DHV-Sicherheitstraining
DHV-Sicherheitstrainings sind eine besonders wichtige Fortbildung für Gleitschirmflieger. In der sicheren Trainingsumgebung über dem See mit einem speziell ausgebildeten Instrukteur, kann der Pilot an die Grenzbereiche seines Fluggerätes gehen. Das methodisch ausgereifte Fortbildungskonzept geworden führt die Piloten Schritt für Schritt zu einer besseren Schirmbeherrschung. Dabei spielt es keine Rolle, welchen Erfahrungsstand der Pilot mitbringt. Trainingsschwerpunkte sind, neben einer allgemein verbesserten Flugtechnik, die sichere Beherrschung der Abstiegshilfen, das souveräne Handling in Einklappsituationen und die praktische Kenntnis der Strömungsabrisse.
Die DHV-anerkannten Sicherheitstrainings-Center haben sich nach strengen Auswahlkriterien qualifiziert:
Zertifizierung zum SkyPerformance-Center mit Nachweis der Anwendung von Qualitätsmanagementverfahren, professionelle vom DHV in einem Qualitätsaudit überprüfte Infrastruktur, Ablaufplanung und Organisation für das Sicherheitstraining. Hinsichtlich Geländeeignung, Wasserrettung, Notfallorganisation, Dokumentation, Unterrichtsmaterial und Ausrüstung werden strenge Maßstäbe angelegt.
Der Trainingsleiter muss DHV-anerkannter SkyPerformance-Trainer sein und sich durch den Nachweis überdurchschnittlicher Beherrschung aller Extremflugmanöver zum DHV-Sicherheitstrainer qualifiziert haben. Er muss mehrjährige Sicherheitstrainings-Tätigkeit nachweisen.
Das DHV-Lehrteam empfiehlt jedem Gleitschirmpiloten die regelmäßige Teilnahme an einem DHV-anerkannten SkyPerformance- und Sicherheitstraining.
Ablauf eines DHV-Sicherheitstrainings
1. Eingangsvoraussetzungen
A-Schein
2. Zielsetzung
Der Pilot soll das Können und Wissen erwerben, sein Fluggerät in turbulenten Flugbedingungen sicher zu kontrollieren und Kappenstörungen schnell und gezielt zu beheben. Die Beherrschung aller Abstiegshilfen ist ein weiteres Trainingsziel.
3. Aufbau des Trainings
Das DHV- anerkannte Sicherheitstraining ist als Kurs über 3-5 Tage aufgebaut. Das Training der Flugmanöver orientiert sich am individuellen Könnensstand jedes Kursteilnehmers.
4. Betreuung
Betreuung durch 2 DHV-Fluglehrer, der Kursleiter (Manövereinweisung am Funkgerät) muss die Qualifikation DHV-Sicherheitstrainer besitzen.
5. Ausbildung
Theorieausbildung
- Umfassende Einweisung in die unter Praxisausbildung beschriebenen Flugmanöver.
- Gefahreneinweisung in die Manöver und Gefahrensituationen: Fullstall, Trudeln,
- Verhänger, Sackflug, stabile Steilspirale, stabiles Trudeln, Rettungsschirmauslösung, Wasserlandung.
- Einweisung in das Fluggelände und die besonderen Gefahren (Schifffahrt, Hindernisse, Abdrift, Windsystem, Höhenabschätzung) des Fliegens über der Wasserfläche.
Praxisausbildung, mögliche Flugmanöver, die je nach Pilotenkönnen und Pilotenwunsch trainiert werden können
Flugtechnische Übungen
- Flüge zur Überprüfung des praktischen Flugkönnens der Teilnehmer
- Pendeln um die Querachse (Nicken), schnell stabilisieren
- Pendeln um die Längsachse (Rollen), schnell stabilisieren
- Schnelle Acht
Abstiegshilfen
- Ohrenanlegen und Big-Ears, Kurvenflug mit Gewichtssteuerung
- B-Leinen-Stall
- Ansatz Steilspirale
- kontrollierter Höhenabbau mit Steilspirale 8-10 m/s
Einklapper
- Seitliches Einklappen stufenweise bis 70%; Einleiten, stabilisieren, ausleiten, unbeschleunigt und beschleunigt
- Frontales Einklappen, unbeschleunigt und beschleunigt
Extremflugzustände
- Trudeln im Ansatz
- Trudeln voll entwickelt
- Stallpunkt
- Fullstall
- SAT-Spirale
- Auslösung des Rettungsgerätes
Fragen zur Ausbildung:
ausbildung@dhvmail.de oder Tel.: 08022-967530