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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV

Pressemitteilung - Paragliding World Cup Brasilien März 2009

Paragliding World Cup Brasilieln (21. - 28. März 2009)

Andreas Malecki in Brasilien auf Rang 2

Valadares/Brasilien – Erfolgreicher Saisonstart für Andreas Malecki. Der deutsche Nationalmannschaftspilot belegte beim World Cup Auftakt in Brasilien Rang zwei und musste sich nur dem venezolanischen Pilot Raul Penso geschlagen geben.

Neues Team, erstes Rennen – und gleich auf einen Podiumsplatz: So erfolgreich ist selten ein Pilot in die Weltcupsaison gestartet. Andreas Malecki feierte nach dem Wechsel zum britisch-französischen Hersteller Ozone seinen ersten World Cup Erfolg und bescherte damit auch seinem neuen Rennstall den ersten Podiumsplatz in der Firmengeschichte. Am Ende verpasste der Münsteraner nur knapp den Sieg. „Am letzten Tag sollten wir 62 Kilometer fliegen und ich kontrollierte im Spitzenpulk das Geschehen. Acht Kilometer vor dem Ziel war dann aber durch eine großflächige Abschattung keine Thermik mehr vorhanden und bei dem Versuch, doch noch etwas Steigen zu finden, verlor ich langsam die Höhe. Raul Penso fand etwas versetzt einen letzten Aufwind und war so in der Lage, einen kleinen Berg zu überfliegen und die restliche Höhe abzugleiten, was mir leider nicht mehr gelang. Damit hat er mir den World Cup Sieg noch vor der Nase weggeschnappt, aber natürlich freue ich mich auch über meinen ersten Podiumsplatz bei einem PWC“, sagte Malecki. Der Münsteraner legte den Grundstein für seinen Erfolg einen Tag zuvor, als er mit einer taktischen Meisterleistung das Rennen später als das restliche Feld startete und mit dem Spitzenpulk ins Ziel flog. Damit gewann er zum zweiten Mal in seiner Karriere einen World Cup Lauf.


Gelungener Einstand für Konrad Görg
Konrad Görg landete bei seiner ersten World Cup Teilnahme auf Rang 18 und qualifizierte sich damit ebenso wie Malecki für das World Cup Super-Finale. Der 30-Jährige Goslarer flog im letzten Durchgang auf Rang zwei und freute sich sichtlich über seinen gelungenen Einstand: „Es war eher ein Zufall, dass ich mich für den PWC in Brasilien noch qualifiziert habe. Durch meinen Sieg bei der Valadares Open, eine Woche vor dem World Cup, habe ich mir die Teilnahme gesichert. Das es dann so gut läuft und ich sogar ganz vorne mitfliege, ist schon ein tolles Erlebnis. Und die Qualifikation für das Super-Final habe ich auch in der Tasche – was will man mehr? Das ist ein märchenhaftes Ergebnis", freute sich Konrad Görg.
Weniger zufrieden war der Tettnanger Torsten Siegel mit seiner Leistung. „Mein Minimalziel war ein Platz unter den Top Ten, was ich mit Rang 24 klar verpasst habe. Eigentlich lief es zu Beginn gar nicht so schlecht. Nach drei Läufen lag ich auf Rang zehn, doch dann habe ich in den letzten beiden Durchgängen zwei unglückliche Entscheidungen getroffen, die mich weit nach hinten geworfen haben“, teilte der 40-Jährige selbstkritisch dem DHV mit. Wenig später blickte er aber schon wieder nach vorne: "Das war jetzt sicher kein toller Auftakt, aber die Saison fängt gerade erst an und da werde ich mich noch deutlich steigern."
Rüdiger Gördes landete als vierter deutscher Pilot auf Rang 110. „Es war wie verhext – ich bin bei keinem Lauf richtig weit geflogen und ziehe meinen Hut vor den Piloten, die in solchen schwierigen Bedingungen so weite Distanzen erzielt haben“, sagte Gördes am Ende des Wettkampfs.


Schwierige Flugbedingungen
Der World Cup Auftakt 2009 fand vom 22. bis 28.03. in dem brasilianischen Ort Valadares, 400 Kilometer nördlich von Rio de Janeiro, statt. 120 Teilnehmer waren in das Fluggebiet gereist, wobei das Deutsche Team mit vier Piloten am Start war. Die Wetterbedingungen waren während des World Cup Events sehr durchwachsen. Viele Wolken, immer wieder Regenschauer und schwache Steigwerte trugen dazu bei, dass von fünf durchgeführten Läufen nur zwei gewertet wurden. Von dem Startberg Ibituruna, der als markante Erhebung in dem sonst eher flachen Gelände steht, starteten die World Cup Teilnehmer ihre täglichen Streckenflüge, wobei die Piloten oft schwierige Flachlandpassagen überfliegen mussten. Da es kaum definierte Abrisskanten für die notwendige Thermik gab, bildeten sich immer große Pulks, die im Flachland nach verwertbaren Steigwerten suchten. Ausreißversuche einzelner Piloten endeten meist mit vorzeitigen Außenlandungen und kein einziger Pilot erreichte an allen fünf Durchgängen das Ziel, was die Schwierigkeiten in dem brasilianischen Fluggebiet verdeutlichte.


World Cup Tour 2009
Nach dem World Cup Start in Brasilien ziehen die Gleitschirmprofis weiter nach Korea. Dort findet Ende April der zweite PWC-Event statt. Im Mai steht dann die Türkei auf dem Programm, gefolgt von Frankreich (Juni) und Kroatien (Juli). Zum Super Finale in Italien treffen sich dann die besten 100 World Cup Piloten Anfang September.

 

Ergebnisse unter: www.paraglidingworldcup.org/