Junior Challenge 2024
Die DHV Junior Challenge 2024 im Gleitschirmfliegen findet in Greifenburg (AT) vom 03.04. bis 07.04.2024 statt.
Das maximale Alter ist einschließlich 28 Jahre, gemäß den Kriterien der dhv-jugend.de. Eine separate Jugendwertung ist bis einschließlich 26 Jahren nach den FAI1 Kriterien. Gestartet werden darf mit Schirmen von EN-A bis CCC.
Die Junior Challenge wird von ausgewählten Betreuern der Nationalmannschaft, wie Philipp Haag und Ferdinand Vogel betreut. Der Wettbewerb dient als Einsteigerwettbewerb für Jugendliche die an ihrem ersten Wettbewerb teilnehmen wollen, aber auch zur Talentsuche für die Jugend-Nationalmannschaft 2024, welche bei der ersten Junior Weltmeisterschaft in Tolmin (SLO) für Deutschland an den Start gehen darf. Auch eine Qualifikation zur D-Liga ist möglich.
Durch tägliche Briefings, von Geländeeinweisungen, über Wettbewerbseinweisungen, bis hin zu den wichtigen Debriefings und Fachvorträgen ist viel Wissensweitergabe geboten.
GEWINNER 2024
Deutsche Junior Meisterschaft (U26+):
1st Samuel Tanner
2nd Christian Schugg
3rd Bastian Herold
Nominierungen zur Liga 2025:
Florian Heuber
Philip Bigalke
Benedikt Lüdtke
Etienne Isenburg
Karin Schugg
Tagesberichte:
Tag 1 - Task 1: Abgleiiiiittteeeen
Der Regen war nicht das Einzige, was in der Luft lag - auch die Nervosität und Vorfreude der jungen Piloten und Pilotinnen waren förmlich greifbar, als die 34 Teilnehmer der Juniorchallenge heute das erste Mal zum Startplatz an der Emberger Alm geshuttelt wurden.
Egal ob Wettkampfneuling oder erfahrener Vogel, sie alle waren durch das ausführliche Briefing am Vortag, mit einem Mix aus Geländeeinweisung, Gerätekunde und Wetterbericht, durch Ferdi und Philipp perfekt vorbereitet worden.
Da sich die Bedingungen doch schlechter als gehofft präsentierten, wurde ein sehr kurzer Task mit 12,8km ausgerufen, der mit Gleitzahl 1:11,2 fast abzugleiten war. Doch eben nur fast und so war das Augenmerk des heutigen Tages auf Gleitoptimierung, um möglichst weit zu kommen. Sehr lange waren am Startplatz alle sehr verhalten, doch als der Regen in der Ferne auftauchte, machten sich alle auf. War vor dem Startplatz noch etwas steigen zu finden, so wurde der Rest des Tasks abgeglitten. Jeder versuchte das Maximum aus seinem jeweiligen Setup herauszuholen und weiter wie sein Vorflieger zu kommen.
Trotz des Rückenwinds auf dem Weg zum ersten Turnpoints, war der Gegenwind nach der Wende zu stark für viele Pilotinnen und Piloten. Lediglich 5 Piloten konnten die Aufgabe meistern.
Trotz der Herausforderungen war die Stimmung unter den Teilnehmern ausgelassen und alle voller Vorfreude auf die kommenden besser angekündigten Tage.
Liebe Grüße
Christian Schugg
Tag 2 - Task 2: Wann reichts ins Goal?
Die heutige Aufgabe wurde sehr schnell geflogen. Es musste wenig gedreht werden.
Nach einer weiteren kühlen Nacht ging es gegen 09:30 mit dem Shuttle zum Startplatz. Dort wurde eine konservative 34,2 km Aufgabe ausgeschrieben, da laut Vorhersage mit auflebendem Westwind zu rechnen war. Um 12:00 hieß es „window open“ und die Pilotinnen und Piloten begaben sich in die Luft. Am Anfang war das Steigen noch zäh und stark winddurchsetzt, doch sobald es um 13:00 über die Zeitmesslinie ging, wurde das Steigen deutlich besser und der Wind schwächer. Immer nach den besten Linien suchend ging es nach einem kurzen Ping-Pong zwischen Mokka-Spitze und Emberger Alm mit Rückenwind und jeder Menge Höhe in den Final Glide Richtung Stagor. Nach der Wende an der Gerlamooser Kirche ging es im Vollgas ins Goal am Fliegercamp. Heute schafften es viele Pilotinnen und Piloten die Aufgabe zu Ende zu fliegen und freuten sich über ein Landegetränk.
Samuel Tanner
Tag 3 - Task 3: Wer kreist verliert!
Heute wurde der Tag immer besser. Die 41 km weite Aufgabe flogen die ersten in unter einer Stunde. Auch heute sind fast alle im Ziel und die Teilnehmer mega happy.
Voller Freude auf einen langen Task sind wir am Startplatz angekommen, doch die Cirren hatten eine andere Meinung. Das bedeutet für uns langes warten am Startplatz bis diese vorbeiziehen und die Inversion auf unserer Höhe weggeheizt wird.
Weil sich das so lange gezogen hat musste der Task bisschen gekürzt und die SSS auf 14:00 Uhr gesetzt werden.
Anders als erwartet ging es nach Aufreißen sehr gut los und die höchsten konnten auf 2800m aufdrehen. Für den Start war ich super Positioniert, nur Philipp war irgendwie doch etwas höher und hat die bessere Linie erwischt.
Viele starke Bärte, die mit nur wenigen Kreisen genug Höhe zum Weiterfliegen angegeben haben.
Ohr an Ohr mit Adrian zum nächsten Turnpoint, Samu auch links über uns.
Von der Wende beim Knoten gings fast ohne Kurbeln ins Ziel. Für uns im vorderen Teil war klar Vollgas.
Im Geradeausflug ist es teilweise mit 7m gestiegen, doch drehen ist keine Option.
Im Endanflug war ich mir nicht immer sicher ob sich das wirklich ausgeht bin daher leicht aus dem Vollgas und Christian konnte mich um 3 Sekunden überholen.
Ausgegangen ist es sich sogar mit 70m über dem Goal.
Heute haben es fast alle geschafft und es gab viele glückliche Gesichter am Boden.
Liebe Grüße
Bastian
Tag 4 - Task 4: Stabil, aber geil!
Die heutige Aufgabe begann sehr zäh. Viele verloren einiges an Höhe bevor es überhaupt los ging. Schließlich war die Inversion entlich etwas durchstoßen, kurz bevor es los ging.
Heute gab es eine 65 km weite Aufgabe. Für die letzten ging leider die Wertungs-Zeit aus. Aber alle sind happy. 4 von 4 Tagen fliegen...
Nun gibts die Siegerehrung!