Nach 6 Flugtagen am Stück sieht die Ausschreibung einen Ruhetag vor. Daraus wird aber nichts, weil die Sieger zu ehren sind.
Zuvorderst sind das aber die vielen Organisatoren, Helfer und Sponsoren, denen Dank ausgesprochen wird. Noch davor kommt aber die Zeremonienmeisterin und klärt auf, wer wie einzumarschieren hat. Es dauert und dauert, doch dann marschieren die Piloten, Fahnen schwenkend auf den Hof des Rathauses. Ein Altus hat seine Flügel über das Siegerpodest entfaltet. Ein Trompeter spielt die Nationalhymne, alle Italiener singen lauthals mit, ihre Nationalflagge wird gehisst.
Ergebnisse
Ladies first: Wir habe mit Thaise Galvan aus Brasilien und der Italienerin Katia Bruni zwei Pilotinnen, die vorne mitfliegen. Es gibt Beifall und Blumensträuße. Dabei hätte es Thaise mit ihrem 4. Platz fast aufs Treppchen geschafft.
Turmdrachenweltmeister wurde Peter Song (USA) vor Alan Cross (ECU) und Alexander Ferreira (FRA). In der Nationenwertung (max. je 4 Piloten) siegte Italien vor Frankreich und Großbritannien). Weitere Wertungen gab es in einer Offenen Klasse mit Teilnehmern, die an FAI1 - Wettbewerben teilnehmen. Hier war Manfred Ruhmer (AUT) erfolgreich vor Christian Ciech (ITA) und Gary Wirdnam (GBR).
Ergebnisse Gesamt
Resume
Nach einer total verregneten ersten Woche wurde es heiß und trocken. Wir konnten jeden Tag fliegen. Das Fluggebiet ist sehr anspruchsvoll.. Die Berge ragen bis ca. 800m über den Talboden, sind bis oben dicht bewaldet. Die Basis war bestenfalls 400m darüber. Das Fluggelände drängt sich zwischen Sperrgebieten und dem Lago Maggiore.. Speziell die Außenlandewiesen sollte man sich gut eingeprägt haben. Wegen der geringen Höhe war die Absaufgefahr latent, wovon auch rege Gebrauch gemacht wurde. Frustrierend, wenn man nach über einer Stunde in der Luft auf die Startzeit gewartet hat und dann die erste Wende nicht knackt, weil sie sehr anspruchsvoll platziert wurde. Manche Mindestpunkte waren hart erarbeitet worden. Die beiden deutschen Teilnehmer hatten das Glück nicht auf ihrer Seite und konnten ihre Erwartungen nicht erfüllen.
Zudem wirkt es sich aus, dass in anderen Ländern Turmdrachenfliegen einen höheren Stellenwert hat als bei uns. Die Piloten reisen von weither an, um an der WM teilzunehmen und sind in der Luft top. Das sollte zu denken geben. Es gilt, das Image des Turmdrachens als Wettbewerbsgerät zu verbessern, Piloten Trainingsmöglichkeiten zu schaffen und ihre Leistungen anzuerkennen.
Liebe Grüße - Konrad