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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV

PWC in Val Louron / France 22.06. bis 29.06.2013

News of the Day

Task 6 - letzter Tag

Samstag,29.06.2013 

Der Knaller zum Schluss...
Kurzfassung:  Langer Task zum Abschluss - Schlüsselstelle bereitet vielen Piloten Probleme. Ferdinand bleibt über eine Stunde hängen und verliert die Führung :-(
Gesamtsieger: Richard Gallon, 2. Ulrich Prinz, 3. Xevi Bonet.

Ausführliche Version:  Nach den letzten zwei sehr wolkenbedeckten Tagen, mit gestoppten Tasks, begrüsste uns der Morgen mit Sonne und wenig Wind.
Dennoch erwartete jeder einen relativ kurzen Task am letzten Tag, damit die Auswertung & Siegerehrung sich nicht zu weit hinausschiebt.
Beim Blick aufs Taskboard waren wir dann erstmal baff - stand da doch die mutige Zahl 160Km. Abzüglich der Radien blieben immer noch 100 echte Kilometer zu fliegen.  Der Task verband all die Stellen, die wir bei bisherigen Tasks schon mal besucht hatten, aber er hatte auch eine neue Schlüsselstelle mit der Querung über das Tal im Osten (Bagneres-de-Luchon). Meine Taktik war eigentlich "Nichts vermasseln!" und ich wollte eher etwas zurückhaltender fliegen, da nur Richard Gallon und Xevi Bonet mir meinen 2. Platz streitig machen konnten, wenn ich einigermaßen vorne mit ins Ziel flog.  Der Anfang lief nach "Schema F" - wir kannten die Wegpunkte schon. Am Pass östlich von "unserem" Tal (Loudenvielle) hatte ich wie beim ersten Task wieder Dusel und Gespür, die richtige Thermik zuerst zu erwischen, und konnte dem Feld ein weiteres Mal vorraus fliegen, was ich ja eigentlich vermeiden wollte. Aber es sah sicher aus, also flog ich mit ein paar weiteren Piloten zur großen Querung über Bagneres-de-Luchon.
Dort angekommen "klemmte" es nun zum ersten Mal, und alle Piloten hatten große Mühe sich die nötigen Meter bis zum Grat hoch zu arbeiten, nur Stückchen um Stückchen ging es voran.
Oben angekommen war ich erstmal etwas ratlos. Wie nun zurück fliegen? Die Schlüsselfrage des Tages, und keiner war vorraus. Beim Briefing hieß es: "unter 2.400 kann man nicht über die nördliche Rippe zurück und sollte an den Berg im Süden, um dort aufzusoaren. Dies sei auch die sichere Option, wenn man garantiert im Ziel ankommen will"  Da ich nur 2.000m hatte, flog ich also Richtung Süden.
Einige wagemutige flogen trotzdem die direkte Linie, und wurden am Gegenhang entlanggewaschen. Da fühlte ich mich am südlichen Hang noch sicher... bis wir weiterflogen, und mit 5m/s Sinken ins Tal gespült wurden... Aha: "Sichere Option!? Danke!"  Ich fand mich tief unten im Talgrund an einem kleinen Hügel wieder mit einer Handvoll weiterer Piloten am Soaren im Talwind. Es sah nicht so aus als würden wir da nochmal weg kommen. Minute um Minute hingen wir im Wind und schauten allen anderen zu. Ferdinand war einer der "Direktflieger" die natürlich die bessere Route erwischt hatten (die ja eigentlich nicht gehen sollte), aber auch er hing derweil weiter hinten im gleichen Tal fest. Schließlich wurde uns unser Hügel überdrüssig und so schossen wir im Talwind weiter um am nächsten Hang weiter aufzusoaren. Dies funktionierte besser als gehofft, und mit etlichen Tricks fanden wir Bärte die uns wieder ins "Spiel" würfelten. Hier sah ich auch Thomas Ide. Gemeinsam konnten wir Ferdinand überfliegen und den Task zu Ende bringen: Noch ein paar Hüpfer und am Schluss noch einmal der Blick auf den unglaublich schönen See mit beeindruckendem Wasserfall. Nun nur noch zum Landeplatz... Hier wurde es nochmal einen Moment spannend: Der Grat lag uns noch im Weg: vor mir flog ein Pilot superfrech ein Tälchen hoch, dass in einer V-förmigen Scharte endete. Ich konnte mir nicht recht vorstellen, dass das reichen sollte, aber ich schaute ihm zu, und tatsächlich schrappte er um Haaresbreite über das Skiliftkabel und durch die Lücke. Also hielt ich die Luft an und probierte es auch.  Xevi Bonet klebte dicht an mir und hatte nur ein paar Meter weniger Höhe ... Es reichte mir knapp über den Grat, aber Xevi fehlten vielleicht 2m um über den Skilift zu kommen. Ferdinand begegnete uns hier nochmal als er in östliche Richtung flog - oh weh, dass ist mal eine Stunde hinter her :-(
Am Landeplatz erwartete mich schon Richard Gallon mit Sektflasche in der Hand: Ah, ok, das klärt dann auch die Gesamtplatzierung: Gesamtsieger: Richard Gallon, 2. Ulrich Prinz, 3. Xevi Bonet. Bei den Frauen flog Laurie Genovese heute unglaublich stark: sie gewinnt wahrlich verdient.

Insgesamt ein wunderschöner Wettbewerb in atemberaubender Kulisse: Für mich war dies das erste Mal in den Französischen Pyrenäen, aber sicher nicht das letzte Mal!
Nun ist das ganze Deutsche Team gut eingeflogen für die Weltmeisterschaft in Bulgarien demnächst.
Bis dahin,
Ulli
Nachtrag: So, nun gibt es auch die Endergebnisse online:

2      Ulrich Prinz
8      Ferdinand Vogel
17    Thomas Ide
25    Andreas Malecki
39    Martin Petz
61    Sebastian Hohn
99    Yvonne DATHE

Freitag,28.06.2013

Der Task wurde wieder wegen zu starkem Wind gecancelt!

9:00 Uhr
Heute ist mehr Wind. Die seit vorgestern schwach aber immer mehr werdenden Zirren zeigen es heute deutlich. Einige Piloten meinten gestern, heute fliegen wir keinen Task. Wir werden sehen.

Grüße Ferdinand 

Donnerstag, 27.06.2013

18:00 Uhr
Der Task wurde nach wenigen Kilometern gecanceled. Ich bleibe weiter auf Platz 1. Ist aber nicht so, dass ich mir keinen Task mehr wünsche. Um so mehr Task, um so mehr Weltranglistenpunkte und die brauche ich für die Nationalmannschaft.
Heute positionierte ich mich nicht ideal. Die Zeit nach dem Briefing reichte mir nicht und so kam ich 10 min vor Racebeginn an der Basis an. Daher fehlte mir heute, meine gestern beschriebene Taktik, ersteinmal raus zu fliegen. 3min vor dem Race löste sich meine Wolke ein wenig auf und es ging eher runter als hoch. Aber nicht weiter wild. Auch hinterher fliegen ist ok und man kann sich so viel von den anderen absehen, dass ich nach der ersten und ganz nahen zweiten Wende wieder gut positioniert war.
Mit Basis ging es nach Westen zur Talquerung. Nur wenige Piloten waren vor mir und tiefer. Die meisten ein wenig Höher aber nördlicher und weiter hinten. Die Vorflieger bekamen keinen Anschluss. Wurden eher von einem NW Wind den Hang runtergespült. Da ich aber als einer der Wenigen zu ihnen gepeilt hatte musste ich nun meine Linie schnell zum Hauptfeld, welches Heli anführte wechseln. Der Wind wurde so kräftig, dass sich auch über dem Bergrücken auf der anderen Seite das Kurbeln kaum lohnte.
Einige flogen los, doch jeden spülte es runter und turbulent wurde es auch. Bei dem Wind die Wende bekommen? Ich glaubte nicht mehr daran. Immer wieder stiegen Piloten aus dem nichts auf und versuchten ihr Steigen durch kurbeln zu verlängern. Dann kamen auch schon die ersten Level 3 Meldungen und 1 min später, wurde per Funk der Task gecanceled. Einige gingen direkt landen. Viele flogen zurück in unser Tal. Nur wenige genossen den schönen Tag. Sebi, Junior, Philippe, Richard und ich trafen uns östlich vom Landeplatz am soaring Berg. Gemeinsam genossen wir die Sonne und schönen Bedingungen. Einige tolle Videos entstanden und irgendwann nach einer Talrunde und Syncrospirale mit Philippe ging es zum Landeplatz.

Gruß

Ferdinand Vogel


15:00

Der Task wurde wegen zu starkem Wind gecancelt!

9:00 Uhr
Heute ist es etwas wärmer geworden. Die letzte Nacht war endlich angenehmer, wenn ich auch nicht allzu gut geschlafen habe.
Ich versuche mir zwar keiner lei Druck zu machen, aber das Unterbewusstsein zu steuern ist schwierig. Spaß haben steht weiter an vorderster Stelle. Gestern hat es mindestens 5 Piloten leider vom Himmel geholt. Schwer Verletzt ist glücklicherweise niemand.
Heute ist der Himmel etwas dunstiger und somit wird es ein wenig stabiler sein. Da wir hier aber ohnehin nur die Südseiten anfliegen, wird sich kaum etwas ändern.
Ich habe Punkte mäßig so viel Vorsprung, dass ich die nächsten Tasks lediglich im Führungspulk ankommen müsste. Nun sind es aber noch 3 Task. Einen Fehler und man ist raus.
Bin aber auch jetzt schon mehr als zufrieden :-) Heute genieße ich die Landschaft einmal mehr!

Gruß Ferdinand

Mittwoch, 26.06.2013

Day 4

19:30 Uhr
Ein sehr spannendes und abwechslungsreiches Rennen war das heute! (der Bericht wird kleiner ausfallen, da es gleich das Piloten Essen gibt.)
Die Route war heute mehr als spannend! Es gab so viele Möglichkeiten. Geflogen wurde dann ja doch nur eine; die sichere.



Zeitlich gesehn kam ich als 5ter ins Ziel. Aber alles im Sekundenbereich. Richard Gallon ist 2sec vor mir gewesen. Durch die Leadingpoints die ich während des Fluges sammelte wird der Tasksieg zwischen Ihm und mir entschieden werden.
Nun aber zum eigentlichen Flug:
Viel Zeit hatten wir heute nach dem Briefing. Ich lief zum Gipfel und schaute mir die Route von dort aus an. Im Norden waren noch sehr viele tiefe Wolken, die sich dort bishin zur Wende anstauten. Daher dachte ich mir dort schon, dass nicht die direkte Route zum 2ten Wendepunkt im Osten geflogen würde. Also war meine Tacktig ganz klar. Langsam tun. Hoch fliegen und alle vorfliegen lassen. Kam dann doch anders :-)
Nach dem das Window zum Starten geöffnet war haute ich mich schon bald raus. Ist immer besser so früh wie möglich in der Luft zu sein. Man spührt die Luft schon einmal, kann sich gut Positionieren und zu guter letzt, kann es später im schlimmsten Fall unstartbar werden (zB Rückenwind). Da hier immer der gleiche Startzylinder genommen wird und dieser nicht weit weg ist, hat man aber ausreichend Zeit. Ich kurbelte wie die letzten Tage zum "Startbart" vor den Zylinder und mit Basishöhe verließ ich diese Thermik und glitt einfach mal Richtung Tal, weg von den vielen Piloten. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch 30min zum Start. Mein Vorteil; ich erschnupper schon einmal wie weit die Wende ist, wie der Wind dort ist, ... und vorallem bin ich weg von dem Stress beim engen Kurbeln.
Umdrehen tu ich immer so, dass es noch Piloten unter mir gibt die den Bart markieren. Diese Bärte ziehen meistens durch und so ist das auskurbeln der meisten Piloten ein leichtes. Heute gelang mir das vom Timing her so gut, dass ich mich 5min vor dem Race an der Wolke befand. Gemeinsam mit einigen anderen hohen Piloten ging es an der Wolke vorbei nach oben.
Als es dann 2min vor Race los zum Zylinder ging ließ ich viele vor fliegen und machte noch ein paar Kreise mehr. Sehr langsam flog ich hinterher. Meine Position war perfekt. Sehr hoch und einige vor mir die nach dem die Wende genommen war alle super die Luftströmungen zeigten. Das breit gestreute Pilotenfeld peilte zum Wendepunkt. Ich sah aber recht früh wie zwei Piloten tief unter uns stark kurbelten. Ihre Position wich etwas von unserer Route ab, aber ich ging als einziger ins Gasund steuerte auf sie zu. Erst dann bemerkten auch andere was ich vor hatte. Da ich schon leicht höher war, hatte ich Platz zum zentrieren und machte super Höhe. Einige hatten keinen Bart mehr angesteuert und querten sofort nach Westen. Daher trauten wir uns gechillt hinter her. Als fast Höchster querten wir. Als die ersten mit etwas mehr Gas aus dem höheren (meinem) Pulk drüben ankamen, stiegen sie nicht direkt weg, aber immerhin ging es soarend rauf. Alle Tiefen hatten es schwer überhaupt etwas zu finden.
So gerade schaffte ich den Anschluss noch an die kleine Blase am Hang und konnte den paar wenigen hinterher soaren in Richtung Wende. Die Basis war tief und so hatten wir sie schnell erreicht. Die Wende lag hinter einem Bergrücken und es gab zwei Möglichkeiten sie zu nehmen. Die erste, auf direktem Wege (Rückweg, unmöglich bis sehr schwer). Da wir aber zu wenig Piloten waren flogen wir den Rücken unter/ neben/ über den Wolken weiter, da dann der Zylinder näher an der Thermikkante kam.
Die Wende war leicht genommen und der Rückweg lief auch super. Im PWC ist es fast immer so, dass wenn man sich mal absetzen kann, man immer automatisch langsamer als der Pulk fliegt. Dieser kann die Thermik und vorallem das stärkste Steigen besser finden. Langsam holten sie also auf. Die Querung zurück zum Startplatz war wieder tricki. Doch genau wie am Vortag schaffte ich den Leebart so gerade zu erwischen und gemeinsam mit einer sehr kleinen Gruppe stiegen wir in Richtung Startplatz versetzend hoch.
Der komplette Pulk blieb im leeigen Kessel zurück. Von dort war es wieder ein angenehmer Streckenflug zu viert. 2mal Boom (dabei auch Richard), ein Enzo und ich unter meinem Core. Auf dem weiteren Weg schon im nächsten Tal, teilten wir uns sogar noch auf. Die Booms flogen ähnlich wie gestern eher südlich der Wolken und wir (Enzo Pilot und ich) luve Seitig an den Wolken nach Osten. Irgendwann querte ich nach Norden. Dort stand eine schöne Wolke, allerdings drückte auch vom Flachen (nördlich) Staubewölkung über den Bergrücken.
Wir fanden den Bart. Kurbelten uns über die Staubewölkung und glitten über sie hinweg, ganz allein zur Wende.
Leider war die Sonne schon hinter dem Zenit und die Ostflanken waren nicht mehr in der Sonne. Zu dem schatteten die Wolken über dem Grat ab und der Wind kam aus NW und spühlte den Hang runter.
Der Enzo Pilot erwischte eine zerissene Leeblase besser, nahm die Wende und machte sich dem Verfolgerpulk entgegen. Ich hatte nicht ganz so viel Glück und musste schwaches Steigen mit nehmen. Aber auch ich nahm die Wende und mogelte mich von Rippe zu Rippe nach Süden weiter. Der Verfolgerpulk, sah wie schwierig es weredn würde und nahm alles mit und war deutlich höher. Als ich nicht mehr weiter konnte (Absaufrisiko, irgendwann muss man mal die Bremse ziehen) und mich in einem 0,2m/sec Steigen langsamst den Hang wieder hoch kämpfte, sah ich alle anderen in einer super Höhe zu mir kommen. Ich dachte schon sie würden jetzt alle über mich drüber fliegen und ich wäre komplett raus aus dem Rennen. Doch auch sie wusch es zu mir runter. Auf selber Höhe kamen sie bei mir an. Heli, Ulli, Richard, ... Gemeinsam ging es im Lee weiter und irgendwann reichte es endlich wieder auf die Sonnenseite. Eine andere Gruppe hatte eine Route gewählt die NW von uns entlang ging. Wir schauten ihnen zu und merkten, dass sie uns wohl an der vorletzten Wende, in den hohen Bergen einholen würden. Alle auf einer Höhe flogen wir mit Basis los zur vorletzten Wende. Der Enzo Pilot war schon drüben und wir peilten ihn an.
Angekommen wollten alle an den SW Hang, nur ich suchte weiter draußen nach der Thermik, die sich dort auch befand. Die zweite Gruppe stieß zu mir und somit waren alle Piloten wieder vereint. Als ich dann ein paar Adler vor mir in Richtung Wende fliegen sah, flog ich ihnen kurzerhand als einziger hinterher. Genau an der Wende fingen sie das kurbeln an und auch mich schoss es nach oben. Als die anderen zu mir rüber kamen hatte ich eine Schirmhöhe mehr, die mir in den turbulenten Bedingungen aber schnell wieder abgenommen war.
Mit maximaler Höhe glitten wir in einem großen Pulk zur letzten Wende. Ich hätte nie gedacht, dass wir ohne einen Kreis ins Ziel fliegen könnten. Die Linienwahl machte einiges aus und ich hatte mit meiner Glück. Zur Wende hin mussten wir unter der niedrigeren Basis unsere Höhe weggasen.
Ich war ganz vorne, wurde aber Stück für Stück durch Piloten die mehr Gas gaben eingeholt. Zum ersten Mal gab ich in nicht ruhigen Bedingungen mit 200m über Grund Vollgas.
Und das reichte. Als erster nahm ich die letzte Wende. Leider war es nur die letzte Wende und nicht die Zeitnahme. Erst ein paar Sekunden später merkte ich meinen Fehler und gaste hinterher. Alle machten sich klein im Vollgas. Die Geschwindigkeit war von allen nahezu gleich. Es war noch über einen Kilometer bis zur Zeitnahme und nur wenige Piloten hatten mich rund 100m überholt. Dann kam mir eine Idee die wir einmal besprochen hatten. Erhöht man den Pilotenwiderstand, kommt der Schirm weiter vor, der Anstellwinkel wird kleiner und die Geschwindigkeit nochmals höher. Klar, man sinkt auch mehr. Aber zum Landeplatz waren es noch 1000 Höhenmeter. Also Beine breit und aufrichten. Mit rund 2km mehr als die anderen holte ich nochmals gut auf. Richard war tiefer und hatte den Talwind auf seiner Seite und kam 2sec früher im ESS an.
Vor der Landung wieder eine Syncro mit Philippe und dann im schönen Talwind einlanden.

Gruß Ferdinand

Dienstag, 25.06.2013

PWC - Frankreich - Day 3

19:00 Uhr
Heutiger Task Sieger: ICH o_O
Zur Task Beschreibung: am besten meinen Flug kurz neben her anschauen

Heute war mehr Zeit zwischen Briefing und Window Open. Die Basis schon deutlich höher bildeten sich bis zum Start gute Wölkchen über jedem Berg. Heute filmte ich nicht so viel, da es sehr turbulent zu Beginn war. Der Startzylinder war der Selbe wie gestern nur 1km kleiner vom Radius her. Ich positionierte mich nicht super. In mittlerer Höhe und leider zu spät nahm ich den Zylinder und gemeinsam ging es direkt nach Westen. Der Talsprung war übersät von Schirmen und gemeinsam mit Heli suchten wir uns die beste Linie durch das getümmel. Als die ersten drüben ankamen ging es nicht direkt hoch. Weiter Richtung Wende kurbelte ein Gleitschirmflieger und ein paar Adler. Einer nach dem anderen soarte sich zu ihnen. Wir kürzten ab und kamen mit ihnen an. Gemeinsam eng ging es nach oben. Der Wind schwach aber parallel machte es nicht einfach. Häufig wurde gebrüllt, um einen Zusammenstoß zu verhindern. Sehr anstrengend. Die Wende war tiefer im Taleinschnitt und die ersten wagten sich hinein. Als ich sah, dass sie tiefer und tiefer kamen, drehte ich um und nahm die schwachen Bärte. An der Wende sammelten sich tief immer mehr Piloten und soarten. Mit ausreichend Höhe fog auch ich endlich los. Irgendwie spülte es aber den Hang zur Wende hin runter. In 3m Höhe ging es halb beschleunigt parallel zum Hang abwärts. Die Wende genommen und den vom Soaren aufgebrochenen hinter her. Reines Soaring bis aus dem Tal raus zu den guten Bärten. Als wir wieder mehr Luft unterm Hintern hatten wurde wieder mit Halbgas geflogen. Die Adler auf der Nordseite, die Wolken eher auf der Südseite und wir dazwischen. Dann bekam ich meinen ersten richtigen Klapper im Gas. Ging aber mehr als Problemlos mit 15m Höhenverlust und 60° Drehung wieder auf. Richard tauchte im Gas neben mir auf und meinte nur: "passiert".
Mit allen gemeinsam ging es rauf und die selbe Route wie gestern zurück Richtung Startplatz. Die nächste Wende lag ein Tal östlich von unserem. Um über die Startplatzrippe drüber zu kommen machten wir in einem schwachen Bart etwas Höhe und gemeinsam mit Ulli probierte ich den höher angekommenen und schon weiter auf die Ostseite geflogenen hinter her zu mogeln. Mit einem kleinen Heber vor dem Grat reichte es uns knapp. Nun waren wir Rund 8Piloten die in einen sehr guten Bart einstiegen und sehr viel Vorsprung holten. Alle anderen kamen nicht über die Rippen.
Zur Talquerung nahm ich viel Höhe mit und flog sehr langsam, da ich als einer der ersten los geflogen war. So holten mich die anderen ein und ich hatte mehr Thermiksucher vor mir.
Auf der anderen Seite angekommen, schafften es mit mir nur Ulli, Alfredo und noch zwei Booms schnellen Anschluss zu finden. Die Westseite war noch nicht thermisch aktiv und leicht wusch es die anderen runter. Wir schafften den Sprung an den Gipfel und bohrten uns in Richtung Wolken rauf. Einer der Booms flog los nach Süden. Keiner von uns hinterher. Zu schön sah die Südflanke des vor uns aufgetahenen Tals aus. Wolken schob es zwar mit leichtem Nordwind über die Gipfel, aber sie hatten viel Energie. Zu viert flogen wir Richtung Wende unter den Wolken dahin. Keine Verfolgergruppe in Sicht, glich es gemühtlichem Streckenfliegen. Alfredo probierte weiter draußen. Ich suchte mir die schönsten Wolken.
Erst als wir die Wende genommen hatten und schon auf dem Rückweg waren, sah ich wie Sebi ein paar 100m vor dem Verfolgerpulk unter uns daher kam. Langsam flogen wir zurück. Tankten viel Höhe. Denn der Pass in unser Tal zurück sah schwierig zu überfliegen aus.
Ich überlegte mir zwei Optionen. Entweder Ullis Führungsarbeit übernehmen und unseren mini Pulk weiter schnell fliegen lassen, oder maximale Höhe tanken um auf die anderen zu warten. Ich gaste voraus. Verlor sehr viel Höhe und es wurde spannend um am Pass nochmals Höhe zu bekommen. Ulli und Alfredo wählten die schattige Route über den Gipfel (ging aber nicht auf). Ich fand meinen Anschluss und kurbelte mich nach oben. Der Verfolgerpulk hatte Ulli und Alfredo eingeholt und teilte sich in zwei Gruppen auf. Die eine kam zu mir auf die sonnige SO Flanke, die andere probierte über den Gipfel (nördlicher) drüber zu fliegen. Diese zweite Gruppe bog aber kapitulierend ab und kam auch zu mir.
Nach Westen in Richtung letzter Wende sah es nicht so rosig aus. Vom Flachland schob sich Staubewölkung in die Täler und auf den Zwischenrippen befanden sich keine Wolken mehr. Da ich ahnte, dass es nicht mehr so gut gehen würde, wollte ich nun auf die anderen warten. Ich soarte die Wolke am Rand rauf um mich auf meine Verfolger setzen zu können. Dabei realisierte ich erst; ich führte einen WorldCup Task an!?
Als ich an der Wolke nicht höher aufsoaren konnte schaute ich auf den Pfeil in meinem GPS und glitt los. Mein Plan war es schön langsam zu fliegen, damit die anderen unter mir durch gasen konnten. Ging leider nicht auf, denn kaum war ich von den Wolken etwas weg geflogen, sah ich die ersten auf selber Höhe neben mir los fliegen. Ich ließ sie trotzdem an mir vorbei heitzen und gaste anschließend hinterher. Ulli kam kurz an mir vorbei. Passte seine Geschwindigkeit meiner an. Lobte meinem Flugstill und gaste weiter.
Über unserer Startplatzrippe fanden wir keinen Bart und so ging es etwas zu tief in das westliche Tal. Die Wende genommen und zurück an den leeigen Hang. Die Sonne stand drin und so kurbelten wir in einer kleinen Gruppe. Die Luft raschelte und jeder Schirm klappte pro Vollkreis zweimal im Schnitt. Die zweite Verfolgergruppe kam zu uns, hatten sie bei der Querung weniger Höhe verloren. Stück für Stück ließen wir uns Richtung Startplatz versetzen. Da die ESS (End of Speed Section) heute einen halben Kilometer kleiner war, brauchten wir mehr Höhe und die wollte ich am Startplatz im guten Steigen nehmen.
Erst als der Bart nachließ flogen wir los. Ich als zweiter, Ulli als dritter. Die restlichen versuchten erst noch etwas nach Süden zu fliegen. Ulli gaste an mir vorbei. Ich war mir nicht sicher ob sich die Höhe ausgehen würde. Der Zylinder war am Hang und so brauchten wir die Höhe. Mit etwas Abstand folgte ich den beiden aber. Die andere Gruppe hatte kaum noch etwas gefunden und folgte uns; sie waren aber, wenn es sich von der Höhe ausgehen würde keine Konkurrenz mehr.
Kurz vorm Zylinder (400m) und gefühlt 200m vor dem Hang durchflogen Ulli und der andere Pilot einen schwachen Bart. Ich ahnte, dass es sich nicht ausgehen würde und da mir auch ein 20ter Platz reicht machte ich ein paar Kreise. Die Verfolgergruppe schloss auf und stieg mit mir ein. Gemeinsam beobachteten wir Ulli und den anderen, wie sie am Hang schrabbten und immer weiter nach NO den Hang endlang soarten ohne wirklich Höhe zu machen und irgendwie die Wende knapp nicht zu bekommen. Wir drehten. Und irgendwann dachte ich, drüber kommen werde ich nicht, aber da die Beiden nicht aufgaben war es nur knapp. Diese Knappheit hatte ich aber mehr Höhe! Also verließ ich den Bart und flog los. Nahm die Wende, wenn auch knapp und flog genau wie Ulli den Kessel am Hang endlang weiter und tat so, als ob ich sie nicht bekommen würde. Dadurch verfolgte mich keiner und als ich bereits den Kessel verließ, flogen die anderen aus dem Bart und nahmen die ESS viel zu hoch. Gemein von mir, aber gehört irgendwie zum Wettbewerb dazu.
Philippe kam zu mir geglitten. Gemeinsam machten wir eine Syncro Spirale (besser als am Vortag) und über glücklich landeten wir im starken Talwind.
10 - Martin
23 - Ulli
24 - Sebi
25 - Thomas

Grüße Ferdinand

Montag, 24. Juni 2013

Wie überall in Europa war es auch hier in den Pyreneen dieses Jahr sehr nass:  Bei unserer Ankunft sahen wir noch Überschwemmungsspuren von letzter Woche, als hier der Fluss über die Ufer trat. und weiter oben im Tal sogar eine Brücke und viele Bäume weggerissen hatte. Gestern ging es erstmal weiter mit dem Regen bis in den Abend, und die Feuchtigkeit steckte Heute noch überall im Gelände.

Die Wolkenbasis lag knapp über dem Startplatz, als wir hochgefahren wurden. Doch die Vorraussage und die Tasksetter waren optimistisch, und so wurde eine 74 Km Aufgabe ausgeschrieben. Es ging im Zick-Zack in alle 4 Richtungen vom Startplatz aus gesehen.
Da die Basis sehr niedrig blieb, bollerten die wenigen Bärte deftig gegen die Sperrschicht und so war es oben recht turbulent. Das Feld flog anfangs etwas verhalten, dann zog das Tempo merklich an, und kleinere Pulks die gute Bärte erwischt hatten flogen vorraus.  Es blieb aber immer ein Glücks-Faktor dabei: Man konnte sie nie drauf verlassen, dass man nach einer Querung einen guten Bart finden würde.  In der Mitte des Rennens drohte es einmal kurz zu einem Soaring-Task zu werden, aber gemeinsam fanden wir bald kleinere Blubber. Die Hinteren konnten die oft Fehler der ersten vermeiden, und so shuffelte sich das Feld immer wieder durch.  Vorn dabei aber immer Ferdinand, der sagenhaft gut flog: Nie zuviel riskierte aber immer am Drücker.   Kurz dahinter flog dann ich, etwas zurueckhaltender um ja keinen kapitalen Fehler zu machen und komplett abgehängt zu werden (Der eine verpatzte Task bei der French Open letzte Woche war mir noch in lehrreicher Erinnerung).  Am Schluss splittete sich das Feld nochmal auf: Die ersten flogen Richtung Norden, um in der nächsten Südflanke aufzudrehen. Dann kam eine grosse Lücke vor dem Hauptfeld.  Diese Piloten versuchten dann Zeit und Umweg zu sparen und flogen direkt zum Ziel. Aber die ersten wussten schon was sie taten, und die direkte Route war einen Tick langsamer.
Auf den letzten Kilometern zum Ziel konnte ich nochmal ein paar Piloten durch glückliche Routenwahl überholen, und so kam ich als 5ter (20s nach dem Gewinner) ins Ziel. Ferdinand passierte die Linie gleich nach mir. Gratuliere! Sein grosses FAI Dreieck scheint ihn gut trainiert zu haben! ;-)
Danach gab es eine 4min Lücke zum  2. Pulk - insgesamt kamen über 80 Piloten ins Ziel!
Das Wetter über den Rest der Woche sieht vielversprechend aus, also freuen wir uns schon auf einen weiteren schönen Task Morgen!
Ergebnisse in Task 1
Maxime Bellemin 1
...
Prinz    5
Vogel   10
Petz    32
Hohn    36
Malecki 48
Ide     58
Dathe   95

Grüße Ulrich Prinz

Sonntag, 23. Juni 2013

Bonjour aus Loudenvielle in Val Louron, Frankreich.
Vom 23. - 29. Juni findet hier der erste europäische Paragliding World Cup 2013 statt. In den letzten Tagen hat es stark geregnet. Dennoch sind alle PWC-Piloten zuversichtlich nach Loudenvielle angereist. Gestern konnten sich die meisten bereits einfliegen und einen ersten Eindruck von dem Fluggebiet gewinnen. Heute machte uns eine tiefe Basis und leichter Regen einen Strich durch die Rechnung. Der heutige Tag ist gecancelt.

Grüße

Yvonne Dathe

Siegererung Männer
Siegererung M/F
Ulrich Prinz
Ferdinand Vogel
Vogel-Landung;-)