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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV
05.02.2014

Transponderregelung in Österreich (TMZ)

Das Österreichische Verkehrsministerium plant großräumige Transponderzonen (TMZ) in Teilen Österreichs. Sollten diese Ideen umgesetzt werden, müssten Drachen-, Gleitschirm- und Segelflieger in einigen Streckenflugregionen Transponder mitführen. Das Österreichische Verkehrsministerium und Austrocontrol erklären die Notwendigkeit der TMZs mit der Einführung von SERA (Standardised European Rules of the Air). Ein Sicherheitsgewinn ist durch eine flächendeckende Transponderverpflichtung der Luftsportler außerhalb der An- und Abflugbereiche aus Sicht des DHV nicht zu erwarten.

Die Austrocontrol Innsbruck teilte dem DHV aktuell mit, dass die Planungen für die Einführung einer TMZ im Raum Tirol nun folgendes vorsehen:
Die CTA s Großglockner und Arlberg bleiben unverändert und werden nicht mit einer TMZ überplant. Die CTA s Bregenz Innsbruck West, Ost und Süd werden flächendeckend mit einer TMZ definiert. Allerdings beginnt die TMZ erst in 11.000 ft MSL (ca. 3.350 m), bzw. 1.500 ft GND, wenn dies die größere Höhe ergibt. Die SRA V und SRA II bleiben in ihren bisherigen Ausdehnungen erhalten (Luftraum D ab 9.500 ft MSL, bzw. 8.500 ft MSL). Der Anflugbereich im Westen des Flughafens Innsbruck (bisher E) wird jedoch zukünftig mit einem abgesenkten Luftraum geschützt (TMZ oder D).  Somit wird zumindest in Tirol in den wesentlichen Gebieten der Streckenflug für die motorlosen Flieger weiterhin möglich sein.

Anders die Situation in der Steiermark und in Kärnten. Hier sollen möglicherweise TMZs ab 5.500 ft MSL eingeführt werden. Somit wären hier große Probleme für Thermikflieger zu erwarten.

Der ÖAeC ist der direkte Verhandlungspartner beim Österreichischen Verkehrsministerium und bei der Austrocontrol. Verbindliche Entwürfe zu den geplanten Luftraumänderungen liegen derzeit nicht vor. Sobald wir aktuelle Informationen haben, werden wir Euch informieren.

In Deutschland sehen die DFS und das Bundesverkehrsministerium keinen Handlungsbedarf für die Einführung von flächendeckenden TMZs. Im Zuge der europäischen Harmonisierung der Lufträume (SERA) werden nach heutigem Stand Änderungen im deutschen Luftraum für 2015 nur beim Luftraum F vorgenommen. Der DHV und der DAeC stehen in ständigem Austausch mit der DFS, um unsere Freiheiten zu erhalten.

Es gibt eine Petition gegen die Einrichtung der Transponderzonen unter folgendem Link.