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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV
01.01.2021

Nächtliche Rettungseinsätze für Hike & Fly-Piloten

Gleitschirmfliegen im Gebirge ist derzeit fast ausschließlich mit Aufstieg zu Fuß möglich (Hike&Fly).
In der Jahreszeit mit den kürzesten Tageslängen ist dabei ein gutes Zeitmanagement erforderlich. Der Flug, oder der Abstieg zu Fuß, muss auf jeden Fall so getimt werden, dass dafür noch Tageslicht vorhanden ist. Und auch für den Fall, dass beim Flug etwas schief gehen sollte, ist das wichtig. In jüngster Zeit waren Bergungen verletzter Hike&Fly Piloten notwendig geworden, die sich in die Nacht hineinzogen, weil die Starts erst kurz vor dem Dunkelwerden erfolgten. Der Aufwand für die Bergrettung war jedes Mal enorm, viel größer als bei Bergungen am Tag. Es müssen nachtflugtaugliche Helikopter eingesetzt werden, bei der Suche auch solche mit Wärmebild-Ausrüstung. Sind die nicht gleich verfügbar, muss die Suche und Bergung unter großem Einsatz von Menschen und Material erfolgen. Zu dieser Jahreszeit droht dem Verletzten zusätzlich die Gefahr gefährlicher Unterkühlung innerhalb kurzer Zeit- die Retter müssen deshalb besonders schnell sein.
Es sollte deshalb unbedingt darauf geachtet werden, seinen Flug mit einem guten zeitlichen Puffer (mindestens 1 Stunde) zur Dämmerung durchzuführen. Auch wenn rechtlich noch bis kurz nach Sonnenuntergang geflogen werden darf. Sehr sinnvolle zusätzliche Ausrüstung für einen Abstieg oder Notfälle: Stirnlampe mit frischen Batterien.