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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV

World Cup Türkei/Denizli 30.05. - 6.06.2009

News of the Day

Sieger overall
Siegerinnen Damen
Auf ins Flache
Wende and der Ridge
Abrssiskanten
Xavier Cancelled den Tag auf der Hotel-Rezeption sitzend
BBQ Picnic unter grossen Bäumen im Schatten
Stopp am See
Hochebene mit See
Task 3 Winner Aliaz Valic
Torsten und Olly im Ziel
Grüne Wiesen vor dem Ziel
Mäßige Thermik
Karte vom 3. Flug
Task 2 Winner Women Renata Kuhnova
Task 2 Winner Charles Cazaux
Oliver at Goal
Task 2 Goal
Beschleuniger
PWC-BBQ
Startplatz
PWC Jungfrau
Wahre Helden
Wende im Flachland
the race is on
Goal Day 1
Pamukkale-Terassen-und-Hotel
UPrinz-3-Sinterterassen
UPrinz-3-Sinterterassen
Übersichtskarte
Denizli Zentrum
Blick-v-Denizli-zurueck-nach-Pamukkale.
Denizli
Landung-am-pool
Abendessen am Pool mit Aussicht
Flachlandquerung

Ergebisse PWC Denizli:

Sieger Overall
1. Russell OGDEN (GBR)
2. Jean-Marc CARON (FRA)
3. Yassen SAVOV (BGR)

Siegerinnen Damen
1. Elisa HOUDRY (FRA)
2. Marina OLEXINA (RUS)
3. Renáta KUHNOVÁ (CZE)

Ulrich Prinz auf Platz 5 mit Gin Boomerang 6

Oliver Rössel auf Platz 7 mit UP Edge

Torsten Siegel auf Platz 21 mit Swing WRC

Manuel Nübel auf Platz 43 mit Swing WRC

Günter Klaus auf Platz 78 mit Gin Boomerang 5

Jean-Pierre Philippe auf Platz 80 mit Gin Boomerang 5

Andereas Malecki auf Platz 89 mit Ozone Mantra 09


Alle Ergebnisse findet ihr hier.

Das war mal ne Siegerehrung gestern!
Die Jungs vom PWC lassen sich nicht lumpen.
Angefangen hat es, dass sie erstmal alle Sieger in den Pool geworfen haben.
Danach wurde bei lauter Musik erstmal noch normal weitergefeiert.
Irgendwann hab ich dann Florian Haller als Revange mit allen Klamotten in den Pool geworfen... es sind dann immer mehr nass geworden, bis es zum Schluss ausgeartet ist, immer 5-6 Mann haben sich ein trockenes Opfer gesucht, bis schließlich wirklich ALLE wild feiernd im Pool gelandet sind.
Nur Pepe ist schon frühzeitig schlafen gegangen, was uns nicht abhilt ihn zu verschonen.
Nachts um 1:00 mit 8 Mann an seiner Tür geklopft, als er dann endlich verschlafen aufmachte, waren wir sicherlich genauso verdutzt, als er plötzlich nackt vor uns stand :-D
Er hat schnell kapiert dass Widerstand zwecklos ist und flog wie alle anderen im hohen Bogen in das kühle Nass.

Resume:

Schönes Gebiet mit angenehmen Bedingungen, coolen Leuten, günstigen Preisen... jeder Zeit wieder!

Nächste Woche geht es für Pepe, Uli, JP und mich gleich weiter PWC France in Annecy

Grüßli Manu

Was man dazu nochmal erwähnen muss, wie extrem konstant Olly und Uli geflogen sind. Ulis Streicher hatte 929 Punkte! Ohne Streicher hätte Uli gewonnen und Olly wäre sicher auch auf dem Podest gestanden.

Samstag 06.06.2009

Heute sind wir erst zum oberen Startplatz gefahren, da dort aber der Nordwind immer stärker wurde haben wieder alle eingepackt und sind doch noch zum unteren Startplatz gefahren.
Anfangs stand der Wind noch sauber von vorne an und es wurde ein 66km Task durchs flache ausgeschrieben. Pünktlich zur Fensteröffnung hat dann der Wind und Thermik schon bisschen zu schwächeln angefangen. Nachdem ca. 20 Piloten in der Luft waren drehte der Wind zügig auf Nord. Alle hatten nun kaum mehr vorwärtsfahrt und mussten mit heftigen Turbulenzen kämpfen. Nach ca. 6 Level 3 Meldungen wurde der Task daraufhin schnell gecancelt und alle sind sicher im Tal gelandet.

Manu
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Freitag 05.06.2009

Digital war heute das Schlagwort!
entweder ganz oder garnicht
 bomb-out oder goal
 5m Saufen oder 5m Steigen
 dick im Gas oder Kurbeln (eh klar)
 runterbohren oder konvergenzballern

Wir sind heute wieder vom unteren Startplatz gestartet, weil am oberen Rückenwind war.
Diese Tatsache stellte schon die erste Schlüsselstelle dar, weil hier nur wenige Piloten gleichzeitig starten können.
Nachdem der 74km lange Task ausgeschrieben und das Startfenster geöffnet wurde, wussten viele erstmal nicht so richtig, was sie tun sollten.
Früh starten war risikoreich, den die Thermik war noch sehr pulsierend und bei den 300m Höhendifferenz steht man schnell am Boden, Restart fehlanzeige. Nachdem das Torsten passiert ist, waren viele noch mehr verunsichert.
Zum anderen lief einem die Zeit weg, denn wir hatten nur 1h10min Zeit um an die ca. 2000m Basis aufzudrehen und 5km zum Startradius zu fliegen. Wenn man nicht weit vorne platziert war und den Luxus genießen konnte, starten zu dürfen wann man wollte, musste man sich leider nach dem  Order Start  richten und durfte nur starten, wenn von den Piloten vor einem keiner wollte bzw. musste anstehen, wenn es auf einmal zuverlässig ging.
Olly startete ganz am Anfang und erwischte es mit einigen, wenigen recht gut um sich perfekt am Startzylinder zu platzieren.
Ulli, Pepe und Ich hinkten mit einem größeren Pulk ein wenig hinterher und waren zur Speedsection-Öffnung ca. 2km vom Startzylinder an der Basis platziert. JP und Günni durften erst noch später starten und konnten leider nicht zu uns aufschließen.
Von dort aus ging es noch 15km gegen den Wind zur ersten Boje im Westen. So schnell wie die letzten Tage ging es leider nicht voran. Die Steigwerte waren zwar gut, aber man fragte sich woher diese konstanten 5m Saufen zwischen den Bärten nur herkommen.
Naja, dafür ging der Rückweg von der Wende über die Ridge zur nächsten Wende im Flachen relativ zügig.
Zum Glück stand heute, kurz vor der Wende, genau über dem Acker, auf dem ich das letzte mal abgesoffen bin, ein super Bart der uns wieder bisschen mehr Anschluss zu den führenden verschaffte.
Doch die angenehme Höhe war für Uli und mich nicht von langer Dauer. Auf dem Weg zurück zur Ridge hatten wir wieder mit dem Gegenwind und den obligatorischen 5m Dauersaufen zu kämpfen und kamen nicht sehr hoch an dem Hangfuß an, Pepe wurde das sogar zum Verhängnis und so stand er leider.
Als wir dort nochmal aufdrehten, wurden uns die ganzen sinkenden Luftmassen des Tages wieder zurück gezahlt und wir konnten die letzten 35km mit super steigen im Geradeausflug meistern.
Ein paar Plätze konnten Uli und Ich noch gut machen, indem wir in dem steigen noch gut Gas gaben, aber für den Führungspulk hat es nicht mehr ganz gereicht.
So ist Olly als 5. Uli als 11. und ich als ca. 25. ins Ziel gesegelt.
JP und Günni kamen auch ein wenig später.
So und jetzt knurrt der Magen, bis morgen.

Nübeltäter

Kurzupdate:

Der Task Heute war 74,3km siehe : http://www.paraglidingworldcup.org/
 
Urban Valic war schnellster, aber Leading Points werden ihn evtl auf den 2. Platz schieben.
 
Heute war Oli der beste Deutsche auf Platz 6, (Manuel wird vieleichgt den ausführlichen Bericht schreiben)
Ich kam ca als 12. rein, dann Manuel, etwas später JP und Guenter Klaus.
Pepe ist wohl irgendwo aussengelandet.
Torsten ist leider direkt nach dem Start abgesoffen und hat nur minimum Distance.

Beste Grüsse

Ulli

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Der Regen von Gestern hat sich wieder verzogen.
Wir fahren um 10:30 Uhr an den unteren Startplatz, da der
Wind am Oberen wohl aus Nord (von hinten) kommt.

Die Organisatoren sind zuversichtlich, dass wir Heute einen
Task fliegen können.

liebe Grüsse,
Ulli

Donnerstag, 04.06.2009

Heute war nicht klar, ob es fliegbar sein wird, oder nicht. Man hörte gestern immer unterschiedliche Aussagen, von „wieder super" bis zu „gewittrig".

Schon beim Frühstück konnten wir komisch geschliffene Wolken sehen. Trotzdem wurde heute, wenn auch 1h später zum unteren Startplatz aufgefahren. Na super, allen war klar, dass wir auf jeden Fall erstmal min. 2h Parawaiten müssen, bei Temperaturen, von denen man zu Hause grad nur träumen kann. Man konnte es selbst am oberen Startplatz schon gemütlich angehen lassen, da die Auslöse hier eher später gegen 13:00 ist, dann wird es am unteren sicher nicht früher gehen.

Naja, langweilig wurde es uns nicht wirklich, da immer irgendwer am rumblödeln ist: der eine neckte den anderen mit irgendwelchen langen Grashalmen, während die spaßigen Südtiroler ihre kreative Phase in „Sonnencremenkunst" auslebten.

Anfangs war das Wetter noch gut, aber relativ windig, sodass erstmal ein provisorischer Task über 65km ausgeschrieben wurde. Doch relativ schnell haben die Wolken weiter aufgebaut und sich ein Gewitter gebildet das zu uns zog. Der Task wurde dann schließlich gecancelt.

Wir freuen uns schon auf morgen, denn die nächsten Tage sollten wieder fliegbar sein.

Cheers,

Manu

Quick update:
Obwohl noch nicht klar ist, wie sich der Wind entwickeln wird,
fahren wir alle um 10 Uhr erstmal hoch und schauen wie es oben
aussieht.

Mittwoch, 03.06.2009

Heute kam es - wie gestern schon befürchtet - zu keinem Task. Die Organisatoren hatten alles aufgeboten um sicher zu stellen, das uns kein wertvoller Flugtag verloren geht.
Doch der Wind war zu stark und darum: "Safety first"! Dafür hatte die Organisation eine Aufgabe mit den Wendepunkten: Dorfbesichtigung, BBQ und Fahrt auf ein Hochplateau mit See organisiert. Ein sehr schöner Flecken Erde und genau das richtige bei der Hitze unten in Pamukkale.
Insgesamt eine nette Auszeit.
Doch geistig sind alle beim Fliegen und hoffen auf weitere Durchgänge. Es macht einfach sehr viel Spass, mit all diesen guten Piloten in den sicheren Bedingungen, die wir hier haben, zu racen.

Gruß,
-JP

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Dienstag, 02.06.2009

Hallo Zusammen!
 
Nach turbulenter Luft und turbulenten Erlebnissen Gestern, war Heute ein langer aber ruhiger Tag: Die Tasksetter versprachen uns Heute nach dem vielen Gegenwindfliegen einen Flug nur mit Rückenwind :-)

Der Task ist auf der Übersichtskarte gut zu verstehen: Das übliche Startgeplänkel auf dem Startplateau und dann mit dem Wind nach Nordosten, dort 2 Wenden nahe der Ridge, und dann ein 90Grad Knick nach Rechts, entlang hoher Berge (mit Schneeresten!) zum Ziel, dass wieder im Flachen lag: Insgesamt 109Km.
 
Nach der Öffnung des Startfensters erkannten wir schnell, dass der Tag anders war als die vorherigen: Nämlich viel stabiler: Die Thermiken bissen nie dauerhaft an, man konnte mal hier 100m machen, mal dort, aber nie lange. So suppten alle Piloten auf engstem Raum in 2-3 Bärten rum. Ein Glück ist das Pilotenniveau im PWC so hoch, dass man auch mit wenigen Metern aneinander vorbeifliegen kann, ohne dass gross Stress entsteht.

So war dann auch der Rest des Rennens geprägt von langsamen vorwärtstasten und auskurbeln von 1m-Bärten. Im Bus sagte ein Österreicher: "Der Race Charakter war Heute nur am Schluss erkennbar, davor war es 'Gemütliches-Fliegen-mit-Freunden' "

So kam auch ein riesiges Feld gemeinsam nach 80km an der letzten hohen Bergkette an. Der Wind stand gerade drauf, die Sonne brannte voll rein, und die Hänge waren trocken: Jeder wusste: Jetzt wirds ernst - hier entscheidet es sich. Also hab ich mir schnell noch mein Red-Bull reingeleert, dass jeden Tag am Startplatz gesponsort wird, und hoffte, dass es mir tatsächlich "Flügel verleiht".


Doch erstmal musste ich meine Federn alle gut festhalten, denn es ging satt nach oben. Leider war das aber auch schon der einzige ordentliche Bart des Tages, denn der nun folgende See und der Sumpf (siehe Bild) liessen kaum Thermik aus dem Flachen ankommen. So konnten wir nicht einfach im Geradeausflug ins Ziel weiter-speeden. Nach dem langen Rumgedümple hatte Pepe jedoch die Schnauze voll vom Langsamfliegen und zog tapfer aber tief vor dem Führungspulk her.  Ultrafrech probierten es auch ein paar Versprengte auf gut Glück mit langen Endanflügen direkt durchs grüne nasse Flachland. Manche hatten Dusel, und ihre Linie ging auf, darunter der erste im Ziel: Aljaz Valic. Andere gingen schnell landen. Mein Endanflugrechner zeigte Minus 100m: der Führungspulk zögerte, ich ging mit Pepe mit, aber mit mehr Höhe: Zur Not konnte ich ja immer noch einen Nullschieber drehen und mich mit Rückenwind ins Ziel schieben lassen. Genau das tat ich dann auch kurz darauf. Pepe hatte leider ziemlich Pech mit seiner Linie und kam nicht weit vor dem Ziel zur Landung. Ich flog mit einiger Reserve als 5. ins Ziel. Gewarnt von den Pechvögeln machten die Hinteren mehr Höhe und viele von Ihnen kamen ins Ziel. Darunter auch Torsten, Oli und Manuel. Günni und JP landeten, wie viele Andere unweit von Pepe.

Bilder vom Headquarter unten links:
* Xavier Murillo ist sehr happy über das neue "Fast Retrieve" System, dass den Status eines jeden Piloten jederzeit anzeigt: Per SMS schickt man seine Standort-Koordinaten und schon taucht die Piloten Nummer auf Google Map auf, und der Farbcode ändert sich. Dies ist eine Verbesserung nach dem Unfall in Spanien, bei dem der Pilot fälschlich ausgetragen wurde.
 
* Ulrich Jessop hat dieses System geschrieben und er ist nun auch der Master-of-Cables beim GPS-auslesen.
 
Für Morgen ist ziemlich viel Wind angekündigt - es könnte also tatsächlich sein, dass wir mal einen Flugfreien Tag haben.
So müde wie viele nach dem Retrieve bis um 22:30 Uhr gucken würden sich sicher einige über einen Ruhetag am Pool freuen.

Soviel für Heute!
 
Ulli

SMS aus der Türkei

Heute war ein One-way 109 Kilometer langer Flug; schwache thermische Bedingungen; ca 50 Piloten im Ziel; Oliver Rössel, dann Torsten Siegel und Manuel Nübel im Ziel, schnellster Deutscher Uli Prinz als 5.; sie sitzen beim Retriev im Bus; Bericht folgt;-)))

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Pech und Glück liegen oft dicht beieinander...

Das neue Weltcup-Konzept hat noch eine weitere Änderung:  Es gibt nun auch innerhalb eines Events einen Streicher (schlechtestes Ergebnis) für jeden Piloten! Heute dachte ich einige Male: "Das wars für mich! Zum Glück gibt es wenigstens dieses Streichergebnis!" In vielen Gleitschirm-Tasks hat man ja mal Glück und mal hat man etwas Pech. Doch Heute habe ich hoffentlich meine ganze Ration an Pech für diese Woche abgearbeitet... Doch von vorn:

Die Heutige Aufgabe führte uns einmal ZickZack über das Plateau: wieder zurück über den Start, um dann weit auf die andere Seite des Talkessels von Pamukkale zu wechseln, von wo aus es direkt ins Ziel ging: 86km. Angekündigt war leichter wind, die Aufgabe sollte also problemlos zu fliegen sein ... dachten wir.

Bei mir fingen die Probleme aber schon vor dem Start an: Als ich etwas nach dem grössten Ansturm starten wollte, drehte der Wind, und zwar beharrlich immer dann, wenn ich den Platz gewechselt hatte, um auf der anderen Seite raus zu gehen. Ich fühlte mich von Murphy voll veräppelt. Als ich schliesslich irgendwann nassgeschwitzt in die Luft kam, war es nicht mehr lange bis zur öffnung des StartGates und fast alle Piloten waren an der Basis. FAST alle Piloten, denn die, die knapp vor mir gestartet waren, hingen nun schon verdächtig weit unter dem Startplatz. Kurz darauf landeten die ersten (Darunter Cracks wie Aljaz Valic und Gasper Prevc) und auch ich kam dem Boden immer näher. Dann kam irgendwann doch noch der rettende Blubb, und ich rette mich mühselig aus dem 'Sumpf'. Als ich schliesslich am Startgate ankam, war es schon über 20 Minuten offen. Nur noch vereinzelt hingen Piloten herum, und wir schlichen hinter dem Feld her. Auf dem Rückweg von der ersten Wende kam es noch dicker: Ich kam wieder unter Startplatzniveau an und sah mich schon ein 2. Mal landen - JP Philippe erging es dort genau so - Game Over für Heute. Nach einer längeren Soaring-Session hatte ich auch dort nochmal Dusel! Nun aber tapfer ins Gas gestiefelt und die Führenden verfolgt. Doch "Autsch" Was ist mit dem Beschleuniger los? Die Hülle war gerissen und hatte sich in der Rolle verkeilt - nichts ging mehr. Also eine Notoperation und das Ganze wieder neu eingefädelt. Keine Halbe Stunde später passierte das Gleiche auf der anderen Seite. Der Führungspulk kam mir gerade von der Wende entgegen: 17Km Rückstand: Im PWC eine ganze Welt :-( Da wurde ich richtig sauer mit Murphy und drohte ihm mit hier nicht zitierbaren Flüchen.

Das musste ihn wohl tatsächlich beeindruckt haben: Er widmete sich anderen Piloten und lies von mir ab. Nun lief es wie geschmiert: Durch meine Position ganz am Schluss hatte ich ja wenigstens genug Thermik-Trüffelschweine vor mir, die mir die 'leckersten' Stellen zeigten. So konnte ich Meter um Meter gut machen und kam langsam weiter nach vorne.

Kurz vor dem 'Abstieg' vom Plateau kam dann die Überraschung für Alle: Gegenwind und zwar nicht zu knapp: Pepe war eigentlich top platziert, biss sich hier aber die Zähne am Wind aus und musst knapp vor der Kante landen und einen längeren Fussmarsch antreten. Als nächstes sah ich Günter Klaus, der noch ganz gut unterwegs war.

Im Flachland musste man dann sehr Sägezahn-artig Fliegen: Beim Kurbeln ging es Rückwärts, beim queren mit viel Gas langsam vorwärts: Ein zermürbendes Spiel. Ich konnte etliche Male gut taktieren und holte so irgendwann sogar den Führungspulk ein, jedoch als Tiefster in der Gruppe: Nach einem letzten zähen Zwischentanken alleine, kam ich als 14. ins Goal. Bald darauf kamen auch Oliver und Torsten ins Ziel. Manuel stand im Flachen und Günni machte als tapferer OLC-Pilot nach einem 'Low-Low-Save' seinen Weg noch bis 2Km vor die Ziellinie.

Insgesamt kamen nur 37 Piloten ins Ziel. Die Top 10 ist Overall dicht beisammen: von meinem 8.Platz sind es nur 41Punkte zum ersten. Nach dem Morgigen Task gibt es den ersten Streicher, dann sieht es eh wieder anders aus, besonders für die, die es Heute frueh abstellte.

Heute ist es erstaunlich ruhig im Hotel: Die meisten Piloten sind hundemüde und schon ins Bett gegangen.

Das werde ich nun auch tun!
Happy Dreams of long & nice flights!

Ulli

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Hos Geldiniz (Willkommen) bei den Deutschen in Pamukkale!

Wie jeden Tag begrüsst uns die Sonne im Zimmerfenster, wenn sie hinter den Sinterterassen aufgeht. Wir Frühstücken mit Vogelgezwitscher, und schauen dabei den vielversprechenden blauen Himmel an: "Another great & sunny day" in diesem grossartigen Gebiet! Wir werden vermutlich jeden einzelnen Tag hier fliegen können, wenn das so weitergeht!

Doch bevor es mit dem Task losgeht, noch ein paar Infos zu interessanten Neuerungen im PWC:

Der PWC nimmt nun immer mehr Rücksicht auf die Umwelt: Bekannt ist ja schon das neue Konzept, lange Übersee-Flüge zu reduzieren, indem man sich allein durch einen Einzel-PWC in seiner Region fürs Superfinal qualifizieren kann. Dies hat leider dafür gesorgt, dass die ersten beiden PWCs von der Pilotenqualität sehr niedrig ausfielen. Hier in der Türkei sind - als ersten Europäischen PWC - nun wieder praktisch alle Top-Piloten vertreten.

Eine weiteres Beispiel für eine neue umweltfreundliche Idee ist die Reduzierung des Plastikmülls: Statt täglichen neue Wasserflaschen auszugeben, wurden hier am ersten Tag faltbare Trinkbeutel ausgehändigt, und die Busse machen nun immer Halt an einem Brunnen bei der Auffahrt.

Auch das Lunchpaket kann sich nun jeder selbst zusammenstellen je nachdem was er mag: Nichts ganz aussergewöhnliches, aber trotzdem staunten die Piloten, denn als Lunch gab es frisch am Startplatz gegrilltes BBQ im Fladenbrot mit Salat!

Kulinarisch sind wir ja sowieso mit dem Abendessensbüffet verwöhnt, und vermutlich werden Wasserbalast-Säcke gegen Ende der Woche eher eine Seltenheit am Startplatz sein ;-)

Doch dann ging es endlich los: Oli Rössel war einer der Tasksetter - Sie stellten uns Heute eine Aufgabe mit 86km, die aus folgenden Abschnitten bestand:

1) Start-Geplänkel mit 2 Zwischenbojen, um das Feld zu entzerren

2) Nach Norden erst die HügelKette entlang,

3) dann eine grosse Lücke zum nächsten Hügel,

4) nun raus zu einer Flachlandboje

5) wieder zurück Richtung Start und geradeaus weiter zum Ziel.

Als wir auf Abschnitt 2) & 3) durch Rückenwind mit 58+ Timmspeed und 68 im Gas unter der Wolkenstrasse nach Norden bretterten, wurde uns schon etwas mulmig, wie wir das Ganze in Gegenrichtung bei ansteigendem Gelände hinbekommen sollen. Doch zuerst kam die taktische Entscheidung des Tages: 4.) Wie soll man die Boje im Flachland anfliegen? Direkt, oder über einen 90Grad Knick vom Hügel nach der grossen Lücke? Das Feld spaltete sich ca 50/50 auf. Letztlich war die Variante über den Hügel leicht im Vorteil, aber nicht viel, obwohl beide Gruppen zeitweise die jeweils Anderen subjektiv weiiiit im Vorteil sahen ;-)

Als wir hoch aufgedreht hatten, folgte die Überraschung des Tages: Der Wind hatte in der Höhe gedreht, und es ging wieder mit Rückenwind Richtung Ziel :-)

Bei mir lief es vom Start weg super, und ich konnte mich die ganze Zeit sehr weit vorne halten, nur zum Schluss zogen ein paar schnelle Heizer unter mir durch und hängten mich nochmal ein Stück ab, so dass ich auf Platz 10 kam. Grund zur Freude gab es auch bei den anderen Deutschen: Nach mir kam schon bald Pepe (15.) ins Ziel, gefolgt von Torsten (20.) & Olli (22.) Auch unsere PWC-Newcomer Manuel Nübel (72.) & Günter Klaus (77.) schlugen sich wacker, JP Philippe (76.) lag noch zwischen ihnen, so dass alle Deutschen happy im Ziel standen.

Wir freuen uns schon alle auf die morgige Aufgabe!

Happy Landings,

Ulli

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Als ich zum ersten Mal hörte, dass der PWC in der Türkei dieses Jahr in Pamukkale, nahe den weltberühmten weissen Sinterterassen stattfinden sollte, hatte ich schon die Hoffnung, dass man dabei vielleicht mal diese Wasserbecken von oben sehen könnte. Dass dann aber all meine Erwartungen so übertroffen werden sollten, hatte ich nicht gedacht:
Schon beim ersten Frühstück in der Sonne neben dem Pool sitzend, konnte man auf die weissen Wände gucken, und knapp darüber ist auch der untere Startplatz. Von dort kann man in 3 Minuten über die Touristen auf den weissen Terassen gleiten, und in einer weiteren Minute ist man dann über unserem Hotel, wo man landen, oder Nachmittags recht zuverlässig wieder aufdrehen kann, um sich das Ganze nochmals und nochmals anzuschauen: Ein Traum!
 
Wenn man sich sattgesehen hat, kann man auch weiter bis zur Basis aufdrehen, die sich oft bei ca 3000m befindet (Hotel auf 300m NN!). Mit dieser Höhe über dem Flachland kann man natürlich viel 'anstellen' und entweder nördlich auf den höher gelegenen Plateaus Anschluss suchen, oder auch die Flachlandschüssel queren und in Richtung der noch höheren, immer noch mit Schnee getupften, Berge fliegen.
Gestern hatte ich einen traumhaften Trainings-Flug in dieser Richtung: Ich glitt über die grünen Felder der fruchtbaren Ebene,und kam sehr niedrig über Denizli an - der grössten Stadt in der Region mit 480.000 Einwohnern. Dort ging es glücklicherweise wieder zuverlässig über dem dicht bebauten Stadtzentrum nach oben. So konnte ich ein paar Ausflüge starten und immer wieder über der Stadt Höhe tanken, und mich am Trubel unter mir sattsehen. Am Schluss noch einmal satt aufdrehen und ein einem Zug die 25km zurück zum Hotel, Ehrenrunde über den Kalkbecken und Landung am Hotelpool: Was ein ausgefüllter Tag!
Das Abendessen ist auch jeden Abend abwechslungsreich und unser Glück dabei sieht man auf dem letzten Bild.

Ich freue mich schon sehr auf die Tasks, die hier sicher super-spannend werden: Die Mischung aus Plateaus, Bergen, Flachland und Stadt ist einfach grandios!
Bis demnächst,

Ulli

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Da das hier mein erster Worldcup ist, fang ich gleich mal an mit Berichte schreiben, als Einstand quasi ;-)
Günni, Pepe, JP (Jean-Pierre Philipe) und Ich sind gestern gut und auch mit allen Kleidern und Glidern hier in Pamukkale / Denizli angekommen.
Ulli ist schon seit Dienstag Abend da. Torsten und Olly sollten heute noch kommen
An der Hotelrezeption gabs erstmal dicken Andrang. Günni und Ich wurden dann prompt für unsere Gutmüdigkeit bestraft und musste, trotz Reservierung, für eine Nacht in ein nahe gelegenes, anderes Hotel umgebucht werden.
Zum Glück heute morgen gleich wieder aus dem Bunker raus in das hier wirklich sehr schöne Hotel, wo nahezu alle Piloten stationiert sind. In Deutschland würde man für den Preis nichtmal das Essen bekommen, das hier auch noch sehr lecker ist. Nur die Getränke sind sehr teuer.


Der Tag heute wurde um 10 Uhr auf den Boden verdonnert, da es anscheinend gestern irgendwelche Luftraumverletzungen gab wodurch das Militär irgendwie uns heute das Fliegen verboten hat... wahrscheinlich wollten sie einfach nur, dass wir alle zu der Eröffnungszeremonie in Denizili City gehen, ist ja auch OK.
So ging es erst mit alle Mann zu den Kalk-Ablagerungen (Weltkultur-Erbe) wofür unser Dorf Pamukkale sehr bekannt ist.
Sehr interessant, was für schöne Rinnen und Becken die Kalkflüsse dort entstehen liesen (Wasser hat sich nicht reingefressen, sondern der Kalk aus den warmen Quellen hat sich immer höher abgelagert) und nicht nur die Kalkablagerungen waren schön anzusehen, von Verhüllung merkte man hier nicht die Bohne :-).
Es hat den ganzen Tag ungetrübten Sonnenschein, wenig Wind und Hohe Basis gehabt, aber angesichts der Tatsache, dass es hier wahrscheinlich die ganze Woche so sein wird, liesen wir uns die Stimmung nicht trüben und hoppsten lieber noch einmal mehr ins kühle Nass.


Um 16:00 fuhren wir dann nach Denizili zur Eröffnungszeremonie.
Ich wusste garnicht, dass das bei einem PWC auch so monomental ist, mit traditioneller Tanzvorführung und Marsch durch die halbe Stadt mit kleinen Fahnenkinder usw. (siehe Bilder),
Echt lustig, die Leute sind hier alle sehr nett.


Abends gabs jetzt noch lecker Abendessen, stylisch draußen am Pool, was will man mehr?


Morgen ist ein Trainingstag zum Warmfliegen, bevor es dann am Sonntag richtig losgeht.


Liebe Grüße


Manuel

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Ergebnisse

Pressefotos


Pressemitteilung

      

The Germans in Denizli / Turkey

Torsten Siegel

Andreas Malecki

Oliver Rössel

Ulrich Prinz

Manuel Nübel

Jean-Pierre Philippe

Günter Klaus