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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV
Zeitungsbericht über den Einsatz von Ecki
gute Stimmung im Westernsaloon
Lets make party....
Timezone-Team
Der neue Weltmeister - Attila Bertok
Die Teamweltmeister
Gerolf, Attila und Robert
Das deutsche Team
Fotoshooting
David Glover - 2. Meetdirektor
Gaudikanone Alex Ploner im Cowboy-Laden
Crazy Canadian - Scott Gravelle
Big Spring aus der Luft (Foto: Scott Barrett)
Außer Ölpumpen, Baumwoll-Circles gibts auch Canyons (Foto: Scott Barrett)
Die Wassermelone wartet im Ziel
Tagessieger Robert Reisinger aus Österreich
Sunnyboy Alex Ploner aus Italien
Luiz Niemeyer aus Brasilien
Hans und Corinna
Turnpoint-Cafe in Lamesa
Corinna - verdammt gut das Mädel!!!
Seppi aus Kitzbühel
Richard aus England
Elio vom Team Italien
Nick vom Swiss-Team
unsere japanischen Freunde
die hübschen italienischen Helferinnen
Bobby Bailey in Action
Timezone-Bomber am Start
Die deutschen 285-km Goalflieger
Nicht nur Hunnenkönig - Attila der Leader der WM
Christian Chiech (I) Zweiter im 5. Task
Jörgi im Goal
Hans und Jörgi schauen die schönen Wolken an
Hübsche Helferinnen unterwegs
Corinna konzentriert beim Start
Christian Chiech (I) und Primoz Gricar (SLO)
Youngster Christian geht in die Luft
Lukas im Goal in Leverland
schöne Landungen
perfekte Starts am Startwagen
Hans hebt ab
Aufbauen auf dem Asphalt.......
und die Runway kocht.....
Briefing am Airport
Hansi und Lukas im Goal
Hans, Corinna, Jamie und Roland
Die Drachen in der heißen Sonne
Jörgi beim Abbauen
Die Germans sind happy..
Roland in guter Form, trotz langer Verletztung
Lukas heute Tagesbester im Team
Corinna punktet auch fürs Team
Christian ist heiß aufs Fliegen
Schwitzen beim Staging
Ein amerikanisches Original
Team Germany
In der Arena
Emily unser Maskottchen - Der Präriehund
Jörgi in der Luft
Die Drachen werden wieder in den Hanger geschachtelt
Die Schweizer müssen noch ein bißchen basteln
Hoffentlich lässt Jörgi sich nicht von schönen Frauen ablenken ;)
Lukas macht seinen ersten Trainingsflug
Bobby Bailey darf nicht fehlen
Corinna und Jörgi beim Teamwork
das ist keine Rattlesnake
ab gehts in die Luft
Die glühende Runway bei über 40 Grad
Ein Timezone-Bomber hebt ab
In Texas gibts Cowboys....
Jörgi mit Corinnas "Spielzeugdrachen"
Roland und Jörg
Der Hangar
Ölpumpe
letzte Arbeiten für die Sponsoren
und noch ein Teamfoto..
Team D im Grand Canyon
riesige Weiten u Wolkenstrassen auf der Reise
Hoover Dam
Über Grönland....
Die Drachen werden verladen
Timezone-Team on Tour
volle Ladung auf der Timezone-Tour
noch schnell die Logos aufgeklebt

WM in Big Spring/Texas (USA) 09. - 19. August 2007

News of the Day

Nachwort - Regina Glas

Das ganze Team ist bereits heil zuhause angekommen. Corinna, Ecki, Jörg und Hans sind bereits einen Tag nach der Siegerehrung aus Dallas abgeflogen. Teamarzt Ecki hat wiedermal für positive Schlagzeilen gesorgt, indem er die Chefstewardess gerettet hat, die einen Herzinfarkt im Flieger erlitten hat.

Lukas, Roland, Christian, Primoz und ich sind nach dreitägiger Reise über 2.000 km nach Las Vegas mit LTU nach Düsseldorf geflogen. Der Drachentransport ging wieder über LTU, was uns einen riesen Batzen Geld gespart hat und hervorragend geklappt hat. Ein herzliches Dankeschön an LTU und alle Mitarbeiter.

Die WM in Big Spring war mein erster Übersee-Einsatz mit dem Team. Nach unserer gemeinsamen Anreise von Düsseldorf nach Las Vegas hatten wir ein paar Tage, wo wir uns ein bißchen "beschnuppern", bzw. einiges besprechen konnten. Wir haben uns entschlossen, den Teamgedanken im Vordergrund zu halten und für eine Teammedallie zu kämpfen. Bis zum Schluss hatten wir Chancen auf dem Treppchen zu landen, die Punkteabstände waren immer knapp. Einige Zeit hatten wir auch den 3. Platz fest im Besitz und das sogar vor den medallienverwöhnten Österreichern. Die Konkurrenz war außerordentlich stark aber auch unsere Piloten haben immer ihr Bestes gegeben. Immer waren mind. 3 Deutsche im Ziel. Unsere Tage waren bei schwachen Thermikbedingungen, bei den Racetagen haben wir Punkte verloren. Hier müssen wir noch arbeiten. Lukas ist unser absolutes Rennpferd, Corinna unsere sichere Zielfliegerin, Roland, Hans, Jörg und Christian, allesamt haben sie gut fürs Team gepunktet. Ich bin stolz auf unser Team und mit unserem 5. Platz haben wir Favoriten wie Australien und Brasilien hinter uns gelassen.

Natürlich gibts hin und wieder Meinungsverschiedenheiten wenn man 3 Wochen auf engsten Raum zusammen lebt, aber für unser Ziel in der Mannschaftswertung vorne dabei zu sein, haben alle außerordentlich gekämpft und zusammen geholfen. Das Potential für eine Medallie in der Zukunft ist da und ich bin mir sicher, dass wir dieses Ziel bald erreichen. Man muss auch bedenken, dass einer unserer besten deutschen Piloten, Oliver Barthelmes, in Texas nicht dabei sein konnte.

Die WM unter Leitung von Davis Straub, war perfekt organisiert. Sicherheit war großgeschrieben: Außer kleine Blessuren gabs keine Unfälle. Die Amerikaner waren äußerst freundliche und zuvorkommende Gastgeber. Die ganze Umgebung um Big Spring war über die WM informiert, die Presse hat hervorragend funktioniert. Viele Zuschauer waren täglich am Airport. Das Wetter hat perfekt mitgespielt und es gab 7 spannende und weite Durchgänge und einen verdienten neuen Weltmeister. 

Der besondere Dank unseres gesamten Teams geht an unsere Sponsoren:

TIMEZONE - Sorgte für das bestangezogenste Team bei der WM!!!!!
ADIDAS - Supe schicke und perfekte Sportausrüstung und Reisetaschen für unser Übergepäck
RODENSTOCK - Coole Brillen mit Spezialgläsern sorgten für perfekten Durchblick und sichtbare Thermik
LTU - Keine Kosten für den Drachentransport und perfekte Reiseorganisation
ANSMANN - Die neuesten Akkus, Ladegeräte, Stecker und Lampen
SCHWENKEL - Spezielle Flieger-Handschuhe
BRÄUNIGER - Ersatz-Compeo
UK-INTECH - Ersatz-Helmsets
RAYNTEC-Handyrack - Wir konnten mit diesen Spezialdachträgern unsere schweren Kisten 8.000 km transportieren
PIXXEL - Bedruckte uns im letzten Moment noch kostenlos unsere Teamshirts
CIBA-VISION - Hightech-Tageslinsen für den Adlerblick
RED-BULL - Hat uns kistenweise Flügel verliehen

und natürlich herzlichen Dank an unseren Verband dem:

DHV - für die finanzielle Unterstützung

Liebe Sponsoren - Ihr seid einfach Spitze!!!

Mein Dank gilt auch noch unserem Teamarzt und Mann für Alles: Ecki Schröter. Die Zusammenarbeit war bestens und hat mir riesig Spaß gemacht. Gott sei Dank waren seine Einsätze im medizinischen Bereich eher selten und von harmloser Natur. Beim Rückholen war er so schnell, dass die Piloten kaum Zeit zum Abbauen hatten. Und natürlich möchte ich ganz herzlich meinen Piloten für die gute Zusammenarbeit und den Zusammenhalt danken.

Bis zum nächsten Mal - es grüßt herzlichst

Regina Glas
Teamchefin Drachen-Nationalmannschaft

 

Nachwort - Jörg Bajewski

Die WM-Organisatoren haben all meine Erwartungen deutlich positiv übertroffen. Wie bei der Vor-WM noch so stümperhaft und hochmütig gegenüber den Piloten agiert wurde, so freundlich, hilfsbereit und sicherheitsbewusst präsentierte man sich jetzt in Big Spring/Texas. Als Mitglied im Safety konnte ich mich allmorgentlich von der erstaunlichen Sensibilität beim Tasksetting überzeugen. Nicht zuletzt hat es bei dieser WM keine nennenswerten Start-, Flug- und Landeunfall gegeben, sieht man mal von den Restday-Poolparty-Blessuren ab ;o) Es waren bei meinen drei WM-Teilnahmen wohl die sichersten Spiele und sie haben uns durch die Bank große Freude bereitet!
Es war zudem auch die Protest-loseste WM - warum auch - ein dicker Verdienst des immer wachsamen und kompromissbereiten Davis Straub, was auch sicher nicht zu erwarten war (siehe Damen-WM in Florida 2006).
Belinda und Davis haben alle Register gezogen, dass die Piloten mit den einheimischen Cowboys und -girls ein zweiwöchiges texanisches "Familienfest" feiern konnten.
Wo sonst würde man im Wal-Mart herzlichst willkommen geheißen und vor der Käsetheke zu einem Erinnerungsfoto gebeten. Was wäre erst gewesen, hätten wir nach endlosen One-Way-Strecken und den nächtlichen Rückreisen das ein oder andere rückholfreundliche Dreieck geflogen. Wir wären durch die Gastfreundlichkeit der Amis wohl erschlagen worden. Danke Big Spring! Danke Belinda und Davis!

Viele Grüße
Jörg


Nachwort - Christian Zehetmair

Dies war meine erste WM und sicherlich ein riesen Erlebnis. Mir gefiel z.B.
sehr gut, auch mal die Piloten aus Übersee kennenzulernen und mit ihnen zu fliegen. Die Organisatoren haben gute Arbeit geleistet und machten einen professionelen Eindruck. Der fünfte Platz ist in meinen Augen o.k., auch wenn wir einige Zeit auf Bronzekurs waren. Mit meinem Ergebnis kann ich nicht zufrieden sein. Nachdem ich mich an einigen Durchgängen vom Pulk löste und alleine vorne weg flog, mußte ich bei teilweise schwächsten Bedingungen, wo konsequentes Pulkfliegen von Anfang bis zum Ende angesagt war, vorzeitig landen gehen. Immer im Hintergrund zu bleiben, um der vorgegebenen Spur hinterher zu fliegen, ist halt eher nicht mein Flugstil. Ärgerlich war allerdings mein Patzer im letzten Durchgang. Jetzt freue ich mich auf die nächsten Wettbewerbe wieder in den Bergen.

Viele Grüße
Christian

Nachwort - Corinna Schwiegershausen:

Ich fliege immer noch auf Wolke Sieben nach dieser erfolgreichen, ergreifenden Weltmeisterschaft! Die Zusammenarbeit mit unserem Team trug mich ganz nach vorne, noch nie hab ich von außenstehenden Piloten soviel positive Anerkennung und Bewunderung für unser deutsches Team gehört wie hier. Ihnen fiel auf, daß wir ständig lächelten, immer freundlich, gutgelaunt und hilfsbereit waren, perfekt zusammenarbeiteten, am Boden wie in der Luft. Meine eigene Bewunderung gilt dabei besonders meinen Teamkollegen, die mit stoischer Ruhe alle Sticheleien über sich ergehen ließen, wenn die anderen Piloten fragten, wie es denn sei, wenn eine Frau besser fliege als sie. Es ist schön, daß sie sich zusammen mit mir über mein eigenes und unser aller gutes Abschneiden hier freuen konnten. Im Resumee haben wir festgestellt, daß das Team noch nie solange auf dem dritten Platz war und schon lange nicht mehr punktemäßig einem Podestplatz so dicht auf den Fersen war. Sicher, wir haben noch einiges zu lernen, um an die Perfektion der Franzosen heranzukommen, aber ich denke, wir sind auf dem besten Weg. Es wird spannend nächstes Jahr auf der EM in Greifenburg!

Viele Grüße,
Corinna


18. August - Durchgang gecancelt - Siegerehrung

Leider konnte am heutigen Samstag kein Durchgang mehr gestartet werden. Ein Hurrican steht im Süden und der Himmel ist am Vormittag noch bewölkt. Damit gewinnt Attila Bertok aus Ungarn den Weltmeistertitel vor Robert Reisinger und Gerolf Heinrichs (beide Österreich).

Lukas Bader belegt einen ausgezeichneten 9. Platz. Corinna Schwiegershausen landet als einzige Frau im Feld auf einen sensationellen 15. Rang. Das deutsche Team hat sich super geschlagen und konnte sich auf dem 5. Platz plazieren.

Weitere Plazierungen:

34. Roland Wöhrle
35. Hans Kiefinger
59. Jörg Bajewski
76. Christian Zehetmair

Ein rundum gut organisierte WM, 7 gültige Durchgänge, ....tolle Siegerehrung....und eine wahnsinns Abschiedsparty bis in den frühen Morgen.......Resumee folgt!



17. August - Regen

Bei bedeckten Himmel wachten wir auf und kurz darauf regnete es auch schon. Ein Hurrican steht im Süden von Texas und wir hoffen, dass er nicht zu uns nach Big Spring kommt. Hoffentlich wirds morgen wieder besser und es gibt nochmal einen Flugtag.

Aktivitäten waren heute:

Mit dem Autos durch die Megapfützen vor dem Motel rasen
I-Pods kaufen, da besonders billig hier
Wäsche waschen
Präriehunde aus den Erdlöchern locken
Corinna und Primoz kochten indisch - dann gabs eine Zimmerparty
Bowling

Eine lustige Geschichte am Rande:
Hans fuhr kurz Einkaufen zum Walmart ca. 3 km geradeaus durch die Stadt. Hingefunden hat er, aber zurück nicht mehr ;-) Gerade als wir zum Essen angefangen haben, klingelte mein Telefon. Hans war dran: "Du Regina, macht Euch keine Sorgen und esst mir bitte nicht alles weg........aaaaaber ich finde nicht mehr heim!" Da hörten natürlich alle mit und das Gelächter war groß. Ohne GPS sind die Piloten anscheinend aufgeschmissen, 285 km in der Luft sind kein Problem aber kaum sind sie am Boden, geht nichts mehr. Vielleicht liegts auch da dran, dass Hans ja Lokführer ist und da gehts ja nur den Gleisen lang! Aber wir haben vom Essen noch was übrig gelassen und er fand dann doch noch zum Motel.

Viele Grüße aus Texas - It never rains in Texas

Regina


16. August - 7. Durchgang

Hallo aus Texas an alle Daheimgebliebenen (incl. Meiner Familie) vom Team Doc Ecki

Nachdem heute allen bei der Heimfahrt schon ein bisschen anzumerken ist, dass wir jetzt 1296,3 km Wettkampfaufgabe hinter uns haben, darf ich euch mal die Sicht der Dinge von der Bodencrew vorstellen. Gerade habe ich das frisch betankte Rückholfahrzeug noch für den nächsten Tag hergerichtet und die Funkgeräte ans Ladegerät gehängt. Es ist kurz nach 24:00 Uhr und man denkt über den Tag nach. Eigentlich ein guter Tag!
Meine Piloten mit Außenlandung waren schnell gefunden. Dabei mache ich mir immer einen Sport daraus, noch bei ihnen anzukommen, bevor sie ganz abgebaut haben. Hat mal wieder geklappt! Aber sie machen es mir ja auch leicht bei der Rate an Goal-Fliegern! Keiner hat sich verletzt, alle sind körperlich noch voll Leistungsfähig. Alle hatten sich auf die WM ja auch mit vollem Einsatz vorbereitet. Die kleinen Blessuren und Wehwechen sind im Griff.
Der Tag hatte ja gut angefangen: den Wecker nicht verschlafen, gut gefrühstückt und mit den Franzosen dabei schon herzhaft geratscht, Funkgeräte und GPS nicht vergessen, Eis in die Kühlbox, Getränke nachgefüllt, Obst und Müsliriegel organisiert, Jörg als Mitglied im Safety-Komitee um 9:40 zum Task-Setting gefahren. Dann noch schnell die E-Mails gecheckt, Piloten-Startliste notiert und Task aufgeschrieben. Dann alle Mann (incl. Frauen) zum Start gefahren. Nach dem Aufbauen ging es heute aufgrund der drohenden Abschattung ziemlich schnell los. Tadellose Starts der Piloten trotz schwieriger Bedingungen! Damit geht die Herzfrequenz erst beim Funkspruch von Christian wieder hoch. Ihn hat die Abschattung erwischt!
Es ist dann manchmal gar nicht leicht, die Stimmung im Rückholauto wieder zu heben! Es kann ja auch echt frustrieren, wenn man dann am Funk mitbekommt, wie es nach dem ersten Drittel der Strecke dann so richtig zur Sache geht und Steigwerte von bis zu 4 m/s durchgegeben werden.
Auf der Fahrt ins Ziel dann mal ein bisschen Abwechslung in der Landschaft! Keine Baumwollfelder mehr ... nur noch flache „Pampa“. Wie immer durchsetzt von „Ja-Nickern“ (wie die Holländer zur den Öl-Pump-Stationen sagen). Im Radio läuft „The Wall“ von Pink Floyd und die Straße führt geradeaus... 80 Meilen ... nur gerade aus! Dann ein rechts-Knick und wieder gerade aus! Konstante 120 km/h mit dem Tempo-Mat ... irgendwie wird dann das ganze Bild in der flirrenden Hitze surrealistisch ... bin ich jetzt im Film ... träume ich schon?
Ein Funkspruch reißt mich wieder in diese Welt: Corinna ist tief und schon folgend die Tipps der voraus fliegenden Teamkollegen! Das Zusammenspiel funktioniert! Die Jungs fliegen Klasse! Ich bin wieder wach und freue mich auf das Goal! Dort die begeisterten Piloten mit diesem „dämlichen“ Grinsen im Gesicht zu sehen ... gibt es etwas schöneres als Drachenfliegen?
So habe ich auch meinen Spaß nach bisher knapp 4000 gefahrenen Kilometern, wenn die Jungs ihre Erlebnisse auf der Rückfahrt zum besten geben!
So und jetzt ins Bett! Den Morgen müssen wir noch einmal richtig anpacken! ... wenn das Wetter mitspielt.
Bis bald Euer Ecki
 
185 km Zielflug nach Hobbs war die heutige Aufgabe! Hobbs ist die Stadt, wo bereits vor vielen Jahren Larry Tudor seine Rekordflüge aus der Winde gestartet hat.
Bereits vor dem Start wurden die Piloten nervös, weil der Himmel immer mehr aus Süden abschattete. Am besten gleich das erste Startgate nehmen, bevor die Thermik abschaltet. Nach Norden sah es sehr gut aus. Die deutschen Piloten starteten auch gleich mit dem ersten Gate und über Funk hörten wir nach anfänglichen Blubbern immer größere Steigwerte auf der Strecke. Leider erwischte Christian den Startzeitpunkt nicht perfekt und wollte wieder zurückfliegen. Aber die Abschattung war bereits am Airport und er entschied einfach tiefer loszufliegen. Alleine ist man hier allerdings schlecht dran und so stand er bereits nach 16 km. Sehr schade, aber seine Tage kommen noch, da bin ich mir sicher.
Die restlichen 5 Germans schafften die Strecke ins Ziel. Schnellster aus unserem Team war heute Lukas vor Jörg, Hans und Corinna. Der Tagessieger heißt Robert Reisinger (A). Die Auswertung läuft, mehr gibts morgen.

Christian hat für den 6. Durchgang bereits einen Bericht geschrieben, ich hatte aber noch keine Zeit, die handgeschriebenen Hyroglyphen zu entziffern ;-). Bericht folgt!

Den Bericht über den heutigen Tag schreibt diesmal Ecki. Der ist aber noch im Headquarter mit den Jungs.

Habt Geduld - Nach so weiten Strecken ist erst Mal duschen, Akkus laden und schlafen angesagt. Bei uns ist es bereits wieder 23 Uhr, was für die lange Rückholstrecke sogar noch sehr zeitig ist!!

Herzliche Grüße nach Deutschland
Regina



15. August - 6. Durchgang

Hallo Germany,

Nach dem gestrigen Restday, der wohl ein Hammertag gewesen wäre, deuteten am frühen morgen dichte Cirrenfelder am Himmel auf ein heranziehendes Tief hin, Dieser Tag sollte jedoch noch brauchbar sein und so entschied man sich für 165km über zwei Wenden, Zuerst wieder mit dem Wind Richtung Norden und die letzte Wende gegen den Wind, der auf Ost drehen sollte, Richtung Goal. Um 14.40 ging’s für die meisten von uns gut positioniert los. Nach ca.30 km entschied ich mich jedoch für eine andere Route mehr in südwestlicher Richtung, obwohl keine Wolken dort die Aufwinde markierten, aber es super trug. Auch erschien mir der Umweg von fast 90 Grad gegen Kursrichtung zu groß, für den sich jedoch fast alle Piloten entschieden. Nun glitt ich am Anfang mit einem Engländer und einem Brasilianer, die aber dann kalte Füsse bekamen und umdrehten, So flog ich alleine ca.20 Kilometer in diesem blauen Loch, bis ich endlich schon ziemlich tief, in schwaches Steigen kam. Dort parkte ich erst mal geduldig ein, bis das Steigen besser wurde und ich auf 2.400 Meter aufdrehte. Endlich bildeten sich jetzt auch die ersten Wolken auf Kurs und so ging’s zügig weiter zur ersten Wende, wo eine Superthermik stand und mich auf 2.600m beförderte. Zu meinem Erstaunen sah ich nun den Spitzenpulk vor mir mit ca.20 Piloten. Wie um alles in der Welt kann der Pulk nach diesem Umweg so schnell sein??? Es bestätigt wieder mal die Regel, dass eben der Pulk meist schneller ist. Kurze Zeit konnte ich aufschließen und gemeinsam mit Lukas und Roland purzelten recht flott die weiteren Kilometer. Doch eine großflächige Abschattung Richtung 2.Wende mahnte zur Vorsicht und so dauerte es nicht lange, bis wir alle ziemlich niedrig um jeden Höhenmeter kämpfen mussten. Schließlich setzten die ersten Piloten schon zur Landung an. Nun spaltete sich der Pulk schlagartig und es wurde in alle Richtungen geflogen. Lukas und Roland versuchten ihr Glück weiter recht’s im Westen und wurden vom Wind stark versetzt, während ich direkt auf die Wende draufhielt. Da kurze Zeit später aber leider gar kein Piepsen mehr aus meinem Vario wahrzunehmen war, musste auch ich wie Roland, Lukas und die meisten anderen Piloten landen gehen. Einige schafften es noch ein paar Kilometer weiter, doch für die meisten war hier Endstation. Auch Jörgi schaffte es noch bis hierher. Nun zeigte sich die Sonne wieder und Hans und Corinna, welche von uns vorher über Funk gewarnt wurden, um rechtzeitig einzubremsen, konnten noch einige Kilometer weitersegeln.

Viele Grüße
Christian


Nach der gestrigen ausschweifenden Poolparty gings heute wieder zum Airport. Um 11 Uhr Briefing, dann Drachen aufbauen und ab in die Luft. 165 km über 2 Wenden mit Ziel in Tahoka. Es sieht nicht unbedingt nach einem Hammertag aus aber vielleicht sind das wieder die Bastelbedingungen die uns so gut liegen. Die ersten Funksprüche bestätigen das. Ecki und ich fuhren erst mal wieder nach Lamesa. Dies ist die tägliche Standartstrecke und dort gibts ein Cafe mit dem Namen "Turnpointcafe" - wie passend.
Ecki und ich waren nach der gestrigen Party noch nicht so fit und mussten uns erst mal mit Kaffee puschen. Nachher gings uns viel, viel besser :-). Den Funk hatten wir natürlich mit und rasch machten wir uns auf Richtung Brownfield wo heute der 2. Wendepunkt lag. Ich fuhr dem Führungspulk voraus, dem auch einige unserer Piloten angehörten. Kurz vor Brownfield kam dann die Abschattung, die den meisten Piloten zum Verhängnis wurde. Lukas, Christian, Roland und Jörgi mussten kurz vor dem 2. Wendepunkt landen. Corinna und Hans kamen etwas später tief zum Wendepunkt und ich fuhr mit dem Auto auf der Runway des Flugplatzes Brownfield etliche Kreise um verzweifelt ein bißchen Thermik zu erzeugen. Dann kam der Spruch von Corinna: "Hans ich hab einen halben Meter Steigen". Ich jubelte!!!!! Von den anwesenden Teamleadern am Flugplatz bekam ich mit, dass schon viele gute Piloten gelandet sind. Also motiviere ich die beiden, so weit wie möglich zu gleiten!!! Corinna und Hans haben wirklich jeden Meter mitgenommen und sind 23 km vorm Ziel gelandet. Die Beiden sind heute wahrscheinlich unter den ersten sechs platziert. Vielleicht haben wir wieder ein paar Punkte gut gemacht in der Teamwertung, mal sehen was bei der Auswertung herauskommt.

Christian ist heute mit dem Bericht dran, aber er wird wohl erst mal schlafen und morgen früh was schreiben. Also etwas Geduld.

Gute Nacht, bzw. Guten Morgen nach Deutschland

Regina

14. August - Restday

Nach den langen Flügen und Rückfahrten tut so ein Restday richtig gut. Es hat nur einen Nachteil: Der Himmel schaut gigantisch gut aus!
Waschen, Einkaufen, Kochen, Basteln und Relaxen am Pool ist unser Zeitvertreib. Roland hat gerade seinen Bericht von gestern geschrieben, siehe unten.

Heute abend steht noch ein Gocart-Race mit den Schweizern und evt. anderen Nationen aus. Mal sehen, wer gewinnt. Es werden schon Wetten abgeschlossen. Anschließend gibts noch eine Poolparty. Belinda, die Lebensgefährtin und fleissige rechte Hand unseres Meetdirektors Davis Straub hat Geburtstag.

Herzlichen Dank noch für die vielen netten emails , die uns dauernd erreichen. Wir können wirklich alle gedrückten Daumen gebrauchen. Morgen greifen wir wieder an!

Viele herzliche Grüße vom gesamten Team D

13. August - 5. Durchgang

THE BIG TASK – oder ein Fall für den Sheriff!

Zuerst möchte ich mich, auch im Namen meiner Teamkollegen, bei unserer Bodenmannschaft bedanken. Regina als Teamchefin und Ecki als unser Arzt und Helfer in allen Dingen machen für uns eine wirklich hervorragende Arbeit. Vielen Dank auch an den DHV für die Bereitstellung einer perfekten Ausrüstung.

Die große Aufgabe: 
Nachdem am Vortag knapp 90% der Piloten nach immerhin fast 150 km ins Ziel geflogen waren war klar, morgen, Kinder, wird’s was geben! Die 3 stand nicht davor, aber 285 km Zielflug waren weder in Australien noch sonst wo bei einer WM als Aufgabe gestellt worden. Zugleich wurde beschlossen, der nächste Tag sollte ein Restday sein, wegen der erwarteten späten Rückkehr der Piloten also ein Tag zum Ausruhen.
Die Motoren der Schleppmaschinen dröhnten heute schon ab 12.40 Uhr. Die erste Zeit am Startzylinder war um 14.00 Uhr, die dann auch in Anbetracht der großen Aufgabe von allen genommen wurde. The race was on!
Bald schon trennte sich der große Pulk in mehrere kleine Gruppen, mit mehr oder weniger guter Spur. Mich verschlug es auf die Westseite der 87er nach Lamesa. Erst komfortabel und schnell, dann mit bedenklich langer Gleitstrecke, bis der erlösende Bart am Ortsrand von Lamesa mit 4m/sec aus gerade mal noch 400 m über Grund anzog. Puuh!
Unser auf vier Piloten zusammengeschrumpfter Pulk arbeitete gut, fächerte sich auf den Gleitstrecken auf, so daß wir gut vorankamen. Die Wolkenbasis war zur Hälfte der Strecke auf 3000m NN angestiegen, der prognostizierte starke SO Wind in der Höhe, der uns mit 30 bis 35 km/h schieben sollte, entpuppte sich eher als laues Lüftchen.
Über Funk hörte ich immer wieder die Positionsangaben von meinen Teamkollegen. Daran war gut zu erkennen, dass unsere Wahl, mehr nach Südwest vorzuhalten, bisher gut war. Tja, bis dann das grosse, blaue Loch sich auftat, keine Wolke mehr auf Kurs. Ende mit Pole Position!
Der Haken nach rechts kostet uns sehr viel Zeit. Als ich in 2000 m Höhe in schwachem Steigen nach oben schaue, traue ich meinen Augen kaum. Die Wolkenbasis ist fast schwarz, ein Schwarm von Drachen. Ich treffe Corinna und Lukas, komfortabel in sicherer Höhe und gutem Steigen geht’s weiter die nächsten 80 km Strecke.
Um 18.30 Uhr, 30 km vor dem Ziel, bin ich leider alleine. Zum sicheren Endanflug brauche ich 500 m zusätzliche Höhe. Die Thermik, in der ich mich befinde, erweist sich bald als Nullschieber. Regina, die inzwischen im Goal angekommen war, funkt die Info: gutes Gleiten, tragende Luft mit schwachen Steigphasen, hohe Ziellinienüberflüge. Für mich die Entscheidung: los geht’s!
Tatsächlich kann ich am Endanflugrechner positive Tendenz ablesen, zum Schluss nochmals richtig speeden. 285 km! Nur glückliche Gesichter im Ziel, eine Stimmung wie auf der Kirmes!
Die Auswertung dauert noch an, Abgabe der GPS war erst heute morgen, weil die Piloten erst sehr spät in der Nacht zurückgekehrt waren.

Leider auf der Strecke blieb unser Juniorpilot Christian. Den letzten Funkspruch hatte er 50 km vor dem Ziel abgegeben, danach war nichts mehr von ihm zu hören. Christian kämpfte in schwachem Steigen in niedriger Höhe, bis dann doch der Bart ausließ und er landen musste. Nicht in der abgemähten Wiese, nein, das wäre zu einfach gewesen. Nebenan war ja noch dieses schön anzusehende, dunkelgrüne Feld! Als er nach 6 Stunden Flugzeit wieder Boden unter den Füssen verspürte, stand ihm der Bewuchs des Feldes jedoch bis zum Hals! Dazu das warnende Rasseln der Klapperschlangen: links, rechts, vor und hinter ihm lauerte Gefahr! Trommelnden Schrittes, dass die Seismographen in ganz Texas anschlugen, wagte er sich aus der Klapperzone! Aber was nun? Am Funkgerät der Akku leer, das Telefon ohne Netz, weit und breit, soweit das Auge reicht: NICHTS!
Nachdem der Drachen abgebaut war, machte sich unser Christian auf den beschwerlichen Weg. Bald fand sich eine Kreuzung. Nur welche Richtung nehmen? Nach links, rechts oder geradeaus weiter? Die Sonne senkte sich bereits dem Horizont entgegen. Der Weg nach rechts musste es sein, intuitiv gab es gar keine andere Möglichkeit!
Christian genießt nicht unbedingt den wunderschönen Sonnenuntergang, findet aber schließlich nach dreiviertelstündigem Fußmarsch eine Farm, sozusagen die Rettung! Tatsächlich ist diese auch bewohnt, das Ehepaar erweist sich als freundlich. Christian erzählt seine Geschichte. Der Farmer meint, er könne ihm schon helfen, schließlich wäre der Sheriff sein Freund, den würde er gleich mal anrufen. Unser Junior sieht seinen Stern am Himmel aufgehen! Eine Staubwolke am Horizont deutet auf ein ankommendes Fahrzeug. Ein Fahrzeug? Nein, drei Fahrzeuge! Drei Personen? Nein, fünf Personen! Mit den Händen auffallend in Hüfthöhe gehalten, lauschen der Sheriff und seine Helfer der Geschichte Christian´s. 250 km? Ohne Motor? Mit einem was?  Eskortiert auf der Fahrt zum Landeplatz muss Christian dieses Flugvehikel vorweisen. Erst auf der Fahrt in die Stadt, in der er von Ecki aufgesammelt wird, fährt der Sheriff nach Christians Beobachtungen dann wieder mit beiden Händen am Steuer!

Auch der Sheriff weiss jetzt: diese blauen Augen können nicht lügen!

Viele Grüße aus Texas
Roland


Guten Morgen Deutschland, gute Nacht Texas,

um halb 10 morgens habe ich den Jörg fürs Safetey/Task-Briefing zum Airport gefahren. Ein paar Minuten nach 10 Uhr - ein Telefonanruf von Jörgi: "Stellt Euch auf einen langen Tag ein, es gibt einen 285 km Zielflug nach Clovis in New Mexico!!!" Na dann Prost, nach der WM werden die Tankstellen in der Umgebung von Big Spring reich sein.

Ab 12:40 Uhr wurde gestartet, ab 14 Uhr flogen die ersten Piloten los in Richtung Clovis. Schöne Wolkenstraßen lagen auf dem Kurs. Für eine Drachenfliegerin wie mich ist das schon hart, den ganzen Weg nur im Auto mitzufahren. Außerdem ist es ziemlich schwer, mit zwei gedrückten Daumen den Lenker zu halten ;-)) Auf unserer Funkfrequenz war reger Verkehr, alle gaben fleissig ihre Position durch und halfen sich gegenseitig beim Thermiksuchen. Ich musste wirklich Gas geben um das Tempo auf der Strasse mitzuhalten. Trotzallem war ich pünktlich im Ziel um die ersten vier Piloten im Ziel einsegeln zu sehen. Erster war heute Christian Chiech aus Italien vor Primoz Gricar (SLO) und Jonny Durand (AUS). Mit den nächsten Pulks trafen dann Lukas, Roland und Corinna ein. Gerade wollte ich Jörgi noch anfunken, wo er denn ist, da hör ich schon seinen gewohnten Ziel-Jubel-Schrei von oben. Also noch ein Germi im Goal.......super!! Insgesamt ca. 40 Piloten im Ziel. Christian hat sich leider 50 km vorm Goal versenkt und Hans noch ein bißchen vorher. Aber am wichtigsten ist, dass wir mind. drei Piloten für die Teamwertung im Goal haben - yeahh!
Vermutlich werden uns heute die Österreicher den 3. Teamplatz weggeschnappt haben, die waren etwas schneller als wir. Aber mal abwarten. Die GPS-Auswertung ist erst morgen früh, da die meisten Piloten erst mitten in der Nacht nach Hause kommen.

Christian hat heute noch einige Stunden beim Cherif in Muleshoe verbracht, da er nach der Landung in der Pampa keine Handy und Funkverbindung hatte. Ich glaube, er war sehr angetan von der Hilfsbereitschaft des Cheriffs :-). Erst spät in der Nacht hatten wir ihn gefunden und Ecki unser Mann für schwierige Situationen, hat ihn ins Auto geladen. Die Truppe ist noch unterwegs und sie werden wohl erst früh morgens in Big Spring eintreffen.

So ich geh jetzt auch ins Bett, es ist 2 Uhr morgens. Den Tagesbericht schreibt Roland morgen früh.

Vielen Dank für die vielen netten e-mails an unser Team und die vielen guten Wünsche. So viele gedrückte Daumen tun uns wirklich gut ;-) nur nicht aufhören!!!!

Morgen ist Restday - den haben sich nach den langen Tagen alle Piloten redlich verdient!

Gute Nacht
Regina


12. August - 4. Durchgang

Gooooooooooooooooooal !!! Na endlich, ich dachte schon, ich hätte die Kurblerei verlernt! Meine letzten drei Absaufer haben schon recht stark stark an meinem Nervenkostüm gekratzt. Egal, es hat ja wieder geklappt :o)
Doch was brachte der Tag? Im Task-Setting erfahre ich schon früh, dass es bei dem zu erwartenden Ostsüdost-Wind gen Nordwesten in ein „kleines Dörfchen“ namens Denver gehen soll – 149km. UND … die vorhergesagte Thermik soll endlich mal mit Wolken garniert sein – na was für ein Luxus. Zudem noch „stronger lifts“. Die Stimmung im Team steigt natürlich, als wir uns erneut unter den TOP 3 wiederfinden! Heutige Taktik: sich schnell nach dem Start vom Gaggle lösen und Gas geben. Zumindest gab uns Primoz diesen Tipp. Und nach dem Start war es klar… Basis schon früh auf 2300 und Wolkenstraßen… Yippie!!
Corinna und Hans wählen nach der ersten Startzeit mit wenigen Piloten eine südliche Route, entlang eines sich dahin schlängelnden Flussbettes. Roland und ich versuchen es zunächst mit dem Hauptgaggle im Norden. Nach ein paar Kilometer drehte vor mir plötzlich Jonny zur Südroute ab. Ein cleverer Schachzug? Ich also als einziger hinterher. Die Wolken vor uns sahen gut aus. Leider nicht ergiebig. Per Funk hörte ich dann, dass Corinna und Hans wenig später über uns einstiegen. Die beiden hatten bis dato einen wirklich guten Run hingelegt.. Für mich ging es erst zäh weiter, dann aus 1900 m die Hammerteile mit 4 bis 5 m/sec. Basishöhe derweil 2.500 m. Ich versuchte, Hans und Corinna wieder zu erreichen, kam jedoch immer zu niedrig in ihren Bärten an. Also weiterhin Alleingang angesagt. 50km vor dem Goal dann unter mir wirklich nur Gemüse-Landschaften. Schwer auszumachen, was davon nun eine Asphaltstraße ist. Christian Ciech, der Italiener gesellte sich zu mir. Traf aber auch kaum die Thermik so richtig und wir schwappten so vor uns hin. Und dann sehe ich unser Küken Christian weit unter mir einsteigen – deutlich zu erkennen am neuen TIMEZONE-Flügellogo. Er hatte mit wenigen die 2. Startzeit genommen und mich nun 30km vor dem Ziel schon eingeholt – Oberklasse. Da Roland, Corinna und Hans sich schon im sicheren Endanflug befanden, machte ich für Chris den Pacesetter. Er konnte sich von seinem Rattenschwanz lösen und trat aus 29km seinen Endanflug an. Mich trug es sogar noch auf komfortabele 3100m und kam logischerweise im Orbit überm Goal an. Und das war letztendlich auch gut so. Denn was sich da plötzlich als Flugplatz offenbarte, war der reinste Horrorlandeplatz. Hab in meinem ganzen Fliegerleben noch nie so eine „Landewiese“ freiwillig angesteuert. Die Startbahn mit Stacheldraht eingezäunt, das Gras und Buschwerk viel zu hoch, um darin stehende Eisenpinne auszumachen. Stromleitungen, die sich von diesem dunklen Drecksplatz nicht abheben konnten. Dazu noch diese dusseligen Ölpumpen, die sich hier zu hunderten wiederfanden. Und noch eine völlig ungünstige Windrichtung, dass im Lee von den Hangern eingelandet werden musste. Bis auf ein paar Steuerbügel landeten die 93 Piloten dennoch sicher – zum Glück. Muss mich als Safety-Mitglied jedoch selbst rügen, habe ich nicht ein besonderes Augenmerk auf diesen Landeanflug quer über die Stadt beim Task-Setting gerichtet. Piloten haben sich bei mir zurecht beschwert. Auf ein Neues. Am Ende gesamt Team D im Goal!! Bin gespannt auf das Ergebnis. Also, weiter Daumendrücken!!
Liebe Grüße auch ins Sauerland!!

Jörg


Hallo Germany,

wir konnten es heute früh kaum glauben, in Texas gibts auch Wolken. Noch besser: Wunderbare Wolkenstrassen!!
Wieder eine Zielflugaufgabe - 149 km! Diesmal nach Denver-City.
Heute haben Ecki und ich beschlossen, dass wir beide ins Ziel fahren wollen. Das heißt: Alle Germans müssen ins Ziel :-) - und das hat auch prompt funktioniert. Alle 6 sind in Denver angekommen!!!. Allerdings habe ich erst mal ziemlich geschwitzt, weil der Flugplatz in Denver fast nur aus Asphalt bestand und die wenigen "Grünflächen" waren mit dicken Stacheldraht eingezäunt bzw. es waren Büsche und Pfähle im Weg. Auch die Anflugzone - die letzten 6 Kilometer - bestand nur aus Bohrtürmen und Stromleitungen. Aber Gott sei Dank sind alle heil, samt Fluggerät auf dem Boden angekommen. Im morgigen Briefing wird das allerdings ein Thema sein - da wird Dampf gemacht.
In der Teamwertung liegen wir weiterhin auf Rang 3. In der Einzelwertung liegt Lukas Bader auf Rang 12, aber alles ist nach vorne offen. Corinna ist die einzige weibliche Teilnehmerin und ist auf dem sensationellen 16. Platz.
Wir sind gespannt wie es weitergeht!!!

Jörg schreibt gerade den Tagesbericht!

Bis Bald
Regina

11. August - 3. Durchgang

Nachdem wir gestern erst um Mitternacht wieder im Motel waren, ging es heute gleich wieder auf eine 169 km Aufgabe. Die Thermik- und Windvorhersagen waren nicht besser als gestern, wieder ein Tag im Blauen, ein Tag des geduldigen Pulkfliegens.
Schon am Morgen konnte ich die Luft testen, denn für unseren Kameramann
Roland bin ich mit montierter Kielkamera gestartet, er ist dann mit Bobby
Bailey immer um mich herum geflogen. 25 km/h Wind, abnehmende Tendenz.
Zum ersten Startgate war ich nicht rechtzeitig positioniert, also wartete
ich mit vielen anderen bis 15.10 Uhr aufs Losfliegen. Unsere Aufgabe führte
über geknickte Bahn nach Leveland im Nordwesten mit Wende Lamesa. Das Feld trennte sich in einen Teil östlich, einen Teil westlich von der Straße. Der
entscheidende Tipp kam von Hans, er funkte gerade rechtzeitig, daß er und
Primoz fast gesessen hätten westlich von Lamesa, also blieb ich hoch,
vorsichtig und östlich des Interstate Highways. Bald traf ich Jörgi, aber er
fliegt so schnell, da konnte ich nicht hinterher. Ein guter Bart brachte
mich dann sehr schnell auf 2200m, doch es war schon fast 4 Uhr und noch
knapp hundert Kilometer vor mir! Nicht dran denken und geduldig
weiterarbeiten. Roland hörte ich über Funk, er war knapp vor mir und bald sah ich den großen Pulk von etwa 30 Piloten. Da die Thermik sehr stark von unten herausging, konnte ich tatsächlich diesen Pulk erreichen, auch Lukas war dabei. Zusammen fliegt es sich einfach schneller und sicherer weiter, denn die Abstände zwischen den Bärten wurden ständig größer.
Etwa 40 km vorm Ziel wurde ich zuversichtlich, daß wir es wirklich schaffen
können. Allerdings wurde die Themik auch zunehmend hart umkämpft so kurz vorm Ziel. Zum Glück hab ich viel Training gehabt und meinen Drachen, das kleine Steigwunder, gut im Griff. Aus etwa 20 km Entfernung setzten wir
langsam zum Endanflug an, der Flugplatz war mit seiner riesigen Runway gut
zu erkennen. Mit dem zweiten Pulk raste ich ins Ziel, Lukas war ca 4 Minuten
hinter mir, etwas später kamen auch Hans und Primoz ins Goal! Roland, Jörg
und Christian landeten wenige Kilometer vorm Ziel, aber mit drei Piloten im
Ziel haben wir wieder gut für unser Team gepunktet. Haltet uns weiterhin die
Daumen, es ist ein hartes Pflaster hier, lange Tage, kurze Nächte, riesen
Hitze und schwierige Flugbedingungen.

Liebe Grüße an alle, die mit uns
mitfiebern,

Corinna.

Guten Morgen Germany,

die Sonne brennt schon wieder heiß herunter. Die Piloten packen schon ihr Zeug für den heutigen Tag. Es wird bestimmt wieder eine lange Aufgabe geben. Hoffentlich läufts für unser Team so weiter....!
Viele Grüße

Regina

10. August - 2. Durchgang

Hallo Zuhause,

heute war es vermutlich ein guter Tag für das deutsche Team. Lukas, Roland, Corinna und ich kamen ins Ziel. Weil heute mal ich der schnellste war, hab ich auch das Vergnügen Euch vom Task zu erzählen. Das Ziel war 184 km entfernt, die erste Startzeit 14:40 Uhr. 15:10 Uhr und 15:30 Uhr konnte auch noch abgeflogen werden. Da fast alle Deutschen pünktlich zur 1. Zeit am Gate waren, flogen wir um 14:50 Uhr ab, da zu befürchten war, dass uns bei der langen Aufgabe die Thermik ausging. Bis zur Wende nach 70 km war recht viel Verkehr. Dann konnten sich einige Piloten absetzen. Ich war auch dabei. Es fand sich ein recht guter Pulk zusammen, der aus den Franzosen Reymond Coux, 2 Engländern, dem Italiener Tullio und mir bestand. Kurz danach stieß auch noch Attila Bertok dazu. Lukas, Corinna, und Roland waren einige km dahinter. Ca. 25 km vor dem Ziel setzte sich Attila ab und gewann verdient den Tag. Reymond hatte den Anschluss verpasst und so belauerten die zwei Engländer und ich uns in der letzten Thermik 22 km vor dem Ziel, wer wohl als erster den Endanflug ansetzte. Als der Rechner meines Compeos + 350 m über Goal anzeigte flog ich als erster ab. Die Engländer gleich hinterher. Leider erwischte ich sehr schlechte, sinkende Luft. Die beiden anderen flogen eine andere Linie und konnten mich so noch überholen. Egal- es war trotzdem ein guter Flug. Regina, unsere Teamchefin freute sich wie eine Schneekönigin darüber und fiel mir trotz völlig durchschwitzter Kleidung um den Hals. Es dauerte nicht lange dann flogen auch Lukas, Roland und Corinna ein. Wichtig für die volle Teamwertung.

Bis Morgen,
Hans

Eine 185 km Zielflug-Aufgabe mit einem Wendepunkt war zu fliegen. Es ging über Lamesa nach Crosby, erst mit Rückenwind und dann mit Seitenwind. 4 Deutsche Piloten im Ziel. Insgesamt waren nur ca. 25 Piloten im Ziel. Von daher ein voller Erfolg. Hans kam als vierter über die Ziellinie, dann kurz darauf Lukas, ein paar Minuten später Roland und zu guter Letzt auch noch Corinna - Superklasse!!!!!! Team Germany dürfte unter die ersten Drei vorgerückt sein - yuhuu! Die ersten Drei in der Einzelwertung müssten Attila Bertok, Gerolf Heinrichs und Carl Walbank sein. Lukas sollte auch vorne mit dabei sein - aber alles ohne Gewähr.

Hans und Co sind noch beim GPS auslesen, dann müssen alle noch was essen und dann ist der Tagesbericht dran. Hansi schreibt.....! Und dann gehts schnellstens ins Bett. Es ist spät, wie immer!

Bis morgen

Regina

9. August - 1. Durchgang

Day one – task one

Endlose Baumwollfelder genant cotton circles, weil die Bewässerunganlagen hier im Kreis rum laufen und überall Ölpumpen, selbst mitten auf dem Flugplatz, so müsst Ihr Euch die Gegend vorstellen über die wir hier fliegen. Und bis auf ein paar Canyons alles flach …

Heute hatten wir die erste Aufgabe. Bei 25 km/h Wind aus Süd, versprachen die Wetterprognosen 3 m/s Steigen und Thermik bis 2700 m Höhe. Damit wären die ausgeschriebenen 142 km nach Town bei Lubbock ein echtes Race geworden. Statt dessen war es richtig schwer überhaupt in der Luft zu bleiben, häufig nur Steigwerte um 1 m/s und es ging auch nur bis ca 2000 m rauf, wobei zu erwähnen ist dass hier das Terrain schon auf 900 m liegt ;-)

Das zweite Startgate um 15.15 Uhr wurde von den meisten Piloten genommen und dann gings im „Schneckentempo“ über die oben beschriebene Landschaft. So schlecht wie die Steigwerte waren, so gut ging es in der stabil geschichteten Luft zu gleiten. Im Spitzenpulk brauchten wir 2:15 Std. - Lukas war dabei, gleich im zweiten Pulk kam Roland ins Ziel und im dritten war Corinna mit dabei. Somit haben wir für´s Team voll gepunktet. Hansi musste im Führungspulk fliegend nach 100 km landen, als er in der stabilen Luft keinen Aufwind mehr fand. Fast an der gleichen Stelle musste später auch Jörg und Christian runter.

Morgen gibt’s die Ergebnisse und die Karten werden neu gemischt.

Gruß Lukas

Ergebnisse:
1. Bertok Attila (HUN)
2. Daimond Koji (JPN)
3. Gerolf Heinrichs (AUT)
4. Carl Walbank (GBR)
5. Elio Cattaldi (ITA)
6. Primoz Gricar (SLO)
7. Lukas Bader (DEU)
8. Jonny Durand (AUT)
9. Olav Opsanger (NOR)
10.Lars Johannsen (DAN)
29. Roland Wöhrle (DEU)
31. Corinna Schwiegershausen (DEU)

8. August - Eröffnungsfeier

120 Piloten aus 25 Nationen nahmen an der gestrigen Eröffnungsfeier in Big Spring im Comanche Trail Park teil. Eine riesige steinerne Arena bot uns ein herrliches Bild, als die Nationen die Fahne auf die Bühne trugen. Das anschließende Barbeque war wirklich nicht zu verachten. Die Organisatoren haben sich echt was einfallen lassen.
Schade eigentlich, dass die Eröffnungsfeiern immer einen Tag vor dem Wettbewerb stattfinden. So kann man das Flair eigentlich nicht richtig genießen. Jeder will schnell wieder ins Quartier um noch alles für den ersten Task vorzubereiten und ab ins Bett.
Trotzalledem: Es war super!

8. August - 2. Trainingstag

Hallo nach Deutschland,

irgendwie jagt uns die Zeit - jeder Tag ist eigentlich zu kurz. Nach dem gestrigen Teamleaderbriefing am Abend, fand heute morgen um 9 Uhr das Mandatory Safety Briefing (Sicherheitsbriefing) für alle Piloten statt. Also früh ins Bett gehen funktioniert nicht und ausschlafen schon gar nicht...!
Dann stand noch der zweite und letzte Trainingstag an. Jeder hatte noch was zu basteln. Die Speedbar und auch das Gurtzeug haben schwer zu leiden auf dem heißen Asphalt des Airportes. Dann nochmal ein Trainingsflug, sei es um ein paar Fotos zu schießen oder nochmal in Richtung Norden einen Zielflug zu machen. Beim Trainings-Task wurden 70 km vorgegeben. Christian und Roland haben nochmal ein bißchen Gas gegeben, der Rest hat einen Sightseeing Flug rund um den Airport Big Spring gemacht und für unseren Gast, einen Filmer von Red Bull, der eigens aus Deutschland angereist ist, ein bißchen Show gemacht. Jörgi hat die Kamera montiert und hoffentlich schöne Bilder mitgebracht. Abwarten!!

Jetzt schnell nach Hause zum Duschen und Umziehen, denn um 19 Uhr findet die Eröffnungsfeier in Big Spring statt. Mal sehen, was die Amis alles organisiert haben. Bisher konnten wir uns wirklich nicht beschweren. Alle Erwartungen sind bereits übertroffen im positiven Sinne.

Bilder der Eröffnungsfeier gibts morgen früh. Morgen beginnt der erste Wettbewerbstag. Wir werden alles geben, die Piloten und auch wir Helfer!!!

Bis Bald und Grüße aus Big Spring
Regina

 

7. August - 1. Trainingstag

Big Spring erster Tag, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Nachdem die Jungs schon am Vortag angekommen waren und gestern alle Drachen aufgebaut und im großen Hangar gestaut hatten, bin ich erst spät abends zusammen mit Robin Hamilton aus Houston eingetroffen.

Meine Freude war groß, als wir heute morgen auf den Flughafen von Big Spring fuhren und dort Hunderte Prairie Dogs sahen, leicht überdimensionierte Murmeltiere mit Wühlmaus-Gen, die ständig am Graben und Herumhüpfen sind. Kommt man ihnen zu nahe, pfeifen sie einen böse an und verschwinden in ihren Löchern. Fast so unterhaltsam wie die Streifenhörnchen von Chelan.

Dieser Airport-Zoo hat den Nachteil, daß man bei Landungen und danach gut aufpassen muß, nicht durch die Erdmännchenlöcher zu stolpern. Außerdem, meinte Jörgi, verstecken sich dort gerne Klapperschlangen. Womöglich auch noch Riesenspinnen, die ich schon in Houston kennengelernt hatte. Gänsehaut.

Nach dreistündiger Einschreibungs- und GPSdownloadprozedur konnte auch ich endlich die Kiste öffnen und meinen Drachen aufbauen. Ein Glück, daß wir mit LTU so einen zuverlässigen Carrier gefunden haben! Die Hälfte des Schweizer Teams sitzt noch in Dallas und wartet vergeblich auf Neuigkeiten von American Airlines, denen leider ein paar Drachenboxen abhanden gekommen sind.

Hans und Primoz halfen mir, einen Platz im schattigen Hangar zu finden, Jörgs geschickte Finger fädelten Flügelrohre und Segel ein, Lukas löste eine verklemmte VG-Schnur, sodaß mein Litespeed in Rekordzeit aufgebaut war.

Alle aus dem Team haben heute einen längeren Testschlepp und –flug machen können. Die anderen waren schon längst in der Luft, als auch ich endlich am Start stand. Ein Dragonfly zog mich angenehm ruhig auf 800m über Grund. In der ersten Thermik dachte ich an Jörg und einen seiner Artikel in der Westfalenpost - wie Recht hatte er mit den duftmarkierten Bärten. Sie riechen hier nach Erdöl, also immer Richtung „Höhentankstelle“ fliegen. Oder einfach Hans hinterher, der schon längst im besten Steigen nach oben kurbelte. Der 30er Wind in der Höhe hat uns stark versetzt, scheinbar sind hier Zielflüge an der Tagesordnung. Von oben sah die Landschaft aus wie Forbes, bloß ein paar Einwohner mehr. Flachland, große grüne Felder und leichte Hügel. Und dieser Wind, der einen nicht kühlt sondern eher wie ein heißer Fön ins Gesicht bläst.

Welch ein Luxus, als Jörg nach meiner Landung den Drachen rüber in den Hangar trug. „Spielzeug“, meinte er und ließ meinem kleinen Flügel an einem Finger im Wind tanzen.

Die Aufgaben werden sehr lang, die Rückfahrten bis spät in die Nacht noch länger, und die Aufstellung von 120 Piloten in einer Startlinie bei dieser Hitze ist auch schweißtreibend. Wir wissen, daß es eine harte WM wird, aber wir sind sehr gut vorbereitet, dank unserer wunderbaren Sponsoren perfekt ausgestattet, und wenn auch ihr uns noch die Daumen drückt, wird es sicher ein spannender Wettbewerb.

Viele Grüße aus Texas, Corinna.

 

1. - 5. August - Anreise!

Am 1. August ging unsere Reise nach Düsseldorf, wo sich die gesamte deutsche Mannschaft einfand. Beim LateNightCheck der Fluggesellschaft LTU trafen wir noch das Holländische Team und auch den Australier Dave Seib. LTU checkte unsere gut und schwer verpackten Drachen problemlos ein. So schnell gings eigentlich noch nie. Vielen Dank an die Mitarbeiter von LTU für den super zackigen und einfachen Service und für die kostenlose Mitnahme unserer Fluggeräte.

Einen Tag später gings ab mit LTU nach Las Vegas. Auch hier gings super schnell. Ein paar Minuten durch den Zoll, die Drachen kamen genauso schnell wie unsere Koffer. Kein zusätzliches Röntgen oder durchsuchen. Ab zur Autovermietung und zwei Mini-Vans gemietet, eine spezial Dachkonstruktion gebaut, dank der Handyracks alles sehr einfach - und noch schnell die riesigen Boxen auf die Träger verteilt. Verzurrt und abgespannt, vollbeladen mit Koffern und Gurtzeugen gings ab in die Innenstadt um noch eine Bleibe zu suchen. Todmüde aber hungrig, suchten wir noch schnell eine Imbissbude auf. Der riesen Rummel in dieser faszinierenden Spielerstadt war uns fast zuviel. Nur ein paar wenige stürzten sich ins Nachtleben um den Jetlag besser zu verarbeiten oder das Reisebudget aufzubessern ;)

Frühmorgens gings dann weiter Richtung Hoover Dam und Grand Canyon. Hier übernachteten wir alle in den letzten buchbaren zwei Zimmern und am Vormittag haben wir dann den wahnsinns Ausblick über den Grand Canyon genossen um dann weiter Richtung Alberquerque unserer letzten Zwischenstation zu fahren. Von Alberquerque aus benötigten wir noch ganze sechs Stunden bis zu unserem WM-Ort Big Spring.

Leider mussten wir feststellen, dass wir durch die schönsten Fluggebiete durchgefahren sind, um jetzt im eher langweiligen Gebiet um Big Spring Endstation zu machen. Außer Baumwollfelder und Erdöl-Pumpen gabs noch nicht viel zu sehen. Aber wer weiß, wie es aus der Luft aussieht. Das Wetter sieht auf alle Fälle gut aus für die nächsten Tage und wir werden sehen, was uns fliegerisch geboten wird.

Jetzt heißt es Drachen auspacken, langpacken und Sponsoren-Aufkleber anbringen. Alle möglichen Dinge organisieren, wie Telefonkarten, Landkkarten, Autos mit Funkantennen versehen, Akkus laden und Anmelden und GPS downloaden. Packen wirs an - es gibt viel zu tun!!

Wenn wir mit allem fertig sind, packen wir die Berichterstattung an - Versprochen!!!


Viele Grüße aus Texas

Regina

German hanggliding team in another timezone

Das Gurtzeug und die Reisetasche stehen schon seit der Tagen bereit, daneben alle Dinge von denen ich der Meinung bin, sie müssten mit nach Texas. Zum Schluß vergleiche ich den Berg Utensilien mit der Größe der Reisetasche und dann wird nach Priorität gesiebt, was wirklich mitkommt. Gurtzeug, Helm, Vario, GPS incl. Backup. Fai Lizenz, Breitenerprobungsgenehmigung, Reisepass, Kohle, natürlich die Bedienungsanleitung fürs Yaesu Funkgerät, das will ich schon seit 5 Jahren mal richtig verstehen, ein Buch zur Ablenkung, falls notwendig, haben oberste Priorität. TimeZone Klamotten, Adidas Shorts und Schuhe, Ansmann Ladegerät und neue Akkus für die WM, Rodenstock sunnies füllen die Reisetasche.

Eigentlich ist alles wie bei jedem Wettbewerb, und dann doch wieder anders. Eine WM ist dann immer wieder was besonderes, meine dritte wird es werden.

LTU fliegt uns von Düsseldorf nach Las Vegas und sponsort uns dabei die Kosten für den Drachentransport. Unsere Teamexpedition „WM Texas“ beginnt …

Sechs Individualisten treffen sich zu dieser Mission mit gemeinsamem Ziel. Hoch gesteckt sind unsere Erwartungen, jeder von uns hat sich auf seine Weise  gut vorbereitet und steckt voller Tatendrang. Viele touristische wie fliegerische Erlebnisse werden wir gemeinsam haben, einige davon aber auch in ganz unterschiedlichem Bewusstsein erleben.

Wir sind angekommen im wilden Westen von Amerika und werden Euch auf dem Laufenden halten.

Gruß Lukas

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