Samstag, der 19.05.2012

Schon wieder Regen und darum wieder gecancelled :-( Die Preisverleihung wurde vorgezogen und wurde mit fortschreitender Vergabe der "Pokale" immer lebhafter, da alle Gewinner mit ihren Preisen lautstarkt zur Stimmung beitrugen.
Hier die Platzierungen nochmal:

1. Alfredo Studer
2. Joel Debons
3. Charles Cazaux

1. Seiko Fukuoka
2. Laurie Genovese
3. Keiko Hiraki

(Deutsche Ergebnisse: siehe unten bei Task 1)

Insgesamt war es leider einer der un-ergiebigsten Weltcups, was wirklich schade ist weil man normalerweise in Annecy auch in einer schlechten Woche noch 3 Tasks fliegen kann. Doch dieses Jahr haben wir wohl einfach Pech bei den Frühjahrs-Events. Hoffen wir, dass der Rest der Saison besser wird!
Gruss, Ulli

Freitag, der 18.05.2012

Heute wieder mal ein Regentag :-( Es wurde schon bald gecancelled, weil es - wär hätte es gedacht - Nachmittags wieder recht windig wird. Das Wetter macht also gerade so weiter wie es den ganzen April über war...

Einziger Trost ist, dass es auch anderswo nicht viel besser zu sein scheint.
Morgen also nochmal eine letzte Chance fürs Wetter, es sich nicht komplett mit uns zu verderben.
Gruss, Ulli

Donnerstag, der 17.05.2012

Strahlender Sonnenschein entschädigte uns für die vergangenen verregneten Tage. Thomas Ide strahlte auch, und schaute sich die schöne Aussicht vom Startplatz aus an. Er meinte: "Nun verstehe ich endlich warum manche hiervon so schwärmen!" (Anbei sein Bild vom Startplatz und hier nochmal in gross)

Doch leider kam der überregionale Wind aus Süden, und das bringt warme Luft in der Höhe. Die Thermik ward natürlich gebremst, und dementsprechend zäh ging es auch los: Die Freiflieger mühten sich geduldig Meter um Meter hoch, dann wieder runter :-(

Eine Aufgabe mit 83Km länge wurde ausgeschrieben, aber dann wurde gewartet dass die Freiflieger endlich zeigten, dass es Höher als der Startplatz ging. In weiter Ferne zog ein dunkles Band hoher Cirrus-Wolken auf: Das wird doch nicht etwa???  Doch -  es kam näher und näher.

Darum wurde schnell die Aufgabe gestartet in der Hoffnung, dass alle rauskommen und noch irgendwie die Zeit bis zu dieser Abschattung nutzen können. Doch in nullkommanix war die Sonne weg und es ging überall langsam runter. Um zu vermeiden, dass bei dem sich bald einstellenden Gedränge vor dem unteren Startplatz ein Unfall passierte, wurde der Task bald darauf gecancelled: Es war aussichtslos, dass eine Besserung rechtzeitig eintraf.

Als dann alle gelandet waren und ein LandeRedBull getrunken hatte, löste sich die grosse Wolkenschicht wieder auf und schon bald sah man Freiflieger vor dem Planfait kreisen :-(  (Für einen Task hätte es trotzdem nicht erreicht)

Morgen und Samstag sehen nicht berauschend aus. Ich hoffe die Trefferquote der Wettervorhersage behält ihr schlechtes Niveau diese Woche - nur so gibt es eine Chance auf einen weiteren Task...
Beste Grüsse,
Ulli

PS: Hier sind noch ein paar schöne Bilder von den letzten Tagen!

 Mittwoch, der 16.05.2012

Das Wetter Heute: etwas weniger Wind, dafür Nass: Das Briefing wurde auf 12 Uhr verschoben, da am Nachmittag der Wind etwas nachlassen soll.
Später wurde der Tag gecancelled. Als Alternativprogramm wurde ein Trip zum Mitarbeiterverkauf von Salomon angeboten und viele Piloten nahmen das Happy an.
Am Abend spendierte SupAir eine Party mit guter Musik und Tartiflette, der lokalen Spezialität. Es wurde bald lausig Kalt, über Nacht sogar mit Bodenfrost, was uns auf gute Flugbedingungen einstimmte.

Dienstag, der 15.05.2012

Wettervorschau: viel Wind, Task unsicher..
Leider kommt Heute viel Wind aus Westlichen Richtungen (siehe Bild), darum wurde der Tag abgesagt :-(

Die nächsten Tage sehen auch nicht viel besser aus. Immerhin ändert sich die Vorhersage beinahe täglich, vielleicht ja auch mal zum besseren...

Montag, der 14.05.2012

Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt...

Nachdem wir gestern Stundenlang in der grossflächigen Bewölkung standen bei ziemlicher Kälte und Nässe, präsentierte sich Heute Annecy von seiner schönsten Seite: Wolkenloser blauer Himmel und viel Sonne :-)

Joel Favre und die Tasksetter haben uns dann auch einen besonders spannenden Task gebastelt: Hier ist ein Link mit allen Details: http://www.paraglidingworldcup.org/node/12049

Im Prinzip kann man ihn auf 2 Wendepunkte reduzieren, einen weit im Süden, der andere weit im Norden, aber jeweils mit grossen Zylindern, 20 bzw 10Km! Dadurch ergaben sich viele Möglichkeiten: Auf dem Weg nach Süden konnte man 3 Strecken wählen, und zurück nach Norden auch an mehreren Stellen neu entscheiden und Routen wechseln. Jeder schien mit einer andere Variante zu liebäugeln, aber alle sagten gleich dazu: Es kommt natürlich immer darauf an, wie stark der Nordwind sein wird...  Und genau das war später auch das Problem: Statt ca 10Km/h wie vorhergesagt, blies er stellenweise mit 20-25Km/h.  Und da wird so manche Querung zäh, und endet oft an Stellen, die man nie so tief sehen wollte...

Doch von vorn: Zunächst ging es ja nach Süden, und alle nahmen  gemeinsam den offensichtlichen Weg über den "Roc des Boeufs" (der lange Grat, der prominent gegenüber des Sees vom Startplatz liegt)Auch der weitere Weg nach Süden ueber den Mageriaz-Grat und zurück war klar.

Doch dann hielten sich die Locals (zu denen auch ich mich zählen darf ;-) zögerlich zurueck, weil normalerweise niemand hier so verrückt wäre, bei dem ordentlichen Nordwind ans Südende des Roc des Boeufs zu fliegen, wo man komplett im Lee ankommt.Die logische und sichere Route wäre 1 Grat weiter nach Osten gewesen, doch das war ein deutlicher Umweg. So ergriffen jedoch die Gäste von Auswärts die Initiative, und flogen unwissend und voller Tatendrang vorraus. Also mussten auch die Anderen hinterher - dumm gelaufen....  Schon am nächsten kleinen Zwischenhügel kamen alle Tief an und es war ziemlich ruppig. Doch hier kam dann die erste wichtige Entscheidung: Siehe Karte (kleines Bild Links, grösser hier) bei (1) a) direkt über den RdB oder b)östlich vorbei am nächsten Grat?

Natürlich wusste ich theoretisch, dass b) schlauer war, aber die ganze erste Gruppe um mich herum wählte den direkten Weg und so zog ich auch mit :-(
Der Verfolger-Pulk konnte so gut beobachten, dass dies nicht die beste Idee war: Sie nahmen Variante b) und kamen weit früher am Startplatz an, der auf dem Weg lag. Nochmal dumm gelaufen für mich...

Dort kam dann die zweite grosse Entscheidung des Tages: Karte:(2) a) Gerade hoch nach Norden oder b) einen Schlenker nach Westen an den Parmelan?

Bei den vorrausgesagten, moderaten Windwerten wäre der Weg über den Parmelan sicher gut gewesen, und weil ich die Strecke gut kenne wollte ich einerseits auch da lang, aber wieder fand ich keine Gruppe, denn um mich herum wollten alle nach a) Da mir der Wind eh suspekt stark vorkam, fand ich das auch nicht so schlimm: Häufig ist dann der Wind am Rand des Massivs noch stärker. Und so war es auch: die Piloten des Führungspulks, die dort lang wollten steckten bald voll im Wind fest.

Auf unserer Route ging es hingegen gut voran und wir konnten den Nördlichen Wegpunkt holen. Nun ging es mit Rückenwind zurueck zum See: nur noch ein paar Km abgleiten :-)  Doch dann kam die Meldung über Funk: "Task stopped!" Es war einfach zuviel Wind, und der Wettbewerbsleiter meinte, dass die Piloten die noch auf dem Weg waren nicht unnötig durch bockige Stellen fliegen sollten. Ein einigermassen faires Ergebnis war erflogen worden, und das sollte reichen.

Im Ziel standen viele erschöpfte aber auch eine Menge glückliche Piloten: Die einen waren glücklich eine gute Platzierung geschafft zu haben, die anderen einfach nur, weil sie wieder am Boden stehen durften ;-)

Ich habe hier meinen Flug hochgeladen, damit man sich die Karte in grösserem Masstab anschauen kann: http://xc.dhv.de/xc/modules/leonardo/index.php?name=leonardo&op=show_flight&flightID=328713

Auf der Task-Seite http://www.paraglidingworldcup.org/node/12049 kann man sich alle Tracks als Zip oder Kmz runterladen und so auch sehen, wie es den anderen Deutschen erging:

Pepe wählte bei (1) Option b) und kam schnell voran, nahm dann aber den Weg nach Westen und steckte im Wind fest Simon erging es dort ähnlich.

Tomas Ide hatte Schwierigkeiten bei (1) und brauchte ein paar Anläufe. Dann fand er aber offensichtlich den Flug so schön, dass er doch tatsächlich den Task fertig flog: sogar über die Westliche Route via Parmelan bis zum Zylinder und zurueck zum Landeplatz, er landete kurz vor 20 Uhr :-) Mein Respekt an seinen zähen Willen!

Gewonnen hat am Ende Alfredo Studer, der vor einigen Jahren ja den OLC dominierte, und der sich nun seit einem Jahr auch mehr den Wettkämpfen widmet -mit Erfolg, wie man sieht! Gratuliere!

Ulli

Hier die Platzierungen am Schluss:

1    Alfredo Studer   
2    Joel Debons       
3    Charles Cazaux
...
8    Ulrich Prinz
35    Andreas Malecki
74    Simon Kirsch   
78    Nero Daschner
87    Thomas Ide   
117    Martin Petz    

Sonntag, der 13.05.2012

Hallo,
den Trainingstag (Samstag) konnte keiner für das Fliegen nutzen, eher für andere gesellschaftliche Dinge. Am Samstagabend sind alle deutschen Piloten (Simon Kirsch, Thomas Ide, Martin Petz, Andreas Malecki und Ich) pünktlich zur Einschreibung im Headquarter eingetroffen. Der starke Regen auf der Anfahrt tat unserer Freude keinen Abbruch. Schließlich behaupten böse Zungen, wo der Wettbewerbstross hinreist, kommt der Regen immer mit. ;-)

Heute Morgen Himmel und Berge im Nebel, doch beim ersten Briefing die freudige Nachricht: „Die Busse fahren in wenigen Minuten“. Eine kleine Hektik, aber nichts besonderes. Oben angekommen erwartet uns nicht nur der Nebel, sondern eine bittere Kälte. Die meisten sind gleich hoch zum Startplatz gelaufen, wenige machten es sich im Restaurant gemütlich und warten auf freie Sicht auf den Lac d'Annecy. 2 Stunden später, eine gefühlte Ewigkeit (Kälte) später klarte es auf.

Die letzten Schirme waren startklar, und schon war ein Aufgabe auf dem Taskboard. Eine Strecke von 70 km mit 2 Seequerungen sollte uns fordern. Leider spielte der starke Nordwind nicht mit, so wurde der Tag gecancelt. Eine klare Ansage: “Heute bedingt fliegbar, aber kein safer Task möglich“.

Vielen gingen Fliegen, doch schon nach 2-3 km in der Luft, bekamen einige bei ihren Exkursionen den Nordwind zu spüren. Richtig interessant wurde es am Landeplatz in Perroix, doch wie erwartet kamen alle Wettbewerbspiloten sicher runter.

Für die nächsten Tage sieht das Flugwetter gut aus, drückt uns bitte die Daumen.

Grüße aus Annecy

Nero