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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV
27.06.2019

10 Red Bull X-Alps-Athleten konnten das Rennen in Monaco beenden

Paul Guschlbauer (AUT1) während seines symbolischen Anflugs auf das Landefloß in Monaco © zooom.at / Harald Tauderer

Chrigel Maurer (SUI1) mit seinem Supporter Andy Schäublin feiern den sechsten Sieg in Folge © zooom.at / Harald Tauderer

Maxime Pinot (FRA4) und sein Supporter Jérémie Lager freuen sich über den zweiten Platz © zooom.at / Harald Tauderer

Paul Guschlbauer (AUT1) und Benoit Outters (FRA1) Seite an Seite in Monaco © zooom.at / Harald Tauderer

Nach zwölf Wettkampftagen wurde das härteste Abenteuer-Rennen der Welt heute Mittag offiziell beendet. Die diesjährigen 32 Red Bull X-Alps Athleten aus 20 Nationen haben sich ein starkes Rennen quer über die Alpen geliefert. Vor knapp zwei Wochen machten sich die fittesten, stärksten und härtesten Abenteuer-Athletinnen und Athleten im Alter von 24 bis 59 Jahren gemeinsam von Salzburg nach Monaco für das härteste Abenteuer-Rennen der Welt auf die Reise. Das Rennen startete in der historischen Altstadt von Salzburg und endete an der Mittelmeerküste Monacos. Dazwischen lagen 13 Turnpoints in Österreich, Deutschland, Italien, der Schweiz und Frankreich. 

Als heute Mittag um 12 Uhr das Rennen offiziell beendet wurde, waren insgesamt zehn Athleten in Monaco angekommen. Fünf der 32 Teilnehmer wurden bereits vorzeitig auf dem letzten Platz liegend aus dem Rennen genommen, ein Weiterer musste verletzungsbedingt aufgeben. 

Zum sechsten Mal in Folge hat der „Adler vom Adelboden“ Christian ‚Chrigel‘ Maurer (SUI1) das Rennen gewonnen. Der Ausnahmeathlet kam mit einer Zeit von 9 Tagen 3 Stunden 6 Minuten an der französischen Küste an. Zweiter wurde der Franzose Maxime Pinot (FRA4), der eine starke Vorstellung bei seiner ersten Teilnahme an den Red Bull X-Alps bot. Er musste sich am Ende aber Maurer geschlagen geben und beendete das Rennen nach 9 Tagen 21 Stunden 52 Minuten. 

Der Kampf um Platz drei war ein spannendes Duell zwischen dem Österreicher Paul Guschlbauer (AUT1) und dem Franzosen Benoit Outters (FRA1). Ganz im Geiste des Rennens schlossen sie sich zusammen und überschritten die Ziellinie gemeinsam nach 10 Tagen 8 Stunden 45 Minuten. 

Eine herausragende Leistung erbrachte Manuel Nübel (GER1). Er erreichte als vierter das Ziel. Der zweite Deutsche Teilnehmer Markus Anders (GER2) schlug sich wacker und kam bis auf 215,8 km an Monaco heran.

In diesem Jahr waren die Bedingungen für die 30 Männer und zwei Frauen eine ganz besondere Herausforderung. Entlang der Strecke mussten die Alpen mehrfach überquert werden und auch das Wetter brachte alle ans Limit. Nach einem schnellen Start in Salzburg bei mäßigem Flugwetter, erwartete die Athleten eine Schlechtwetterfront in der Schweiz. Diese zwang die Meisten zu langen Fußmärschen zu den nächsten Turnpoints. Darunter auch der höchste Wendepunkt des Rennens auf über 3000 Metern Höhe auf dem Titlis. Für manche dauerte der Aufstieg über sechs Stunden. 

An einigen Tagen mussten die Athleten bis zu 5.000 Höhenmeter bewältigen. Das entspricht ungefähr der Besteigung des Mount Everest jeden zweiten Tag.

Renndirektor Christoph Weber sagte: „Es war wieder einmal ein unglaubliches Abenteuer und ich zolle allen Athleten meinen höchsten Respekt hinsichtlich ihrer Ausdauer, Fitness und mentalen Stärke. Es war definitiv keine einfache Route und auch die schwierigen Wetterbedingungen und hohen Restschneemengen in den Alpen erschwerten das Rennen noch mehr.“

Auf den Schneefeldern in den hochalpinen Lagen mussten die Athleten zusätzliche Sicherheitsausrüstung mitführen. Extreme Schnee- und Regenfälle gefolgt von brütender Hitze in Frankreich machten den Athleten das Rennen noch schwerer.

“Egal wie weit es die Athleten und deren Teams schafften, verdient jeder einzelne von ihnen unsere höchste Anerkennung.“ so Weber weiter.

Der letzte Athlet, der es nach Monaco schaffte, war der Belgier Tom de Dorlodot (BEL). Er hat seit 2007 an jeder Ausgabe der Red Bull X-Alps teilgenommen und es dieses Jahr erstmals ins Ziel geschafft. Er wischte sich eine Träne aus dem Gesicht und sagte erschöpft: „Hier in Monaco anzukommen, das war mein Traum in den letzten 14 Jahren. Es ist ein sehr emotionaler Moment für mich.“

Vier Athleten haben den symbolischen Flug auf das Landefloß im Mittelmeer bereits absolviert. Die übrigen, die bis heute Mittag den Turnpoint in Peille erreicht haben, werden diesen Flug heute Abend um 18 Uhr absolvieren. Genau auf diesen Moment haben alle in den letzten zwei Wochen hingearbeitet. 

Das Ergebnis im Überblick: 

1. Christian Maurer (SUI1), 9 Tage, 3 Stunden, 6 Minuten

2. Maxime Pinot (FRA4), 9 Tage, 21 Stunden, 52 Minuten

3. Benoît Outters (FRA1), 10 Tage, 8 Stunden, 45 Minuten

Paul Guschlbauer (AUT1), 10 Tage, 8 Stunden, 45 Minuten

5. Manuel Nübel (GER1), 10 Tage, 11 Stunden, 26 Minuten

6. Simon Oberrauner, (AUT2), 10 Tage, 12 Stunden, 5 Minuten

7. Gaspard Petiot (FRA2), 10 Tage, 13 Stunden, 12 Minuten

8. Patrick von Känel (SUI2), 10 Tage, 13 Stunden, 46 Minuten

9. Aaron Durogati (ITA1), 10 Tage, 17 Stunden, 22 Minuten

10. Tom de Dorlodot (BEL), 10 Tage, 22 Stunden, 33 Minuten

11. Toma Coconea (ROU), 78.1km zum Ziel 

12. Gavin McClurg (USA1), 206km zum Ziel

13. Tobias Grossrubatscher (ITA2), 212.7km zum Ziel

14. Markus Anders (GER2), 215.8km zum Ziel

15. Nick Neynens (NZL1), 263.3km zum Ziel

16. Eduardo Garza (MEX), 265.4km zum Ziel

17. Evgenii Griaznov (RUS), 270.3km zum Ziel

18. Juraj Koren (SVK), 290.1km zum Ziel

19. Adrian Keller (SUI3), 350.5km zum Ziel

20. Cody Mittanck (USA3), 399km zum Ziel

21. Thomas Juel Christensen (DNK), 423.8km zum Ziel

22. Baris Celik (TUR), 449.1km zum Ziel

23. Willi Cannell (USA2), 471.4km zum Ziel

24. Marko Hrgetic (HRV), 478.3km zum Ziel

25. Kaoru Ogisawa (JPN), 500.9km zum Ziel

26. Helmut Schrempf (AUT3), 503.4km zum Ziel

OUT Chikyong Ha (KOR), 530km zum Ziel

DNF Antoine Girard (FRA3), 554km zum Ziel

OUT Kinga Masztalerz (NZL2), 580km zum Ziel

OUT Alex Villa (COL), 743km zum Ziel

OUT Dominika Kasieczko (POL), 870km zum Ziel

OUT Rodolphe Akl (LBN), 990km zum Ziel