Samstag, den 27.08.2011

Task 5.

…letzter Lauf mit der Offenen Klasse.

Nachdem gestern hier eine große Erwachsene Kaltfront mehr als nur Staub aufwirbelte, ging es am heutigen letzten World Cup Lauf wieder mit weniger Wind, dafür umso stärkerer Thermik auf die 83 km lange Aufgabe. Es war wenig Wind gemeldet, doch die klare Luft und eine Absinkinversion sorgten für einen recht heftigen Cocktail in der Luft. Wenn die Luft immer so wäre, dann würde ich mir eine ruhigere Sportart aussuchen ;-)
Bei mir gab es ein ständiges auf und ab in diesem Lauf. Erst verpennte ich den Start und jagte dem Feld hinterher, dann war ich erster an der 25 km entfernten ersten Wende, um dann 5 km später wieder letzter zu sein, da ich mich fast versenkte.
An der dritten Wende hatte ich fast 12 Km Rückstand mit Alex Schalber und kurz vor Ende des Laufes konnte ich wieder zu Marc und Torsten aufschließen, die  beide ständig vorne im ersten Pulk waren. So ging ich auch mit dieser ersten Gruppe übers Ziel. Nur einer, Stefan Morgentaler hatte sich abgesetzt und einen 15 min Vorsprung heraus geflogen. Glückwunsch und starke Leistung von dem Schweizer.
Hier erreichte ich dann den vierten Gesamtrang und Torsten qualifizierte sich mit seinem 14 gesamt Platz fürs Superfinale das im Januar stattfinden wird. Dieser Wettkampf wird dann erstmalig im World Cup mit Serien Geräten ausgeflogen werden.
Aber schon diese Woche geht es mit einigen anderen Deutschen zur Pre Europameisterschaft nach Sant Andre in Frankreich. Dieser Wettkampf ist der erste große Internationale Wettkampf mit Serien Schirmen. Gespannt schaut die Welt auf diesen Wettkampf und wir werden von dort wieder aktuell berichten.

Bis dahin Gruß

Pepe

 

Rank    Name                 Nation    Glider    Sponsor    Score   
1    Jeremie LAGER           FRA       Ozone Mantra R10.2    Meribel-Julbo     4537   
2    Stephan MORGENTHALER    CHE    Ozone Mantra R11                        4514   
3    Xevi BONET DALMAU    ESP    Gin Gliders Boomerang 8                     4424   
4    Andreas MALECKI    DEU    Ozone Mantra R11    MWZ 24, DHV,        4381   
5    Thomas BRANDLEHNER    AUT    Ozone Mantra R10.2                       4344   
6    Ronny HELGESEN    NOR    Ozone Mantra R11                                4306   
7    Jean-Marc CARON    FRA    Niviuk Icepeak 5                                   4290   
14    Torsten SIEGEL    DEU    Swing Stratus Core 2    Edelrid, Vaude     4160   
26    Marc WENSAUER    DEU  Ozone Mantra R11   Flugschule Freiraum     3817   
34    Robert HAUSER    DEU    Ozone Mantra R10.2                                  3726   
62    Richard GALLON    DEU    Gin Gliders Boomerang 7                           2658 

 

In der Nationenwertung gewinnt Frankreich vor Italien und Deutschland erfliegt Rang 3.

 

In der Continetal Europe Wertung gelangt Marc Wensauer auf Rang 4.

 

In der Teamwertung gewinnt Ozone mit dabei Andreas Malecki, den 2. Platz belegt Edelrid mit Torsten Siegel und Marc Wensauer, auf dem 3. Platz folgt Gin.

Freitag, den 26.08.2011

Hallo,

Marc und Robert haben gerade ihre Badesachen gepackt und sind auf dem Weg ans Meer, nachdem der heutige Task wegen zu viel Wind abgesagt wurde. Der Rest von uns macht eine verdiente Siesta: die gestrige World Cup Hauptversammlung war erst nach Mitternacht zu Ende und auch danach wurde noch lebhaft weiter diskutiert. Das Thema: die Schirme und welchen Weg der World Cup für das Super Final und die nächste Saison einschlagen wird. Mit dem neu gewählten Komitee geht es heute in der Diskussion gleich weiter und das Ergebnis dürfte nicht mehr lange auf sich warten lassen…Der PWC Kalender für 2012 steht auch schon und sieht wie folgt aus: 

BRAZIL – Castelo                           17-24 March                      

FRANCE – Talloires                         12-19 May

PORTUGAL - Montalegre                 14-21 July

MACEDONIA                                  04-11 August

USA – Sun Valley                           18-25 August

SUPERFINAL IN COLOMBIA             JAN 2013

 

Morgen besteht noch die Chance auf einen Task, der Wind sollte wieder nachlassen und die Front abgezogen sein.

Bis dann

Torsten

 

Donnerstag, den 25.08.2011

Task 4.

…leichte Gewitterneigung und wenig Wind sagte der Wetterbericht am heutigen fünften „Competition day“. Super Vorwind beim Starten und so stand dem 62 Km Lauf nichts Außergewöhnliches im Wege.
Es ging erst etwas im Zick Zack entlang der großen Ridge um dann ins Hinterland abzudriften. Es machte wirklich Spaß heute in der Luft zu sein und 15 km vor dem Ziel hatte ich ganz alleine mit 5 großen Bartgeiern nen 8 m/s Schlauch. Es war mir als hörte ich ein entspanntes seufzen von dem Kollegen rechts neben mir als wir beide Flügel an Flügel in enormer Schräglage dem Himmel entgegen stiegen ;-)
Zum Schluss tauschte der Bartgeier mit Marc die Rolle und mit dem Neuen Kollegen ging ich gemeinsam über die End of Speed Line ca. 1 min. nach dem ersten, der heute Stephan Drouin hieß.
Bedingt durch die Leading Points, die ich mehr sammelte, wurde Marc 15. und ich 11. Torsten kam etwas nach uns als 48. ins Ziel.
So dachte ich, dass ich den ein oder anderen Platz nach oben rutschte…. Hi hi, doch weit gefehlt, wir rutschten zwar alle enger zusammen und mein Abstand zum dritten Platz wurde geringer aber Xevi Bonet überholte mich in der Liste.
Aber die Aussichten für die nächsten zwei Tage sind richtig gut und da ist das ein oder andere Pünktchen noch zu machen. ;-)

Cheers Pepe

Mittwoch, den 24.08.2011

War doch klar oder warum man sich nicht so viele Gedanken machen sollte

Vorweg: heute stand neben den Task noch eine Abendveranstaltung im Programm, bei der die World Cup Piloten das Für und Wider der unterschiedlichen Lösungen bzgl. der Open Class Thematik ausgiebig diskutierten. Martin und ich waren dabei als Moderatoren tätig und morgen werden wir bei der General Assembly nochmals auf das Thema zurückkommen. Der Tagessieger darf dann ausführlich darüber berichten ;-)

Zum Task: 86km standen auf dem Programm, diesmal als Kurs nördlich der markanten Ager-Ridge. Die Wegpunkte und Strecken waren uns ziemlich geläufig und es stand fest: gleich nach dem Start wird das Rennen entschieden, am Ende folgt nur nach ein Runterprügeln der restlichen Strecke. Wäre dem so gewesen, müsste ich jetzt nicht schreiben. Nach den eigentlichen Schlüsselstellen befand ich mich ziemlich am Ende des Feldes, verfluchte die Welt und vor allem meine sinnlose Route, und drehte dann zum Trotz in der dunkelsten aller Wolken endlich mal bis zur Basis auf. Im Glauben das Feld vor mir zu sehen, musste ich dann aber feststellen, dass ich mich nach zwei weiteren Bärten über dem Flachland im Endanflug mit den Top Ten befand. Marc hatte zu diesem Zeitpunkt Charles Cazaux vor sich her gejagt und zum Landen gezwungen (beide waren dem Biertrinken danach nicht abgeneigt), während Pepe der Straußenfarm einen Besuch abstatte und dort tief, aber erfolgreich wieder ins Rennen fand. Zusammen mit Robert kamen beide um Platz 30 ins Ziel, Richard sicherte das Feld nach hinten ab und war als vorletzter im Goal. Dieses lag an einem See, die „End of Speed Section“ befand sich 8km davor, um die letzten Hügel mit genügend Höhe zu überfliegen, und der O-Ton zwischen Aaron und mit danach war:

Aaron: Lass uns losfliegen und was Kühles trinken!

Ich: Sch...., da ist voll das fette Lee!

Aaron: Das reicht locker!

Drei Kilometer vor dem Ziel haben wir eine Gleitzahl von 0,1 (!), 8 m/s konstantes Sinken und wir denken beide dasselbe: das wird nichts mit den kühlen Getränken. Doch dann kommt Thors Hammer, schießt uns noch mal nach oben und wir parken sauber am Strand ein: War doch klar!

Da Pepe jetzt 3 unterschiedliche Versuche an der Startboje 30 unternommen hat, bin ich mir sicher, dass es morgen wieder aufgeht und er oder Marc euch was schreiben werden. Beide sind bis in die Haarspitzen motiviert, liegen schon im Bett, während ich mit Robert und Urs noch über die Vorteile der amerikanischen „Muscle Cars“ diskutieret habe - auf unsere Wunschliste steht der Chevrolet Camaro:

http://www.infocoches.com/fotos/chevrolet/2008-Camaro-Black-Concept/2/63937/

Bis dann

Torsten

 

Hallo,

nach dem ich gestern erst um Mitternacht zurück kam und das Auswerten dann dementsprechend spät passierte, war ich heute Morgen dann auch noch etwas müde.
Aber egal, Wetter passte heute wieder, zwar mit tieferer Basis als die Tage zuvor, dafür aber mit deutlich besserer Thermik-qualität. 68 km mit Landung am See mit Bar und kalten Getränken standen bei Zielankunft zur Aussicht.
Also nichts wie hin…, doch leichter gesagt als getan, durch die niedrige Basis wurden die Talsprünge schwieriger und manch einer der die letzten Tage gute Zielankünfte hatte, musste aus der Prärie eingesammelt werden. Leider auch Marc, der zuvor mit Platz 5 gesamt sehr gut dastand. Torsten Siegel schaffte von den Deutschen die schnellste Zielzeit und wurde heute 7.. Ich folgte mit etwas Abstand und schaffte gerade noch so eben die Top dreißig. Aber egal, denn ich hatte zwischendrin mit nur noch dreißig Metern Höhe zu einer Farm am Berg fuß nicht mehr ganz so viel Höhe unter dem Popo. Ich war dann ganz happy überhaupt im Ziel zu stehen, das kalte Radler zu genießen und die Badeshorts zu benützen. ;-)
Morgen geht’s dann wieder weiter, hi hi und bis dahin alles Gute daheim.

Gruß Pepe

 

The task has changed - todays race is now a 86.2 km Race to Goal.
The window will open at 14:00 local time and the start is at 15:00

Leonardo Live Tracking can be found HERE

Dienstag, den 23.08.2011

Task 2.

Buenos Dias,

nachdem der gestrige Tag der schwachen Front mit eingelagertem stärkeren Wind zum Opfer fiel, hatte es heute wieder sehr schön fliegbare Bedingungen gehabt.
Es ging mit etwas zick zack Richtung Norden, zum Ziel in Castejon de Sos.
Insgesamt 97 km die mit etwas Rückenwind-Unterstützung in 2,5 std. absolviert wurden.
Marc und ich flogen zu Anfang etwas zusammen, bis Marc mir doch etwas zu forsch aus den Augen verschwand und ich es doch vorzog etwas mehr Höhe für die erste Talquerung zu erkurbenl. Die erste Hälfte des Rennes zog ich es vor mit viel Höhe die Flachland-Passagen zu bewältigen, was auch ganz gut gelang.40 km vor dem Ziel sah ich auch Marc etwas tiefer unter mir, der die ganze Zeit das Feld anführte und die Spur markierte. Nun war ich aber in einer sehr guten Position, Basis ca. bei 3600 m und so puschte ich die letzten Kilometer. Torsten der auch immer etwas hinter Marc und ständig kurz vor mir war hatte dann mit einer etwas schlechteren Linie das nachsehen, kam aber auch wieder in sehr guter Position ins Ziel. Kurz vor diesem wurde es noch einmal etwas kniffelig für manche ;-)
Charles Cazaux gewann den heutigen Tag, ich kam als dritter ins Ziel mit einem Punkt vor Marc der vierter wurde.
Steigwerte waren heute auch wieder bei 10 m/s und viele große Geier begleiteten uns auf den Landschaftlich sehr eindrucksvollen Weg.

Wetter sieht für Mittwoch toll aus, bis dahin

Gruß Pepe

Montag 22.08.2011

Wie Marc eben telefonisch berichtet hat ging heute wegen dem Starken Wind keine Aufgabe zu fliegen. Für Morgen sehen die Vorhersagen ebeso sehr windig aus. Hoffen wir das Beste. Gut dass Phillippe Broers uns mit seinen Videos versorgt.

Sonntag 21.08.2011

Task 1. Ich darf hier nun vom ersten Task des letzten World Cup des Jahres 2011 berichten, der in Spanien Ager stattfindet. Hier hatten wir gestern beim Trainingstag extrem starke sportliche Bedingungen wegen der großen Hitze. 10 m/s Steigen  und mehr sind häufig genug anzutreffen und so war es die Aufgabe von Marco Littame und mir im Taskkomitee für einen sicheren ersten Lauf zu sorgen. Es ging heute in einem 111 km Task ins Nördlich gelegene Gebiet. Wir achteten besonders darauf, dass die Aufgabe nicht zu schwierig war. Denn keine wollte hier in der starken Thermik  zu nahe an die hohen Berge gehen. So hatten wir denn auch 100 Piloten im Ziel. Für Torsten Marc Robert und mich lief es eigentlich sehr gut. Alle konnten sich unter die Top 30 positionieren und das schafft eine gute Ausgangsbasis für die nächsten Tage. Ich hatte mich zum Schluss noch etwas geärgert, da ich über die Hälfte des Rennes geführt hatte, dieses aber leider nicht ins Ziel brachte. Ich kam 25 km vor diesem doch einmal recht tief und das bedeutete sehr viel Zeit und Platzierungen liegen zu lassen. Doch durch die Führungspunkte, kam ich dann doch wieder unter die Top 10, dicht gefolgt von Marc. Es war ein traumhaft schöner Tag mit Basis von 4000m und sehr wenig Wind. Alle hatten große Freude in der Luft. Für Morgen sieht etwas windiger aus, aber vielleicht haben wir ja Glück und der gemeldete starke Wind bleibt aus. Dann bis Morgen Gruß Pepe

Trainingstask
Zum ersten Mal seit ich Richard kenne, sagte er nichts und schüttelte
ungläubig den Kopf. Der Zustand dauerte allerdings nicht lange an und dann
Sprudelt es aus ihm raus: 15m/s Steigen, Basis nahe der 4.500m und
Temperaturen, die seine Hände in frostige Bollen verwandelten. Zusammen mit
Jassen war er Richtung Castejon unterwegs, während wir uns nur sportlich an
der Ridge in Ager und Umgebung betätigten. Frieren war bei max Höhen von
2.600m ein Fremdwort und die Bärte erreichten auch nur 6-7 m/s. Dennoch,
dank der knapp 40° im Tal und der netten Inversion eine teilweise bockige
Angeleigenheit, bei der man sich an den Felswänden nicht immer so richtig
wohl fühlte. Das Feedback des Trainingstask sollte dann auch dazu führen,
das die Task eher in den Süden gelegt werden - dort war es erheblich
ruhiger. Für die Tasksetter keine leichte Aufgabe, da die extrem heißen
Bedingungen mit der ausgeprägten Inversion noch 2-3 Tage anhalten.
Vielleicht sollten wir da doch nach Castejon fliegen...

Gruß
Torsten

Hola,

wenn ich zurück bin, muss ich mal mit den Piloten der Lufthansa reden.
Scheint so, als nehmen sie sich ein Beispiel an meinem Flugstil. Würde mich
interessieren, ob es die schlechte Linienwahl oder fehlende vmax ist -
zumindest waren wir auch gestern wieder zu spät im Ziel. Zum dritten Mal in
diesem Jahr hetze ich durch den Frankfurter Flughafen, sitze schweißgebadet
nach dem "last call" im Flieger und darf am Ankunftsort feststellen, dass
mein Schirm in Frankfurt eine Ehrenrunde dreht. Diesmal allerdings geht es
ziemlich flott, da der nächste Flieger zwei Stunden später eintrifft. Ob
meine Konzentration daraufhin nachgelassen hat oder ob ich gedanklich schon
ein Hotel in Barcelona gesucht habe - ich weiß es nicht. Auf alle Fälle
finde ich mich unvermittelt in der Innenstadt, später in den Außenbezirken
und dann viel später erst auf der Autobahn A2 nach Lleida wieder. So darf es
nicht weitergehen! Die Nacht senkt sich über mich, das Tempolimit von 120
zehrt an den Nerven und bevor sich mein Gemüt verfinstert, schießt was
matt-schwarzes an mir vorbei: ein Fiat 500 Abarth! Mein Hyundai heult auf,
als ich unvermittelt 2 Gänge zurückschalte. Der Drehzahlbegrenzer ist bei
der Aufholjagt nur bedingt hilfreich und irgendwie scheint das koreanische
Kleinfahrzeug nicht richtig eingefahren zu sein. Nach zwei Gefällen mit 7%
platzt dann der Knoten: Richtig freigeblasen hänge ich im Windschatten des
Speedcars und wir sind, trotzt erheblicher Mängel am Fahrwerk des Hyundais,
bis zur Ausfahrt in Lleila unzertrennlich.
Ich werte das mal als gutes Omen! Treffe mich jetzt mit den ganzen Purschen
und dann geht es zum ersten Trainingstask, bevor morgen der PWC startet.
Wetter ist Top und unglaublich heiß - schauen wir, was die Tage so bringen.

Bis bald
Torsten