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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV

World Cup Brasil/Baixo Guando 2015 vom 11. bis 18.04.2015

Teamwertung
Sieger Overall
Sieger Frauen

News of the Day

Samstag, den 18.04.2015

Task 7

Heute zum letzten Lauf noch einmal Top Wetter. Die Basis war zwar mit 1500 m etwas niedrig, aber dafür gab es auch wenig Kilometer hi hi. 81,5 Kilometer und so herrlich zu fliegen. Man musste zwar durch die niedrige Basis des häufigeren die Thermik aufsuchen, doch die war überall zu finden. Torsten und ich waren immer ziemlich mit vorne und hoch dabei und unser erklärtes Ziel vor dem Start, war ganz klar (bei beiden) ein Top 10 Overall Ergebnis zu erreichen. Torsten wollte des Öfteren mal ausbrechen, wurde aber immer wieder von uns eingeholt. Aber das wird man bestimmt auch bei den Führungspunkten sehen. Denn damit dürfte Torsten heute erneut gewonnen haben. Ich erwischte leider den letzten Schlauch etwas schlechter, zusammen mit Frank Brown und Michi Siegel und verlor zu den ersten ca. 1 ½ Minuten. Mit dem heutigen Platz 10 bin ich aber dennoch hoch zufrieden. Es war eine tolle Woche hier. 

Meine Familie hier bei der ich gewohnt habe, hat mich so herrlich willkommen geheißen. Ich bekam so viel an wärme wie noch nie zuvor auf einem Wettkampf. Juliana, ihre Mutter, der Bruder der Hund alle werde ich sehr vermissen wenn ich denn morgen Abreise. 

Sieben spannende Läufe, tolle Steigwerte und eine Landschaft wie sie schöner nicht sein kann.

Brasilien und speziell Baixo Guandu, ich komme wieder :-)

 

Und unsere Top 10 Ergebnisse haben Torsten und ich denke ich, bestimmt knapp erreicht :-)

 

Gruß Pepe 

Task 7

Heute Nacht dürften ein paar mehr Caipis fällig sein. Zweimal kurz vor dem Ziel gelandet und dann drei Laufsiege - das ist sicher einmalig. Da wir schon ordentlich feiern, da wir in der Teamwertung mit Gin Gliders ganz oben auf dem Podium stehen, darf Pepe noch was schreiben. Zusammen sind wir heute einen Großteil der Strecke geflogen und konnten eines der schönsten Rennen mit einem Tasksieg und Platz 10 beenden. Pepe und ich sind zudem in den Top Ten, was sich sicher auch positiv auf das CIVL World Ranking auswirkt. Da liegt Deutschland nur ganz knapp hinter Frankreich und es könnte sein, dass wir nächsten Monat zum ersten Mal ganz oben stehen.

 

Von einem der Ereignisreichsten World Cups in meiner Fliegerkarriere verabschiede ich mich. Drückt mir die Daumen, dass ich morgen den Flieger nicht verpasse!

Torsten

 

Freitag, den 17.04.2015

Task 6
Ich war mir nicht ganz sicher. Darf man so früh schon ein Landebier trinken? Um 14:00 Uhr stand ich im Ziel und, Ehre wem Ehre gebührt, bekam ich vom Veranstalter sogleich ein Bier gereicht. Nach gut 1 1/2 Std. Flugzeit waren die 66km abgerissen und mit 4 Sekunden Vorsprung vor Donini Junior  durfte ich meinen zweiten Laufsieg feiern. Also doch ein Bier und ausgelassen mit den 7 Jungs rumalbern. Zusammen konnten wir uns in der Mitte des Rennes absetzen, als das Feld unentschlossen nach einer langen Querung das nächste Steigen suchte. Es war direkt vor uns doch den meisten fehlte der Mut tief weiter zu fliegen. Nicht so Urs, der entschlossen in die sonnenbeschienen Hänge flog und die andern 7 mitzog. Und von da an war es gelaufen, das Feld konnte uns nicht mehr einholen und wir waren Glücklich wie die Könige im Ziel.
Pepe musste leider den anderen Bedingungen Tribut zollen. Heute bedeckten schon in der Früh dicke Cumulswolken den Himmel und dadurch gab es deutlich mehr Abschattungen. Auf der anderen Seite war es eine ganze Ecke labiler, so dass schon ein wenig Sonne am Boden ausreichte, um Thermik zu erzeugen. Dies war aber eine sehr zyklische Angelegenheit und im Gegensatz zu uns erwischte es Pepe deutlich schlechter.
Morgen soll es wieder etwas weniger Wind geben und die dicken Wolken haben sich bereits alle aufgelöst. Wir können also ein spannendes Finale erwarten, bei dem noch 4-5 Piloten Chancen auf den Gesamtsieg haben. Am Ende wird es ganz sicher eine knappe Angelengehit - lassen wir uns überraschen.

Gruß
Torsten

Task 6

Heute fand ein Wetterwechsel statt. Es gab wieder mehr Wolken und man roch förmlich das mehr an Luftfeuchtigkeit. Auch waren einzelne Überentwicklungen vorhergesagt. So fiel der Task mit 70 Kilometern auch etwas kürzer aus als die letzten Tage. Ich verpasste komplett einen guten Start und flog so ziemlich alleine den Gruppen hinterher. Es kam gerade zum Startfenster eine große Abschattung und diese sorgte für wirklich schlechtes positionieren zur rechten Startzeit. Ich schaffte zwar das Ziel, aber leider viel zu spät. Torsten hatte es deutlich besser getroffen :-) er siegte erneut heute. Morgen zum letzten Lauf hoffe ich mal dass das Wetter wieder besser passt und ich nicht wieder den Start verpatze.

Gruß Pepe

Donnerstag, den 16.04.2015

Task 5

Heute machen wir es ganz kurz: einfach den Bericht von gestern lesen, die Wendepunkte von Westen nach Osten setzen und die Aufgabe auf 86km verkleinern - fertig! Fliegerisch war alles ziemlich identisch zu gestern mit einer ziemlich langsamen Stelle im östlichen Bereich, bevor die letzten zwei Schenkel mit stärkerer Thermik wieder deutlich schneller wurden. Am Ende sicherte Michi Sigel souverän den Tasksieg, ich wurde dritter und Pepe kam mit kurzem Abstand dahinter über die Linie. Peter war auch im Ziel, genauso wie 90 andere Piloten. Pepe meinte daher zurecht: Man muss hier schnell fliegen, um ein Landebier zu bekommen. Für 90 Piloten reicht es leider nie.

Da sich das Wetter weiter von der besten Seite zeigt und alle Piloten die täglichen Rennen lieben, hat sich das World Cup Komitee entschieden, auch am Samstag einen Durchgang zu starten. D.h. wir werden zum ersten Mal sieben Tasks in einem World Cup fliegen, aber schon jetzt kann man sagen, dass das einer der schönsten World Cups seit langem ist. Und er ist noch lange nicht vorbei.

Bis morgen
Torsten

Es ist wirklich ein Highlite für mich und bestimmt auch für alle anderen Piloten, hier in diesem wunderbaren Gebiet und bei dem Wetter hier fliegen zu dürfen. So stabil schön habe ich noch bei keinem Wettkampf mit dabei sein dürfen.
Evtl. das Superfinale vor 14 Monaten in Valadares kann da mithalten. Wir fliegen hier täglich zwischen 70 bis 100 km und haben immer reichlich Piloten im Ziel.
Auch heute bei dem 87 km Lauf kamen wieder die meisten ins Ziel. Dabei hatten wir nach 35 Kilometern eine echte Hürde. Der Wind kam kurzfristig doch ganz nett von West und beim Rückweg von der östlich gelegenen Wende, kam fast jeder dem Boden etwas näher. Doch danach an den Bergen waren die Steigwerte doch wieder recht zuverlässig und den letzten 30 Kilometern stand nichts mehr im Weg. Torsten schaffte erneut mit Platz 3 ein tolles Ergebnis und ich kam als 22 ter mit 4 min. Rückstand ins Ziel. Ich war zum Schluss etwas zu defensiv unterwegs und verlor etwas an Boden. In der Mitte des Laufes gesellte sich noch Peter Nägele zu mir, aber auch er war zum Schluss etwas verhalten geflogen und verlor dann noch ein paar Minuten zu den ersten. Wenn alles gut geht mit dem Wetter, werden hier erstmals 7 Durchgänge zustande kommen :-) normal ist nach sechs Durchgängen immer ein Restday, aber da hier jeder dafür war, den siebten Tag dazu zu nehmen, wird der interessierten Bevölkerung hier noch am Samstag ein spannendes Race geboten.

Gruß Pepe

Mittwoch, den 15.04.2015

Task 4


Irgendwann hatte ich schon mal geschrieben, dass das Leben ein Würfelspiel ist. Und im Kleinen durfte man das heute wieder bei Task Nummer vier betrachten. Das 98km Dreieck mit einem langen Anfangsschenkel bot so ziemlich alles, was wir am Wettkampffliegen faszinierend finden: Routenwahl, Hammerbärte gefolgt von minimalen Steigwerten 30 Meter über den Boden, dicke Wolken und Blauthermik, eine unglaublich schöne Landschaft und nicht zuletzt das Rennen mit den anderen Piloten. Und vom Start weg ging es munter zur Sache.


Der 17km Radius mit einer 3km Wende im Zentrum ermöglichte es den Piloten, an allen möglichen Stellen zu warten. Pepe war gefühlsmäßig auf der anderen Seite für alle außer Sichtweite, ich in der Mitte und ganz mutige versuchten ihr Glück Westen. Nach Startbeginn ging es von allen Seiten sternförmig Richtung Zentrum und nach einem kurzen Hänger zog die Linie unserer Gruppe gewaltig an. Fette Bärte mit netten Wolken zeigten den Weg und irgendwie mogelte ich mich ziemlich nach vorne und ging den Schenkel mit zwei Jungs nach Westen an. Dort änderte sich schlagartig das Bild: Blauthermik, komisch versetzte Bärte und massives Sinken zwischen den Bärten schoben das Feld langsam aber sicher wieder komplett zusammen. An der vorletzten Boje ging es zu wie im Startbart und erst gegen Ende des Rennes bot ein Granitridge, deren steile Felsen direkt in die Sonne ragten, die Möglichkeit sich etwas abzusetzen. Aber das war nur von kurzer Dauer, der letzte Bart war wieder überall und nirgendwo und sofort sammelten sich die Piloten wieder, bevor es in den Endanflug ging.


Der Endanflug war identisch zum zweiten Task und genau wie zwei Tage zuvor war es alles andere als einfach, dem massiven Sinken zu entgehen. Ich genehmigte mir ein GZ 6.3, nachdem 6.6 zuvor bis kurz vor die Ziellinie gereicht hatte und flog eine Schlenker nach Norden. Und dann ging es Richtung Ziel und wir waren uns alle einmal mehr sicher, dass die Sache aufgeht. Aber ein Gleitschirm ist kein Segelflieger und so reduzierte sich die Gleitzahl unerer Schirme, die angeblich alle über 11-12 haben, auf grottenschlechte 3.5. Genau 200m vor der End of Speedsection verließ mich der Mut. Kein Vollgas mehr und irgendwie versuchen, über die 1.2km entfernte Ziellinie zu fliegen. Die ersten Jungs gingen auf der Landebahn vor dem Ziel nieder und dann wurde es richtig eng für viele Piloten, während Pepe und ich mit kurzem Abstand und ziemlich niedrig über die Linie flogen. Und dank der Führungspunkte darf ich seit langen mal wieder einen Laufsieg feiern. Ideal, da die Caipis hier lecker und günstig sind!


Gruß Torsten

Sonne… und fast zu heiß :-)

97 km hieß die heutige Aufgabe. Torsten war heiß und das konnte man an seinem Flugstihl sehen. Gleich zu Anfang puschte er ganz ordentlich, aber der ersten Gruppe auf und davon fliegen gelang ihm dann doch nicht. Ständig wechselten sich die Führenden ab. Ich konnte mich meist weit vorne und immer hoch positionieren. Dieses Mal keine Alleingänge, nur taktisch positionieren war angesagt. Meist wartete ich bis andere den Weg markierten und setzte mich konsequent oben drauf. So gelang es mir auch diese Position bis ins Ziel zu halten. Ich kam ein paar Sekunden als fünfter nach Torsten ins Ziel und Torsten gewann den Lauf dank seiner Leadingpoints. Es war ein unheimlich langes und spannendes Rennen. Die Basis war nicht hoch und man musste extrem häufig die Thermik finden um sich nicht zu versenken. 50 Piloten schafften die heutige lange Aufgabe.
Das Brasiliansche Eis Acai schmeckte nach dem langen Task dann auch besonders gut :-)

Dann bis später Gruß Pepe

Results gibt es unter: pwca.org/results/results//

Dientag, den 14.04.2015

Task 3

Fliegen schult den Charakter. Und beim Wettkampffliegen bleibt nichts für die Ewigkeit. Nachdem es bei mir die letzten 1 ½ Jahre ziemlich perfekt lief, durfte ich diesmal kurz hintereinander die mittlerweile ungewohnte Erfahrung machen, kurz vor der Ziellinie zu stehen. Und heute sah es am Ende fast danach aus, als wären alle ‚guten Dinge‘ drei. Der 75 Kilometer langer Dreieckskurs wurde durch eine deutlich stabilere Luftmasse, Blauthermik und ein großes Cirrenfeld geprägt.

Die ersten zwei Schenkel konnten Pepe und ich munter vorne mitfliegen. Das Feld hatte sich bereits ziemlich aufgeteilt und dann war die Thermik an der vorletzten Wende (Antennen auf einem gigantischen Granitblock) knifflig zu finden. Viele von uns dachten, dass es wohl mehr oder weniger ans Ausgleiten geht. Pepe, der etwas tiefer war, versuchte sein Glück zurück über den Startplatz während wir die direkte Linie ins Ziel wählten (und ein Großteil des Feldes unter uns langsam zum Landen ging). Der Rückenwind schob kräftig und die kleinen Hügel dienten hier und da als Prallhang, an dem dann doch etwas Thermik nach oben stieg. Und dann lösten sich die Cirren doch noch auf, die letzten zwei Bärte zogen wieder an und als etwas gebrannte Kinder kurbelten Mich Sigel und ich diesmal eine Ecke länger, bevor es souverän in den Endanflug ging und wir beide punktgleich auf Platz 6 landeten.

Eine kleinere Gruppe mit Tagessieger Urs Schönhauer erwischte es an der vorletzten Boje am besten, so dass vier Piloten mit einem Vorsprung von über 10 Minuten im Ziel ankamen. Dadurch fallen die Punkte ziemlich ab und das Gesamtklassement wird weiter munter durchgemischt. Heute haben wir erfahren, dass pro Lauf 20% von schlechtesten Ergebnis abgezogen werden, d.h. nach 5 Durchgängen gibt es einen kompletten Streicher (nicht ganz exakt, aber genauer kann ich das verworrene System auch nicht erklären). Und da wir hier ziemlich sicher noch 3 Durchgänge fliegen, wird es bis zum Ende ziemlich spannenden bleiben.

Neben den wirklich genialen Flügen in einer traumhaften Landschaft stimmen die Rettungsabgänge etwas nachdenklich. Die Bedingungen sind hier alles andere als wild, doch fast täglich (inklusive Trainingstask), geht ein Pilot am Notschirm herunter. Heute waren es gleich vier – ein unrühmlicher Höhepunkt. Rettungscontainer und Griffe sind mittlerweile sehr begehrt. Bleibt zu hoffen, dass die Jungs mit mehr Flugerfahrung ihre Geräte besser in den Griff bekommen.

Gruß Torsten

Task 3

Und wieder schön :-) warm und trocken.
Etwas weniger Wolken den ganzen Tag, meist hatten wir Blauthermik. Die Aufgabe von 76 Kilometer war heute nicht ganz so easy. Zu Anfang ging es ganz gut voran, doch bei Kilometer 50 fanden viele Piloten eine super Bar und entschieden sich die Reise mit dem Auto fortzusetzen ;-)
Es war die Wende im Nordosten gegen den Wind an dem zur selben Zeit, als wir diese erreichten, gerade ein Cirrengebiet die Thermik etwas zu erliegen brachte. Ich entschied mich zu diesem Zeitpunkt über den Startplatz einen Bogen zurück zu fliegen. Ich kam dort an der letzten Wende etwas früher aber tiefer an als die Gruppe und musste eine Entscheidung treffen. Gut das ich mich so entschieden hatte, denn die Piloten mit meiner Höhe oder auch etwas höher standen alle. So hatte ich zwar den längeren Weg zurück aber zumindest stand ich nicht auch bei der Bar hi hi. Torsten mit dem ich zuvor unterwegs war, kam ca. 6 min vor mir als 7 ter ins Ziel. Ich wurde zwar noch 14 ter aber die ersten 5 hatten über 20 min Vorsprung und so zählt auch dieser Durchgang nicht unbedingt gut für mich. Aber da es viele aus dem vorderen Ranking gefressen hatte, bin ich froh das Ziel geschafft zu haben.
Zum Abend hin gab es noch eine Miss und Modell Wahl so dass der Tagesbericht etwas verzögert ins Netz kam. :-)

Gruß bis später Pepe

Montag, den 13.04.2015

Task 2

Nachdem ich gestern früh im Bett war, ging es heute zum Start, um es mal richtig krachen zu lassen! :-) Direkt erst einmal nach dem Start 500 m aufgedreht und direkt ins Flache. Doch dort fand ich mich in kürzester Zeit auf Baumwipfel Höhe wieder. Man... hatte ich dort Glück nicht schon vor dem eigentlichen Luft-Start am Boden zu stehen. So gewarnt, flog ich dann einiges höher, nach dem die Zeit gestartet war. Doch wieder kam ich tief weil ich eine etwas andere Linie flog als die anderen. Zu schön sah diese aus, mit schön geformten Cumulis. Doch auch hier war diese Linie das verkehrteste was ich machen konnte. Als ich dann irgendwann an der Basis war, hechelte ich dem Feld weit hinterher. Den großen Abstand zu der Spitze von ca. 10 Kilometer konnte ich kaum verringern, zu gut lief es für die erste Gruppe. Zum Schluss machte ich dann etwas mehr Höhe als die meisten, so dass ich einen sehr sicheren Zieleinflug hatte. Auf den letzten Kilometern zahlte sich dieses auch sehr aus, denn viele hatten den Gegenwind unterschätzt und landeten kurz vor der End off Speed, also vor dem Ziel.
Ca. 15 min hatte ich Rückstand zum ersten. Zwar waren nur 20 Piloten vor mir, aber ich werde mit ca. 700 pkt viel zu wenig machen, um mit diesem Tag gut in der Liste da zustehen.
Für Torsten und Peter lief es leider noch schechter, sie standen kurz vorm Ziel.
Also morgen mal besser nicht so ausgeschlafen zum dritten Lauf gehen... hi hi.

Gruß Pepe

Sonntag, den 12.04.2015

Task 1

Der Tag beginnt mit frischen Früchten und einem leckerem Kaffee. Danach ging es um 9 Uhr mit Kleinbussen hinauf zum Startplatz. Oben angekommen, erwartete uns schon eine ganze Schar von Menschen, es sieht so aus, als sei der Paragliding Sport hier in Brasilien doch einiges populärer als in Europa :-)
Um 11.45 hieß es dann, Fenster auf zum ersten Lauf. 70 Kilometer waren zu bewältigen. Es ging 2-mal über den Rio Doce Richtung Norden und wieder zurück nach Baixo Guandu. Bei den tollen Flugbedingungen, Basis von 2000 m und Steigwerten bis zu 6 m/s, war die Aufgabe nicht wirklich schwierig. Nur leider zum Schluss, waren die letzten 10 Kilometer über einer großen Abschattung zu fliegen. Diese verhinderte den Vorausfliegenden, Torsten und mir leider einen Sieg. Im schwachen steigen, mussten wir zusehen, wie die anderen von hinten mit etwas mehr Höhe immer näher kamen. So starteten wir einen gewagten Zielanflug, bei dem leider, Torsten kurz vorm Ziel zu früh landen musste. Mir gelang eine Top fünf Platzierung mit einer knappen Minute hinter dem Tagessieger Nicola Donini.
Ein toller Tag geht zu Ende. Wir hoffen auf weitere soooooooo schöne Durchgänge.

Gruß Pepe

Samstag, 11.04.2015

Meine Anreise nach Vitoria verlief recht reibungslos und ich nahm einen Piloten aus Ungarn mit vom Flughafen ins 180 Kilometer entfernte Fluggebiet Baixo Guandu. Hier die erste Überraschung. Ich bin Ehrengast bei einer super netten brasilianischen Familie und wurde direkt mit einem tollen leckerem Barbecue empfangen. Ein schönes Zimmer mit großem Bad und einer Menge verbautem Mamor. Der Besitzer des Hauses hat ein riesiges Marmor-Abbau-Unternehmen, und das sieht man an jeder Ecke des Hauses. Einen Pool mit tollem Garten lädt bestimmt einmal zum Verweilen ein, sollte es mal nicht so nett zum Fliegen gehen. Doch heute zum ersten Flugtag war es alles andere als nicht fliegbar. Hohe Wolkenbasis von 1800 m und Steigwerte von bis zu 5,5 m/s bescherten mir mit einen der schönsten Flüge der vergangenen 26 Jahren. Eine Landschaft wie man sie nirgends anders findet. Überall schroff abfallende Granitblöcke, die in den Himmel ragen. Manchmal bewachsen mit ein paar Palmen und dazwischen der Rio Doce der sich seinen Weg durch die Granitlandschaft geschliffen hat. Er trägt Unmengen an Sand mit sich und erzeugt an manchen Stellen fast eine Dünenlandschaft wie man sie nur am Meer wiederfindet.
Dieser Flugtag macht Appetit auf mehr und ich hoffe, dass es weitere Tage wie diesen in dem Wettkampf geben wird.
Morgen beginnt die World Cup Saison 2015 hier im warmen Brasilien. Mit mir sind aus Deutschland vor Ort, Torsten Siegel und Peter Nägele.
Die Organisation hat den Startplatz hervorragend präpariert, nun fehlt nur noch der Startschuss und dann kann es losgehen. :-)

Bis morgen Gruß Pepe