Ein Gewinn an Sicherheit für alle am Luftverkehr Teilnehmenden

Wenn Du sicher hoch genug über die Radio Mandatory Zone (RMZ) fliegst, nicht unterwegs darin absäufst und dort landen musst, ist keine Anmeldung erforderlich. Das gilt auch beim Überflug einer Kontrollzone (CTR).

 Man darf, wenn der andere Flugbetrieb nicht behindert oder gefährdet wird. Im Zweifel, oder bei stärkerem Landeplatzverkehr, ist man ohne Flugfunk möglicherweise ein Sicherheitsrisiko und mit einer Sicherheitsaußenlandung besser bedient.

Nein, in eine Kontrollzone (CTR) und auf einem darin liegenden Flugplatz darf ich ohne Freigabe nicht einfliegen oder landen. Falls ich über einer CTR drohe abzusaufen, muss ich diese schnellstens verlassen und möglichst außerhalb landen.

Nein, damit kann man bekanntlich nur Frequenzen abhören aber selbst nicht funken und die Benutzung ist rechtlich umstritten (TKG). Das Mitführen und die Hörbereitschaft mit einem geeigneten Sprechfunkgerät mit dem erforderlichen Kanalraster (8,33kHz) ist insbesondere bei der Nutzung von Segelflugsektoren vorgeschrieben (NfL 2022-1-2481). Hören allein reicht nicht. Bei einigen Segelflugsektoren muss aktiv vor Einflug nachgefragt werden.

Im Flugfunkbetrieb musst Du ein zugeteiltes Rufzeichen=Kennzeichen verwenden, das Dir vom DHV auf Antrag erteilt wird. Dieses Kennzeichen ist gemäß LuftVZO §§14(2), 19 und Anl.1 LuftVZO in einer festgelegten Größe am Luftfahrzeug anzubringen (30cm Buchstabengröße).

Der Fluginformationsdienst (FIS) wird immer mit „…INFORMATION“ angerufen, z.B.: „LANGEN INFORMATION“. Dort erreicht man einen Lotsen der DFS des jeweiligen FIR-Gebietes, der uns immer aktuell über die Luftraumsituation informieren kann und auch das QNH des nächst gelegenen Flughafen übermittelt (wichtig für die aktuelle Höhenmessereinstellungen). Der FIS ist ausschließlich über Flugfunk erreichbar. Am Boden berät der Flugberatungsdienst (AIS) die Piloten über Telefon. Die aktuelle FIS-Frequenz findest Du an der grünen gestrichelten Linie auf der ICAO-Karte. Mit dem Wort „INFO“, bzw. jetzt: „RADIO“, das dem Flugplatznamen angehängt wird (z.B.: „Eisenach RADIO“), werden unkontrollierte Flugplätze im Funk angerufen.

Ja, die Antwort kann einen Moment dauern, da der Lotse sich möglicherweise selbst erst aktuell informieren muss.

Navigationshilfe ist möglich. QDM-Peilungen setzen voraus, dass unser Sprechfunkgerät über genügend Sendeleistung zur Ortung zum nächsten Bodensender verfügt. Über eine Transponderortung kann der Lotse Deine Position und im Mode S auch die Flughöhe sofort erkennen. Im Zeitalter der GPS-Navigation sollte jeder Streckenflieger mit geeignetem Navigationsgerät unterwegs sein, auf dem möglichst auch die Lufträume ersichtlich sind. Ein Handy als Back Up hat man ja meist auch noch dabei…

Nein, ohne Flugfunk darf ich nicht in einen „HX“-Luftraum fliegen, auch wenn er deaktiviert ist. Er gilt für Teilnehmer ohne Flugfunk dann grundsätzlich als „aktiv“.

Nein, denn dann könnte ich nicht bei der FIS erfragen, ob die auf meiner Strecke liegende ED-R 135 (Wildflecken) gerade aktiv ist und ob ich sie als „deaktiviert“ mal wieder, wie schon öfter, auch an einem Wochentag durchfliegen darf. Ohne Funk dürfte ich sie nur an Wochenenden durchfliegen. 
Aktuelle Angaben zu den ED-R’s findet man im AIP-VFR ENR 3-2 und in den aktuellen NOTAMS, die ich bei der Flugvorbereitung einhole.

Fallschirmsprungzonen, die auf der ICAO-Karte durch einen gestrichelten roten Kreis (2NM Durchmesser) gekennzeichnet sind, weisen auf eine hohe Aktivität, blaue Fallschirmsymbole auf eine niedrige Aktivität hin. Die Aktivität wird per NOTAM/AIP veröffentlicht. Fallschirmsprungzonen sind keine Beschränkungsgebiete. Ohne Flugfunk ist ein Durchflug gefährlich, weil man nicht mithören oder sich über FIS oder der zuständigen Flugplatzfrequenz informieren kann, wann die Fallschirmspringer abgesetzt werden. Deshalb sollte man ohne Flugfunk möglichst diese Zone meiden und umfliegen.

Automatic Terminal Information Service (ATIS) ist eine ständige, normierte Informationsdurchsage über Flugfunk eines Flugplatzes mit Instrumentenflugverkehr. Für uns interessante Durchsagen: Windrichtung und -Geschwindigkeit, QNH, Wetter, Trend, Hauptwolkenuntergrenze, Temperatur. Die ATIS-Frequenz findet man auf der Anflugkarte des jeweiligen Flugplatzes.

Jein, quasi nur noch dort, wo es im 25kHz-Raster möglich ist und andere Frequenzen nicht verwendet werden müssen. Für den üblichen Flugbetrieb dürfen nur noch geeignete und vom BAF/ETSI zugelassene Sprechfunkgeräte für den Flugfunk im 8,33 kHz-Frequenzband eingesetzt werden.

Nein, Du benötigst zusätzlich einen Mode-S Transponder. Auf dem Transponder ist der auf der ICAO-Karte jeweilige Squawk einzustellen, auf dem Flugfunkgerät zusätzlich die angegebene Radarfrequenz, damit Du ggf. angerufen werden kannst.

Im Amtsblatt 17/2017 der Bundesnetzagentur kannst Du sinngemäß nachlesen, dass Handfunkgeräte verwendet werden dürfen, die entweder eine Lufttüchtigkeitszulassung, die von der EASA ausgestellt wurde oder die den funktechnischen Anforderungen des ETSI EN 300676 entsprechen. Andere Handfunken dürfen nicht verwendet werden; eine Benutzung ist sogar strafbar und führt zur Beschlagnahmung des Gerätes.