Alle relevanten Anmeldungen und Dokumente aus dem Wettbewerbsbereich.
Dein Weg zum Flugsportler
Um als Gleitschirm- und Drachenflieger an Wettbewerben teilnehmen oder Rekorde offiziell anerkannt bekommen zu können, bedarf es der Anmeldung als Sportler bei der FAI.
Die FAI Lizenz benötigen alle Piloten für einen internationalen Wettbewerb (FAI-Wettbewerb) oder einen Rekordversuch. Bei den DHV-Einsteigerwettbewerben ist sie in der Regel nicht erforderlich.
Eine FAI-Lizenz erhalten deutsche Piloten nur bei Mitgliedschaft im nationalen NAC (Deutschland: DAeC), weswegen es einer DAeC Mitgliedschaft bedarf. Vorbereitend ist eine Mitgliedschaft im Verein „Leistungssport im Gleitschirm- und Drachenflug e.V.“ notwendig (Beitragskosten trägt der DHV). Voraussetzung für die Aufnahme ist eine DHV-Mitgliedschaft. Alle Mitglieder des Vereins Leistungssport werden automatisch als Mitglied im Landesverband Bremen des DAeC gemeldet (wer bereits Mitglied in einem DAeC-Landesverband ist, kann natürlich auch darüber die FAI-Lizenz beantragen). Die Mitgliedschaft im DAeC Landesverband Bremen bleibt bestehen, solange du sie bei uns nicht kündigst.
Der WADA-Code (World-Anti-Doping-Agency) ist von der FAI 2003 anerkannt und in den "Anti-Doping Rules & Procedures" umgesetzt worden. Somit gilt er bei allen FAI-Wettbewerben. Der DHV hat die Regularien in die Wettbewerbsordnung übernommen.
Betroffen von diesen Regelungen sind aktuell Piloten die an internationalen, FAI-anerkannten Wettbewerben teilnehmen. Das heißt, dass bei solchen Wettbewerben Dopingkontrollen auf Grundlage der oben angeführten Regelungen durch den lokalen Wettbewerbsveranstalter bzw. die FAI durchgeführt werden können. Auf nationaler Ebene sind vom DHV zum jetzigen Zeitpunkt keine Dopingkontrollen vorgesehen.
Internationaler Wettkampfsportler zu sein, heißt mit den Bestimmungen des Anti-Doping zu leben. Manche verbotenen Substanzen können durchaus noch 10 Wochen nach Einnahme nachgewiesen werden. Das bedeutet auch, dass der Athlet bei jedem Arztbesuch darauf hinweisen muss, dass er der Anti-Doping-Überwachung unterliegt. Der Arzt könnte sonst versehentlich eine verbotene Substanz verschreiben. Letztlich ist der Athlet jedoch für sich selbst verantwortlich! Grundsätzlich darf keine Substanz eingenommen werden, die in der von der WADA (World Anti Doping Agency) herausgegeben Liste der verbotenen Substanzen und Methoden (Verbotsliste WADA), verzeichnet ist.
Als Hilfestellung gibt die NADA (Nationale Anti Doping Agentur) auf nationaler Ebene und in Deutsch eine Beispielliste zulässiger Medikamente heraus. Beide Listen können von der Website der NADA abgerufen werden. Neu, und besonders hilfreich bei der Prüfung ob ein Medikament eingesetzt werden kann ist die Medikamenten Datenbank der NADA NADAmed. Beachte: Im Luftsport sind während eines Wettkampfes auch Alkohol, Marihuana und Beta-Blocker verboten.
Vor der Einnahme von bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln muss gewarnt werden. Sind ihre Bestandteile nicht bekannt und als dopingmittelfrei analysiert, verbietet sich die Einnahme für Sportler.
Natürlich kann es sein, dass ein Sportler an einer chronischen Krankheit leidet und dabei Medikamente benötigt. In medizinisch begründeten Fällen sind deshalb Ausnahmen, so genannte TUE (Therapeutic Use Exemptions) möglich. Diese TUE müssen mit allen erforderlichen Unterlagen bei der NADA rechtzeitig vor dem nächsten Wettkampf eingereicht werden. Dieses muss von der zuständigen Behörde innerhalb von 30 Tagen bearbeitet werden. Das genehmigte TUE ist dann bei einer Kontrolle vorzulegen. Für den Einsatz von nicht-steroidalen Glukokortikoiden (auch inhalativ) ist eine "Erklärung zum Gebrauch" notwendig. Dies ist auf dem Doping-Kontrollformular zwingend anzugeben.
Für Hängegleiter und Gleitschirmflieger ist durch die FAI bisher noch kein Pilot im „Registered-Testing-Pool“ ausgewiesen worden. Damit müssen wir uns noch nicht mit den so genannten Trainingskontrollen, oder dem komplexen Athleten-Aufenthalts-Meldesystem auseinandersetzten. Es finden hier jedoch bereits Überlegungen bei der FAI statt, wie die Forderungen der WADA auch in diesem Bereich erfüllt werden können.
Die durch das Kopenhagener Abkommen (WADA-Code) festgelegten Strafen für Doping sind hart. Beim Erstvergehen wird in der Regel eine Sperre von zwei Jahren verhängt. Diese Sperre gilt dann für alle Sportarten, also nicht nur für den Luftsport.
Also: als Wettkampfpilot hat man sich über die Anti Doping Bestimmungen in ihrer aktuellen Form zu informieren. Wird man positiv getestet, kann man sich nicht auf Unwissenheit oder die „Zahnpasta“ herausreden.
Die Regeln im Cross-Country Race einfach erklärt..
Bei einem Race heben alle Piloten vom Startplatz ab und sammeln sich in der Luft in der Nähe einer virtuellen Startlinie. Zu einer gewissen Uhrzeit dürfen alle das Rennen starten und die tagesaktuell auf das Wetter angepasste Rennstrecke abfliegen. Wer zuerst ins Ziel kommt, gewinnt.
Naja, ganz so einfach ist es dann doch nicht. Es gibt noch Leadingpoints, sie belohnen das Vorausfliegen und geben am Ende den Thermikschnüfflern noch ein paar extra Punkte. Dadurch kann auch mal jemand gewinnen, der nicht als Erstes ins Ziel kam, aber während des Rennverlaufs kontinuierlich viel geführt hatte.
Die Ergebnisliste beinhaltet ein Punktesystem. An guten Tagen sind 1000 Punkte möglich. Wegen der Vergleichbarkeit von zu kurzen oder wetterbedingt stark glücksabhängigen Tasks kann es auch deutlich weniger Punkte für den Besten geben. Die Punkte der Tage werden aufaddiert. Da man aber manchmal auch wetterbedingt einfach nur Pech haben kann, gibt es noch Streicher (FTV). Die Berechnung ist komplex, aber vereinfacht gesagt bekommt man pro Lauf entweder 20% oder 25% von seinem, relativ zum ersten schlechtesten Lauf, gestrichen. Wer am Ende am meisten Punkte übrig hat, gewinnt den Wettbewerb.
Das internationale Regelwerk ist in der Section7 dokumentiert.
Die Gleitschirm Karriereleiter im Cross-Country Race Sport
Die Grafik zeigt die verschiedenen Zusammenhänge und Möglichkeiten der Karriereleiter im Gleitschirmsport, vom B-Schein bis zum Superfinal-Gewinner oder Weltmeister.
Für den ersten Wettbewerb empfehlen wir die DHV Newcomer Challenges oder die Junior Challenge (bis einschließlich 28 Jahre). Dort lernst du von erfahrenen Wettbewerbspiloten alles, was es für deinen ersten internationalen Wettbewerb braucht. Kennst du dich schon aus oder hast dir die Regeln selbst angeeignet, gibt es zahlreiche weitere Einsteigerwettbewerbe (Termine ohne WPRS-Selektion). Bei manchen steht ebenfalls der Wettbewerbseinstieg im Vordergrund. Auch ohne weitere Qualifikation darf man sich für internationale FAI2-Wettbewerbe (fast alle offiziellen Bewerbe) anmelden. Ob man einen Platz bekommt, kann man zuvor in den Selektionsregeln des jeweiligen Wettbewerbs nachlesen.
Auf FAI2- und FAI1-Bewerben (FAI1: Weltmeisterschaft und Europameisterschaft) kann man Punkte für die Weltrangliste sammeln. Die Liste wird häufig für Selektionen herangezogen und spielt deshalb eine wichtige Rolle. Um also für hochkarätige Wettbewerbe selektiert zu werden, muss ich zunächst kleinere FAI2-Wettbewerbe besuchen und Punkte sammeln. Gezählt werden vereinfacht gesagt die 4 besten Ergebnisse der letzten 2 Jahre. Dabei geben Wettbewerbe unterschiedlich viele Punkte abhängig von der Anzahl der teilnehmenden Piloten, dem Pilotenniveau und wie viele Tasks zustande gekommen sind (3 und mehr geben volle Punkte). Am Anfang lohnt es sich, weniger hochkarätige Wettbewerbe auszuwählen. Wie viele Punkte ein Wettbewerb gibt, kann man über folgenden Forecast herausfinden. Regeln zur WPRS finden sich in der Section 7E.
Für die Sportklasse (EN-A bis EN-C) gibt es die Sports Class Racing Wettbewerbe. Aber aufgepasst, hier fliegt man zwar nicht die heißesten Geräte, aber das Pilotenniveau ist bereits beachtlich.
Die Deutsche Liga dient als Lernplattform für die großen internationalen Wettbewerbe. Am einfachsten qualifiziert man sich für die Liga über die Newcomer Challenges. Aber auch über die Weltrangliste ist der Einstieg machbar. Die Qualifikationsregeln findet man in der DHV-Wettbewerbsordnung. Durch die Ligateilnahme erhält man auch Startplätze trotz noch niedriger WPRS.
Zur Deutschen Meisterschaft sind nur Deutsche Gleitschirm Liga Piloten zugelassen. Ohne die Mitgliedschaft in der Liga ist es als Deutscher nicht möglich, Deutscher Meister oder Deutsche Meisterin zu werden. Die Deutsche Meisterschaft im Gleitschirmfliegen wird während der German Open ermittelt. An der German Open dürfen neben der Liga internationale Piloten teilnehmen.
Die PWC Association ist eine Pilotenvereinigung und hat sich bewusst unabhängig von der FAI gemacht. Zwar sind die PWCs auch FAI2-Bewerbe, aber sie haben ihr eigenes Regelwerk. Der PWC hat pro Saison normalerweise 5 Termine zu je einer Woche. Auf jedem der Termine kann man sich für das Superfinal qualifizieren. Das Superfinal ist weltweit der hochkarätigste Gleitschirmwettbewerb. Um an einem PWC teilnehmen zu können, muss man Buchstaben sammeln oder einmalig das Superfinal gewonnen haben. Die zwei besten Buchstaben zählen dann für die Selektion, und sie verlieren jedes Jahr an Wert. Zwei A's sind die besten Buchstaben, die man sammeln kann. Über die nationalen Ligen (Deutsche Liga, Österreichische Liga) können Buchstaben gesammelt werden. Aber auch bei den nationalen Meisterschaften (German Open, Austrian Open, Swiss Open, Italien Open, usw.) können Buchstaben gesammelt werden. Die Teilnahme an der D-Liga ist also nicht nötig.
Die Nationalmannschaft wird vorrangig über die deutsche WPRS gebildet. Die Selektion erfolgt durch die nationalen NACs (DAEC bzw. DHV e.V.). Die Nationalmannschaft darf bei der Europameisterschaft und der Weltmeisterschaft antreten. Dort gibt es sowohl eine Einzelwertung als auch eine Teamwertung.
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