz Gellermann, Bastian Herold, Celine Lorenz, Samuel Tanner, Pablo Truffat, Christian Schugg.
Die Aufgabe des Teamleadings übernimmt Philipp Haag, selbst erfahrenes Mitglied der Deutschen Gleitschirmnationalmannschaft.
offizielle Veranstaltungsseite
2. Celine Lorenz (GER), 1. Constance Mettetal (FRA), 3. Capucine Deliot (FRA)
2. Marcelo Sanchez Vilchez (ESP), 1. Adrien Raisson (FRA), 3. Dusan Surina Jr. (SVK)
2. France, 1. Spain, 3. United Kingdom
Die erste, jemals ausgetragene Junior-Weltmeisterschaft im Gleitschirmfliegen begann für unser Team und mich als Teamleader mit einigen Herausforderungen. Nach einem freudigen Zusammenkommen gewannen schon bald gesundheitlichen Problemen die Oberhand: Der Großteil des Teams hatte mit Magenbeschwerden und Übelkeit zu kämpfen, was unsere Leistungsfähigkeit deutlich beeinträchtigte. Glücklicherweise waren diese Schwierigkeiten nach einigen Tagen überwunden, sodass wir uns voll und ganz auf den Wettbewerb konzentrieren konnten.
Der erste Task erwies sich als besonders schwierig. Da der geplante Trainingstask ausgefallen war, konnten wir nicht wie vorgesehen einfliegen und hatten zudem nicht die Gelegenheit, uns mit den technischen Aspekten des Wettbewerbfliegens - allem Voran den Funkgeräten - vertraut zu machen. Fehlende Routine, unter anderem bezüglich solcher Punkte führten dazu, dass wir gleich zu Beginn einen Rückstand von etwa 500 Punkten aufwiesen. Dieser Rückstand begleitete uns während des gesamten Wettbewerbs und verhinderte letztlich eine Platzierung auf dem Podium. Trotz dieser anfänglichen Schwierigkeiten können wir auf unser Teamergebnis stolz sein. Besonders hervorzuheben ist die Leistung von Celine, die mit einem souveränen zweiten Platz in der Damenwertung ihr Können eindrucksvoll unter Beweis stellte. Auch die anderen Teammitglieder zeigten durchweg konstante und starke Leistungen. Die Stimmung im Team war zu jeder Zeit harmonisch und wir unterstützten einander kontinuierlich - wobei auch der Spaß nicht zu kurz kam. Unsere Vorbereitung auf die einzelnen Aufgaben war strukturiert und effektiv. Wir führten regelmäßige Briefings durch und verbrachten abends nach jedem Wettkampftag etwa 1,5 Stunden mit Debriefings und Feedbackrunden, um unsere Leistungen zu reflektieren und kontinuierlich zu verbessern.
Unsere gesetzten Ziele konnten wir allesamt erreichen. Das oberste Ziel war es, gesund nach Hause zu kommen. Auch die Freude am Wettbewerb sollte stets im Mittelpunkt stehen. Das Ziel, gute Ergebnisse zu erzielen, konnte - trotz dem knappen Verfehlend es Podiums bei allen Tasks erreicht werden. In unserer Feedbackrunde zeigte sich, dass jeder einzelne aus Team Germany den persönlichen Horizont durch die Zusammenarbeit im Team und den hochkarätigen Wettbewerb erweitern konnte.
Der nächste Wettbewerb für die Junioren, die Juniorenweltmeisterschaft, ist für 2026 in Mazedonien geplant. Es wird spannend sein, zu beobachten, wie sich unsere deutschen Junioren bis dahin weiterentwickeln. Ich blicke den kommenden Herausforderungen mit Zuversicht entgegen und bin überzeugt, dass unser Team auch in Zukunft erfolgreich sein wird.
Die Aufgabe für den letzten Tag war klar: 70 Punkte zu den Briten aufholen um den Sprung auf's Podium zu schaffen. Die Bedingungen sahen von Anfang an sehr gut aus.
Aufgrund der erwarteten Gewitter am Nachmittag wurde der Task mit 53,5 km eher klein gesetzt, damit alle Pilotinnen und Piloten das Ziel erreichen konnten.
Es taten sich am Anfang des Tasks 2 Optionen auf - die Entscheidung musste gefällt werde, ob die nördliche oder südliche Route geflogen wird. Der Großteil von Team Germany entschied sich für die bisher nicht geflogene, südliche Route, welche auch den direktere Weg darstellte. Der Pulk flog wie bisher die bekannte nördliche Route.
Die Idee der Südvariante war sehr gut und auch die richtige Entscheidung - nur bezüglich der Umsetzung war Luft nach oben. Wir verloren dadurch nichts, konnten aber auch keinen Vorsprung rausholen. Der Task musste kurz vor Schluss wegen einer nahen großen Gewitterzelle gestoppt werden. Am Ende reichte es leider knapp nicht für's Podium der Teamwertung.
Der heutige Task stellte sich als 65 km Aufgabe mit Start am Kobala und Goal am Lijak dar. Ohne großartiges Warten - wie es die letzten Tage häufig der Fall war - begann das Rennen mit angenehm zu fliegender Thermik. In Richtung Süden verlaufend, einem Hochplateu folgend, ging das Rennen in eine etwas anspruchsvollere Phase über. Im Norden stehender Regen bescherte eher sinkende Luft an den verfügbaren Südflanken. Celine Lorenz und Christian Schugg, im Führungspulk mitfliegend, konnten nach einer weiteren Wende zurück in Richtung Lijak fliegen.
Dort wurde der Task jedoch aufgrund verstärktem Regen und dem sich annähernden Gewitter aus Norden gestoppt. Alle Pilotinnen und Piloten konnten sicher landen.
Celine Lorenz schaffte heute den Sprung in der Damenwertung vom 3. auf den 2. Platz. Im Nationenranking steht Team Germany weiterhin auf Platz 4 - mit 70 Punkten Rückstand auf Platz 3. Der morgige letzte Task wird entscheiden, ob ein Aufstieg auf's Treppchen noch zu erreichen ist.
Der gestrige und heutige Task wurde von den Veranstaltern aufgrund unpassender Wetterverhältnisse abgesagt - Team Germany hält die gute Laune weiter hoch. Nachdem alle wieder genesen sind wird morgen (hoffentlich) die Jagd auf das Treppchen weiter geführt.
Der heutige freie Tag wurde von Team Germany für allerlei Späße genutzt - neben körperlicher Betätigung beim Volleyballspielen wurde ein Freiflug nach einem gemütlichen Hike unternommen. Auch die Kulinarik kam nicht zu kurz - Eis stand auf dem Menüplan.
Im Gesamten konnten sich alle gut erholen, um am morgigen Tag die Jagd auf das Treppchen ideal nutzen zu können.
Erneut ging es gegen 10 Uhr zum HQ und von dort nach einer Tasse Kaffee oder einem O-Saft weiter zum Startplatz am Kobala. Das Tasksetter Team setzte für heute einen 61 km langen Task. Nachdem einige Wettermodelle schon frühe Überentwicklungen und Regen prognostizierten wurde das Startgate auf 13:30 gesetzt.
Nachdem mit dem heutigen Ostwind die Stol-Ridge wieder angenehmer zu fliegen sein sollte, sind wir nach einem kurzen Abstecher über Tolmin wieder gen Westen zum Stol geflogen. Nach einem eher mäßig gut erwischten Start musste ich mich am Mrzli vrh tief ausgraben und konnte dadurch den Führungspulk nur noch von hinten bewundern. Zusammen mit Basti und Pablo hab ich dann die restlichen Wendepunkte abgeklappert und bin zusammen mit einer kleinen Nachzügler-Gruppe etwa 20 Minuten nach den ersten im Goal angekommen. Samu heute wieder als bester Deutscher auf Platz 9 und Celine als beste Frau auf Platz 10.
Damit fehlen uns nur noch gut 70 Punkte auf England und somit auf's Team Treppchen.
Nach einer sehr warmen Nacht am Campingplatz ging es um 10 Uhr zum HQ und das Tasksetter Team präsentierte eine 53 km Aufgabe. Laut Vorhersage sollte es heute viel Westwind ab 1.500 m haben, was sich im Startbart auch schnell bestätigt hat.
Die erste Wende brachte uns alle weit über Tolmin hinaus und wieder tief an den Hang zurück. Dort wurden dann einige Level 2 Meldungen abgegeben, was bedeutet, dass die Bedingungen sehr anspruchsvoll zu fliegen sind. Beim Ausfliegen vom Kessel kam mir schon der erste Pilot wieder entgegen - was mich zu dem Gedanken brachte, dass ich diesen Rückstand nicht wieder aufholen würde.
Doch zwei Turnpoints später habe ich die (ich dachte) Führungsgruppe in einem Schattenhang eingeholt. Endlich aufgedreht bin ich circa 200 m unter der französischen Pilotin losgeflogen und habe auch eine gute Linie erwischt, was mir wieder ein paar Plätze gebracht hat. Glücklich bin ich im Goal gelandet und habe mich mit den anderen aus Team Germany gefreut.
Schon am Morgen von der Sonne geweckt sollte die Teilnehmenden der Junior Weltmeisterschaft ein spannender Flugtag bei hochsommerlichen Temperaturen erwarten. Am Startplatz optimierten einige noch ihre Ausrüstung, um für das erwartete Vollgasfliegen gerüstet zu sein. Da das Funken die letzten Tage noch nicht optimal funktionierte, wurde vor dem Start hierauf ein spezieller Augenmerk gelegt, um eine ideale Kommunikation zu gewährleisten und somit den Vorteil des Wissensaustausch optimal nutzen zu können.
Für den Tag wurde eine knapp 80km Aufgabe mit Start am Kobala angesetzt. Nach dem Start ging es, wie am Tag zuvor, nach Westen zum Stol. Durch den Westwind waren die Bedingungen deutlich turbulenter, wodurch auch zahlreiche Klapper zu beobachten waren. Weiter ging es zu den Felsen nördlich des Startplatzes. Auf dem Weg dorthin lag auch die Schlüsselstelle des Tages - dem Einstieg nach der Querung vom Stol, bei der etliche Piloten sehr tief kamen. Nach der Wende über Tolmin ging es nochmals Richtung Westen nach Kobarid für einen Endflug zum Goal nach Tolmin. Für das immer noch von Krankheit geplagte deutsche Team erreichten bis auf Samuel Tanner, der eine direktere Route probierte, alle gestarteten deutschen Pilotinnen und Piloten das Goal, als bester Deutscher Christian Schugg auf Platz 17.
Der heutige Tag begann in Tolmin mit einem bewölkten Himmel, was den Pilotinnen und Piloten viel Zeit vor dem Task bescherte. Aufgrund der Wetterbedingungen entschieden die Organisatoren, den Task erst um 15 Uhr zu starten. Gestartet wurde heute endlich am Startplatz Kobala, wo eine Strecke von 50,9 km angesetzt war.
Trotz des relativ späten Starts erwies sich der Task als sehr spannend und super schnell. Einmal nach Westen zum Stol eine weitere Wende wieder zurück Richtung Nord-Osten und dann ging es über eine Wende im Tal quasi schon in den Endanflug in Richtung Tolmin.
Der schnellste Pilot, Adrien Raison (FRA) meisterte die Strecke in beeindruckender 1 Stunde und 14 Minuten. Von der Deutschen Nationalmannschaft war Samuel Tanner an als erster im Goal - er erflog am heutigen Tag den 7. Platz. Aus Team Germany erreichten alle Pilotinnen und Piloten das heutige Goal. In der Teamwertung wurde der 4. Platz erlangt.
Die gute Leistung des gesamten Teams ermöglichte einen Schritt weiter in Richtung Treppchen - in der Gesamtwertung wurde von Platz 5 auf Platz 4 aufgeholt.
In der morgendlichen Besprechung zeigten sich alle Beteiligten zuversichtlich, was den heutigen Wettbewerbstag anging. Gegen 09:30 ging es - wie auch am Vortag - mit den Shuttles in Richtung Lijak. Dort angekommen und einige Vorbereitungen später musste der Task jedoch wegen schlechten Witterungsbedingungen gegen 14:30 abgesagt werden.
Die Pilotinnen und Piloten samt Teamleader ließen sich die Laune jedoch nicht vermiesen und entschieden, einen Abstecher auf den Kobala zu machen. Die Idee wurde mit einem grandiosen Abendflug belohnt.
Ab dem morgigen Tag ist eine definitive Wetterbesserung zu erwarten. Das Taskkomitee berät gegen 09:30 - danach kann die Aufholjagd des Deutschen Junior Nationalteams beginnen..
Nach einer entspannten Nacht am Camp Gabrije wurden das Team gegen 09:30 mit den Shuttels zum HQ gefahren. Dort angekommen fiel nach einer kleinen Kaffeepause die Entscheidung, den heutigen Lauf am Lijak stattfinden zu lassen, da am Kobala der starke NO Wind einen Task unwahrscheinlich erscheinen ließ. Eine gute Stunde später standen alle Piloten am Startplatz und bereiteten sich auf die ausgeschriebene 46,3 km Aufgabe vor.
Um 15:15 wurde die Ritsch-Ratsch-Aufgabe gestartet. Anfangs funktionierte die Ridge zuverlässig im Geradeausflug, in der Mitte des Tasks kam jedoch Schatten in die Kante und die Ridge wurde von Nordost überspült. Folge daraus war, dass kein Steigen mehr zu finden war, was einen Teil von Team Germany zum landen zwang. Der andere Teil kam nach der letzten Wende tief und schaffte es leider ebenfalls nicht mehr ins Goal. Ich entschied mich am Ende einen Umweg zu fliegen und die letzte Thermik im vorletzten Zylinder zu suchen. Währenddessen nahm die Führungsgruppe einen großen Umweg zurück zum Startplatz in Kauf, um die nötige Höhe für den Endanflug in's Flache zu sammeln. Ich fand ich einen guten Bart und mit 1:10 in's Goal versuchte ich mein Glück. Am Ende konnte ich aufschließen und flog mit 1:45 min Rückstand auf den Ersten über die ESS.
Als einziger Deutscher für die Nationenwertung im Goal haben wir uns eine Aufholjagd für die nächsten Tasks zur Aufgabe gesetzt.
Die gestrige Wetterprognose sollte recht behalten - der heutige Tag zeigte sich durchwachsen. Am Morgen vom Regen geweckt zeichnete sich im Verlauf des Tages eine Besserung ab, wodurch der Nachmittag vom Team genutzt werden konnte, um einen Hike & Fly zu unternehmen und so das Fluggebiet nach der gestrigen Gebietseinweisung aus der Luft zu begutachten.
Neben dem ausführlichen Ausrüstungscheck wurden außerdem die Haare gekämmt und Zähne geputzt - um für das Shooting der Pilotinnen- und Pilotenprofilbilder ordentlich abliefern zu können.
Ob der morgen geplante erst Task stattfinden kann, wird am Morgen im Rahmen des Teamleaderbriefings entschieden - aktuell ist die Wetterprognose noch nicht eindeutig.
Der heutige erste Tag des Wettbewerbs fand unter eher ungünstigen Wetterbedingungen statt - während des durchregneten Tages fanden sich alle Pilotinnen und Piloten am Wettkampfort ein. Im Rahmen des Teamleader-Briefings wurden allgemeine Informationen geteilt und das Task- und Safetykomitee vorgestellt. Im Anschluss fand das Safetybriefing für alle Teilnehmenden samt Besprechung des allgemeinen Ablaufs des Bewerbs, einer ausführlichen Geländeeinweisung und der Beurteilung der Wetteraussichten für die kommenden Tage statt.
Für den morgen angesetzten Trainingstask werden die Wetterbedingungen leider ungünstig prognostiziert. Im Gesamten steht die Weltmeisterschaft jedoch unter einem guten Stern - die Wetteraussichten bessern sich die kommenden Tage zunehmend, was einen flugreichen und somit spannenden Wettbewerb erwarten lässt. Das eher mäßige Wetter des morgigen Tages nutzt das Team für weitere Vorbereitungen der Ausrüstung.
v.l.: Florian Heuber, Tim Ungewitter, Matthis Nedele, Moritz Gellermann, Bastian Herold, Celine Lorenz, Samuel Tanner, Pablo Truffat, Christian Schugg, Philipp Haag
v.l.: Florian Heuber, Tim Ungewitter, Matthis Nedele, Moritz Gellermann, Bastian Herold, Celine Lorenz, Samuel Tanner, Pablo Truffat, Christian Schugg, Philipp Haag
Vom 03. bis 10.08.2024 findet der Gleitschirm Weltcup in Cameli (Türkei) statt. Die aktuellen Ergebnisse, das Livetracking und die Berichte zum Wettbewerb könnt ihr hier genauer verfolgen.
v.l. Stephan Schöpe, Jonas Prüssing, Horst Gresch, Johannes Baumgarten , Daniel Maraz, Heinrich Bretz, Umut Tuncer fehlt noch;-)
Wir hätten auch im Bett bleiben können :P
Letzter Tag, letzte Chance noch mal was zu reißen in Çameli beim PWC. Hat leider genau für einen Piloten geklappt. Peter Budai hat die 80km etwas mehr als 7 Minuten vor dem Zweiten absolviert und somit für alle anderen einen Streicher generiert. Ich weiß nicht genau, wann er uns verlassen hat, nur, dass er irgendwann im Orbit etwas ab vom Kurs über uns drüber flog und uneinholbar vorne blieb.
Somit geht ein hervorragender Wettbewerb zu Ende der vielen sicher in guter Erinnerung bleiben wird. Zum einen weil das Ergebnis von Task zwei erst heute vor dem letzten Task offiziell wurde. (Es gab Complaint und Protest wegen zu kurzer Zeit zwischen Briefing und Window Open gefolgt von einer tagelangen Chatdiskussion) Zum anderen, wegen der hervorragenden Flugbedingungen und der tollen Organisation. Von alteingesessenen PWC Veteranen war sogar zu vernehmen, dass dies einer der besten PWCs überhaupt gewesen sein soll.
Team Deutschland kommt guter Dinge und unversehrt wieder nach Hause und wir waren sicher nicht zum letzten Mal hier. Beim nächsten mal hoffentlich mit größerer Mannschaft.
Cheers & teşekkürler,
Steph
Alles oder nichts?
War zumindest nicht mein Motto heute, denn von meinen 1,75 Streichern hab ich schon zwei genutzt. Zum Beispiel gestern als Baumi und ich schlauer waren als alle anderen. Waren wir auch, aber halt nicht bis zum Ende. Heute als sicher in Goal fliegen - aber schon einigermaßen vorne mit dabei - war mein Plan. 78,8 km standen auf dem Plan. Zum einen, da wir gestern einen relativ langen Tag hatten und zum anderen weil erneut Gewitter angekündigt waren, die heute aber sicher kommen sollten.
Wir flogen wieder im uns bekannten Tal nach Norden und zurück nach Süden. Trotzdem war es heute anders: Es gab drei Option. Durch die Mitte, auf der Ost oder Westseite nach Norden.
Die Westseite wäre die schnellste Option gewesen, allerdings hat sich nur ein einsamer Pilot auf diesen Weg gemacht. Der Rest ist im Zickzack mehr oder weniger durch die Mitte geflogen. Für Baumi ist hier eh kein Blumentopf mehr zu gewinnen, daher versuchte er sich am Tagessieg und zischte mir nach etwa 20% des Rennens vorne weg Richtung der Stelle an der wir am ersten Tag einen 10 m/s Bart gefunden hatten. Mir war das zu tief vorne und ich suchte mir meinen eigenen Weg durch die Mitte. Zwar hinter Baumi, aber wenigstens mit dem ersten Gaggle im Rücken. Der war leider deutlich höher als ich. Zum Glück fand ich eine stare rettende Thermik und war schnell wieder an der Basis. Von hier an schleppte ich den Rest hinter mir her. Nur zwei Tiefflieger mindestens 1000m unter mir waren noch vor mir. Am Ende hat es dank Leadingpoints für den 10. Platz gereicht - ich musste leider im Endanflug noch mal zwei Kreise drehen - und der Teil des Pulkes der sich auf dem Rückweg für die Westseite entschieden hat war ca. 1 Minute vor uns in der ESS.
Morgen müssen wir noch einmal ran und dann brauchen wir nach sieben Tasks erstmal Urlaub :D
Cheerio Steph
Was für ein Race. Mit 121km der längste Run den wir bisher hier hatten. Es wird zwar bewusst versucht die Tasks kurz zu halten auf ca. 2.5 Stunden Taskzeit, 7 von 7 fliegbaren Tagen könnten sonst den ein oder anderen erschöpfen, aber das Wetter war einfach wieder so gut, dass auch hier der Schnellste nur 3 Stunden gebraucht hat. Teilweise wurde aber bereits über 2 Stunden vor dem Start schon in der Luft gewartet, sodass wirklich alle Zeit hatten, trotz schwerer Startbedingungen, sich eine gute Startposition zu erarbeiten. Bis zur ersten Wende sind wir noch gemeinsam geflogen, doch dann setzten sich Steph und Baumi von uns anderen ab und nahmen den direkten Weg übers Flache. Die Wolken über den Bergen sahen aber so viel besser aus, dass ich mich entschied mit der Masse einen Umweg in kauf zu nehnen - was am Ende für mich gut auf ging. Zwar sammelten die Beiden fleißig Leadingpoints, aber als ich Steph und Baumi das nächste Mal sah, waren sie ca. 1000m unter mir und hatten Probleme eine Thermik auszugraben, während es mich gemütlich mit dem Pulk wieder zur Basis katapultierte. Von dort aus entschied ich mich mit ordentlich Gas zum zweiten Wendepunkt vorweg zu fliegen, grundsätzlich verfolge ich aktuell zwar den Plan mit den anderen mitzuschwimmen, was zuvor schon sehr gut für mich auf ging, aber komplett meine special Tactics wollte ich auch nicht aufgeben. So war bereits vor dem Rennen für mich klar, erst die 2te Wende nehmen, dann wieder aufdrehen. Rechnerisch und auch nachgewiesen in der Praxis war das nicht die Beste Idee, denn ich kam am Hang nach der zweiten Wende super niedrig an - aber hatte Glück, denn erstens sind mir alle gefolgt und zweitens hab ich den Bart am Hang als Erster gefunden. So konnte ich auch ein paar Leadingpoints sammeln, und danach weiter mit dem Führungsgaggle zum Ziel fliegen mit der Chance als einer der ersten das Rennen zu beenden. Aber die hab ich hart vermasselt, statt die ESS zu nehmen bin ich 100m davor nochmal vermutlich unnötig aufgedreht und hab so 3 Minuten auf den ersten verschenkt. Der Endanflug wurde nämlich nochmal richtig spannend für die Führenden - kurz vor der ESS gings solide gen Grund und so sind wir 50m über Grund nochmal aufgedreht, meine Linie war jedoch etwas besser und so hätte ich es wahrscheinlich auch ohne Drehen ins Ziel geschafft. Auch Baumi ist dann kurz nach mir im Ziel eingetroffen und Steph kam auch noch an. Horst haben wir leider zurück gelassen und Marese wurd von starken Gegenwind nach der ersten Wende geschluckt. Dann gings für alle wieder auf den relativ langen Heimweg zum Headquater. Die Erfrischung im #HeadquaterPool war nötig nach dem langen Tag, den spätestens bei der anschließenden Jahreahauptversammlung des Wold Cups bestand großes Einschlafpotential. Viel Geld für Media Projekte wurden gewilligt und Ferdi wurde trotz Abwesenheit ins PWCA Komitee gewählt :) Glückwunsch dazu.
Liebe Grüße
Jonas
Task 5
Jonas Prüssing
Die Prognose versprach uns heute: "Light wind from the North, switching to N-NW later in the day. Light winds throughout the day."
Am Startplatz angekommen brauste uns ein ungewohnt kühler Ostwind mit 25-30 km/h um die Ohren. Ein Hoch auf die Meteorologie!
Was an der Vorhersage stimmte, waren stabilere Verhältnisse mit weniger Wolken und einer Basis von "nur" 3600 m. Nachdem sich Mut und Individualismus für mich in den hochkarätigen Wettbewerbsfeldern noch nicht (zumindest in den Ergebnissen) auszahlen, verbrachte ich das Rennen meist schmarotzend in zweiter Reihe etwas über den Führenden. Insbesondere bei schwächeren Verhältnissen mit weniger Wolken verringern sich so die Chancen, die wirklich schlechten Linien zu treffen.
Abgesehen von einigen selbst gewählten Linien spülte mich das Rennen dann absolut passiv als 10. ins Goal. Das ist ein schönes Ergebnis, aber kein schöner Flugstil.
Hoffen wir mal, dass das Wetter hier so gut bleibt und ich mal wieder erfolgreich mein eigenes Ding fliegen kann…
Viele Grüße an alle die mich kennen - Baumi
Eigentlich ist Steph mit den Berichten ja dran, er fliegt hier bisher super souverän in der Spitze. Drückt die Daumen, dass er es die Woche so durchhält.
Dritter Tag mit super Flugwetter, heute war der Ablauf straff, so dass alle genügend Zeit bekommen sollten rechtzeitig zu starten. Da heute zum großen Teil der Wind gut anstand waren alle 45min vor Racestart in der Luft. So konnte viel taktiert werden wo man wie hoch am besten startet. Das ist hier meist schon Rennentscheidend. Ich selbst entschied mich mit einer kleinen Gruppe gegen den Pulk und versuchte auf der anderen Talseite loszulegen. Das misslang jedoch gründlich da der Bart, den wir erwischten, uns durch den Windversatz 3km in den Startradius drückte. Und das kurz vor Racestart! Somit war für mich das Rennen eigentlich schon rum. Mit wenig Schirmen tief, eine gute Linie treffen, war schwierig. So quälte ich mich durch die 89km und war dann 30min nach den ersten auch da. Jonas gelang es viel alleine aber trotzdem mit nur 7min Rückstand mitzukommen, bei Johannes ist echt der Wurm drin. Er trifft irgendwie immer die Abwindlinien, auch für Daniel lief es heute nicht so gut, ihn hat es leider auch gefressen. Heinrich flog heute nicht, ihm geht es gesundheitlich nicht gut und hat einen Flieger nach Hause genommen.
Aber was es hier auf jeden Fall hat, ist richtig gutes Flugwetter! Steigwerte 4-6m, manchmal auch mehr, ist keine Seltenheit und Basis um die 4000m. Es ist genau das was man sich für einen Comp wünscht. 4 Tage liegen noch vor uns, das wird eine harte Woche.
Viele Grüße, Horst
Hallo ihr Lieben Daheimgebliebenen…
Heute stand der zweite Task beim PWC in Çameli an. Eine 100km Aufgabe war zu absolvieren. Es waren etwas widrige Startbedingungen, da wir so gut wie keinen Wind hatten. Einige Piloten beschwerten sich auch später, daß Window wäre zu kurz gewesen. Immerhin mußte man auch noch 8km zum Start fliegen.
Schöppi und ich erwischen es gut und wir konnten vorne mit los racen. Baumi und Jonas hatten leider weniger Glück und mußten das Rennen auf 2000m starten. Klingt komisch, ist aber hier gerade mal Startplatz Höhe :)
Als erstes ging es in den Norden mit einer Boje dazwischen die etwas östlich lag. Dort (an der östlichen Boje) kam ich etwas tiefer als die Enzos und X'es an und erwischte den Bart nicht ganz so gut. Egal, einfach weiter Richtung Norden und dem Pulk hinterher. Erst auf dem Weg fielen mir wieder die warnenden Worte von Dora dem Meet Director im Briefing ein, der Norden sei thermisch manchmal nicht so aktiv. Aber nun galt es das beste daraus zu machen. Kurz bevor wir an der Wende ankamen, fanden wir uns alle sehr tief wieder und es wurde klar, wie recht er hatte. Das war dann auch die Schlüsselstelle des Task. Und, Puh das war anstrengend. Immerhin war ich für 4000m+ angezogen.
Der Leading Gaggle flog trotzdem weiter und kämpfte im Flachen. Da es aber erstmal nicht so aussah als würde es funktionieren, entschied sich die Verfolgergruppe, in der ich war, dafür es an einer kleinen Bergkette rechts der Route zu versuchen. Leider gab es auch dort nur schwaches Steigen gepaart mit ordentlich Wind. Schlechte Kombination. So suppten wir dort eine ganze Weile rum und ich denke einige haben es nicht geschafft. Die Führenden zeigten dann doch noch einen guten Bart an und somit bretterten wir hinterher. Als wir dann wieder ordentlich Höhe hatten, war die Hälfte der Aufgabe geschafft und es ging zurück nach Süden. Jetzt hatten wir aber Rückenwind und konnten den direkten Weg nehmen, der uns entlang der Bergkette führte auf dem auch der Startplatz liegt. So war dieser Schenkel zügig erledigt. Nahe der letzten Wende bildeten sich im grauer werdendere Wolken die auch ordentlich zogen und somit kamen die meisten viel zu hoch im Goal an.
Für mich war es heute Platz 33 mit dem ich sehr zufrieden bin. Schöpi ist in die Top10 geflogen. Mega - Glückwunsch. Horst, Baumi und Heinrich kamen kurz nach mir an.
Drückt uns die Daumen für die nächsten Tage, Marese
Eigentlich hätte Baumi heute Tagesbericht schreiben müssen. Der war aber übermotiviert und musste leider mit dem Bus ins Goal fahren. Das war heute 95km vom Start entfernt. Zu Beginn lockte uns das Task-Komitee 30 km nach Norden über die Bergkette von Çameli. Den Start nahmen die meisten bei über 4000m - wo wir zur Begeisterung unserer Hände vorher etwa 50 Minuten gegen den Startbart gekämpft haben. Ruppig ging es zu und so sollte es auch bleiben. Immer wieder ging der hoch fliegende Teil der Führungspulks aus dem Gas um entweder Steigen mitzunehmen oder vielleicht auch aus Angst voll beschleunigt, unter der Wolke raus zu fliegen. Nach der nördlich Wende ging es südöstlich schon zur letzten Wende vor der ESS. Wir fanden immer wieder gemeinsam eine gute Linie um weitere 30 km fast ohne kreisen hinter uns zu lassen.
Kurz vor dieser Wende kam dann der Knackpunkt an dem das Rennen entschieden werden sollte. Ein Teil flog weiter vom Kurs ab ins Schwarze unter eine Wolke und fand dort auch guten Anschluss. Baumi und Jonas, sowie ein weiterer Pilot entschieden sich für die direkte Route, die direkt quer über das Tal führte. Eigentlich war ich schon auf dem Weg zur Wolke hab mich aber dann doch entschieden bei den beiden zu bleiben. Auf der anderen Seite kamen wir allerdings tief an und mussten erst mal suchen. Als wir was gefunden hatten, kam das Verfolger Feld schon in großer Höhe über uns an. Zum Glück katapultierte uns der Bart aber mit etwas über 9 m/s Richtung Endanflug. Also Jonas und mich. Baumi machte sich schon vorher auf den Weg und wir haben ihn seit dem nicht mehr gesehen.
Jetzt hieß es nur noch im Vollgas stehen bleiben und mit 7 m/s hoch oder runter die 20 km Richtung Ziel überwinden, wo wir da kollektiv mit 1500 m zu viel ankamen. Dank Leadingpoints hat es trotz Patzer noch zum 13 Platz gereicht.
Ein guter erster Task und wie es aussieht kommen noch einige!
Cheers, Steph
Herzlich Willkommen zum Paragliding World Cup in Cameli in der Türkei. Nachdem gestern Abend die Letzten von uns eingetroffen sind und ins Studentenwohnheim oder gegenüberliegende Hotel eingecheckt hatten, ging es heute mit dem Trainingstask erstmal ans Einfliegen. Denn obwohl es nur 1,5 Autostunden nördlich vom berühmten Babadag / Ölüdeniz gelegen ist, ist Cameli für die Meisten hier Neuland.
Die Timings für den heutigen 54km Trainingstask wurden knapp kalkuliert und so kamen Horst und ich mit ca. 15min vorm Race-Start sehr spät in die Luft. Bei Marese war es sogar noch etwas später. Wir kämpften uns den Weg nach oben in einer Thermik, welche 'ruppig' neu definierte. Zum Glück wurden die Thermiken ab ca 3000m deutlich entspannter und so konnten wir schnell, aber gemütlich noch pünktlich zum Start eine gute Position an der Basis auf 4000 Metern einnehmen. Stefan vor und unter uns, führte den kleinen Leading Gaggle an - Baumi etwas niedriger zunächst hinter uns her. Vorm letzten Wendepunkt erwischte Baumi dann die entscheidende Thermik deutlich besser und begann den Endanflug 800 Meter über mir, ist aber auf dem Weg zum Goal eine nicht so optimale Linie geflogen und musste dann sogar nochmal einen kleinen Umweg über die Berge nehmen - dennoch erster im Goal. Stefan überholte mich noch im Endanflug, unfassbar wie schnell so ein X-One fliegen kann... Morgen muss ich auf jeden Fall nochmal mein Abfluggewicht überprüfen #vielbierhilftviel - aber als ca. Vierter im Ziel, lief es auch für mich nicht schlecht. Horst kam kurz nach uns an und von Heinrich hab ich nicht viel mitbekommen - bis wir uns dann alle im Hotel zum Bier gefriern getroffen haben. PS: Jungs, holt das Bier aus dem Eisfach, nicht, dass es wieder solche Schläge tut heut Nacht :D
In dem Sinne wünsche ich uns einen schönen Wettbewerb und euch viel Spaß beim mitlesen. Liebe Grüße - Jonas
Die German Open ist ein internationaler Wettbewerb der Kategorie FAI2. An ihm nimmt die Deutsche Gleitschirmliga und zahlreiche hochkarätige Gleitschirm wettbewerbspiloten aus der ganzen Welt teil. Dieses Jahr findet die German Open in Krushevo in Nordmazedonien statt. Das Organisationsteam besteht aus bekannten Gesichtern des Paragliding World Cups. Martin Jovanoski ist Hauptorganisator und Goran Dimishkovski Wettbewerbsleiter in Vertretung des Ligaausschusses.
In die German Open ist die Deutsche Meisterschaft der Herren und Damen integriert. Daran teilnehmen können nur Mitglieder der Deutschen Gleitschirmliga.
Krushevo, Nordmazedonien
Das Fluggebiet gilt als eines der Besten der Welt. Bergfliegen und Flachlandfliegen sind hier vereint. Starkwind fliegen, Konvergenz reiten und Wolken schnuppern - alles ist hier geboten. Dieses Jahr ist es trockener als sonst. Was in Zentraleuropa zu viel runter kam, fehlt hier. Entsprechend sind die Flugbedingungen stark und hackig.
Overall:
1st Ferdinand Vogel
2nd Honorin Hamard
3rd Baptiste Lambert
Overall Female:
1st Constance Mettetal
2nd Anca Tabara
3rd Katalin Juhasz
Deutsche Meisterschaft:
1st Ferdinand Vogel
2nd Marc Wensauer
3rd Martin Petz
Deutsche Meisterschaft Damen:
1st Celine Lorenz
2nd Julia Jauß
3rd Elisa Deutschmann
Overall
Overall Female
Deutsche Meisterschaft
Deutsche Meisterschaft Damen
Die heutige Aufgabe wurde klein angesetzt. Das Wetter sollte sich ändern. Schlechteres Wetter sollte im Tagesverlauf aufziehen, angekündigt durch den Wechsel auf einen Süd-West Wind mit mehr Bewölkung, Regen und Schatten. Deshalb ging es früh los.
In der Luft erwarteten uns dann überraschend wunderschöne Wolkenthermiken bis auf 3000m rauf. Wolkensoaren und WOlkensurfen war angesagt. Immer weider ein Traum!
Der erste Teil der AUfgabe ging an den Bergen Richtung Süden. Das Feld versuchte so viel Höhe wie möglich zu behalten und flog verhalten. So blieben alle Schirmkategorieren nah beieinander und endlich konnten unsere Ligaeinsteiger auch mal mit den Größen aus Frankreich Flügel an Flügel dahin gleiten. Ab dem Rückweg wurde es dann schon ernster. Heute hatten 12 Piloten noch die Chance auf den ersten Platz. Das Feld ließ nichts unversucht um sich besser zu positionieren. Erst als wir die Berge verlassen hatten zeigte sich, wer die Nerven behalten konnte. Mit maximal 1,5 m/sec ging es hier und da wieder nach oben. Für Ungeduldige war das zu wenig und so standen in kürzester Zeit die ersten am Boden. Nur wer genau die Sollfahrt erflog, konnte sich Stück für Stück nach oben arbeiten. Unten ging es eng zu. Immer weider behinderten sich die 100 Piloten beim Kurbeln. Um so leichter hatten es die Führenden. Der Mittlere Teil der Aufgabe wurde dann endlich etwas stärker. Wer hier noch immer die Handbremse gezogen hatte, blieb hinten zurück. Dann bildeten sich kurzzeitig über jeder Thermik auch in Talmitte schöne Wolkenfetzen oder sogar prächtige Kumulies.
Der Endanflug würde den Wettbewerb entscheiden. ALso galt es ab ca. 75% Taskdistanz sich hoch zu positionieren. Das war etwa bei der Vorletzten Wende im NO. Hier konnte sich Honorin absetzen und schwebte ab da einfach 50m über allen anderen. Wer am höchsten fliegt, kann am frühesten in den Endanflug gehen. Zwar riskierten heute auch ein paar tiefere einen frühen ENdanflug, aber selbst für Honorin wurde es spannend. Nach der End of Spped Section musste er nochmals drehen. Im halbschatten fand er tatsächlich noch etwas, ehe die erste Gruppe die Zeitnahme erreichte. Damit rutschte er doch noch aufs Podium. Was für ein Finale.
Für mich selbst blieb es entspannt. Mein Punktvorsprung konnte auch die Attacke von Honorin nichts an. Ich bleibe auf dem ersten Platz, vor den besten in der Weltrangliste. Es war ein Abenteuer. Mit Höhen und Tiefen. Es hat Spaß gemacht auf diesem hochkarätigen Wettbewerb dabei sein zu dürfen. Ich freue mich auf weitere tolle Aufgaben und Herausforderungen!
Liebe Grüße
Ferdi
Teamwertung
Oragnsatisation TEam
Heute mal aus der Perspektive eines Newcomers.
Das eigentliche Rennen ist für uns schon eher fast nen guten Start hinzulegen - ohne diesen geht gar nichts und man suppt nur hinterher. Langsam macht sich das ganze fliegen hier allerdings bezahlt - mittlerweile klappen die Starts nämlich immer und immer besser.
Heut gings bis zur SSS ausnahmsweise auch mal thermisch, die Tasks davor war gefühlt immer so 5-10min davor der Ofen aus und wir machen kollektive Kreise nach unten. Aber wie gesagt, heut gings besser und gefühlt hatte jeder ne gute Position.
Nach dem Start gings erst mal Richtung Süden am Bergrücken entlang, allerdings hats gedauert bis mal was hoch ging.. einige Blasen zwischendrin, aber eigentlich das Drehen nicht wert.
Auf halber Strecke dann mal wieder nen vernünftigen Bart - in den auf Grund der guten Startposition ALLE dann reinwollten. Wurd teils bisschen stressig und enger - und hier hat sich das Feld dann etwas geteilt. Die oberen konnten sehr gut aufdrehen und flogen bereits Richtung Flachland ab, während wir in der Mitte noch unser Bestes versuchten. Als der Bart schwächer wurde, flogen wir ab und blieben etwas am Berg.
An der südlichen Wende gabs dann nen mega Bart der uns geholfen hat, wieder mim Führungspulk gleichzuziehen.
Haben uns dann hinten rangeklebt und uns an Ferdis Worte vom Briefing erinnert bezüglich mit- und aufschwimmen.
Ab und zu fühl ich mich mit meinem Photon schon etwas fehl am Platz bei dem starken Teilnahmefeld - aber tatsächlich wars mir mit guter Linienwahl und aktivem fliegen möglich dran zu bleiben.
Neben und vor mir war dauernd Matthis und Michael, meine treuen Task-Begleiter, und das Grinsen war unterm Visier zu spüren.
Langsam wurds jedoch immer tiefer und tiefer.. aber der Gaggle wird schon was finden dacht ich mir.
Auf 1100m dann, an der nördlichen Wende, haben wir wieder nen vernünftigen Bart gefunden. Laut meinem Livetracking war bis dahin auch noch Keiner vor uns. Somit konnten wir uns also etwas Zeit lassen, die Thermik sauber zentrieren und Höhe tanken… lieber etwas mehr dacht ich mir.
Erster werden wir eh nicht. Mein Glide to Goal war hier dann bei 1:9,5 ca.. also Abflug, denn auf der Strecke bis zum Goal kreisten wieder welche und haben somit ne gute Linie angezeigt. Diese haben wir langsam mitgenommen.. und 1:8,2 ins Goal - also Gas geben jetze.
Matthis war knapp hinter mir als wir die letzte Wende geschnappt haben, und ein gutes Stück unter uns ein Haufen verzweifelte Enzos. Glaub die haben uns grad verflucht. Während die gegen den Wind mit keiner Höhe sich ins Goal versucht haben, haben wir dir ESS überquert und uns gegenseitig in der Luft angefeuert. Für die meisten ist das Mittelfeld normal - wir waren sau happy mit unserem Result.
Somit hat das Landebier dann extra gut geschmeckt- war immerhin verdient. ;)
Grüße,
Adrian
Hallo zusammen!
Am vierten Tag der German Open wurde es wieder spannend. Die Wettervorhersagen bestätigten Überentwicklungen im Norden und Westen mit zunehmendem Nordostwind am Nachmittag, sodass der 79 km lange Task mit Ziel in Richtung Süden gelegt wurde.
Mein Plan war eigentlich, wie gestern in der Führungsgruppe mitzuschwimmen. Doch dieser Plan ging leider nicht ganz auf, und ich war die ganze Zeit damit beschäftigt hinterzuhechten , die Luft zu lesen und die gute Linie zu finden. Die richtige Linie zu finden war heute wieder einmal entscheidend. Vor allem gegen den starken Wind. Richtung Osten ging es teilweise wie im Aufzug nach unten.
Beim Start des Rennens hatte ich heute leider keine gute Position und fand mich im unteren Teil der Führungsgruppe wieder. Bis zur ersten Wende in Richtung Norden war das noch okay, aber auf dem Weg zur nächsten Wende in den Süden konnte ich das Steigen im Geradeausflug nicht optimal mitnehmen. Deshalb nahm ich mir die Zeit, Höhe zu gewinnen, und flog in der zweiten Gruppe zur zweiten Wende. Durch die feuchte Luft und die Überentwicklungen im Norden hatten wir heute deutlich mehr Bewölkung als an den anderen Tagen. Man konnte sich an den Wolken orientieren, um das Steigen zu finden, aber der starke Windversatz machte dies nicht gerade einfach.
Am dritten Wendepunkt angekommen, war ich ziemlich niedrig und verlor durch die ruppige, verwehte Thermiksuche ordentlich Zeit. Hier musste ich an die Worte von Martin Petz denken, die er mir am Tag zuvor gesagt hatte: „Nur das ordentliche Steigen mitnehmen.“ Trotzdem ging ich auf Nummer sicher und nahm jedes Steigen mit, das ich finden konnte, denn der bevorstehende Weg gegen den starken Wind sah ziemlich schattig aus.
Zusammen mit einer kleinen Gruppe rangen wir uns gegen den starken Nordostwind zum letzten Wendepunkt. Dort kamen wir super niedrig an. Während der Führungspulk zur gleichen Zeit schon ins Ziel geflogen ist. Ich versuchte, Höhe zu machen, fand aber nicht viel. Die letzten 10 km bis zum Ziel waren komplett im Schatten.
Was nun?
Mittlerweile war ich allein, nicht wirklich hoch und hatte ordentlich Rückenwind auf dem Weg zur End of Speed Section (ESS). Ich riskierte es, um nicht noch mehr Höhe mit Thermiksuche zu verlieren, und ließ mich mit Rückenwind ins Goal schieben, versuchte dabei jeden Aufwindfetzen mitzunehmen. Am Ende flog ich mit dem Mittelfeld ( 23 Minuten nach dem Ersten) ins Goal. Naja, Goal ist Goal.
Gewonnen hat heute der Mazedonier Darko Stankovski, gefolgt von Justin Puthod und Joachim Oberhauser. Als erste Frau ist die Französin Constance Mattetal auf dem siebten Platz ins Ziel geflogen.
Aussicht:
Das Wetter für die nächsten Tage ist ziemlich unbeständig und mit Gewitterneigung vorhergesagt. Mal schauen was die Tage noch bringen. Hoffentlich gibt es noch 2 Tasks.
Liebe Grüße aus Nordmazedonien,
Celine
Ein wenig feuchter ist es über Krushevo geworden. In der Ferne stand auch wieder das obligatorische Hitzegewitter, doch dieses Mal bildeten sich auch im Konvergenzbereich riesige Wolken, kurzzeitig sogar mit Regen.
Für mich lief es heute zunächst wie gewohnt. Beim Start etwas zu tief, dafür an der ersten Wende bereits aufgeschwommen und ganz gut dabei. Richtung Süden wurde ich dann wieder zu mutig. Suchte meine eigene Linie und hoffte, dass der Pulk mir folgen würde. Klappte auch eine weile. Doch dann, kurz vor der Wende im Süden fand der Pulk einen Kern hinter mir, und ich entschied mich fürs weiterfliegen. Dabei hatte ich mir heute vorgenommen lediglich mit zu schwimmen. Irgendwie manchmal nicht so leicht.
Durch mein Weiterfliegen, war ich schließlich im Seitentaleingang vor der Wende gefangen. Nur zögerlich ging es rauf. Immerhin gesellten sich immer mehr Piloten mit dazu. Die Hauptgruppe blieb aber draußen, drehte starkes Steigen und konnte uns schließlich überfliegen. An der Wende selbst, war ich dann ziemlich tief und irgendwie auch ganz schön hinten dran.
Dann fielen mir meine eigenen Worte wieder ein, die ich wenige Stunden zuvor noch beim Newcomerbriefing gesagt hatte. "Nicht aufgeben, Aufholen kann funktionieren!"
Doch als die Führenden fast 10 km Vorsprung hatten und zusätzlich fast 1000m höher waren, war ich nicht mehr gar so optimistisch. Okay, Schublade "Aufholjagd" auf machen. Punkt 1: Höhe machen. Also voraus geschaut, und versucht eine starke erreichbare Stelle auszumachen, an der es schnellstens rauf gehen würde. Check! Punkt 2: Geduldig mindestens so weit aufdrehen, dass man beim vorpressen immer Piloten auf selber oder niedrigerer Höhe hat. Check! Punkt 3: Die beste Linie fliegen und zwar etwas schneller als alle vor einem. Check!
Nach der nördlichen Wende war ich wieder führender. Ein paar Meter über den Franzosen und neben ihnen. Problem war nur, dass ich keine Leadingpoints gesammelt hatte. Inzwischen waren bereits 65% des Tasks abgeflogen. Also müsste ich "einfach" ein paar MInuten vor den anderen ins Ziel fligen um dies zu kompensieren.
In die Führungsgruppe zurückgekehrt, standen wir vor der Wahl, östlich oder westlich um die Rauchsäule eines größeren Ackerbrandes herum zu fliegen. Irgendiwe wollten Martin, Daniel und ich eindeutig luvseitig vorbei (wir haben heute zu 3te Teamfunk genutzt). Die Gruppe wollte aber irgendwie leeseitig drum herum. Letztlich flogen wir genau durch den Rauch und hatten angenehmes Steigen. Die Wolke vom Feuer ausgelöst, war überschaubar und die nächste Wolke Richtung vorletzter Wende sah viel einladender aus. ALso ging es im Geradeausflug hindurch.
Unter der schönen Wolke angekommen, fanden nur zwei Piloten, welche östlich drum herum geflogen waren, den Einstieg. Die Freiflieger waren ebenfalls schon unter der Wolke, hatten sie doch gerade noch >5m/sec Steigen angezeigt. Doch als wir ankamen, war irgendwie kaum noch was übrig. Die zwei hoch gekommenen Wettbewerbspiloten machten sich auf den Weg zur Wende. Über ihr stand die riesige Konvergenzwolke, welche noch weiter südlich sogar stark abregnete. Für den einen oder anderen bereits bedrohlich dunkel, beobachtete ich die zwei Führenden. Schließlich entschied ich mich dazu mutig hinter her zu fliegen, wenn auch ein großes Stockwerk tiefer. Immerhin verloren sie keine Höhe, gewannen sogar beim Geradeausfliegen sogar leicht. Müsste doch untendrunter auch funktioneiren. Check! An der Wende hatte ich bereits deutlich mehr Höhe und konnte mit in den Endanflug gehen. Konnte das wahrsein? Irgendwie schaffte ich es heute von fast ganz hinten wieder pünktlich zum Zieleinflug nach ganz vorne. Wieder zweiter. Nach 2h und 51 min hatten wir die 106 km weite Aufgabe abgeflogen.
Ausblick: Die kommenden Tage soll es immer noch feuchter werden und dann auch häufiger überentwickeln und regenen. Wir bleiben optimistisch!
Liebe Grüße
Ferdi
Der zweite Lauf blieb bis zum Schluss abwechslungsreich. Entweder kämpften wir ums oben bleiben, oder konnten im Vollgas am Luftraum auf 3300m kratzend auf Kurslinie entlang ballern.
Immer wieder durchmischt es die Gruppen. Ein wenig die Linie weiter rechts oder links gewählt und man verliert innerhalb kürzester Zeit 20 bis 30 Plätze.
Die Thermiken saugen einen richtig an. Man spürt die Beschleunigung zur Thermik hin und so wird auch das Alleinefliegen möglich. So macht Flachlandfliegen Spaß.
Der Tag begann mit zwei Gruppen. Einer Berg und einer Flachland Gruppe. Als die Berggruppe nach der SSS nochmals eine stärkere Thermik fand, wurde der Flachlandgruppe klar, das wird heute ein Aufholgehetze. Im Flachland ging kaum etwas. 1 bis maximal 1,5 m/sec mussten gekurbelt werden. In der Zwischenzeit flog die Berggruppe im Orbit an uns vorbei. Dabei war ich kurz zuvor selbst noch in der Berggruppe, hatte mich aber für die Diagonale Linie entschieden und kämpfte mich nun mit der Flachlandgruppe gegen den Wind.
An der nördlichen Wende spürten wir den Wind immer stärker. Auch die Berggruppe, welche ins ausgeprägtere Lee mit gutem Abwind geflogen war, kämpfte, um zur Wende zu gelangen. Nur wenige fanden den Einsteig, die meisten mussten außenrum schleichen. Einen kurzen Augenblick später waren beide Gruppen vereint auf der Nordseite an der Wende. Tief und am basteln.
Dann, auf dem Rückweg, endlich der erste starke Bart. Mit 5m/sec ging es rauf zum Luftraum. Ab dann war es ein einfacher Ritt von Wendepunkt zu Wendepunkt.
Ich selbst versuchte heute regelmäßig voraus zu fliegen, um Leadingpoints zu sammeln. Nur Spike (Michal Gierlach) sammelte im Süden bei etwa 50% Taskdistanz noch mehr Führungspunkte. Gemeinsam wagten wir die Talquerung von West nach Ost als erste. Unter den Hügeln in Talmitte korkte es uns dann nach oben. Mit dabei war auch Constanze Mettetal. Sie stieß mutig zur vorletzten Wende vor. Gleitete etwas effektiver und fand eine Thermik. Hoch in Führung, schauten wir zu ihr hinauf. Sauber geflogen war sie. Nun nur noch sicher ins Ziel fliegen. Es sei ihr gegönnt. Doch dann kam auf dem Rückweg der Luftraum immer näher und ihre Höhe wurde ihr zum Verhängnis. Sie musste den Dunstschwaden ausweichen und einen Umweg fligen, um nicht in den Luftraum gesaugt zu werden. Da schlupften wir sie und drehten noch einmal, um sehr sicher ins Ziel zu kommen. Etwas zu sicher erreichten wir 700m zu hoch das Ziel. Für mich heute die schnellste Zeit, aber Spike hat ein paar mehr Leadingpoints und gewinnt den heutigen Lauf.
Liebe Grüße
Ferdi
Sieger Task 1: Honorin
Die erste Aufgabe war eine 95 km weite Zig Zag Aufgabe durch das flache Hochtal östlich von Krushevo. Von Nord nach Süd querten wir das Tal mehrfach, bevor wir das Goal kurz vor Griechenland erreichten.
Spannende Highlights:
Die Führungsgruppe flog an einer wichtigen Thermik in der Mitte der Aufgabe vorbei. Honorin entschied sich für die direkte Linie. Er ging aufs ganze und flog einfach tief weiter, bis er doch noch eine starke Thermik erreichte und dadurch wieder zur Führungsgruppe aufschließen konnte. Auch Martin Petz und Ferdinand Vogel wählten eine ähnliche Taktik. Durch ihre optimierteren Routen flogen sie südlicher als der Pulk und sammelten deshalb kontinuierlich mehr Leadingpoint.
In der Mitte der Aufgabe erreichten wir die Konvergenz. Im Geradeausflug machten einige 1000m Höhe. Teils waren auch 6m/sec Thermiken eingelagert. Eine schwierige Entscheidung - einen Kreis drehn? - immerhin wenig Risiko abzustehen. Aber der Luftraumdeckel auf 3300m wurde dem einen oder anderen zum Verhängnis. Ein paar Strafpunkte gab es heute.
Der lange Endanflug begann bereits an der vorletzten Wende. Mit 1:11 glitten wir los. Den Wind im Rücken waren wir optimistisch, doch ein riesiges Loch tat sich vor uns auf und wir sanken kontinuierlich mit über 3m/sec gegen Boden. Dann wieder eine bessere Linie, aber so langes Sinken dürfte nun nicht nocheinmal kommen! Im Endanflug dann noch 1:8, kletterte die Zahl nochmals auf 1:10 rauf. Nun war klar, Vollgasfliegen führt zur vorzeitigen Landung. Also etwas Speed raus genommen und ins Goal schieben lassen. Leider schafften manche das Ziel deshalb heute nicht. Wer etwas tiefer losgeflogen war, dem gingen die Höhenmeter zwischen End of Speed Section und Goal einfach aus.
Zwischenstand:
Für die Wertung der Deutschen Meisterschaft ist noch alles drin. Der Punktabstand zum amtierenden Meister Martin Petz ist überschaubar gering. Außerdem erwarten wir mindestens einen vollen Streicher, im laufe des Bewerbs. Noch ist also alles offen.
Ausblick:
Morgen haben wir wieder weniger Wind gemeldet, die Bedingungen bleiben mega!
Liebe Grüße
Ferdi
Was für ein Startplatz
Dehnübungen am Startplatz! Bald gehts los
Guten Morgen Krushevo!
Ausblick genießen
Trainingstask
Krushevo liegt oben am Berg, knapp unterhalb des Startplatzes.
Die Ebene <3
Safety Briefing
Task 1
Nordmazedonien - Krushevo
Event-Seite
Livetracking
Live Scoring
Results official
Instagram (Foto&Videos)
Teilnehmende
Fotos: Tim Ungewitter
(Task 3: Anatolii Mykhailiuta)
(Task 5: Wojciech Kocot)
Preise:
Omni
SeeYou Navigator
Sponsoren:
12.06.2024 - 15.06.2024
Die Hessen Open ist die Hessische Landesmeisterschaft, die DHV Newcomer Challenge und ein internationaler FAI 2 Wettbewerb in Greifenburg.
Platz 1: Stefan Berreiter
Platz 2: Tim Ungewitter
Platz 3: Boris Kosog
Bester Sportklasse Pilot: Andreas Schulz
Für die Liga 2024 norminiert haben sich:
Marius Ebli, Boris Kosog, Marwin Frauenlob, Manuel Oka und Michaela Fink.
Platz 1: Samuel Tanner
Platz 2: Andreas Maleckie
Platz 3: Timo Schumacher
Platz 1: Nanda Walliser
Platz 2: Kathrin Skobjin
Platz 3: Michaela Fink
Hier findet ihr die Berichte der Tagessieger und denen die etwas zu berichten haben.
Mit viel Niederschlag begann der Tag. Beim Briefing tröpfelte es aufs Zelt und während die Teilnehmer die Chance hatten Ferdinand Vogel Fragen über Fragen zu stellen, wurde endlich das Wetter etwas besser. Am Nachmittag kam sogar die Sonne raus und die Aufgabe konnte spät gestartet werden. Leider kam die Wetterbessereung etwas zu spät und der Tag neigte sich bereits dem Ende. So glitten die Teilnehmer um die Wette ab. Nur wenige schafften die Minimum Distanz von 7 km, da ein leichter Ostwind und die kalten Berghänge ein gutes Gleiten unmöglich machten. Der letzte Pilot fand schließlich sogar Umkehrthermik in Talmitte, aber so weit wie Samuel Tanner kam heute sonst keiner.
Tagessiegerbericht:
Nach einer regnerischen Nacht und einem wetterbedingt entspannten Start in den ersten Wettkampftag, gab es gegen 10:30 das Eröffnungsbriefing, worauf ein ausführlicher Vortrag zum Wettkampfablauf für die Newcomer folgte. Um 14:30 wurde entschieden doch noch zum Startplatz zu fahren um die Möglichkeit eines kleinen Tasks am späten Nachmittag zu nutzen. Um 16:40 hieß es "window open" für eine 29,5 km Elapsed Time Aufgabe. Leider war aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit und der späten Uhrzeit keine Thermik mehr zu finden und es ging nurnoch darum möglichst weit zu Gleiten.
Nach 30 Minuten und 12 Kilometern spiel mit dem Halbgas gegen den Talwind endete mein Flug.
Nun hoffen wir auf bessere Bedingungen in den nächsten Tagen.
Samuel Tanner
09:00 Uhr: Der Tag beginnt mit niedriger Basis. In Talmitte kommt die Sonne raus, aber hohe Zirren werden den Tag vermutlich stark bremsen.
15:00 Uhr: Wir sind geflogen, ein paar sogar den ganzen Lauf. Dann fing es das Tröpfeln an. Leider erwischte es die letzte Gruppe, die fast eine Stunde nach den ersten gestartet waren nach 5km Taskdistanz und sie wurden durch einige Tropfen bewässert. Aufgrund dessen musste die Aufgabe gestoppt werden.
Die heutige Aufgabe wurde wieder als Elapsed Time Race gestartet, da während dem Brieifng noch nicht klar war, ob sich alle über dem Startplatz halten könnten. Wird ein Elapsed Time Race gestoppt wird es kompliziert:
Betrachtet wird die letzte Start of Speed Section Überquerung, des letzten Piloten. Die Differenz zwischen diesem letzten Aufgabenbeginn und der Zeit wann gestoppt wurde (-5 min Scorebacktime), wird als maximal mögliche Racetime betrachtet. Ist diese Rennzeit unter einer Stunde, ist der Lauf nicht gültig. Heute ist diese Zeit sogar negativ. Genau eine Stunde nach dem das Window zum Abheben geöffnet wurde, musste gestoppt werden. Gäbe es die Minimalrennzeit nicht und würde man alle Piloten als "nicht teilgenommen" werten die zum Zeitpunkt des Stoppens das Rennen noch nicht einmal begonnen hatten, so hätten wir eine Rennzeit von 14 min gehabt. Diese Rennzeit steht in der Wertung dann jedem individuell zu, gemessen ab der individuellen Überquerung der Start of Speed Section. In dem Fall hätte wieder Samuel Tanner gewonnen, da er nach der Überquerung der Speedsection +14 Minuten am weitesten gekommen war. Wäre der Task nicht gestoppt worden, hätte vermutlich XY gewonnen.
Morgen ist die letzte Chance für einen validen Task.
Die heutige Aufgabe war zu pesimistisch angesetzt. Die 33,3km weite Aufgabe wurde von Samu und Pepe am schnellsten abgeflogen. In unter 45min waren sie im Ziel. Aber zurück zum Anfang..
Der Tag begann sonniger als gedacht. Blauer Himmel zeigte sich und die Wölkchen sahen einladend aus. Nur der Wind zeigte sich an den Gipfeln bereits sehr störend. Früh sollte Schichtbewölkung eintreffen, alles Bremsen, aber immerhin der Starkwind würde nach Slowenien ausweichen. Deshalb ging es fast schon hektisch in die Luft, damit die Aufgabe vor der Abschattung vollendet werden hätte können. Es ging gut, doch etwa 10 min vor Race Start war fast alles abgeschattet und die große Startpulkgruppe verlor an Höhe. Die Basis war ohnehin nur 200 bis 300m über Startplatz, also wurde es direkt kritisch mit Absaufen.
Doch schon nach der ersten Wende im Westen, machte es langsam auf und plötzlich war überall wieder tief blauer Himmel zu sehen. Wer es ein wenig zu spät bemerkte verlor an Zeit, denn nun war richtiges Racen angesagt. Kurbeln sollte man tunlichst vermeiden. Aber wehe die Höhe reichte nicht für die letzte Wende mit Zeitnahme auf der anderen Talseite. Hinter dem Bahnhof, über die Brücke hinweg musste man noch kommen, dann nur noch ins Goal gleiten. Samu schaffte es mit dem letzten Meter.
Erfolgreich! Etwas zu schnell, etwas zu wenige Kilometer, deshalb gibt es vermutlich kaum Punkte. Aber immerhin können wir ehrlich bestrittene Sieger eehren.
Preise von GIN und NAVITER
Overall Hessen Open
Siegerinnen Overall
Siegerehrung
Sieger NCC Greifenburg 2024
Nominierungen zur Liga 2025
Hessenmeister: 1. Holger Pauly, 2. Tobias Schorer und 3. Dirk Weiss
Taskboard Task 1
Funkgeräte einstellen! Doktorarbeit!
Alle motiviert, die Wolken werden schon flüchten!
Livetracking!
Schaut nicht so schlecht aus!
Wir gleiten und gleiten
Kommen immer tiefer.
Doch etwas schattig!
Task 2: Kleines Wetterfenster!
Landungen im ganzen Tal
Ein Groundstarted Race?
22.05.-01.06.2024
Die 17. Europameisterschaft fand dieses Jahr in Pegalajar/Spanien statt. Am Event nahmen 32 Nationen und 140 Teilnehmer teil. Außer Teamchef Harry Buntz waren folgenden Piloten am Start: Ferdinand Vogel, Philipp Haag, Daniel Tyrkas, Martin Petz, Ernesto Hinestroza, Andreas Malecki und Julia Jauß.
Meine persönliche Wettkampfvorbereitung fing schon vor einiger Zeit an und gipfelte am letzten Wochenende mit dem Gewinn der Mosel Trophy. Dort konnte ich ziemlich entspannt das Fliegen im Flachland bei leichtem Rückenwind trainieren. Von vier Durchgängen an der Mosel konnte ich drei Durchgänge für mich entscheiden. Meist flog ich dort vorneweg und die Entscheidungen für eigene gute Linien waren meist sehr gut getroffen. Zuhause hatte ich dann auch noch die Zeit, meinen eigenen Schirm vernünftig für Spanien zu trimmen.
Da wir hier in Pegalajar meist mit dem Wind fliegen werden, kommt es eher auf gutes Steigen an statt auf Vollgas fliegen. Da ist ein ausgewogen gut getrimmter Flügel schon sehr wichtig, um in den Pulks oben mitzuschwimmen :-)
Gestern reisten wir dann mit dem gesamten Team an und konnten uns heute bei bestem Flugwetter nett einfliegen. Basis von 2200 m und 5 bis 7 m/s an Steigwerten :-)
Harry Buntz, unser Team Leader, hatte mit seinen vielen Vorbereitungen im Vorfeld mit Sicherheit die schwierigste Aufgabe. Die Mietwagen, die Teamkleidung, die Unterkünfte, unsere Brillen von Siols… es gab so viel zu organisieren und zu erledigen, ich denke, das ist ein Job, der nicht ganz so easy zu erledigen ist. Danke, Harry, du hast bislang alles super hinbekommen :-)
Die rechte Hand von Harry wird hier Jennifer Söder sein. Sie hat die Aufgabe, hier als Helferin und Moderatorin im Team zu agieren. Manchmal auch keine leichte Aufgabe, denn oft sind die Piloten gute Einzelkämpfer, aber selten gute Teamplayer. Das ist natürlich bei einer WM oder wie hier auf der EM ganz anders. Hier ist es wichtig, als Team zusammen ein gutes Teamresultat zu schaffen. Auf den World Cups ist das Einzelergebnis das einzig Entscheidende. Hier auf der EM steht das Teamresultat im Vordergrund. Umso wichtiger ist es auch, hier mit guter Funkunterstützung untereinander Tipps weiterzureichen, um zusammen ein gemeinsames tolles Ergebnis zu erzielen. Auch die Briefings vor und nach den Läufen sind extrem wichtig, und Jenny wird ihre Aufgabe der letzten Jahre als Moderatorin wieder toll angehen. Nicht nur die 3 plus 1 Piloten/in, die für das Team punkten, sind wichtig, sondern auch die drei weiteren Piloten im Team, die helfend evtl. spuren oder gute Wingmen sein müssen. Die Media-Präsenz liegt weiterhin in den gewohnt guten Händen von Yves Jonczyk und Ewa Korneluk. Die Piloten/in sind Julia Jauß, Philipp Haag, Daniel Tyrkas, Ernesto Hinestroza, Ferdinand Vogel, Martin Petz und meine Person, der (Pepe) Andreas Malecki… :-)
Morgen fängt es an mit dem Trainingslauf, und dann werden wir ab Mittwoch täglich von unseren Erfolgen berichten :-) Wir fiebern nun alle dem Start entgegen.
Bis morgen, Gruß Pepe
Heute hatten wir unseren Trainingslauf mit 34 Kilometern. Fast alle Nationen flogen diesen Lauf, obwohl die Bedingungen etwas Wind aus Westen vorhersagten.
Nachdem ich früh gestartet war, hatte ich natürlich extrem viel Zeit, um mir die Basishöhe von ca. 2100 m zu holen. Tja, was passiert, wenn man viel Zeit hat? Man sieht es locker, denn man hat ja noch 40 Minuten. Nach weiteren 20 Minuten denkt man, ach, man hat ja noch 20 Minuten… und dann ist der Schatten doch größer, und die Zeit läuft einem davon. So flog ich dann niedriger und etwas hinter dem Feld hinterher. Daniel, Ferdi und Ernesto machten es besser und kamen mit den Ersten nach 36 Minuten ins Ziel. Als alle dann sehr zeitig ins Goal kamen, wurde es auch wie prognostiziert stärker vom Wind her.
Es ging dann auch früh wieder zurück in die Unterkunft, denn der Schirm von Philipp benötigte ein Trimmtuning. Als ich dann um 18:10 Uhr fertig war, ging es auch schon wieder zur offiziellen Eröffnungsfeier und dem Safetybriefing. Dann noch der Marsch der Nationen durch Pegalajar und um 22 Uhr endlich zum Pilotsdinner :-)
Erst um kurz vor Mitternacht kamen wir zurück in die Unterkunft und nun noch schnell etwas am Tagesbericht schreiben :-)
Passend zum ersten Lauf morgen sind auch die Windwerte wieder in einem Bereich, wo Fliegen mehr Spaß machen wird als heute. Und nun ab ins Bett, denn unausgeschlafene Piloten sind unerträglich :-) Gruß Pepe
Buenas tardes amigos,
Heute starteten wir zum ersten Durchgang der Gleitschirm-Europameisterschaft in Pegalajar. Die Tasksetter stellten uns eine 95-km-Aufgabe mit dem Wind nach Westen, aber erst einmal bekamen wir Besuch vom Gouverneur der Region und eine kleine Hubschraubervorführung von der Guardia Civil.
Hier geht es auch und vor allem um die Teamwertung, und jede Nation muss vor dem ersten Task 4 Piloten, davon mindestens eine Frau, bestimmen, von denen dann die jeweils besten zwei im Task für das Team punkten. Wir sind mit 7 starken Piloten vor Ort, und so fiel uns die Entscheidung, wer für das Team punkten soll, nicht leicht. Letztendlich nominierten wir Philipp, Ernesto, Daniel und Julia.
Airstart war um 15 Uhr, und nach den etwas zähen Thermiken zu Beginn wurde das Rennen zügig schneller. Wir konnten uns die meiste Zeit gut im Pulk platzieren, und es machte richtig Spaß, mit den Teamkollegen zusammenzuarbeiten und gemeinsam schnell voranzukommen. Gegen Ende wurde ich etwas ungeduldig und kam tiefer in den Pulk, wagte aber dennoch eine Attacke. Ich punkte ja nicht fürs Team und kann etwas mehr Risiko eingehen, und schaffte es knapp als 3. über die Ziellinie. Kurz darauf kamen Daniel, Philipp, Ernesto und Ferdi ins Ziel. Julia folgte kurz darauf, und nur Pepe hatte etwas Pech und erwischte kurz vor dem Ziel starkes Sinken und musste landen. Insgesamt mit 3 deutschen Piloten in den Top 10 ein guter Start in den Wettbewerb. Nach einer 1,5-stündigen Heimfahrt aus dem Ziel wurden wir von Ewa, unserer fliegenden Fotografin, mit einer leckeren Pasta überrascht.
Wir freuen uns auf morgen. Viele Grüße, Martin
Hier ballert nicht nur die Thermik und der Wind, sondern auch der Heuschnupfen bei dem ein oder andern. Das kann vermutlich nur an den Olivenbäumen oder den Sträuchern liegen, was anderes gibt es hier nicht.
Wie auch gestern und an den sonstigen Wettbewerben sind wir kurz vor knapp (5 Stunden vorher) zum Startplatz hochgefahren und haben uns dort die Sache mal genauer angeschaut. Viel Schatten und weniger Thermik war angesagt. Martin hat heute sogar den Bombout-Landeplatz ausprobiert, den ich einige Tage davor verfehlt und mir lieber ein paar Büsche ausgesucht habe. Der Retrieve funktioniert gut und fix waren alle in der Luft. Bis auf ein paar kleine Bastelstellen sind wir alle gut ins Ziel gekommen. Lediglich Martin hat durch einen Push eine längere Bastelstelle gehabt.
Wir sind nur ein paar Pünktchen hinter den Podiumsplätzen, aber das Rumgeballere geht noch lange und die Chancen sind da, diese auch zu erreichen!
Drückt uns die Daumen!
Adios, Philipp
The highway to goal!
Das Fliegen macht uns allen Spaß! Endlich haben wir ein Team, ein Nationalmannschaftsteam, dass sich hilft und gemeinsam Strategien während dem Flug entwickelt. Kurze pregnante Funksprüche machen das Race lebendig. Jede helfende Kleinigkeit wird wahrgenommen und kurzerhand am Teamfunk erwähnt. Linien werden von hinten optimiert. Langsam fliegen wir sogar den Franzosen hin und wieder davon.
Heute ging es mit Rückenwind schnell dahin. Lange Gleitpassagen ohne Thermik ließen uns auch mal schwächere Bärte lieber mitnehmen. Auf halber Strecke erreichten wir einen flachen aber hohen Bergrücken über dem sich eine Art Konvergenz bildete und wir immer wieder starke Thermiken fanden. Die höchste Hanglinie war durch eine Autobahn markiert. Darüber unser Highway ins Ziel.
Aber es war erst die Hälfte geschafft. In diesem Bereich ist Führen wichtig, um die Zusatzpunkte voll für sich zu gewinnen. Wir waren uns unwissend wo wir hier eigentlich fliegen, nicht ganz sicher, wo denn das Ziel zu finden ist. Ein Berg in Talmitte versperrte uns noch den Weg ins Ziel. Nachdem wir erst über einer Müllverbrennunganlage die Nasen weggeätzt hatten, roch es in der letzten Thermik nach frisch gepresstem Olivenöl. Vorlauter Geruchsbefriedigung verpassten wir als Team dann doch das Endspiel. Bei 1:10 benötigter Gleitzahl wollte ich los, beendete noch meinen Kreis und bis ich funkte "Ferdi push" waren es nur noch 1:8 und ein langes Vollgasfinale stand bevor. Das Vario zeigte mir im Headupdisplay noch 5min bis zur ESS. Unser Abendworkout begann. Aber wehe man gleichte die Turbulenzen mit einem zu starken Klimmzug an den B's aus, dann verlor man direkt 4 Sekunden. Bei einem solchen Endanflug merkt man, wem es ernst ist und auch wer seinen Schirm etwas schneller getrimmt hat. Zwar fliegt er dann auch im Trimm schneller, aber dafür hat man eben auch eine höhere Topspeed.
Heute werden nochmals ein paar unserer Schirme nach optimiert. Morgen sind wir dann wieder bestens vorbereitet.
Gruß
Ferdi
Und der nächste tolle Tag erwartet uns :-) Der Wetterbericht war so positiv, dass die Tasksetter eine 142 Kilometer Aufgabe setzten. Mit Start um 15 Uhr! Erneut hatten wir wieder einen total blauen Himmel, aber das tut ja nicht weh… :-) Der Beginn des Laufes war aber erneut ziemlich Tricky. Keiner hatte eine gute Höhe, zum Start um 15 Uhr. So wurde auch sehr verhalten geflogen zu Anfang.
Aber der Tag entwickelte sich sehr schnell und deutlich besser als wir dachten. Die Steigwerte waren bei mir bis zu 7 m/s, bei einer Basis von deutlich über 3000 m. So ging es gut dahin und ab und zu befand ich mich auch unter den Führenden. Es machte mir heute echt Spaß mit den anderen zu Racen. Leider verloren wir gleich 3 Deutsche noch vor der zweiten Wende und damit erzielten wir nicht das Teamresultat was wir eigentlich erreichen wollten. Schade…
Ferdi kam heute als dritter ins Ziel und Ernesto als zwölfter. Ich kam 6 Minuten nach dem ersten ins Ziel und war damit auch ganz Happy. Die Siegerzeit von Sebastian Ospina lag bei 3 std 20 min.
Es war aber insgesamt ein sehr langer Tag, denn diese Zeilen schreibe ich gerade um 0.30 Uhr. Also schnell gleich ins Bett und fit sein für morgen.
Gruß Pepe
Saharastaub die Zweite
Wenn man am Startplatz steht und vorlauter Sonne und wärme eigentlich nicht aus dem Schatten will, sich dann aber sein blaues, inzwischen auch wahlweise buntes, Gewächshaus anlegt und in die Lüfte erhebt, dann sind wir in Spanien, im immer trocken werdenden Andalusien.
Heute wurde sogar die Landetauglichkeit der 60 Millionen Olivenbäume erprobt. Zumindest vom Führungspulk schafften es nicht alle den letzten Hügel zum Ziel hinauf.
Aus dem deutschen Team kam nur die Hälfte ins Ziel und das auch leider erst in der zweiten Gruppe. Der letzte Teil des Rennens wurde für viele zur Qual und einige wollten an der letzten Wende auch bis zum Bodenkontakt nicht glauben, dass es nicht doch noch wieder hoch ging.
Mir persönlich taugen diese Blauthermiktage mit Inversionen und viel Wind sehr selten. Aber lernen kann man bei diesen Tasks trotzdem wahnsinnig viel.
Morgen ist nun doch der Restday, den wir auch wirklich brauchen. Wir sind nun schon 560km XC Distanz in 20h geflogen. Plus tägliches Startplatzbrutzeln von 10 Uhr bis 14 Uhr.
Liebe Grüße
Ferdi
No Task Today
Heute hatten wir unseren Restday. Für mich stand auf dem Programm, Schirm von Heli vermessen, entspannen und den gemeinsamen Grillabend vorbereiten.
Den gestrigen Tag habe ich so ziemlich nicht mehr in meinem Speicher. Außer die Fehler, für die Beseitigung der negativen Entscheidungen. Die waren aber eher schnell gefunden. Ich war etwas zu langsam, der ersten niedrig fliegenden Gruppe zu folgen. Bei denen sah es nicht gut aus, so drehte ich mit Philipp einen etwas schwächeren Bart, ging dann erst weiter hinterher als die weg stiegen und dann war es zu spät für mich. Die Thermik war durch und ich hatte nur noch erhöhtes Luftmassensinken und eine Landung in den Olivenfeldern.
Tja nicht alles ist immer so beeinflussbar… Es war ein kurzer Lauf mit 72 Kilometern und da musst du entweder in der ersten Gruppe sein, mitgehen… oder du gehst besser angeln.
War ein gebrauchter Tag für mich.
Gruß Pepe
Unsere Piloten haben heute wieder schön gepunktet, und alle konnten Ihre Position verbessern oder halten;-)
Drückt uns weiterhin die Daumen.
Task 6
Nach dem Restday waren sämtliche Piloten wieder hoch motiviert.
Der Task, ein 127 Kilometer Lauf, erst 11 km gen Nordwest gegen den Wind, weiter 60 km Richtung Ost, dann 30 km gen Süden und wieder weitere 26 km zum Ziel Richtung Ost.
Die Bedingungen waren auch schon zu Anfang sehr gut.
Start war um 15 Uhr. Passend um 14,55 Uhr war ich mit Tilen Ceglar der höchste, 5 Minuten später war ich 500 m tiefer… Manchmal läufts halt :-)
So dackelte ich schon wieder 2 bis 3 Kilometer gleich zu Anfang hinterher. So richtig aufschließen konnte ich nie, aber zumindest verlor ich nicht mega wie die letzten Tage. Zu 2/3 des Rennens konnte ich noch einmal etwas Zeit gut machen, durch eine Linie etwas draußen und dadurch hatte ich noch mal aufschließen können.
Ca. 6 bis 7 Minuten hatte ich Rückstand zu den ersten im Ziel.
Erster heute erneut Maxime vor Honorin. Schon beeindruckend, wie stark diese zwei Franzosen hier fliegen.
Noch so ein Lauf von Maxime und er braucht die beiden letzten Läufe gar nicht mehr starten. Er führt mit großem Vorsprung!
Gruß Pepe
Langsam sind wir, was den Heuschnupfen angeht, mit den Tabletten eingedeckt. Der Tag startete wie üblich mit Müsli und ein paar blöde Sprüche an Pepe zu werfen und einzukassieren. Der rote Gartenzwerg (Pepe mit roten Submarine) hat heute den Start etwas nördlicher genommen und einen idealen Start hingelegt. Das hat uns verleitet, auch die direktere Linie zu nehmen. Gleich am Anfang splittete sich damit die Gruppe, was für den Tag entscheidend war. Wie sich nämlich später herausstellte, waren die Berge anfangs zäh und die direkte Route deutlich schneller. Was für ein spannender Tag! Endlich haben die Franzosen auch mal ein paar Punkte für uns übrig gelassen....Nun heißt es für uns wieder 2 Stunden nach hause zu fahren.
Grüße aus dem Bus,
Philipp
In den Alpen regnet es und hier Tag für Tag tolles Flugwetter :-)
Unser heutiger Lauf ging über 137 Kilometer. Es ging erst ins flache die erste hälfte des Rennens und dann in eine schöne Bergwelt. Dort hatte man häufiger die Begegnung mit großen Geiern. Schon erhaben wie souverän die in der Luft gleiten. Landen konnte man dort zwar nicht, aber dass mussten wir ja auch nicht. Ich verlor leider etwas den Anschluss zu Mitte des Rennens. Später traf ich noch Ernesto in den hohen Bergen aber irgendwie hatte ich erneut eine schlechte Entscheidung. Ernesto kam noch ins Ziel und mir ging die Zeit aus…
Insgesamt 6.45 std Airtime aber das reichte nicht aus um ins Goal zu kommen. Taskdeadline war um 19.30 Uhr und da war ich genau 7 km vor dem Ziel.
Es war ein schöner Flug :-) aber nicht so erfolgreich…
Philipp du Ferdi machten es besser und konnte sich Overall weiter verbessern. Frankreich rutschte heute etwas aus und hatte nur einen Piloten im Ziel. Sie verloren im Teamresultat 2 Plätze. Neue führende Nation ist nun Great Britain vor Slowenien.
Gruß Pepe
Tag 8 beginnt mit einer späteren Auffahrt, späterem Briefing, späteren Starts…kurz: man merkt, dass Alle langsam müde sind von den langen Tagen. 100km in ein (noch) unbekanntes Gebiet gegen den Uhrzeigersinn sind geplant, die Aussicht auf nur 30min Retrieve lässt die müden Pilotenaugen aufleuchten.
Es soll super Steigen, hohe Basis, nur auf dem ersten Schenkel kurzer Rückenwind…die Vorhersage klingt wie jeden Tag, doch diesmal ist was dran. Schon bevor es los geht katapultiert es mich mit einer kleinen Gruppe im 4m Bart auf über 2000m und wir gleiten gemütlich vor zum optimierten Startpunkt um dort eine Thermik zu finden.
Nach einer Weile beamt es auch andere Pulks auf 2500m und selbst nach meiner kleinen Fehlentscheidung schaffe ich es dank 4-5m/s trotzdem noch just in time nach vorne, oben. Ich bin ganz vorne mit dabei, aber leider etwas zu motiviert im Gas und finde mich an meiner scheinbaren "Lieblingsposition" dieser Europameisterschaft: ganz unten im Pulk. Aufdrehen, Wende und dem Führungspulk hinterher. Die finden nicht auf Anhieb einen Hammerbart - aber eine weitere kleine Fehlentscheidung kostet mich die Chance zum Anschluss und wieder hechel ich hinterher.
Ich komme gerade an der Thermik an, da ist der ganze Führungspulk schon wieder auf dem Weg zur Wende - lediglich 2 Piloten sind noch da, die mir langsam am Retter entgegen segeln. What? Ich finde das Steigen und schaue den beiden zu, beide landen unversehrt. Puh. Fokus zurück auf den Task!
Die Bärte sind gut, aber alleine dauert es einfach etwas länger den Kern zu finden. Auf dem Weg zum Wendepunkt gegen den Wind habe ich eine gute Linie und steige zurück am "Berg" direkt in die 5m Thermik ein und entschließe mich als erste aus meiner neuen, kleinen Gruppe loszufliegen (motiviert von den ganzen "Push" Funknachrichten aus Team Germany) - was sich auch wieder als schlechte Entscheidung herausstellt. Die Anderen haben noch 300m mehr Höhe getankt, meine Linie sticht durch besonders starkes Sinken heraus und so lande ich im nächsten Bart wieder unter allen Anderen.
So geht es dahin zum nächsten Wendepunkt - ich finde wieder mit Bravur die schlimmste Linie und lande in der letzten Thermik wieder ganz unten. Da finde ich am Ende aber doch noch den stärkeren Kern und wir fliegen auf ähnlicher Höhe im Vollgas in Richtung ESS. Kurz nach der Autobahn, mal wieder fast am tiefsten (Ihr könnt es euch denken - ich habe wieder die beste Linie getroffen) funkt Harry "kein Problem, ab hier trägt alles!" - doch die tragende Linie stellte sich wieder als -3m/s heraus und während die meisten aus meiner Gruppe nochmal Höhe tanken, versuche ich Harry zu vertrauen und gase Richtung ESS. Irgendwo muss es doch steigen? Tut es nicht, mein Gerät wechselt zwischen -30m und 5m über Goal, ich will noch etwas drehen auf dem Weg, aber es blubbert nur kurz. Dann heißt es: beten (und schwitzen). Mit ca. 5m schaffe ich es ins Goal, kann einen Kreis machen (mit viel Sinken) und lande…mit Rückenwind. Schön ist Anders. Aber Goal! :)
Heute waren wir dann schon um 19 Uhr zurück im Haus, essen kochen und uns etwas erholen.
Grüße Julia
Task 9
Heute 88 Kilometer, aber die hatten es gerade zu Anfang in sich. Es war schwierig, sich die Höhe zu holen für einen sicheren Start.
Keiner hatte die Basis und viele waren tief. Ich war sehr nördlich für eine gute Position beim Startradius und das zahlte sich aus. Ich kam deutlich früher auf die Ideallinie und konnte dank einer guten Thermik, aus guter Höhe beobachten, wie die erste Gruppe unter mir in die Thermik einstieg. Nun hatte ich es sehr einfach, die Höhe zu kontrollieren und mit etwas mehr Höhe immer nur mitzugehen. Es gab dann auf dem weiteren Weg immer wieder Ausreißer wie Luc Armant und Julien Wirtz, die niedriger für das französische Team spurten. Zum Schluss gab es genau zu dem Zeitpunkt, wo Philipp und ich die Höhe für den Final Glide hatten (Höhe 3700 m und 18 Km/h Rückenwind), die Ansage über Funk, the Day is stopped. Leider zu einem Zeitpunkt, wo alle ziemlich dicht beieinander waren. So wurde 5 Minuten zurück gescort und diese Position für die Berechnung der Liste genommen. Wir waren zu dem Zeitpunkt alle dicht beieinander und so wurden die Punkte auch dicht beieinander verteilt. Julien Wirtz gewann den Task, Luc Armant wurde zweiter, Honorin dritter, ich sechster und Philipp siebter.
Stoppen ist nie schön, aber im Ziel standen zwei fette Überentwicklungen und da war es schon besser, uns nicht in diese Richtung weiter fliegen zu lassen.
Mit dem Team holten wir heute die Österreicher ein und befinden uns damit in der vierten Position. Philipp in Overall auf dem siebten Platz und Ferdi auf Platz 9.
Morgen unser letzter Lauf, es bleibt spannend.
Gruß Pepe
Finale
Wind, mehr Wind, zu viel Wind
Das Finale der EM meisterten wir heute mit Bravour, wenn wir doch knapp am Treppchen vorbei flogen. Immerhin Platz 4 erreichten wir in der finalen Teamwertung.
Der heutige Lauf sollte einfach, schnell und kurz werden. Über Jaen, der größten Stadt in der Umgebung, lag die 2te Wende. Bereits hier bließ der Wind uns ins Gesicht und die großen Gebäude im Stadtkern wurden immer größer. Wende nehmen und mit Rückenwind irgendwie den Stadtrand erreichen, war für viele bereits zur Tagesaufgabe geworden. Nicht alle schafften es hier nochmals Anschluss zu finden und mussten landen gehen.
Leider ging uns auf dem Weg zur letzten Wende schließlich die Rennzeit aus. Der Wind frischte immer weiter auf. Letztlich befanden wir uns kurz über dem Goal, hätten aber noch mal 5km gegen den Wind gemusst. Da der Führungspulk zu tief war, um weiter gegen die 35km/h zu pushen, fingen wir eine 0,5m/sec Thermik an zu kurbeln. Als wir wieder in vernünftiger Höhe waren, hatten wir alle ein Dejavue. Selbe Position, wie etwa 20min zuvor, nur etwas niedriger? Noch 12 min bis zur Taskdeadline. Also ins Vollgas und gegen den Wind nochmls so weit wie möglich pushen. Ins Ziel schaffte es heute keiner. Wir landeten kreuz und quer in der Pampa. Aber immerhin so weit, dass wir vom 5ten auf den 4ten Platz vor rutschten und die Österreicher noch überholen konnten.
Wir machen uns auf die Heimreise und freuen uns, wenn ihr nächstes Jahr wieder als unsere Zuschauer mit dabei seid.
Liebe Grüße
Ferdi
Die Europameisterschaft ist Geschichte, die neuen Europameister 2024 sind die französischen Piloten Constance Mettetal und Maxime Pinot.
Bei den Herren folgen Sebastian Ospina (Great Britain) und Tilen Ceglar (Slowenien) auf den Podiumsplätzen. Bester deutscher Pilot ist der derzeitige Liga Chef, Ferdinand Vogel auf Rang 8, gefolgt von Philipp Haag auf Rang 9. Ernesto Hinestroza erreicht Rang 14 und Daniel Tyrkas Rang 19. Mit im deutschen Team waren Martin Petz und Andreas Malecki.
In der Damenwertung wird Elli Egger aus Österreich Zweite, die Rumänin Anka Tabara Dritte. Julia Jauß aus München erreicht bei den Damen den sechsten Rang.
Die Teamwertung geht an Großbritannien, gefolgt von Frankreich und Slowenien. Deutschland muss sich mit Rang Vier begnügen, Österreich kommt auf Rang Fünf, Spanien auf Rang Sechs sowie die Schweiz auf Rang Acht.
Mit zehn unterschiedlichen Durchgängen und insgesamt über 1000 Wertungskilometern zeigte sich eine anspruchsvolle und sportliche Europameisterschaft. Zu den 14 Wettbewerbstagen zählten der Einschreibungs- und Eröffnungstag, danach gab es einen Trainingstask, nach dem fünften Durchgang einen „Restday“.
Die deutsche Bodencrew (Teamchef, Fotografin, Filmer und Helferin) hat mit ungefähr 3500 Kilometer auch einiges von dieser schönen Region im Nordosten Andalusiens gesehen und freute sich dabei gewesen zu sein bei diesem gut organisierten Event.
Zum Glück gab es keine Verletzungen oder gröbere Unfälle, ein paar Kollisionen, die aber alle - trotz der stark thermisch und windigen Tage - verletzungsfrei abliefen.
Wir blicken gespannt auf die nächste FAI Kat.1 Weltmeisterschaft in Andradas/ Brasilien ende August 2025.
Hasta luego e gracias!
