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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV

World Cup Brasilien/Castelo 27.9. - 4.10.2008

News of the Day

Ewa Wisnierska gewinnt souverän die Damenwertung in Brasilien

PWC Tour 2008 Gesamtergebnisse
Overall
 1 - Andy AEBI
 2 - Jean Marc CARON
 3 - Stefan SCHMOKER
 4 - Urban VALIC
 5 - Torsten SIEGEL
28 - Andreas Malecki
31 - Jens Kierdorf
47 - Robert Bernat
Women
 39 - Anja KROLL            1.Platz Damen
 41 - Ewa WISNIERSKA    2.Platz Damen
 57 - Keiko HIRAKI         3.Platz Damen
 61 - Elisa HOUDRY         4.Platz Damen
 64 - Klaudia BULGAKOW 5.Platz Damen

04.10.2008

Bom dia la mundo,
heute wurde der letzte Durchgang der PWC Saison 2008 erfolgreich  geflogen. Er begrüsste uns mit seiner ganzen sonnigen Pracht und bescherte uns ein ganzes Stück ueber 35 Grad, herrliche Wolken und viele Besucher am Startplatz. Heute wurde ein 65km Race ausgeschrieben, auch der Wind sollte uns keinen Strich durch den Task machen, denn wir sind eigentlich nur selten gegen den Wind geflogen. Kurz nach der Fensteröffnung und den ersten Piloten in der Luft zeigte sich der Tag aber gar nicht so toll wie er eigentlich ausgesehen hatte. Keine Wolken mehr und die Piloten stiegen nicht gerade in Steilspiralen ins Orbit. Also doch besser etwas leichter fliegen. Vom Start weg konnte ich mich durch Tutto Gas ganz gut mit den Valic Brüdern absetzen und in einer kleinen fünfer Gruppe etwas Vorsprung herausfliegen. Im späteren Bereich der ersten Berge ging aber nicht ganz so schnell wieder nach oben, so dass uns der erste grosse Pulk wieder einholte. Mit ca. 20 Piloten querten wir das Flachland recht komfortabel, um auf der anderen Talseite wieder in den altbekannten Hügeln nach dem ersehnten Steigen zu suchen. Einige hielten weiter auf das Gol zu, aber mir erschien das etwas zu gewagt, so dass ich wieder in die höheren Hügel abgebogen bin. Na ja, den Mutigen hat es doch gereicht und ich bin save in den Top 20 über die Linie geflogen. Pepe kommt kurz nach mir zusammen mit Torsten im Ziel an. Beste Dame wird heute wieder mal unsere Ewa, die hier sehr stark geflogen ist. Das beschert ihr auf jeden Fall den Eventsieg. Robert und Mark sind irgendwann recht individuell in die ganz hohen Berge abgebogen, konnten aber keinen Vorteil davon ziehen.Die Gesamtresultate dürften von allen sehr gespannt erwartet werden, denn die Top 10 sind alle nur ein paar Punkte auseinander. Da möchte ich jetzt noch nicht spekulieren. Den heutigen Lauf hat der Südafrikaner Andre Rainsford gewonnen.
Viel Grüsse an alle, Tudo Bom
Jens

Ewa führt die Damenwertung des Events, wir drücken allen unseren Piloten ganz fest die Daumen und wünschen viel Glück und gute Konzentration beim letzen Lauf des PWC 2008.

02.10.2008

Hola kaltes Deutschland,

endlich bin ich an der Reihe, den Tagesbericht zu schreiben- ich war heute der schnellste Deutsche im Ziel. Heute morgen sah es nicht so aus als ob wir überhaupt fliegen würden. Von der Früh weg war es stark bewölkt und es sah nach Gewitter aus. Nach der alltäglichen bandscheibenmordenden Fahrt mit dem Bus warteten wir am Startplatz 3 Stunden bis der Himmel etwas weniger nach Regen aussah und die ersten Freiflieger am Hang soarten. Das Taskkomitee entschied sich für einen 45km kurzen elapsed time speed run. Das bedeutete, dass wir Piloten unseren Startzeitpunkt in der Luft selbst aus 7 möglichen auswählen konnten. Als sich die ersten Piloten halten konnten, startete der Großteil des Feldes und drehte völlig ohne Sonne in schwacher Thermik auf - kaum vorstellbar in unseren Breiten, aber hier reichte die hohe Labilität und die indirekte Einstrahlung um den Task zu fliegen. Die Aufgabe führte uns zwei mal vom Startplatz Richtung castelo und zurück. Torsten und Ewa entschieden sich für die zweite Startzeit, Pepe, Jens und ich für die dritte.. Robert versuchte es noch später. Mein Pulk holte schnell den vor uns gestarteten ein und mit ca. 60 weiteren Piloten kämpfte ich mich von Felswand zu Felswand, halb soarend, halb kurbelnd. Es lief wesentlich besser als erwartet - lediglich die vielen anderen Piloten in dem großen Pulk störten :-]. Ich verlor in dem Getümmel den Anschluss an die Spitze und fand mich in einem Verfolgerpulk mit Jens, Pepe und Ewa. Mit der Zeit merkte ich, dass man auch ohne Sonne tief und schnell von Hügel zu Hügel springen kann und konnte so an der letzten Boje wieder auf die Spitze aufschließen. Allerdings waren die schon etwas höher und konnten kurz darauf in den Endanflug gehen. Ich musste noch etwas Geduld aufbringen und drehte in zähem Steigen auf bis ich mit eins zu neun ins Ziel gleiten musste. Torsten flog etwas tiefer weg und stand 400m vor dem Ziel. Die Luft trug bei mir gut und ich konnte trotz leichtem Gegenwind mit meinem Nova Triton mit etwa eins zu zehn gleiten. Um die Piloten um mich herum abzuhängen, gab ich immer mehr Gas. In den tieferen Luftschichten war der Gegenwind stärker und mein Gleitwinkel wurde zunehmend schlechter. Ich schaffte es gerade so mit 5m über die Ziellinie - nichts für schwache Nerven. Es gibt noch kein offizielles Ergebnis , aber es waren einige Piloten schneller. Ich hoffe, auf die Top 25. Ewa ist ebenfalls sehr gut dabei und verteidigt ihre Führung in der Damenwertung des Events.
Wir trinken noch einen Caipirinha und freuen uns auf den morgigen Flug in dieser grandiosen Landschaft. Wünscht uns Glück!
Marc

01.10.2008

Hi.
heute ein kurzer schneller Lauf von 48 km.
Ja denkste......!?
Manchmal glaube ich ist es einfacher, die Welt mit dem Fahrrad zu umrunden als 30 km zu fliegen. Heute war so ein Tag.
Bei Kilometer 20 fing es an und nur wenige schafften es über die Minimumdistanz von 30 km. (Ich hoffe, für den Gesamt World Cup nicht zu wenig.) Urs Schönauer und ich schafften es ins Ziel in 1Std 45 Minuten und dann kam 45 Minuten gar nichts. Robert erreichte das Ziel als dritter und Torsten war etwa 6 km kurz. Insgesamt waren an diesem Tag ca. 12 Piloten im Ziel.
Es lief einfach rund für Urs und mich und im Gegensatz zu den anderen kamen wir ohne Probleme ins Ziel. Aber dann im Headquater erfuhren wir, dass es doch etwas schwieriger gewesen sein muss!?
 
Na ja, wir sind happy und der Robert im Event super dabei.
Bis Morgen Pepe
 
Urs 1.
Pepe 2.
Robert 3.

30.09.2008

Guten morgen Germany,
der dritte Tag des World Cup´s versprach endlich super Bedingungen. Zumindest dem Himmelsbild und der Vorhersage des Wettermann´s nach. Der Luftdruck stieg ein wenig, was für sonnigen Himmel sorgte mit vereinzelten Cummuli. Da der Wind auf Ost gedreht haben sollte verlief die 75 km lange Aufgabe zuerst 22 km nach Süden und danach im Zig Zag über drei Wenden zurück zum Startplatz. Das Startfenster wurde bereits eine Stunde früher geöffnet um eine längere Flugzeit zu ermöglichen. So ging es bereits um 12:30 Uhr Richtung Cachoeiro. Ziemlich früh nach dem Start bekamen wir den Wind zu spüren. Die Turbulente Luft und Zerrissene Thermik machten von Anfang an nicht sehr viel Spaß. Auf der Halben Strecke zur ersten Wende machte sich bereits die Seebrise bemerkbar. Ab jetzt führte die Aufgabe weg von den Bergen über leicht hügelige Landschaft. Um so schwieriger wurde es einen richtigen Thermikschlauch zu finden, da die sich bildenden Thermikblasen auf dem ungeschützten Gelände direkt vom Wind verweht wurden. Viel Geduld war ab jetzt gefragt. Das gesamte Feld befand sich nach dem ersten Wendepunkt nicht hoch über Grund. Halb im Soaren, halb im Steigen ging es langsam weiter. Doch am zweiten Wendepunkt verschärfte sich die Situation. Der Wind wurde noch stärker, sodass man sich an einem kleinen Hügel versucht hat zu retten. Zum Glück gab es genügend Platz für ca. 60 Piloten und ab und zu versuchten einzelne Gruppen die Ablösungen mitzunehmen. Es gelang jedoch nicht vielen und die meisten müssten schon vor der nächsten Boje zum Landen gehen.
Ich gehörte zu den wenigen Glücklichen, die es in der Nähe eines riesigen Steinbruchs hoch katapultiert wurden. Später sah ich auch Robert über die Stadt steigen. Ab jetzt war mir klar, dass nicht viele, wenn überhaupt, das Ziel erreichen werden. Also nahm ich mir Zeit und kurbelte so hoch, wie ich konnte. So hoch nun auch nicht, da maximale Höhe etwa bei 1500 m lag.
Geduldig wartete ich auf drei andere Piloten um mit ihnen weiter zu fliegen. Robert flog allein weiter. Kurz nach der nächsten Boje sah ich ihn aber leider knapp über dem Boden am soaren. Ich erwischte noch einen schwachen Thermikschlauch und schaffte es noch bis zur nächsten Wende in Castelo. Da die Sonne schon sehr tief stand und der Wind immer noch geblasen Hat, stand ich 13 km vor dem Ziel.
Ich sah noch 5 andere Piloten weiter fliegen, doch leider keinen aus unserem Team. Die ergebnisse kenne ich noch nicht, aber für mich war es auf jeden Fall ein erfolgreicher Tag. Jens schaffte es bis kurz vor Castelo, was ihm sicher auch ein paar Punkte bringen wird. Von den anderen Jungs hab ich noch keine Nachrichten.
Wir hoffen auf einen weniger windigen Tag morgen.
Liebe Grüße,
Ewa

Ein 75 Kilometer Task, mit 6 Piloten im Ziel, gewinnt Urban Valic, André Rainsford wird 2. and Michael Sigel ist 3.
Ewa Wisnierska erreicht 62.7km, Renata Kuhnova und Anja Kroll werden beide zweite mit 56.6km. Ewa ist weiterhin auf dem 2.Gesamtplatz der aktuellen PWC Wertung.
Mark Wensauer verliert seinen 3. Gesamtplatz, dafür ist Torstens Gesamtergebnis nun aktuell, er ist auf dem 3.Gesamtplatz der aktuellen PWC Wertung!!!

Robert Bernat hat sich auf im Event auf Platz 6 verbessert. Jens Kierdorf flog im 18.Task auf Platz 12 und Pepe hat potential viele Plätze gutzumachen ;-))).
Wir fiebern mit Euch.
Harry aus Gmund

29.09.2008

Hallo,
da es schon wieder kurz nach Mitternacht geworden ist, bevor wir ins Hotel zurückgekommen sind, und da eigentlich Robert schreiben müsste, hier die Ereignisse des Tages in aller Kürze.
Die Aufgabe war fast identisch mit der gestrigen, nur dass die 8/8 Bewölkung das Taktieren eigentlich unmöglich machte. Zusammen mit Pepe flog ich nach dem Start eine recht nette Linie abseits der Massen, doch über Castelo und der nachfolgenden Ridge waren die Pulks dicht beisammen. Kaum verwertbare Thermik und ein strammer Talwind sorgten dafür, dass die Einwohner von Castelo den World Cup aus der Nähe beobachten konnten. Der Schlüssel des Tasks lag ähnlich wie am Vortag im Bereich eines kleinen Passes, den man über- oder umfliegen konnte, oder wie Marc einfach ignorieren, in dem man ganz alleine über die hohen Berge fliegt. Zusammen mit Robert zogen wir das flache Gebiet vor und kamen gegen den starken Talwind nach zähem Kampf auf die Luvseite, während Pepe und Jens an dieser Stelle leider standen. Zu meiner Freude gesellte sich noch Petsch dazu, so dass wir werbewirksam für UP die nächsten 15km absolvieren konnten. Wie in Disneyland flogen wir an den mini Zuckerhüten rum, über dichten Urwald und eine unglaubliche Landschaft. Das alles immer soarend und zu keiner Zeit gab es mal eine Möglichkeit, etwas höher zu kommen. Aber mit Robert an der Seite fühlte sich das ziemlich normal an. Das Highlight des Tages bildete ein gewaltiger, schwarzer Monolith, an dem wir endlich mal auf eine vernünftige Höhe geschossen wurden und den Rest der Strecke in angriff nehmen konnten. Bis ins Ziel reichte es dann für keinen von uns und Bergflieger Marc musste leider noch mit ansehen, wie ihn nach 30-40 min. 15 Piloten passierten, aber in der Gesamtwertung des Events liegt er dennoch ganz vorne. Mit Flügelmann Robert erreichte ich Platz 6, während unser Flachlandexperte 200 Meter vor mir auf Platz 3 landete. Ewa habe ich noch nicht gesehen und wir müssen noch schauen, wie es bei ihr gelaufen ist. Die Ergebnisse versprechen ein extrem spannendes Finale. Da gestern zudem noch meinem Appeal stattgegeben wurde, dürften die nächsten Tage für uns alle nicht langweilig werden.
 
Drückt uns die Daumen!
Gruß
Torsten

28.09.2008

Ein 50 Km Race wurde um 13:40 gestartet....

Hallo Sportskollegen und Daheimgebliebene,


Brasilien hatte ich mir doch etwas wärmer vorgestellt. Abends hat es nur noch 20 Grad und man benötigt eine Jacke. Die natürlich in Deutschland schön brav zu Hause liegt. Hi hi.


Heute zum ersten Wettkampftag, stellte sich tatsächlich doch noch nach Regen am gestrigen Abend,
Flugwetter ein. Es sah, zumindest bis zum Mittag recht gut aus und die Prognosen waren auch nicht so schlecht.
Ein 50 km Task wurde dann auch von Nikolei Schorokov und mir vorbereitet.
Leider wurde wie so oft, beim Briefing, ne Menge Zeit verplempert und der Task zu spät gestartet.
Die Wolken entwickelten sich dann doch nach einer Stunde Flugzeit etwas kräftiger entgegen der Prognosen. Und somit wurde das vorankommen deutlich schwieriger.
Ein riesiges Schattengebiet und viel Feuchtigkeit erschwerten das weiterfliegen nach 30 kilometern und der recht kräftige Regen in einzelnen Gebieten ließen dem Veranstalter dann auch keine Wahl und er stoppte nach 105 Minuten das Race.
Glücklich wer sich zu diesem Zeitpunkt weit vorne befand.
Marc Wennsauer und ich gehörten dazu.


Für Morgen sieht es etwas freundlicher aus und wir hoffen dann auch mal etwas über Zielankünfte zu berichten.


Karlo Bonacic wurde heute erster und ich kurz dahinter zweiter. Einen respektablen fünften Platz schaffte unser PWC Neuling Marc mit Platz 5.
Beste Damen beide auf Platz 17 gesamt, wurden heute Renata Kuhnova und unsere Ewa.


Bis morgen..... ach das ist ja schon. Bis gleich, gruß Pepe

27.09.2008

Hallo,
 
irgendwie scheint die Klimaerwärmung dieses Jahr ins Stocken geraten zu sein. Nach den kalten Temperaturen in Piedrahita während der German Open präsentierte sich auch Brasilien am ersten Tag nicht gerade als tropisches Paradies. Die Shorts blieben im Koffer und als dann auch noch der Regen kam, wurden die Aktivitäten kurzerhand ins Hotelzimmer verlegt und der Jetlag auskuriert. Nachdem in der Nacht die ganzen „Cats and Dogs“ vom Himmel gefallen waren, war der Weg dann aber frei für die Sonne. Robert schien dadurch etwas übermotiviert zu sein und hämmerte mir heute Morgen fast den Rahmen aus der Tür. Die Eile war etwas verfrüht, denn am Start warteten wir dann mehrere Stunden, wobei fast alle 120 Piloten vor uns in der Luft waren. Die Motivation sank mit jedem weiteren Piloten, der im Tal gegen den sehr böigen Wind festgenagelt wurde. Wie Statler und Waldorf aus der Muppetshow genossen wir unseren Logenplatz und nörgelten über die schlechte Linienwahl der Kollegen. Als es uns dann aber doch zu kalt wurde, starteten Pepe und ich noch mal raus. Wie Apolle ging es bei mir in den Himmel und das Vario verabschiedete sich nach dem Erreichen des maximalen Steigtons. Die Ruhe war zum Glück nicht trügerisch und nach einer Weile schoss Pepe an mir vorbei, während ich erst Mal das neue Gurtzeug richtig einstellte. Und so flogen wir dahin, kamen am Ende nicht ganz bis nach Castelo, hatten aber auf der Pritsche eines uralten Pickups einen netten Lift direkt bis zum Headquater.
Mit Marc haben wir übrigens endlich mal wieder junges Blut im Team und treten somit mir fünf Piloten an (Ewa, Pepe, Jens, Robert Marc und ich). Morgen wird nach dem ersten Durchgang (Wetter sieht gut aus!) noch über meine Appeal entschieden und dann hoffen wir, dass die sportlichen Resultate im Vordergrund stehen.
 
Gruß
Torsten

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Fotos von  Leonardo Silveira
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The Germans in Castelo / Brasilien

Ewa Wisnierska

Andreas Malecki

Torsten Siegel

Jens Kierdorf

Robert Bernat

Marc Wensauer