X
Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV

RED BULL X-ALPS 2009

31.7.2009 Es ist vorbei - Alex Hofer ist Zweiter, Rejmanek aUF Platz Drei

Um 11.24 Uhr endete heute das spektakulärste Adventure Race der Welt.Nur zwei Athleten schafften es tatsächlich bis nach Monaco, die restlichen 15 Athleten kamen nicht ins Ziel, obwohl sie sich bis zur letzten Sekunde zu Fuß und per Paragleiter vorankämpften. Weitere 13 Athleten gaben ihr Bestes, verließen das Rennen jedoch vorzeitig aufgrund von Verletzungen, Ausscheiden oder Regelverletzung.

Nur die Athleten selbst und ihre Supporter wissen, wie hart die letzten 13 Tage bei Red Bull X-Alps tatsächlich waren.

Kurz nachdem das Rennen für beendet erklärt wurde, meinte Aidan Toase (GBR1): „Ich sitze gerade in einem Auto! Es ist unglaublich, einfach nur hier zu sitzen und sich ganz ohne Mühe fortzubewegen!“

Toase musste sich hinter Honza Rejmanek (USA) mit Platz 4 begnügen, nachdem der US-Amerikaner sich mit seiner beachtlichen Flugleistung während der letzten Tage den letzten Platz am Siegerpodium geholt hatte. Er hatte außerdem mit schweren Schmerzen am Knie zu kämpfen, wodurch er teilweise rückwärts den Berg hinunterlaufen musste.

Gestern Abend gingen die Emotionen am Mont Gros noch einmal hoch, als Alex Hofer (SUI1) dort freudig von seinen Eltern und Freunden empfangen wurde. Danach flog er mit seinem Gleitschirm ins Ziel, wo der Gewinner Christian Maurer (SUI3)  bereits auf ihn wartete, und holte sich um 20.48 Uhr den zweiten Platz.

„Ein Adventure Race über 818 km, 30 Athleten.... das wird heute Abend eine Wahnsinns-Party!“, prophezeit Veranstalter Hannes Arch.

Die Preisverleihung und anschließende Party findet heute Abend um 19.30 Uhr im Stars n Bars im Hafen von Monaco statt.

FINAL RANKINGS
1            Christian Maurer
2            Alex Hofer
3            Honza Rejmanek
4            Aidan Toase
5            Evgeny Gryaznov
6            Michael Gebert
7            Jouni Makkonen
8            Pal Takats
9            Ramon Morillas
10            Thomas de Dorlodot
11            Julien Wirtz
12            Andy Frötscher
13            Kaoru Ogisawa
             Max Fanderl
15            Tom Payne
             Jan Skrabalek
17            Filip Jagla
withdrawn            Helmut Eichholzer
withdrawn            Toma Coconea
withdrawn            Martin Müller
withdrawn            Peter Vrabec
withdrawn            Masayuki Matsubara
withdrawn            Vincent Sprüngli
withdrawn            Lloyd Pennicuik
withdrawn            Raul Penso
withdrawn            Ronny Geijsen
withdrawn            Pierre Carter
withdrawn            Leone Antonio Pascale
withdrawn            Primoz Susa
withdrawn            Christian Amon


 

30.07.2009 Tag 12 - Hofer gibt sein Bestes

„Ehrlich, ich glaube es wird schwer, mich zu schlagen“, hatte Alex Hofer (SUI1) seinen Mitstreitern vor dem Rennen prophezeit. Und er sollte Recht behalten: Christian Maurer ist bis jetzt der einzige Athlet, der die Sonne Monacos vom Siegerpodium aus genießen kann.

Hofer ist allerdings nur noch 45 km vom Ziel entfernt und gibt sein Bestes. Als Red Bull X-Alps Neuling hatte Maurer mit nur geringem Medieninteresse zu kämpfen, während Hofer von Anfang an regelrecht von den Medien überflutet wurde. Nach zwei Siegen hintereinander hatte man sich einfach schon daran gewöhnt, Hofer am obersten Siegertreppchen stehen zu sehen. Obwohl Hofer also schwer an den Erwartungen zu tragen hatte, ging er gelassen damit um. Wenn Hofer in Monaco ankommt, hat er dies nicht nur seinen großartigen Flugfertigkeiten zu verdanken, sondern auch seiner Charakterstärke.

Hinter ihm tragen die restlichen Athleten einen harten Kampf um Platz 3 aus. Aidan Toase (GBR1) liegt derzeit auf dem dritten Platz, aber Honza Rejmanek (USA) und Evgeny Gryaznov (RUS) liegen ihm dicht auf den Fersen. Wenn sie diesen Nachmittag noch in die Luft gehen, wird es ein beinhartes Rennen bis zum Sonnenuntergang!

Das Rennen endet am 31. Juli offiziell um 11.24 Uhr, exakt 48 Stunden nachdem Maurer in Monaco gelandet ist. Weitere Informationen, Bilder und Videos stehen auf http://www.redbullxalps.com/ zur Verfügung.

 

29.07.2009 - Maurer gewinnt die RedBull X-Alps 2009

Um 11.24 Uhr landete Christian „Chrigel“ Maurer (SUI3) am Mittwoch, den 29.7. in Monaco und holte sich so den Sieg bei Red Bull X-Alps 2009.
„Von mitten in den Alpen bis ans Meer zu fliegen war schon immer mein Traum“, erklärte Maurer kurz nach seiner Landung. „Und jetzt habe ich ihn wahr gemacht!“
Maurer hatte gestern über 190 km zurückgelegt und machte das scheinbar Unmögliche möglich, indem er direkt über die Küste flog und auf einem Strand östlich von Monaco landete.
Daraufhin ging es zu Fuß auf das letzte Etappenziel Mont Gros weiter, wo er jedoch bis heute Morgen pausieren musste, da das schwindende Licht und schwache Windverhältnisse einen weiteren Flug unmöglich machten.
Maurer brachte die 818 km lange Strecke zu Fuß und per Paragleiter in 9 Tagen, 23 Stunden und 54 Minuten hinter sich und stellte so einen neuen Rekord bei Red Bull X-Alps auf.
Das offizielle Ende von Red Bull X-Alps 2009 ist nun für Freitag, den 31. Juli, um 11.24 Uhr angesetzt. Laut Regelwerk endet das Rennen 48 Stunden nachdem der erste Athlet das Ziel erreicht hat, die restlichen Teilnehmer müssen also weiter ihr Bestes geben, um es noch bis nach Monaco zu schaffen.
Alex Hofer (SUI), Gewinner von Red Bull X-Alps 2005 und 2007, befindet sich derzeit 150 km nördlich von Monaco und ist derzeit rasch per Paragleiter unterwegs. Laut Race Director Steve Cox kann Hofer es noch vor der Deadline nach Monaco schaffen, auch wenn er für ihn knapp wird.

„Red Bull X-Alps 2009 war das bislang härteste Rennen in der Geschichte des Events“, so Cox. „Die Athleten hatten auf ihrem Weg mit starkem Gegenwind, enorm turbulenter Thermik und jeder Menge Schmerzen zu kämpfen.“ Weitere Informationen, Bilder und Videos stehen auf http://www.redbullxalps.com/ zur Verfügung.

28.07.2009 - Maurer zieht Richtung Süden davon

Es sieht aus, als würde Christian Maurer (SUI3) wohl den bestehenden Rekord bei Red Bull X-Alps brechen – er fliegt bereits in Richtung Süden auf die Küste von Monaco zu.
Heute Morgen war Maurer früh auf den Beinen und hatte um 7.00 Uhr bereits einen 15 km Fußmarsch hinter sich. Derzeit befindet er sich in der Luft und berichtet von schwächerer Thermik als er erwartet hatte. Um 13.15 Uhr trennten Maurer bereits nur noch 99 km vom Ziel in Monaco.
Rund um das letzte Etappenziel Mont Gros herrschen jedoch oft eine starke südliche Meerbrise und zunehmend stabile Bedingungen.
Da Maurer zusätzlich auch noch Flugverbotszonen und immer niedrigere Bergen einrechnen muss, geht Race Director Steve Cox davon aus, dass Maurer den Mont Gros heute erst spät abends erreichen wird.
Gelangt er am Gipfel erst nach Sonnenuntergang an, muss er die Nacht auf dem Berg verbringen und kann seinen finalen Flug nach Monaco erst morgen Früh antreten.
Hinter ihm ist Alex Hofer (SUI1) derzeit noch 236 km von Monaco entfernt und scheint so ein Garant für den zweiten Platz zu sein.
Platz 3 wird derzeit nach hart umgekämpft. Obwohl Aidan Toase (GBR1) derzeit in der Rangliste vor Honza Rejmanek (USA) liegt, ist der Amerikaner tatsächlich schon weiter als er und bewegt sich nördlich aus dem Matterhorn-Tal heraus.
Am Ende des Teilnehmerfelds wurde heute der unbeirrbare Japaner Matsayuki Matsubara (JPN2) als Letztplatzierter vom Rennen ausgeschlossen.
Bis zum Ende gab Matsubara nicht auf und war Peter Vrabek (SVK) heute Morgen über 23 km auf den Fersen. Insgesamt legte Matsubara während des Rennens 350 km der Strecke zurück.


27.07.2009 Tag 9 – Hofer kämpft sich an Maurer heran

Derzeit bewegt sich eine Kaltfront in Richtung Nördlicher Alpen, die nicht nur Wolken und unstabileres Wetter mit sich bringt, sondern auch die Thermik bricht, der die Athleten sich heute morgen stellen mussten. „Heute Morgen war es richtig stabil“, erklärt Thomas Theurillat, Supporter des führenden Christian Maurer (SUI3). „Es gab keinen Mucks auf dem Vario.“ Das Frontensystem wird wohl einige Athleten weiter östlich und nördlich von Chamonix vom Fliegen abhalten. Theurillat berichtet von Westwind auf seiner derzeitigen Position sowie von unstabilen Bedingungen und Wolken im Norden und blauem Himmel im Süden.

Maurer versucht es heute Nachmittag wieder mit einem Flug. Er ist in Richtung Süden zu einem passenden Startplatz unterwegs, während  auch  Alex Hofer (SUI1) sich nur 56 km hinter ihm in die Lüfte erhoben hat und derzeit auf 2300 m den Gipfel des Pierre Avoi passiert.

Der Kampf um einen Platz auf dem Podium geht in der Zwischenzeit ungebrochen weiter, während sich  Aidan Toase (GBR) und Honza Rejmanek (USA) nur wenige Kilometer voneinander entfernt dem Etappenziel Matterhorn nähern. Rejmanek hat einen soliden Flug hinter sich, der ihn fünf Kilometer ins Rhone-Tal hinein brachte, während Toase etwas weiter hinter ihm landete, jedoch schnell zu Fuß aufschloss. Evgeny Gryaznov (RUS) bewegt sich derzeit auf der südlichen Route voran und versucht, denselben Gletscher wie Christian Maurer zwei Tage vor ihm zu bezwingen. Er hofft, dass diese direkte Strecke ihn auf Platz 3 der Rangliste bringt. Heli Eichhholzer (AUT1) wurde heute wegen Missachtung einer Flugverbotszone in der Nähe von Locarno, Schweiz, disqualifiziert.


26.07.2009 Der Kampf um die hinteren Plätze wird härter 

Blauer Himmel und leichter Wind: perfekte Flugbedingungen für den achten Tag von Red Bull X-Alps. Der Führende Christian Maurer (SUI3) war heute Nachmittag in Richtung Chamonix unterwegs, nachdem er gestern eine beachtenswerte  Kletterexpedition auf das Matterhorn unternommen hatte. Auch Alex Hofer (SUI1) war heute in der Luft und versuchte, sich in südlicher Richtung dem Etappenziel Matterhorn zu nähern.

Evgeny Gryaznov (RUS) hat sich nach einem spektakulären Comeback während der letzten beiden Tage bis in die Top 3 vorgekämpft. Gryaznov ist ein ausgezeichneter Pilot und seine Flugfertigkeiten haben ihn jetzt ins vordere Teilnehmerfeld des Rennens katapultiert. Auch Jouni Makkonen (FIN) ist in der Rangliste nach oben geklettert und befindet sich derzeit auf Platz 9, gefolgt von Pak Takats auf Platz 10. Die Russischen, Finnischen und Ungarischen Athleten sind dieses Jahr zum ersten Mal bei Red Bull X-Alps dabei und geben ihr Bestes, um sich an die Fersen der „alten Hasen“ zu heften. Ebenfalls unter den Top 10, jedoch mit einem neuen Supporter an seiner Seite, ist Toma Coconea (ROM).

„Tomas Supporter Vasile Trifan hat aufgegeben“, berichtet Race Director Steve Cox. „Er hat mir vor ein paar Minuten am Telefon gesagt, dass er einfach nicht mehr kann. Er hat bereits einen Ersatz organisiert.“ Coconeas neuer Supporter ist nun Daniel Pisica. Auch für ihn wird es eine harte Aufgabe, mit Coconea mitzuhalten.

Als Schlusslicht des Teilnehmerfelds wurde heute um 11.30 Uhr Lloyd Pennicuik (AUS) als dritter Athlet von Red Bull X-Alps 2009 ausgeschlossen. Als standfester Australier wird sich Pennicuik die After-Party in Monaco jedoch nicht entgehen lassen. Noch weiß niemand, wann diese stattfinden wird – vielleicht schon nächstes Wochenende?


15.43: Juli 26, 2009. Breaking news: Müller out

Nach einer Verletzung am Bein, auf Grund einer unsauberen Landung, musste Martin Müller (SUI2) die Red Bull X-Alps 2009 vorzeitig abbrechen. Müller verletzte sich bei einer Landung gestern Abend und hoffte, dass sich sein Bein bis heute wieder erholen würde. Jedoch berichtet er heute es wäre unmöglich das verletzte Bein zu belasten und hat sich somit vom Rennen zurückgezogen. 2007 erreichte Müller bei den Red BUll X-Alps den 3. Platz.


24.07.2009 Carter und Geijsen ausgeschieden - Maurer weiterhin in Führung

„Heute ist der bis jetzt härteste Tag, es ist furchtbar heiß!“, beklagte sich heute Nachmittag der vierzehntplatzierte Matsubara Masayuki (JPN2). Aufgrund des Winds in den südlichen Alpen versuchten viele Red Bull X-Alps Athleten heute verbissen, sich zu Fuß bei 34°C aus dem unwirtlichen Gelände westlich der Italienischen Marmolada zu kämpfen. Zusätzlich mussten heute gleich drei Athleten das Rennen verlassen. Vincent Sprüngli (FRA1) gab heute Morgen auf, nachdem zwei harte Landungen seinen unteren Rückenbereich in Mitleidenschaft gezogen hatten.
 
Auch Ronny Geijsen (NED) erhielt von ärztlicher Seite die Anweisung, das Rennen zu beenden und war darüber „sehr, sehr enttäuscht.“ 
Pierre Carter (RSA) wurde heute um 11.30 Uhr als Letztplatzierter ausgeschlossen. Obwohl der 43-Jährige zu Beginn der erste Athlet war, der den Gaisberg erreichte, war sein Vorankommen danach durch eine Verletzung am Zeh behindert worden. Die Regeln von Red Bull X-Alps besagen, dass alle 48 Stunden der letztplatzierte Athlet das Rennen verlassen muss – und heute traf es den Südafrikaner. Für die restlichen Athleten geht das Rennen jedoch ungebrochen weiter. Christian Maurer (SUI3) liegt nach wie vor in Führung und hatte heute um 14.15 Uhr 455 km hinter sich gebracht, was bereits mehr als der Hälfte der Strecke nach Monaco entspricht. Durch die kühlere Luft in höheren Lagen konnte Maurer seinen Vorsprung weiter auf fast 100 km zum Titelverteidiger Alex Hofer (SUI1) ausbauen.

Maurer und Hofer sind bislang die einzigen Athleten, die zu diesem Zeitpunkt die Grenze zur Schweiz passiert haben, wobei Maurer sich inzwischen wieder auf Italienischem Boden befindet, wo er sich direkt nach Westen fortbewegt. Von Tag zu Tag wird deutlicher, was für eine große Rolle Maurers Supporter Thomas Theurillat für dessen Erfolg spielt. Der Psychologe und Bergführer Theurillat hat die Strecke nach Monaco in sechs Aktenordnern voll Routendetails aufbereitet und verfügt über Checklisten für jede Tagesetappe.
 
Toma Coconea  (ROM) geht es mittlerweile wieder besser, er zieht es jedoch weiter vor, auf seinen Instinkt zu hören. Sein Supporter ist zwar ebenfalls bestens vorbereitet, Coconea scheint jedoch seine eigene Vorstellung der Strecke zu haben. „Toma geht und läuft seit 2.00 Uhr morgens, aber seine Zickzack-Route zeigt, wie ineffizient seine Bemühungen heute Morgen waren“, erklärt Race Director Steve Cox.
 
Zu diesem Zeitpunkt tragen noch 24 Athleten den Kampf auf der 818 km langen Strecke nach Monaco aus. Weitere Informationen, Bilder und Videos stehen auf www.redbullxalps.com zur Verfügung.


23.07.2009 Maurer lässt die Konkurrenz hinter sich

Christian Maurer (SUI3) legt die Latte bei Red Bull X-Alps 2009 extrem hoch und lässt trotz extremer Flugbedingungen seine Konkurrenten mit einem riesigen Vorsprung hinter sich. Am 19. Juli waren die dreißig Athleten von Salzburg, Österreich aus gestartet - und fünf Tage später hat Maurer bereits mehr als 350 km der 818 km langen Strecke hinter sich gebracht. Diese Leistung ist umso beeindruckender wenn man bedenkt, dass er die Etappenziele Watzmann, Großglockner und Marmolada nur zu Fuß und per Gleitschirm passiert hat.

Am Morgen des 23. Juli kämpfte Maurer sich durch einen Wald westlich von Tirano, nahe der Grenze zwischen Italien und Schweiz, nach oben. Er hatte bereits 325km der Strecke hinter sich gebracht, als er mit seinem Gleitschirm abhob und die Berge in Westen Richtung Matterhorn, dem fünften Etappenziel, überflog. „Heute sieht es ziemlich windig aus“, erklärte er kurz vor seinem Start. „Ich werde niedrig und schnell fliegen.“

Titelverteidiger Alex Hofer (SUI1) hält sich momentan weiter nördlich auf und versucht, den Abstand zum Führenden zu reduzieren, indem er sich die weniger starken Winde auf seinem Weg Richtung Ostschweizer Grenze zu Nutzen macht. Die starken südwestlichen Winde bescheren jenen Athleten, die seit ein paar Tagen versuchen, das Etappenziel Marmolada zu passieren, derzeit extreme Flugbedingungen.

Martin Müller (SUI2) hatte sich entschieden, es mit einem Flug zu versuchen, und bereute seine Entscheidung. Sein Supporter Fabian Zuberer berichtet, dass Müller gegen eine Windwand gestartet war: „Er flog mit voller Geschwindigkeit. Als er die Speedbar losließ, flog er plötzlich mit 20 km/h rückwärts.“ Müller hält sich derzeit im gleichen Gebiet wie Helmut Eicholzer (AUT2), Vincent Sprüngli (FRA1) und Honza Rejmanek (USA) auf.  Das Mittelfeld umkämpft noch immer die Marmolada und versucht verzweifelt, dieses anspruchsvolle Etappenziel in extremen Flugbedingungen zu passieren. Toma Coconea (ROM) hatte laut Red Bull X-Alps Arzt Hannes Lechner mit Erschöpfungszuständen zu kämpfen, worauf er sich letzte Nacht acht Stunden Pause gönnte – und das nachdem er die letzten drei Nächte jeweils nur bis zu einer Stunde geschlafen hatte. Laut seinem Supporter hatte Coconea in der Gegend von Lienz einen Fehler gemacht, der ihm noch immer nachhängt. „Nachdem er in der Vergangenheit nicht gerade für seine Flugfähigkeiten bekannt war, denkt er nun, dass er kein guter Pilot ist“, erklärt sein Supporter Vasile Trifan. "Ich hoffe, dass er sich jetzt beruhigt und etwas taktischer vorgeht.“

Als erster Teilnehmer schied Primoz Susa (SLO) am 22. Juli um 11.30 Uhr aus dem Rennen aus, ein Schicksal, das von nun an alle 48 Stunden den letztplatzierten Athleten ereilen wird. Susa war über sein Ausscheiden „am Boden zerstört.“ Christian Amon (AUT1) und Leone Pascale (ITA1) sind aufgrund von kleineren Verletzungen freiwillig aus dem Rennen ausgeschieden. Nun kämpfen sich noch 27 Athleten in Richtung Monaco – lassen Sie sich ihren weiteren Weg nicht per Red Bull Mobile Live Tracking auf www.redbullxalps.com entgehen! Weitere Informationen, Bilder und Videos stehen auf www.redbullxalps.com zur Verfügung.

20.07.2009 Das Rennen hat begonnen

Am Sonntag starteten 30 Athleten von Salzburg aus ins Abenteuer ihres Lebens: das diesjährige Red Bull X-Alps. Um 11.30 Uhr fiel der Startschuss für das Rennen und verpasste so manchem Besucher auf dem Mozartplatz einen ordentlichen Schreck – dieser war aber nichts im Vergleich zu dem, was nun auf die Athleten zukommt. Sie müssen sich nun Europas schwierigsten Berge und den extremen alpinen Wetterverhältnissen stellen. Die Regeln schreiben vor, dass die Teilnehmer die gesamte Alpenkette überqueren müssen, und das nur zu Fuß oder per Paragleiter, bis sie ihr Ziel in Monaco erreichen.

Gleichzeitig mit dem Startschuss stürzten sich die Teilnehmer direkt ins Rennen und eilten im Laufschritt ihrem ersten Etappenziel entgegen: dem Gaisberg. Pierre Carter (RSA) war der erste, der den 1288 m hohen Gipfel erreichte. Vor den Augen tausender Zuschauer setzte sich der Südafrikaner mit einer Zeit von 1h 10min, die durch den Eventsponsor Suunto festgehalten wurde, vor seinen Mitstreitern an die Spitze. Für Carter ist es die erste Teilnahme an Red Bull X-Alps und vor dem Rennen zeigte er sich noch relativ entspannt: „Für mich ist es das erste Mal, also habe ich weit weniger Druck als die anderen Athleten“, erklärte er. Carter wurde für seine Leistung mit dem Preis des SalzburgerLand Gaisbergkönigs ausgezeichnet, bestehend aus einem dreitägigen Luxusurlaub, den er allerdings noch für einige Zeit nicht genießen können wird.

Knapp auf Carters Fersen folgten Christan Amon (AUT2) und Michael Gebert (GER). Die Piloten starteten ihren ersten Flug in den wolkenbedeckten Himmel über Salzburg. Aufgrund des fehlenden Auftriebs landeten sie bald darauf im Tal und packten dort ihre Rucksäcke, um ihren Weg nach Südwesten fortzusetzen.

Was nun folgt, ist ein heißer Kampf um die Führung, den die Athleten derzeit zu Fuß unter sich austragen. Ihr nächstes Ziel ist der Watzmann, gefolgt vom mächtigen Großglockner, mit 3798m der höchste Berg Österreichs. Als nächstes stehen für die Athleten der Marmolada, das Matterhorn und der französische Mont Blanc auf dem Programm, bevor sie ihren Weg in Richtung Süden über den Mont Gros nach Monaco fortsetzen. Das Rennen wird je nach Wetterbedingungen voraussichtlich zwischen zehn und fünfzehn Tagen dauern.

Auf ihrem Weg werden die Athleten von Film- und Fototeams per Hubschrauber, Paragleiter und Geländewagen auf ihrem Weg begleitet. Hunderttausende Fans verfolgen das Rennen außerdem live auf http://www.redbullxalps.com/, wo sie sich via Live Tracking und News-Reports in Echtzeit über die exakte Position eines jeden Athleten informieren können. Weitere Informationen finden Sie auf http://www.redbullxalps.com/
 

17.07.2009 Red Bull X-Alps-Athleten fliegen über Salzburg

Am Vormittag des 16. Juli 2009 absolvierte eine Gruppe von sechs Red Bull X-Alps Athleten einen Testflug direkt über dem Stadtzentrum von Salzburg, Österreich. Der Flug war Teil ihrer Vorbereitungen auf Red Bull X-Alps, dem spektakulärsten Adventure Race der Welt, das am 19. Juli um 11.30 Uhr von Salzburg aus startet. Von dort aus beginnen die Athleten zu Fuß oder per Paragleiter ihre 818 km lange Reise, die sie quer über die Alpen und über sieben vorgeschriebene Etappenziele bis nach Monaco führt. Jeder der Teilnehmer ist mit einem GPS-Gerät ausgerüstet, das seine exakte Position aufzeichnet und direkt an die Live Tracking-Karte auf der offiziellen Event-Website überträgt.

Der rege Flugverkehr am Salzburger Flughafen musste sogar kurzzeitig unterbrochen werden, um den Athleten die Möglichkeit zu geben, direkt über der spektakulären Festung Hohensalzburg zu fliegen. Dies war das erste Mal, dass der Salzburg Tower für einen derartigen Flug seine Zustimmung erteilte. Heli Eichholzer (AUT1), Christian Amon (AUT2), Alex Hofer (SUI1), Martin Müller (SUI2), Christian Maurer (SUI3) und Michael Gebert (GER) starteten vom Gaisberg aus und flogen anschließend über die Salzburger Altstadt und Hohensalzburg bevor sie auf der Henkerswiese südlich der weltberühmten Festung landeten. Weitere Infos unter http://www.redbullxalps.com/

 

15.07.2009 Der Countdown zum Start von Red Bull X-Alps am 19. Juli 2009 läuft.

Hier findet ihr Zitate von einigen der 30 teilnehmenden Red Bull X-Alps Athleten.
Worauf freut sich Heli Eichholzer (AUT1)? Worüber macht sich Michael Gebert (GER) Gedanken und warum hält Titelverteidiger Alex Hofer (SUI1) die neue Strecke für fantastisch?

HELI EICHHOLZER (AUT1)

F: Was halten Sie von der diesjährigen Strecke?
HE: Auf den ersten Blick sieht sie ähnlich aus wie 2005 und 2007, aber wenn man sich die Streckenführung genauer ansieht, werden die GPS-Tracks der Athleten sich stark von den Vorjahren unterscheiden. Eine taktische Route durch neue Täler zu finden wird dieses Jahr nicht nur für die X-Alps Neulinge sondern auch für die alten Hasen eine Herausforderung werden. Besonders am Matterhorn wird es interessant – immerhin ist es einer der berühmtesten Berge Europas und es wird ein spektakulärer Anblick sein, wenn die Athleten ihn zu Fuß oder per Paragleiter überwinden.  

F: Wer denken Sie sind Ihre stärksten Konkurrenten?
HE: Je nach den Wetterverhältnissen sehe ich die Schweizer Teams, Vincent Sprüngli (FRA1), Kaoru Ogisawa (JPN1) und Toma Coconea (ROM) als die Top-Favoriten des Rennens.

F: Was ist Ihre Strategie, um während des Rennens mit der Erschöpfung umzugehen?
HE: Genauso wichtig wie strategische Entscheidungen ist es, gesund zu bleiben und genug zu essen und zu trinken, um der Erschöpfung vorzubeugen. Der Unterschied zwischen einem guten und einem sehr guten Flug kann oft über einen wertvollen Vorsprung entscheiden. Bei gutem Wetter ist es auch enorm wichtig, ausreichend zu schlafen, um für den Flug am nächsten Tag einen klaren Kopf zu bewahren. Ob man lieber die Nacht durchwandert oder sich für den Flug am nächsten Tag ausrastet kann entscheidend sein.

F: Worauf freuen Sie sich beim diesjährigen Rennen am meisten?
HE: Auf den Start in meiner Heimatregion Salzburg, darauf, die anderen Athleten und Freunde in Salzburg wieder zu treffen, auf den gewaltigen Anblick des Matterhorns und die Herausforderung, gegen die Zeit und den Berg zu kämpfen.

F: Und was fürchten Sie am meisten?
HE: Schlechtes Wetter.


CHRISTIAN AMON (AUT2)

F: Was halten Sie von der diesjährigen Strecke?
CA: Dieses Jahr ist die Strecke äußerst schwierig, weil das Etappenziel in Deutschland schwer einzuschätzen ist.

F: Wer denken Sie sind Ihre stärksten Konkurrenten?
CA: Ich tippe auf die Schweizer Athleten.

F: Was ist Ihre Strategie, um während des Rennens mit der Erschöpfung umzugehen?
CA: Top secret!

F: Worauf freuen Sie sich beim diesjährigen Rennen am meisten?
CA: Gute Flugverhältnisse.

F: Und was fürchten Sie am meisten?
CA: Herauszufinden wie lange ich mein Ausdauerlevel halten kann ohne an meine Grenzen zu stoßen.


MICHAEL GEBERT (GER)

F: Was halten Sie von der diesjährigen Strecke?
MG: Wenn das Wetter nicht richtig mitspielt, ist es dieses Jahr mehr eine Bergsteiger-Route als letztes Mal – und das gefällt mir! Außerdem wird das Fliegen dieses Jahr ziemlich anspruchsvoll, da es viele Täler zu durchqueren gilt.

F: Wer denken Sie sind Ihre stärksten Konkurrenten?
MG: Ich denke dieses Jahr ist das Level der Teilnehmer insgesamt so hoch, dass man sich nicht auf einen einzigen Favoriten einschießen kann. Im Auge behalten sollte man aber auf jeden Fall die Schweizer Bande!

F: Was ist Ihre Strategie, um während des Rennens mit der Erschöpfung umzugehen?
MG: Gutes Training davor und eine vernünftige Krafteinteilung während des Rennens. Allerdings ist das im Vorhinein leichter gesagt als getan, während des Rennens sieht alles anders aus!

F: Worauf freuen Sie sich beim diesjährigen Rennen am meisten?
MG: Dass meine Knie gut durchhalten!

F: Und was fürchten Sie am meisten?
MG: Immer dasselbe: dass mir oder jemand anderem während des Rennens etwas Ernsthaftes zustößt.


ALEX HOFER (SUI1)

F: Was halten Sie von der diesjährigen Strecke?
AH: Die Strecke ist fantastisch und hat einige spannende hohe Gebirgszüge zu bieten. Sie eröffnet einem viele taktische Entscheidungen und garantiert so ein aufregendes Rennen!

F: Wer denken Sie sind Ihre stärksten Konkurrenten?
AH: Gerüchten zufolge liegt Christian Maurer bei den Wetten in der Gegend vor mir, also sehe ich ihn als ernstzunehmende Konkurrenz! Und außerdem sind da natürlich noch Martin Müller (SUI2), Heli Eichholzer (AUT1), Vincent Sprüngli (FRA1) und Toma Coconea (ROM).

F: Was ist Ihre Strategie, um während des Rennens mit der Erschöpfung umzugehen?
AH: Ich sehe die Erschöpfung als etwas Positives: für mich ist es durchaus in Ordnung, ein Mal in zwei Jahren erschöpft zu sein!

F: Worauf freuen Sie sich beim diesjährigen Rennen am meisten?
AH: Ich fühle mich zum ersten Mal optimal vorbereitet. Ich freue mich aufs Fliegen, aufs Wandern, die Taktik, die hohen Gebirgszüge, meinen Supporter, meine Freunde. Außerdem freue ich mich auf den 19. Juli, wenn alle Vorbereitungen ein Ende haben und das Spiel endlich beginnt!

F: Und was fürchten Sie am meisten?
AH: Irgendwo stecken zu bleiben, während die anderen Athleten lange Strecken fliegen.


MARTIN MÜLLER (SUI2)

F: Was halten Sie von der diesjährigen Strecke?
MM: Die Streckenführung ist wirklich interessant, aber auch unglaublich schwierig. Der komplexeste Teil ist wahrscheinlich das Etappenziel am Matterhorn. Ich habe kürzlich versucht, auf meinen Karten dort eine gute Route zu finden, war jedoch erfolglos. Die Berge sind dort sehr hoch und ich möchte es eigentlich nicht allein mit einem Gletscher aufnehmen. Es kann ganz schön erschreckend sein, wenn man es unter sich knacken hört! Auf diesem Teil der Strecke wird es wahrscheinlich viele verschiedene Strategien geben.

F: Wer denken Sie sind Ihre stärksten Konkurrenten?
MM: Die Athleten aus der Schweiz und Österreich, Vincent Sprüngli (FRA), Toma Coconea (ROM) und der gesamte Rest des Starterfelds. Die Alpen zu Fuß oder per Paragleiter zu überqueren erfordert hartes Training. Ich habe großen Respekt vor allen Athleten, die das auf sich nehmen. Während eines so langen Rennens kann alles passieren! Einen Vorteil haben sicherlich jene Athleten, die in der Vergangenheit schon ein Mal am Rennen teilgenommen haben.

F: Was ist Ihre Strategie, um während des Rennens mit der Erschöpfung umzugehen?
MM: Einer meiner Sponsoren ist der Pharmacie Principale Life Store. Ich lasse regelmäßig mein Blut auf oxidativen Stress testen und werde von Dr. Brack betreut, der ein faszinierendes Buch zu diesem Thema geschrieben hat. Außerdem setze ich auf natürliche Nahrungsmittelergänzungen, die mein Körper während der übermenschlichen Anstrengung des Rennens brauchen wird. Ich versuche, meinen Körper zu respektieren und auch so viel wie möglich zu schlafen. Beim Rennen 2007 hatte ich keine einzige Blase – also danke an meine Füße und die perfekten Schuhe von La Sportiva!

F: Worauf freuen Sie sich beim diesjährigen Rennen am meisten?
MM: Wenn man einige Tage in den Bergen verbringt, werden Dinge, die man zuvor für wichtig gehalten hat, plötzlich irrelevant.
 
F: Und was fürchten Sie am meisten?
MM: In keiner bestimmten Reihenfolge: den kontrollierten Luftraum, den Durst, die Hitze, die Strapazen, die Kälte, den Wind, die Gletscher, das Gewicht meines Rucksacks und den Regen.


CHRISTIAN MAURER (SUI3)

F: Was halten Sie von der diesjährigen Strecke?
CM: Für uns sind die Berge rund um Zermatt sehr interessant. Dort gibt es viele verschiedene Optionen, was diesen Teil der 818km zum taktischsten Bereich der Strecke macht.

F: Wer denken Sie sind Ihre stärksten Konkurrenten?
CM: Alle Athleten sind stark, deswegen werden Route, Taktik und Wetter entscheidend sein. Für mich sind die Schweizer Athleten und Toma Coconea (ROM) die Favoriten.

F: Was ist Ihre Strategie, um während des Rennens mit der Erschöpfung umzugehen?
CM: Ich werde versuchen, die Geschwindigkeit zu halten, die ich vom Training gewöhnt bin, und so viel wie möglich zu fliegen. Und wenn ich müde werde, machen wir einfach ein Barbecue!

F: Worauf freuen Sie sich beim diesjährigen Rennen am meisten?
CM: Etwas von der Welt zu sehen und eine gute Zeit mit meinem Freund und Supporter Thomas (Theurillat) zu verbringen.

F: Und was fürchten Sie am meisten?
CM: Dass es viel regnet und ich viel laufen muss.