Gleitschirm

Ausbildung zur Lehrberechtigung

Auf dem Weg vom Luftfahrerschein zum Luftfahrerschein mit Lehrberechtigung sind gewisse Voraussetzungen zu erfüllen, um zunächst Fluglehrer-Anwärterin oder -Anwärter und schließlich staatlich geprüfter Fluglehrer oder staatlich geprüfte Fluglehrerin zu werden.

Voraussetzungen

Auf das gesamte Fluglehrerpraktikum von mindestens 300 Stunden, kann ein Vorpraktikum in der Flugschule, das vor dem Fluglehrer-Anwärter-Lehrgang absolviert worden ist, mit maximal 100 Stunden angerechnet werden. Im Vorpraktikum darf der Praktikant oder die Praktikantin keine selbständige praktische Ausbildungstätigkeit durchführen. 

Theoretischer Eingangstest

Im theoretischen Eingangstest ist die Prüfung zur A- und B-Lizenz in verkürzter Zeit abzulegen. Der theoretische Eingangstest kann bei jedem DHV-Prüfer und jeder DHV-Prüferin abgelegt werden.
Hierzu muss der Inhalt der A- und B-Lizenz-Prüfungsfragen in 2/3 der Gesamtzeit für beide Prüfungen (= 140 Minuten) abgelegt werden. 

Der erfolgreich abgelegte Eingangstest (maximal 24 Monate alt) ist Voraussetzung für die Teilnahme am Fluglehrer-Anwärter-Lehrgang.

Gebühr: 100 € (70,00 € für DHV-Mitglieder)

Praktischer Eingangstest

Vor Beginn der Ausbildung muss im Rahmen eines praktischen Eingangstests überdurchschnittliches Können bei folgenden Flugaufgaben nachgewiesen werden:

  • Start im flachen Gelände
  • Start im steilen Gelände
  • Abflug
  • Steilspirale
  • seitliches Einklappen und Stabilisieren
  • Nicken und Abfangen
  • Rollen und Stabilisieren
  • Landeeinteilung 
  • Landung 

Die Anforderungen an die einzelnen Manöver sind im Merkblatt zum Eingangstest für Fluglehrende und Passagierflug nachzulesen. Relevante Videos findest du bei den DHV Lehrvideos. 

Der praktische Eingangstest wird von einem beauftragten Prüfer oder einer beauftragten Prüferin des DHV abgenommen. Prüfende, die Ausbildungsleitende oder feste Fluglehrende einer Flugschule sind, dürfen keine Eingangstests bei Personen abnehmen, die ihre Ausbildung in dieser Flugschule absolvieren.

Zur Prüfung müssen folgende Unterlagen mitgebracht werden: Lizenz, komplette Flugausrüstung, LPD/PMR-Funkgerät falls vorhanden, Ausbildungsnachweis für Fluglehrende

Gebühr: 135,00 €

Unterlagen zum praktischen Eingangstest

Merkblatt mit Kontakten der Prüfberechtigten

Prüfprotokoll für berechtigte Prüfende

  • A-Lizenz seit mindestens 24 Monaten, B-Lizenz
  • Flugbuchnachweis von mindestens 200 Höhenflügen
  • aktuelles amtliches Führungszeugnis ("Privates Führungszeugnis")
  • Nachweis einer Ausbildung in Erster Hilfe über 9 Unterrichtsstunden, nicht älter als 36 Monate

Die gesamte Fluglehrerausbildung muss schriftlich dokumentiert werden. Hierzu hat der DHV den Ausbildungsnachweis für Fluglehrende entwickelt, welcher nach dem Download ausgedruckt werden kann.

Für Lehrgangsteile, die in Österreich, bei einer vom ÖAeC dazu anerkannten Ausbildungsstätte absolviert worden sind, muss zusätzlich zum Ausbildungsnachweis dieses Lehrgangsprotokoll geführt werden, sofern eine deutsche Lehrberechtigung angestrebt wird.   

Ausbildungsabschnitte

Nach erfolgreichem Bestehen der Vorauswahltests kann deine Ausbildung zum Fluglehrenden beginnen. 
Folgende Ausbildungsabschnitte erwarten dich. 

Dieser Lehrgang gliedert sich in einen 7-tägige Theorie- und einen circa 9-tägige Praxislehrgang. Der Praxislehrgang besteht aus zwei Teilen: Eigenkönnen- und Funk-/Methodik-Teil (Lehrplan).

Dieses Praktikum in einer Flugschule umfasst 300 praktische Unterrichtseinheiten und 50 Stunden Theorieunterricht.

Vor der Teilnahme am Fluglehrer-Lehrgang “Refresher”, müssen mindestens 150 der insgesamt 300 Praktikumsstunden in der Flugschule absolviert worden sein. 

Dieser ca. 6-tägige Lehrgang dient der Wiederholung der wichtigsten Inhalte des Fluglehrer-Anwärter-Lehrgangs sowie einer intensive Prüfungsvorbereitung. 

Die staatliche Fluglehrer-Prüfung wird von einer dreiköpfigen Prüfungskommission, bestehend aus Experten des DHV und des ÖAeC, abgenommen. Sie schließt sich unmittelbar an den Fluglehrer-Lehrgang “Refresher” an. 

Theoretische Prüfung: Die bewerbende Person hält eine Unterrichtseinheit aus dem Theorieunterricht als Lehrprobe vor der Prüfungskommission. 
Anschließend wird der Bewerber oder die Bewerberin durch die Mitglieder der Kommission in jedem Sachgebiet mündlich geprüft.

Praktische Prüfung: Die bewerbende Person hat der Prüfungskommission ein Prüfungsvideo zur Beurteilung vorzulegen. Auf dem Video muss das praktische Prüfungsprogramm fehlerfrei demonstriert werden.

Praktische Lehrprobe: In der praktischen Lehrprobe hat bewerbende Person eine fachlich und methodisch korrekte Funkeinweisung  eines Flugschülers oder einer -schülerin per Video nachzuweisen. Es wird eines der Manöver/Flugübungen der praktischen Prüfung zum beschränkten Luftfahrerschein einschließlich Landeeinteilung und Landung verlangt. Dabei ist eine vollumfängliche Funk-Anleitung einschließlich komplettem Landeanflug und Landung mit nachfolgenden Korrekturen/Feedback an den Flugschüler bzw. die Flugschülerin zu dokumentieren.

weiterführende Informationen

Praktische und theoretische Prüfung werden getrennt bewertet. Bei Nichtbestehen eines Prüfungsteils kann die Wiederholung frühestens zum nächsten Prüfungstermin erfolgen. Die Prüfungskommission kann eine schriftliche Nachprüfung zulassen. 

Erteilung der Lehrberechtigung
Die Lehrberechtigung wird vom DHV erteilt, wenn die bewerbende Person die Fluglehrer-Prüfung bestanden und das vollständige Flugschul-Praktikum nachgewiesen hat.

Umfang der Lehrberechtigung
Die Lehrberechtigung "Gleitsegelfluglehrer" berechtigt zur selbständigen praktischen Ausbildung von Flugschülerinnen und-schülern.

Gültigkeit
Die Lehrberechtigung wird mit einer Gültigkeitsdauer von 3 Jahren erteilt. Zur Verlängerung sind mindestens 2 der 3 nachfolgend genannten Voraussetzungen zu erfüllen:

  • Der Nachweis von mindestens 60 Starts und Landungen oder 10 Flugstunden als lehrende oder prüfende Person
  • Teilnahme an einem Fortbildungslehrgang des DHV
  • Erfolgreiche Ablegung einer Befähigungsprüfung in den letzten 12 Monaten der Gültigkeit der Lehrberechtigung 
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Ausbildungsteam & Kosten

Die Theorie-Lehrgänge des DHV werden in Rottach-Egern am Tegernsee im Bergwacht-Haus durchgeführt.  
Für die Praxis-Lehrgänge sind wir auf der wetterbegünstigten Alpensüdseite (Bassano, Greifenburg) unterwegs.

Christoph Berndt Fluglehrer, Skyperformance Trainer, Rechtsanwalt, Experte für Luftrecht 
Reiner Brunn Testpilot der DHV-Musterprüfstelle, technischer Experte 
Andreas Schmidtler Mitarbeiter der DHV-Musterprüfstelle, technischer Experte
Peter Cröniger Fluglehrer und Skyperformance-Trainer, Leiter des DHV-Lehrteams, Experte für Flugpraxis 
Florian Heuber Fluglehrer, Prüfer, Experte für Flug- und Schulungspraxis  
Björn Klaassen Fluglehrer, DHV-Geschäftsführer, Experte für Luftraum, Umwelt- und Naturschutz, Fluggelände  
Peter Kreutz Fluglehrer, Skyperformance-Trainer, ehem. Berufspilot, Experte für Navigation 
Evgenij Leukavets Fluglehrer, Skyperformance-Trainer, Prüfer, Experte für Flug- und Schulungspraxis 
Sebastian Mackrodt Fluglehrer, Skyperformance-Trainer, Sicherheitstrainer, Testpilot der DHV-Musterprüfstelle, technischer Experte  
Seli Müller Gleitschirm- und Drachenpilotin, DHV-Mitarbeiterin, Pädagogin, Expertin für Didaktik und Methodik 
Paul Seren Fluglehrer, Skyperformance-Trainer, Experte für Aerodynamik 
Jennifer Söder Fluglehrerin, Skyperformance-Trainerin, Sicherheitstrainerin, Prüferin, Expertin für Flug- und Schulungspraxis 
Janis Stübenrath Fluglehrer, Skyperformance-Trainer, Ausbildungsleiter, Pädagoge, Experte für Flug- und Schulungspraxis, Pädagogik, Methodik 
Christoph Weber Fluglehrer, Prüfer, Experte für Meteorologie und Aerodynamik, Gerätekunde 
Simon Winkler Fluglehrer, Skyperformance-Trainer, Sicherheitstrainer, Berufspilot, DHV-Ausbildungsvorstand, Experte für Flugpraxis 
Karl Slezak Leiter der DHV-Referate Ausbildung und Sicherheit/Technik

Die Lehrgangsgebühr für den Anwärter-Lehrgang liegt bei ca. 2000 €. 
Die Lehrgangsgebühr für den Fluglehrer-Lehrgang “Refresher” liegt bei ca. 900 € (inklusive Prüfungsgebühren).  
Die Gebühren sind die reinen Lehrgangskosten, ohne Auffahrts-, Start-, Verpflegungs- und Übernachtungskosten, welche vor Ort und persönlich bezahlt werden müssen. 

Anerkennung der österreichischen Fluglehrer-Ausbildung

Antrag zur Anerkennung österreichischer Fluglehrer-Lehrgänge durch den DHV

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