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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV

World Cup Superfinal in Roldanillo / Kolumbien 15.01 bis 26.01.2013

News of the Day

Sieger Herren
Sieger Frauen
Teamwertung
Siegernation Schweiz mit großem Teilnehmerfeld
Aaron Dorugati wird gefeiert
Marc Wensauer 4. und 5. bei den letzten beiden Durchgängen
Daniel Tyrkas im Ziel
Martin Petz im Goal
Freude nach großer Anstrengung
Pepe im Ziel
Zielankunft der Führungsgruppe
Start
Radio Reporter
Pepe´s Schirm
Task 8
Feuer hüllt das Tal in Rauch
Martin startet
Regen schneidet den Weg zum Ziel ab
Auf dem Weg nach Zarzal
Schnell geht´s vorwärts
Talquerung
Wolkenstraße
Pepe auf dem Weg zum Bus
Luc Armant beim Briefing
Streckenjagd
Aus der Luft
Beim Task
Landschaft
Vor dem Startplatz
Andreas Malecki alias Pepe
Window open
Taskboard Tag 5
Luc Armant spricht zu den Piloten
Verladen der Schirme
Task 4
Aufdrehen an der 1. Wende
Auf dem Weg zur 3. Wende
Kurz nach Zarzal
Rückholer
Task 3
Team Germany bespricht sich
Window open
Yvonne beim Interview
Take Off
Landeplatz und Flugplatz
Rückholung
Vorbereitung
Regen im Osten
Es wird Dunkel
Landung
Start
Ziel Task 1
Team Germany
Alemagna
Eröffnung in Roldanillo
Miniwing;-)mit Stratwagen
Parade
Zuschauer
3 Kreuze...
2. Yvonne Dathe (GER)1. Daria Krasnova(RUS)3. Andrea Jaramillo Jaramillo (COL)
Startplatz
Frauenwertung
Yvonne und Pepe
Luc Armant und Chrigel Maurer

Samstag, 26. Januar 2013

 

Resultate:  Aaron Durogati aus Italien wird World Cup Gesamtsieger auf Gin Boomerang 9. Zweiter wird Michael Maurer aus der Schweiz, ebenfalls Gin Boomerang 9. Dritter Rang geht an Ozone Testpilot Russel Ogden, aus England.

Bei den Damen setzt sich klar Nicole Fedele aus  Italien durch und wird verdient Gesamtsiegerin. Rang zwei geht  an die Französin Laurie Genovese,  auf den dritten Platz  fliegt die Japanerin Keiko Hiraki.

Bester Deutscher wird Andreas Malecki  Rang 45, Daniel Tyrkas Rang 48, Marc Wennsauer  Rang 59, Thomas Die Rang 75, Jörg Nuber Rang 90 und Martin Petz Rang 96.

 

Task 9.

Nachdem es heute Morgen wieder weiter ging mit den Diskussionen um die Feuerflieger und ein Bild auftauchte, mit 13 Schirmen im Rauch und der genauen Rauchentwicklung, wurden genau diese 13 Piloten mit null Punkten für den gestrigen Tag belohnt. Nun konnte auch wieder ein weiterer letzter Lauf stattfinden, da die Safety für den gestrigen Lauf und dem heutigen wieder für alle anderen Piloten so in Ordnung ging.

Der letzte Lauf ging Richtung Norden entlang der Ridge ca. 40 km und dann eine Talquerung gen Osten und dann kurz in den Norden und ab ins Ziel Richtung Süden. Es war ein etwas turbulenterer Lauf, da wir etwas Gegenwind hatten. So ganz unbedarft Gas geben ging heute nicht. Uns gelang es auf den ersten 40 km, eine Gruppe mit 5 Piloten, uns etwas abzusetzen und als ich dann als erster die Nördliche Wende nahm entschied ich mich für die vordere Ridge, die leider durch den stärkeren Wind überhaupt keine Thermik produzierte. So hing ich dort für ca. 15 min fest und musste zusehen wie die anderen an der hinteren Ridge einen Mega-Schlauch fanden und an die Basis katapultiert wurden. Hier gelingt mir anscheinend gar nichts. Ich kam dann ca. 10 min nach den ersten ins Ziel, aber wieder wahren fast 50 vor mir.

Gewonnen hat heute entweder Yassen Savoy oder erneut der Gewinner von gestern, Michael Maurer. Der jüngere Bruder von Chrigel kommt so langsam richtig in Fahrt und zeigt eine tolle Performance. Glückwunsch!

In der Overall-Wertung wird es ganz spannend, da Russel Ogden heute sehr gut punktete und vorher auf Platz 3 stand.

Insgesamt hatte ich genau 46 Flugstunden hier in Kolumbien, so viel wie noch nie auf einem Wettkampf. Mein Schirm ist nun nicht mehr neu und bekam hier eine leicht graue Patina ;-)

Für die Deutschen lief es hier irgendwie gar nicht so rund. Marc kam zwar heute wieder sehr schnell ins Ziel, hatte dafür aber auch 2-3 nicht so gute Resultate. Insgesamt war es ein toller Wettkampf mit einer noch nie dagewesenen Performance aller beteiligten Piloten.

Unfälle sind gar keine passiert, was wiederum für die Piloten und für dieses für Wettkämpfe hervorragende Gebiet spricht. 

Der nächste World Cup findet Ende Februar in Porterville Südafrika statt. Bis dahin verabschiede ich mich und werde morgen wieder in den Winter reisen.

Gruß Pepe

Gerade lese ich die Resultate: Aaron Durogati konnte sich vorne behaupten und wird verdient World Cup Gesamtsieger. Zweiter wird Michael Maurer und dritter Russel Ogden. Ich landete auf Platz 43 und bin damit überhaupt nicht zufrieden. Ich wurde zwar knapp vor Daniel Tyrkas und Marc Wennsauer bester Deutscher aber das hätte man besser machen können.
Bei den Damen setzte sich klar Nicole Fedele Italien durch und wird verdient Gesamtsiegerin.

Gruß Pepe

Update 26.01.2013

Heute gab es am Startplatz große Aufregung, da Meetdirector Nicki Moss auf Grund eines Fotos, das beweist wer alles gestern in die "Feuerthermik" geflogen ist, eine Beschwerde eingereicht hat. Daraufhin wurden 13 Piloten mit O Punkten gewertet. Auf den Tracks sei genau zu erkennen, dass diese in dem Feuer gekreist haben. Bis heute Abend, 30 Minuten nach dem Aushang der Tagesergebnisse, haben die betroffenen Piloten Zeit eine Gegendarstellung (Protest) einzureichen.

Heute wurde 81 km lange Aufgabe ausgeschrieben. Als erstes 40 km nach Norden. Dann 12 km zurück und anschließend direkt über das Tal nach Osten Richtung Cartago. Von dort aus müssen die Piloten noch 4 km nach Norden fliegen und dann rund 12 km nach Süden ins Ziel bei Obando. Nach dem auch der Führende von der gestrigen Penalty betroffen ist, wird das Rennen heute sicher spannend. Im Moment fliegen die Piloten noch!

Grüße

Yvonne

Freitag, 25. Januar 2013

Sonne am Startplatz und Wind von vorne erwartete uns am Morgen. Leider hielt diese Momentaufnahme nicht lange an. Bald bildeten sich die ersten Wolken und der Pazifikwind setzte recht früh ein. Dadurch waren die Startbedingungen sehr anspruchsvoll. Es wurde eine 79 km lange Aufgabe nach Tulua ausgeschrieben.

Der Start lag 3 km nördlich vom Startplatz. Anschließend musste der Flugplatz Tulua mit 400 m Radius genommen werden. Nun hieß es den Flugplatz mit einem 15 km exit-Radius zu nehmen und in Ziel zu fliegen. Auf dem Weg nach Tulua hangelten sich die meisten erst am Berg entlang und flogen nach etwa 20 km raus ins Flache. Ein paar wenige querten das Flachland von Anfang an. Nach dem 400 m Radius flogen die meisten, dem Führungspulk hinterher, der wieder den selben Weg zurück zu dem 15 km Radius nahm. Auf dem Weg ins Goal brannte wieder ein Feld ab und einige Piloten nutzen dieses wieder, trotz Verbot. Zwei wurden des wegen auf mit 0 Pukten bestraft, allerdings waren sicherlich 10-15 im Feuer.

Den heutigen Task gewann Michael Maurer (CHE) vor seinem Bruder Christian Maurer (CHE) und Stefan Gruber (AUT). Beste Dame war Laurie Genovese (FRA).

Hier nun ein kurzes Interview von Marc Wensauer (heute bester Deutscher auf Platz 4) zum heutigen Task: 

Donnerstag, 24. Januar 2013

Buenas tardes a Alemania,
heute ging es wie immer früh auf den Startplatz. Allerdings verzögerte sich der Start, weil im Tal vor Roldanillo ein großes Zuckerrohrfeld abgebrannt wurde und wir vor lauter Rauch nur eine Sicht von wenigen hundert Metern hatten. Nach einigem Hin und Her wurde dann ein 53kmm langer Task entlang der Bergkette nach Norden, zurück in die Nähe des Startplatzes und 10km Endanflug über das Flachland ins Ziel auf der anderen Talseite geflogen.

Vom Start weg konnten sich die Deutschen gut platzieren und so fand ich mich nach den ersten Thermiken mit meinen Teamkollegen in der Führungsgruppe wieder. Nach dem ersten Talsprung formierte sich ein großer Pulk in einer großflächigen Thermik. Der Weg zur ersten Wende und zurück wurde sehr schnell knapp unter der Basis, fast im Geradeausflug gemeistert. Da es heute aber im Flachland wegen großflächiger Zirrenabschattung kaum Thermik gab, lag der Knackpunkt der Aufgabe darin, die letzten Kilometer ins Ziel zu kommen.
Die Berge am Startplatz waren bei unserer Ankunft schon vom Pazifikwind überspült und so wusch es den ganzen Pulk nach unten in die Hügel am Fuß der Berge, wo diszipliniert um jeden Zentimeter Steigen gekämpft wurde. Pepe wagte als einer der Ersten den Sprung ins Tal, fand sich aber bald am Boden wieder. Marc und ich flogen mit dem nächsten Pulk und auch wir kamen nur bis auf wenige Kilometer vors Ziel, bevor wir in den Zuckerrohrfeldern landen mussten.

Die nachfolgenden Piloten konnten uns beobachten und machten in der schwachen Thermik an den Hügeln deutlich mehr Höhe. So schafften es wieder viele Piloten ins Ziel.
Luca Donini gehört auch zu den Piloten, die nicht bis ins Ziel kamen und somit führt jetzt der junge Aaron Durogati aus Meran die Ranglisten an.

Es sind noch zwei Tage zu fliegen und die Piloten im deutschen Lager hoffen alle noch darauf, ihre Plätze zu verbessern.

Bis dann,
Martin

Mittwoch, 23. Januar 2013

Ungewöhnlich kühl war es heute Morgen am Startplatz. Außerdem bließ der Wind von Hinten. Nichts desto trotz wurde eine über 100 km lange Aufgabe ausgeschrieben. Im Gegensatz zu gestern mit richtig wenig Wendepunkten. Es gab nur eine Wende im Süden mit einem 35 km Radius. Also leicht zu merken 50 km nach Süden fliegen umdrehen und 50 kam zurück nach Zarzal fliegen.

Soweit so gut. Doch so einfach die Aufgabe aussah war es dann doch nicht. Bereits am Startzylinder bildeten sich dicke Wolken über den Bergen und sahen irgendwie nach Regen aus. Doch bis zum Start hielt das Wetter. Ziemlich schnell teilten sich die Piloten dann auf. Einige flogen an den Bergen in Richtung Süden. Ein anderer Teil flog dem Pfeil nach direkt quer über das Flachland. Beide Routen hatten seine Tücken, da die Basis heute recht niedrig war. Auf der östlichen Talseite wurde zunächst schnell geflogen. Der Führungspulk kam flott voran. Doch dann wehte ein Wind aus Osten die Berge hinab und spülte die Piloten mit nach unten. Von tief unten mussten sich alle wieder ausgraben. Ein paar wenige erwischten eine Konvergenz konnten die Wende relativ zügig nehmen. Die Meisten mussten allerdings hart arbeiten, um hoch zu bleiben. Vor allem da inzwischen beinache 8/8 Bewölkung war. Nach der Wende ging es mit Rückenwind vorwärts. 

Fürs Finale reichte es leider nicht mehr. Eine Regenwand versperrte den Weg zum Ziel. Also wurde der heutige Task gestoppt. Die Weitesten kamen etwa 85 km weit. Ergebnisse gibt es bisher noch nicht. Bei den Damen hat heute Klaudia Bulgakowa aus Polen überzeugt. Nach ihrer Aussage flog sie die meiste Zeit allein und fand die Konvergenz im Tal. Glückwunsch für diesen tollen Flug!

Grüße Yvonne

Dienstag, 22. Januar 2013

Hallo nach Hause,
nach dem Tag Pause gab es am Startplatz viel zu sehen und zu erzählen. So mancher Teilnehmer des Superfinales hat den Restday nicht ganz unbeschadet überstanden. Ein Japaner hat sich die Hand beim Reiten angebrochen und von den Schweizern hört man, dass von zehn ausgeliehenen Motorrädern vier einen Unfall hatten.
Ich habe den Tag lieber sicher in der Luft und in den Shops in Roldanillo verbracht.

Heute wurde eine 131km lange Aufgabe ausgeschrieben. Um es den Teilnehmern nicht zu einfach zu machen, musste das Tal ganze sechsmal gequert werden. Geholfen hat es nicht viel, es sind wieder fast alle im Ziel angekommen.

Los ging es zuerst vom 3km Exit Radius um den Startplatz ein Stück die Berge entlang nach Süden, wo sich dann ein riesiger Pulk auf ins noch blaue Flachland machte. Groß aufgefächert wurde dann auch in der Mitte des Tales eine schöne Thermik gefunden, mit deren Hilfe wir auf die andere Talseite kamen. Dort angekommen, teilte sich das Feld in verschiedenen Thermiken auf und ein Großteil der Piloten flog abseits der optimalen Strecke den 15km Radius etwas zu weit südlich an.
Mit einer kleinen Gruppe entschied ich mich für den direkten Weg.  So hatten wir einen kleinen Vorsprung vor dem großen Pulk. Den Vorsprung konnten wir aber nur für ca. 15km halten, da es hier sehr darauf ankommt, in den großen Thermiken die starken Kerne zu erwischen. Ein großer Pulk tut sich da dann doch etwas leichter.

Bis zur vorletzten Wende wurde so das Teilnehmerfeld durch kleine Unterschiede in der Linienwahl immer wieder ein bißchen durchmischt. Allerdings waren im Führungspulk immer die Favoriten wie Aaron Durogati, Luca Donini und Chriegel Maurer zu sehen.
Mir gelang es bis kurz vor Schluss im Führungspulk zu bleiben. Doch einmal ein paar Kreise zu viel in einer schwachen Thermik und schon hat man keine Chance mehr den Führungspulk einzuholen.
So bin ich schlussendlich mit fünf Minuten Rückstand auf den Ersten, Luca Donini, als 43. über die Ziellinie geflogen.

Es ist schon sehr beeindruckend wie schnell hier geflogen wird. Für die heutige Aufgabe von 131km, benötigte der erste nur 3:44h.
Jeder Fehler wird hier sofort bestraft und es ist kaum möglich den superschnellen Führungspulk wieder einzuholen.

Hoffentlich läuft es morgen für die Deutschen besser.
Bis dahin

Martin

Montag, 21. Januar 2013 - Restday

Die Wetteraussichten sind für den heutigen Tag am schlechtesten für die Woche, daher gibt es heute den Rest Day, um sich für die nächsten 5 Task mit neuer Energie auftanken zu können.

Sonntag, 20. Januar 2013 - Tag 5 PWC Superfinale

Nach Aussagen von vielen Piloten war es heute sehr schön zum Fliegen. Die Basis lag sehr hoch und kräftige Bärte standen nicht nur an den Hügeln. Doch am Ende verschätzten sich einige im Endanflug. Viele standen nur wenige Meter vor der Ziellinie. Den heutigen 112 km Task gewann wieder  Luca Donini (ITA) vorStefan Gruber (AUT) und Luc Armant (FRA). Beste Dame wurde Laurie Genovese (FRA).

Interview mit Andreas Malecki zum 5.Task

Nach den gestrigen Ereignissen machte Luc Armant beim Briefing auf die Gefahren einer "Feuerthermik" aufmerksam. Die Organisatoren haben heute verkündet, dass ab sofort das Fliegen über Feuer verboten ist und genauso wie ein Wolkenflug bestraft wir. Die meisten Piloten begrüßten dieses Regeländerung. Heute wurde eine 112 km lange Aufgabe im Valle de Cauca ausgeschrieben.

 Der Startpunkt lag wieder 3 km um den Take-off. Anschließend ging es 20 km nach Süden. Die zweite Wende liegt etwas nord-östlich in Zarzal. Zur 3. Wende ging es rund 30 km nord-westlich wieder über das Tal. Zur 4. Wende müssen die Piloten weitere 13 km nach Norden zur Ortschaft La Virginia fliegen. Dann 13 km zurück zum Landeplatz Cartago. Dieses Ziel war bereits am 1. Task das Ziel.

Vom Start weg ging es für alle Piloten gut nach oben. Ziemlich schnell versammelten sie sich an der Basis und warteten auf die Startzeit. Wieder um 11:30 Uhr setzte sich der Pulk nach Süden in Bewegung. Auf dem Weg zur zweiten Wende spaltete sich der Pulk bereits etwas auf.

Im Moment sind die Piloten noch am Fliegen. Ich werde aber später weiter berichten.

Grüße

Yvonne

Samstag, den 19.01.2013

Nach dem gestrigen fliegen ohne Sonne ging es heute deutlich besser. Bereits am Morgen sah es besser aus. So wurde eine 97 km lange Aufgabe um 4 Wenden ausgeschrieben. Luca Donini konnte heute wieder den Tagessieg holen. Bei den Frauen gewann Nicole Fedle.

Der Startzylinder lag heute direkt am Take-off mit einem 3 km Radius. So positionierten sich die Piloten über den jubelnden Zuschauern und warteten auf die Startzeit. Pünktlich um 11:30 Uhr flog der Pulk über das Flachland los in Richtung Zarzal. Anschließend musste das Tal nord-westlich nochmals gekreuzt werden, um die zweite Wende hinter La Union zu nehmen. Hier spaltete sich der Pulk auf. Ein großer Pulk versuchte an den Bergen Höhe zu machen. Ein weiterer, kleinerer Pulk blieb im Flachland. An der zweiten Wende trafen sich wieder beide und drehten gemeinsam auf. Die dritte wende war auf der östlichen Talseite. Die beiden Sieger von gestern kamen unter anderem so weit, da ihre letzte Thermik ein Feuer im Flachland war. Aron berichtete, dass sich dies wie fliegen bei Föhn anfühlte. Das wollten heute wohl einige ausprobieren. Direkt an der dritten Wende brennte ein großes Feuer. Ein Pulk von etwa 30 Piloten drehte in den Rauchschwaden über dem Feuer mit angeblich 16 - 20 m/sek auf. Die Piloten kamen bei den Turbulenzen ordentlich ins Schwitzen. Jassen Savov kam oben raus in große Schwierigkeiten, verlor die Kontrolle über seinen Schirm und verlor dabei so viel Höhe, dass er die Rettung werfen musste. Die Aktion war ziemlich unnötig, da neben dem Feuer auch gut brauchbare Thermik war und das Feuer auch noch ab von der Route lag.

Zur vierten Wende mussten die Piloten etwa 40 km nach Süden fliegen. Hier gab es wieder zwei Möglichkeiten. Entweder über das Flachland oder über die Berge. Welche Route nun schneller war konnte mir keiner so recht sagen. Je nachdem wie die Thermik erwischt wurde, ging es entweder im Flachen oder an den Bergen schneller voran.

Am Besten meisterte die heutige Aufgabe einmal mehr Luca Donini (ITA) vor Stefan Gruber (AUT) und Aron Durogati (ITA). Beste Dame wurde Nicole Fedele. Bester Deutscher war heute Marc Wensauer auf Rang 27.

Grüße aus Kolumbien

Yvonne

Freitag, den 18.01.2013

3. Task 77 km

Wie vermutet waren die Bedingungen tatsächlich sehr schwach! Alle berichteten von 8/8 Bewölkung und schwachen Bedingungen, mit immer wieder Regenschauern ringsherum. Bereits am Startplatz kamen einige Tropfen vom Himmel. Dennoch wurde die 77 km weite Aufgabe gestartet.

Der Startpulk teilte sich ziemlich großflächig auf. Dies war möglich, da der Startzylinder einen 48 km Radius hatte. Piloten die den Zylinder in Zarzal nahmen, kamen deutlich höher an der ersten Wende an, als die anderen. Von La Victoria nach Tulua war es für alle ein harter Kampf. Immer wieder mussten die Piloten von tief, teilweise sehr tief aufdrehen.

Allerdings machhten die vielen sehr lokalen Regenschauer einen Zielflug unmöglich. So wie es im Moment aussieht, kamen heute Michael Sigel und Aron Durogati am weitesten. Bester Deutscher Pilot scheint wieder einmal Andreas (Pepe) Malecki zu sein.

Von Mittag:

Auch heute ist es wieder ziemlich bedeckt. Trotzdem sind die Organisatorn optimistisch und schrieben ein 101 km lange Aufgabe aus. Nachdem ein paar Tropfen vom Himmel fiehlen, mussten die Winddummies herhalten. Ich startete raus und flog ohne jeglichen Heber nach Roldanillo. Als ich gelandet bin, fiehlen noch ein paar Regentropfen aus den Wolken.

Jetzt können sich ein paar Schirme halten. Das Startfenster öffnete um 11:15 Uhr. Eine Stunde später ist die offizielle Startzeit. Der Task hat sich geändert. Nun sollen die Piloten sollen als den Start über Roldanillo nehmen. Die erste Wende liegt nord-östlich (Bomba Obando), allerdings mit einem 10 km Radius. Das Ziel ist 50 km südlich der Wende in Tulua. Insgesamt ist die Strecke nun 77 km lang. Nachdem das Tal immer noch abgeschattet ist, bin ich gespannt wie sich der Tag entwickeln wird. Im Moment kreist der Pulk über Roldanillo.

Grüße

Yvonne

Donnerstag, den 17.01.2013

Auch heute morgen klingelte der Wecker um 6:00 Uhr. Etwas müde ging es zum Frühstück, um pünktlich um 7:30 Uhr mit dem Shuttle zum Startplatz zu fahren. Oben mussten wir feststellen, dass es auf der östlichen Talseite regnete. Aber das heißt ja nichts in Kolumbien. Bereits vor zwei Jahren regnete es beinahe täglich am Morgen. Zwei Stunden später sind wir bei schönster Thermik geflogen. Also waren auch heute die Organisatoren optimistisch und die Tasksetter (Andreas Malecki, Arnold Frankenberger, Russel Ogden und Nicki Moss) schrieben eine 109 km lange Aufgabe aus.

Als die Sonne raus kam, kondensierte es sofort und der Startplatz verschwand in Wolken. Nun wurden die Winddummies gerufen. Also musste ich recht früh mit tiefer Basis starten. Die Wolkenbasis lag bei etwas über 1.500 m. Doch selbst im Flachland ging es bereits recht gut von tief unten wieder hoch. Also wurde der Task gestartet. Innerhalb kürzester Zeit starteten die Piloten raus und positionierten sich im Startzylinder. Die Wolkenbasis war inzwischen auf 1.800 - 1.900 m angestiegen.

Bereits eine viertel Stunde vor der Startzeit kamen die ersten Level 2 und 3 Meldungen. Zunächst wegen tiefer Wolkenbasis, dann aber auch, wegen Überentwicklung. Fünf Minuten vor Öffnung des Startes wurde daher der heutige Task gecancelt.

 

Die Meisten flogen direkt zum Stadion oder landeten in einer der Wiesen kurz vor Roldanillo. Thomas und ich landeten in einer der Wiesen. Als wir an die Straße vorgelaufen waren, erwartete uns ein Kamerateam für ein Interview. Anscheinend machen die eine Reportage über das Gleitschirmfliegen in Kolumbien. Mein spanisch ist nun wirklich nicht gut, das habe ich ihnen auch zuvor gesagt. Aber sie wollten trotzdem ein Statement von mir...

Anschließend konnten wir den ersten Wendepunkt (die drei Kreuze über Roldanillo) zu Fuß erkunden. Hoffen wir, dass das Wetter morgen besser ist.

Grüße

Yvonne Dathe

Task 2

Hallo aus dem warmen Kolumbien,

nach dem schönen Task von gestern, waren wir voller Energie und Tatendrang für einen weiteren Lauf. Doch es entwickelte sich noch vor dem Air-Start hinter dem Startplatz eine so riesige Wolke, dass aus Sicherheitsgründen der Tag abgesagt werden musste.

Ich flog dann noch knappe vier Stunden in Richtung Süden, musste dann aber auf dem Rückweg wegen weiterer fetter Wolken meinen Flug nach Hause aufgeben. So landete ich wieder nahe einer Papaya Plantage und wurde dort erneut sehr Familiär begrüßt und später sogar zum Busbahnhof gebracht. Mit vier dicken Papaya trat ich dann meine 2 ½ stündige Busfahrt an. Leider konnte ich nicht zu einem netten Gespräch beitragen, dafür waren meine Spanisch-Kenntnisse zu schlecht. Schade ich hätte mich gerne intensiver mit der Großfamilie unterhalten.

Nun erst einmal Duschen und dann ne leckere Pizza essen.

Bis bald, hasta luego Pepe

Mittwoch, den 16.01.2013

Am Startplatz war es heute Morgen deutlich kühler als in der letzten Woche. Die Aufgabe ging es gleich mal mit 81 km über das Flachland. Die Flugbedingungen waren sehr gut. Vom Deutschen Team schafften es alle ins Ziel. Andreas (Pepe) Malecki machte es heute mit einem 11. Platz am Besten vom Team. Gewonnen hat allerdings Luca Donini aus Italien vor Chrigel Maurer (CHE) und Aron Dugati (ITA).

Yvonne Dathe

 

Task 1

Gestern hatte ich noch einen tollen Flug und musste mich aber danach sehr beeilen um pünktlich zur Eröffnungsfeier zu kommen. Diese gab es noch vor der Einschreibung die im Anschluss war. Selten sah ich bei der Parade, die zwei Std. durch den Ort ging, so eine Begeisterung eines Ortes und dessen Bevölkerung. Wirklich jeder der 30 000 Einwohner war auf der Straße und bestimmt auch noch viele aus der Umgebung. Wir sind hier wirklich herzlich willkommen.
Die Einschreibung und das Safety-Briefing waren dann direkt im Anschluss. Später gab es noch etwas nettes vom Grill und dann ab ins Bett, denn der erste Tag sollte folgen.

Heute beim ersten Lauf, gingen wir vom Taskkomitee kein Risiko ein und machten eine einfache schnelle Aufgabe ohne große Schwierigkeiten. Jeder sollte die Chance haben, sich an das Gebiet und einen evtl. neuen Schirm zu gewöhnen. So kamen auch bestimmt über 100 ins Ziel mit einer sehr guten Zeit. Die ersten brauchten für den 82 km Lauf 2std. 17min. Ich kam knappe 2 min später als 10 ter ins Ziel. Daniel Tyrkas war noch 15 km vor dem Ziel mit mir zusammen, verlor aber leider den Anschluss auf den letzten Kilometern und vergab sich somit eine Top Platzierung. Ich glaube, alle Deutschen waren im Ziel.
Morgen fangen wir dann damit an, eine etwas nicht ganz so schnelle Aufgabe zu gestalten.

Gruß bis morgen

Pepe

 

update 23:00 Uhr

Erster Task mit 81 Kilometer Länge, das come-back von Chrigel Maurer bei Ozone hat gut begonnen. Wir gratulieren, aber auch Pepe hat sich mit Rang 10 gut behauptet. Daniel Tyrkas, Thomas Ide, Marc Wensauer, Martin Petz und Jörg Nuber erreichen auch das Goal. Später mehr.

 

Dienstag, den 15.01.2013

Von dem Aufgebot und der Begeisterung der regionalen Bevölkerung waren wir ziemlich überwältigt. Es war beeindruckend zu sehen, was mit viel Engagement hier auf die Beine gestellt wurde.


Ab 17:00 Uhr war für die Wettbewerbspiloten die Registration. Wie immer dauerte das Prozedere mit anschließendem Safty Briefing recht lange. Ich selbst habe bis zum Schluss auf einen Platz gehofft. Vorallem nachdem kurzfristig noch 4 Pilotinnen abgesagt hatten und ich im nächsten Block der Warteliste stand. Mit mir hoffte auch Daria Krasnova auf eine Teilnahme. Zwischenzeitlich war ich guter Hoffnung noch eine "Wildcard" zu bekommen. Doch das Kommitee entschied sich am Ende gegen uns. Somit werden bei diesem Superfinal gerade einmal 12 Frauen mit dabei sein.

Yvonne Dathe

Dienstag, den 15.01.2013

Buenos días! So langsam reisen die Piloten des Superfinals in Roldanillo an. Die meisten sind wegen der Zeitumstellung und der langen Anreise etwas kaputt und müssen sich erst einmal aklimatisieren. Der Wettbewerb geht vom 15. - 26. Januar 2013.

 

Vom Deutschen Team sind mitdabei:

Einige nutzten heute bereits die Gelegenheit, um einen kleinen Flug am kolumbianischen Himmel zu erleben. Nachdem Thomas und ich in der letzten Woche bereits einige Flüge machen konnten erkundeten wir heute mal Roldanillo vom Boden.

Am Nachmittag fing es an zu regnen. Ja, Regen gibt es hier offentsichtlich auch. Obwohl wir in der letzten Woche sieben Durchgänge geflogen sind.

Morgen ist Trainingstag und die offizielle Einschreibung. 

Yvonne Dathe

Montag, den 14.01.2013

Sonntag hatte ich so richtig stark Jetlag. Müde gingen wir, zusammen mit den frisch angereisten Österreichern leider viel zu spät auf den Startplatz. Der Pazifik-Wind kam gestern extrem früh, so dass wir wieder mit dem Shuttle hinunter fuhren. Aber so konnte ich früh etwas essen und dann sehr früh ins Bett gehen.
Ausgeschlafen ging es dann am Montag um einiges eher auf den Berg. Doch die Auffahrt stellte sich als sehr schwieriges Unterfangen dar. Der bunte Bus blieb ständig stehen und verweigerte die Auffahrt. So stiegen einige in einen alten Willy's Jeep um und dann ging es mit beiden Fahrzeugen doch noch irgendwie hinauf. Der anschließende nette Flug endete aber deutlich zu früh hinter einem überspülten Bergrücken zusammen mit Anders Baerheim.
Die Heimfahrt auf einem alten LKW ging recht flott. Es gibt immer und überall freundliche hilfsbereite Kolumbianer, die einen mitnehmen und direkt vor dem Hotel absetzen. J

Morgen gibt es die Open-Zeremonie und die Einschreibung mit Datenupload. Gerade gab es noch ein paar Regentropfen – die ersten seit Wochen - na ob das am World Cup liegen sollte!? Wir hoffen es nicht.

Bis später, Gruß Pepe

Sonntag, den 13.01.2013

Nach sieben Durchgängen ist gestern die Roldanillo Open zu Ende gegangen. Wir gratulieren unserem neuen Sportvorstand  des DHV´s Yvonne Dathe zum zweiten Rang bei den Frauen. Thomas Ide fliegt bei den Herren auf Rang 8.

Morgen startet das Superfinale des Weltcups in Kolumbien auf demselben Gelände. Die Berichte zu den Tasks findet ihr hier auf unseren Live-Bericht-Seiten des DHV und den verlinkten Blogs der Piloten.

Wir freuen uns über spannende Rennen die auch im Live-tracking zu verfolgen sind.

Yvonne Dathe´s Blog zur Rolda Open

Bilder zur Roldanilla Open von Yvonne und Tom

Gesamtwertung Rolda Open 2013:

1. Jacques Fournier (FRA)
1. Juan Sebastian Ospina Restrepo (COL)
1. Julian Andres Carreño (COL)

8. Thomas Ide(GER)

Damenwertung Rolda Open 2013:

1. Daria Krasnova (RUS)
2. Yvonne Dathe (GER)
3. Andrea Jaramillo Jaramillo (COL)

Alles Gute im Jahr 2013.

Das Superfinale findet ab dem 13. Januar in Roldanillo Kolumbien statt.

Der Herbst war fliegerisch in Mitteleuropa extrem schlecht und nur wenige europäische Piloten kamen auf etwas Air-time. In Südamerika und Südafrika indes haben die trockenen letzten Monate für ständiges Rekord-Flug-Wetter gesorgt. Also wird der Trainingszustand der Piloten dieser Kontinente deutlich besser sein und kann für Überraschungen sorgen.
Erstmals nach längerer Wettkampfpause wieder mit dabei Chrigel Maurer (Schweiz), der den Gesamtworldcup schon dreimal in Folge gewinnen konnte. Er wird mit einem Enzo an den Start gehen und zusammen mit Michi Siegel (Schweiz) (dieser gewann den vor 2 Jahren stattfindenden World Cup in Roldanillo Kolumbien) und Russel Ogden (England) einer der Topfavoriten sein. Auch halte ich persönlich für sehr stark den Südafrikaner Andre Rainsford, der vor zwei Wochen sehr überzeugend den Pre World Cup in Süd Afrika gewinnen konnte.

Ich habe bereits seit sechs Wochen meinen neuen Wettkampfschirm (Ozone Enzo) und konnte diesen gerade mal 45 min fliegen. Also alles andere als eine gut trainierte Vorbereitung für das Superfinale. In einer Woche geht es los und der erste Task wird dann ab dem 15. Januar ausgeflogen werden. Der Wettkampf dauert fast 14 Tage und ist gleich so früh im Jahr mit einer der bedeutendsten des ganzen Jahres. Viele Piloten kommen mit neuem überarbeitetem Material an, der Boomerang 9 ist eine komplette Neuentwicklung, der neue Niviuk im Detail etwas überarbeitet und verfeinert und der Core 3 von Swing auch fast eine Neuentwicklung. Es verspricht also sehr spannend zu werden dieses Jahr, denn die Vormachtstellung von Ozone, mit dem nun ins vierte Wettkampfjahr gehenden Enzo (vormals R10), scheint zu Ende zu gehen.
Erstmals denke ich, werden sich die neuen Geräte auf Augenhöhe begegnen und für ein spannendes Superfinale sorgen. Der unverändert ins Rennen gehende Ozone Enzo war bislang immer der ausgewogenste im Steigen und Gleiten, der neue Boom 9 mit seiner hohen Streckung wird wahrscheinlich wie der Swing Core 3 ein sehr guter Schirm im Steigen in der Thermik sein und der leicht überarbeitete Niviuk Icepeak 6 wird sehr ausgewogen und eine gute Schnellflugperformance besitzen. Viele Piloten weltweit beobachten das Superfinale, um danach ihre favorisierten Schirme für die kommende Saison zu ordern.

Von den Deutschen werden vor Ort sein: Marc Wennsauer, Daniel Tyrkas, Thomas Ide, Jörg Nuber, Martin Petz und meine Person.

Das Fluggelände in Roldanillo zählt mit zu den besten der Welt und glänzt mit sehr ausgewogenen Bedingungen. Meist wird dort zuerst an der von Nord nach Süd gehenden Bergkette geflogen, bevor es dann, wenn der Pazifik-Wind einsetzt und die Bergkette überspült, ins Flachland geht. Es wird mit sehr vielen Tasks gerechnet, da dort fast jeder Tag fliegbar ist.

Dann bis in einer Woche aus Kolumbien…

Gruß Pepe