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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV
30.07.2008

Bordairline 2008 – Gewaltige Leistungen der Athleten!

Kuchler gewinnt Paragleiter-Extrem-Bewerb in Werfenweng. Am Samstag, den 26.07.2008 um 8 Uhr morgens, fiel in Werfenweng der Startschuss für Bordairline. 32 Athleten aus drei Nationen (Österreich, Deutschland, Slowenien) haben die Aufgabe in 33 Stunden mit dem Paragleiter fliegend und/oder zu Fuß so weit wie möglich vom Start weg, und wieder zurück zu kommen. Dichter Bodennebel über ganz Pongau schaffte gleich zu Beginn Raum für neue Taktiken. Die Athleten teilten sich in 5 Gruppen auf. Einige wählen den Aufstieg zur Werfnerhütte, um sich mit einem Flug Richtung Norden nach Salzburg Stadt zu kämpfen. Andere erwarteten keine Auflockerung der Nebeldecke und marschierten vom Start Richtung Mitterfeldalm am Hochkönig, nach St.Veit oder Schladming. Der Großteil der Starter rechnete aber mit Flugwetter. Sie nahmen die 1000 Hm auf den Bischling in Angriff. Leichte Thermik und 10km/h Ostwind trugen die Ersten bis Bischofshofen bzw. St. Johann/Pg.

Ab 15 Uhr setzten die angesagten Überentwicklungen der Fliegerei ein Ende.
Die meisten Bordairline - Athleten entschieden sich für ein Weiterkommen per pedes.

Der zweite Tag begann mit Bodennebel und teilweise kurzen Regenschauern.
Trotz Krämpfen, Blasen und Schmerzen steuerten die Kämpfer tapfer weiter Richtung Ziel, in Werfenweng. Alle Teilnehmer vertrauten dem Flugwetterbericht, der für Samstag und Sonntag die gleiche Wetterlage prognostizierte und setzten auf keine großen Streckenflüge.
Aber bekanntlich kommt es ja meistens anders als man denkt! Laut Wetterbericht sollte es 15 Knoten Ostwind und viele Wolken mit einzelnen Regenschauern geben. Auf Basis dieses Wissens wurden schon am Vortag die möglichen Rückwege von den einzelnen Athleten kalkuliert. Am zweiten Tag standen jedoch weder Wind noch Wolken einem guten Flugtag im Wege. So kam es, dass einige Athleten hoch über den Köpfen der wandernden Piloten ins Ziel segelten, wodurch die unten „marschierenden Flieger“ noch mehr Qualen ertragen mussten.

Beim obligatorischen Finisher Interview am Red Bull Zielbogen bekamen die Zuschauer einen Einblick in die letzten 33 Stunden der Teilnehmer. Vom Grillen und Übernachten an der Salzach über 33 Stunden fliegen und marschieren ohne Pause bis hin zum Frühschoppen vor dem Rückflug auf der Alm, jeder der Teilnehmer konnte sich Bordairline individuell richten.
Mit einer rekordverdächtigen Laufstrecke von ca. 115 km und 2000 Hm in 33 Stunden verbuchte Christian Amon (Hallstatt) knapp vor Stefan Sindelka (Golling) diese Wertung für sich. So mancher Starter schwor, sich solchen Torturen in Zukunft nicht mehr hinzugeben. Nächstes Jahr wird man jedoch wieder viele bekannte Gesichter sehen können, die diesen Schwur gebrochen haben und bei Bordairline 2009 dabei sein werden!

Ergebnis:
1. Eichholzer Helmut  Kuchler Blockhaus - Biotech Team, Kuchl
2. Amon Christian  Suunto – Swing, Hallstatt
3. Sindleka Stefan  Spälti – Biotech Team, Golling
4. Budack Lars  Gradient, Köln
5. Fankhauser Patrik  UP Produkts, Fieberbrunn

Tandem: 
1. Rebernig Josef/           St. Johann
    Kreutzer Mathias  Flugschule Austriafly, Oberalm

Weitere Infos unter www.bordairline.com.