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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV

World Cup USA/ Chelan 18.-24.7.2010

Team Germany, Robert, Ulli, Günni, Torsten, Jakob
Von links - Melanie Pfister (USA), Joanna Di Grigoli (Venezuela / FordEicomCantvColumOakley) and Nicole McClearn.
Nicholas Greece (USA / Eagle Paragliding, Flytec), josh Cohn (USA / Eagle Paragliding) and Yasushi Kobayashi (Japan / Fly Gin)
Task 6, Zielrück
Ulli auf Boom 7
Günni auf Boom 5
Robert und Ulli glücklich im Ziel
Torsten am Start
Zuschauer
Task 5, 6.Tag, knifflige Aufgabe
Daily Routine: Flussquerung beim Start
Im Flachland
Werden die Wegpunkte nun so angezeigt? ;-)
Dusty
Ulli kämpft mit dem Dusty
Startplatz
Ulli im Ziel
Golfrasenziel
Rückholung
Tag 5 windige aussichten
Task 4, 165 Kilometer
Task 3, 127,6 Kilometer
Torsten und Ulli
Robert Hauser
Günni bei der Sandwichzeit
Landschaft pur
Schöne Wolken
Dunkle Wolken
Wing Over nach task stop
Am Highway
Landeanflug
on the road
Pilots meeting
Task 2, 119 Kilometer
Blick auf den See und Chelan
The Race Begins!
Endanflug
Landeplatz mit Golfrasen
Task 1, 94 Kilometer

News of the Day

Sonntag 24.07.2010 

Heute war der letzte Tag dieses wunderschönen World Cups. Leider schwächelten nicht nur die Piloten nach der anstrengenden Woche, sondern auch das Wetter wirkte etwas ausgelaugt: Schwächere Thermik und niedrigere Basis war vorhergesagt.
Das Taskkommitee war dann auch einsichtig und schrieb eine Aufgabe von "nur" 77Km aus. Einmal nach NordOst und wieder zurück.
Der Start war zäh und ich ging früh raus, um mir die Optimale Startposition zu sichern. Weil der Wind doch stärker als vorhergesagt aus Südwest blies, und die Thermik pulsierte, war man immer mal weit hinten und hoch und nach dem Vorfliegen vorne und niedrig. Blöderweise entschieden sich fast alle Piloten über den Fluss zu queren als ich gerade wieder vorgeflogen und Tief war :-( Also blieb ich mit ca 30 Piloten auf der Westlichen Flusseite zurück als das Race begann. Zuerst sah es auch super aus: Unsere Seite mit den Bergen arbeitete besser und wir erreichten zuerst den ersten Wendepunkt. Doch dann standen wir im Wind und sahen von unten zu, wie die anderen von Osten die Wende sehr hoch nahmen und langsam wieder zurückflogen :-(
Nach ein paar Versuchen, gegen den Wind voranzukommen, standen fast alle aus unserer Gruppe am Boden, unter anderem auch Torsten :-( Nur Russel Ogden und Ich bastelten uns auf verschiedenen Linien durchs Flachland zur anderen Gruppe vor. Als ich die Nachzügler aus dieser Gruppe erstmal hatte, konnte ich leichter in Bocksprungmanier gegen den Wind vorankommen und von Pulk zu Pulk hüpfen. Dies gelang mir recht gut und ich kam als 4. ins Ziel. Russel gewann den Task sogar. Robert kam abermals direkt hinter mir über die Linie und damit kam Deutschland in der Nationenwertung mit nur drei Piloten auf den 2. Platz.

Abends gab es ein ausgiebiges Southern Style BBQ für alle, danach folgte die Siegerehrung: Die Amerikaner flogen wirklich stark in ihrem Heimatgebiet und so gingen auch die ersten beiden Plätze an sie:
1.  Josh COHN              USA
2.  Nicholas GREECE       USA
3.  Yasushi KOBAYASHI   Japan
...
7.  Ulrich Prinz               DEU
13. Robert Hauser          DEU
21. Torsten Siegel          DEU
64. Günter Klaus            DEU
83. Jakob Hummmel        DEU unser Newcommer im PWC

Bei den Frauen gewann:
Joanna Di Grigoli      Venezuela

Damit verabschieden sich die Deutschen von hier drüben!
Bis demnächst,

Ulli

Samstag 23.07.2010    (Day 6 - Task 5 - 136km Race to Goal)

Cheerio Zusammen!

Nach dem Ruhetag standen wir Heute alle wieder frisch und munter am Start. Es sah nach einem mittelmässigen Tag aus: Die Thermik würde schwächer werden, und die Basis niedriger bei "nur" 2500m. Also erwarteten wir eine kürzere Aufgabe. Doch weit gefehlt: Im Taskkommitee sitzt ein US-Pilot, der bekannt ist dafür dass er lange Aufgaben liebt. Die Länge des Tasks (136 Nominal, 126 Echte Km) war aber nicht die einzige Überraschung: Die Aufgabe lautete: 4Km Exit um den Start, und danach 50Km ENTER um den Start. Heisst im Klartext: Man muss irgendwohin 50km wegfliegen und dann wieder zurück. Am Schluss nochmal zu einem weiteren Wegpunkt in den Bergen, damit es "nicht so langweilig" wird  ;-) Eine solche Aufgabe wurde im PWC noch nie gefogen - Die Piloten guckten etwas kariert: Das erste Problem bestand schon mal darin, dass bisher kein GPS diese Art von Aufgabe kennt und programmieren kann. Wir mussten also mit Goto, oder 2GPSen mit verschiedenen Start-Wendepunkten arbeiten. Um die Piloten nicht komplett vor den Kopf zu stossen, und den Retrieve nicht zum Absoluten Chaos in 4 Himmelsrichtungen zu machen, wurde das ganze Entschärft, in dem nur ein "Kuchenstück" des 50Km Kreises als "Legale Flugzone" definiert wurde. Letztlich flogen dann eh fast alle Piloten genau nach Osten der grossen Strasse nach, quer zum Nordwind, und genau die gleiche Strecke wieder zurück.

Bei mir lief es sehr gut: Ich war die ganze Zeit vorn im Führungspulk  (... dachte ich!) Mit meinem 3-Leiner musste ich ein bissel effizientere Routen wählen als die ganzen 2-Leiner um mich herum. Es wird auch unter den 2-Leinern immer bunter: Wo Anfang des Jahres nur das Blau und Rot der Ozones zu sehen war, sind nun auch ein paar grasgrüne Niviuks, 2 Aircross, 2 Gin-Protos, ein Macpara und sogar ein Sol unterwegs. Da Heute die Linienwahl noch wichtiger war als das reine Gleiten konnte ich mich mit abwechselndem allein-Vorrausfliegen und abwartendem Hinterherfliegen im Führungspulk halten. Am Schluss ging es wieder am Start vorbei 10Km in die Berge und wieder zurück. Die Thermik schwächelte nun jedoch, und hinter uns sah man praktisch niemand mehr nachzügeln. Doch auf einmal sahen wir einen einzelnen Piloten vom letzten Wendepunkt tief entgegenkommen ??? Der wird doch nicht ganz alleine ?????  Doch, er hatte: Es war Jack Brown, die hier fliegt wie ein Jetliner: Er nahm uns bis zum Ziel über 20 Minuten (!) ab. Im Flachland war er mit 3 weiteren Piloten weit voraus gehechelt, darum hatte man sie nicht gesehen. Die anderen 3 seiner Begleiter versuchten zum Schluss zu tief und schnell in den Bergen ihr Glück und mussten Landen. Jack war schlauer, merkte die nachlassende Thermik, zog die Handbremse an und drehte alleine weit genug auf: Hut ab vor solch cleveren Entscheidungen!
Ich wurde 9. (+/- Leadingpoints) und Robert kam nur ganz knapp nach mir ins Ziel:Glückwunsch! Insgesamt haben nur ca. 20 Piloten das Goal erreicht.Torsten trafen wir in Chelan wieder: Er hatte nach der Rückkehr zum Start keine Thermik mehr vorgefunden :-( Trotzdem haben wir vielleicht Glück: Heute Früh stand Deutschland auf Platz 3 in der Nationenwertung, vielleicht verbessern wir uns Heute noch einen Platz!? Günni und Jakob mussten im Flachland landen, waren aber trotzdem guter Dinge: Das Fliegen hier ist einfach zu toll, um traurig zu sein: Ich habe nun in nur zwei Tasks über 12,5 Stunden Flugzeit gesammelt! 8-o Ein irres Fluggebiet!

Morgen folgt der 6. und letzte Task: Mal sehen, ob sie uns auch da nochmal so fordern! ;-)

Happy langings!
Wünscht Ulli
PS: Die Ergebnisse dauern noch bis Morgen: Zitat von der PWC-Homepage: "The rather unique format of todays task has caused a few technical problems ... It also affects the scoring and, right now, Ulric is re-writing large parts of the scoring system to cope with this strange task - this is a job which will take some time so we will not produce results tonight.

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Update Mittags:
"The start is a 4km exit cylinder around the take-off and the pilots then have to get to a 50km cylinder - also around the take-off - so there is no actual turnpoint, just the edge of a 50km cylinder - then back to take-off and one turnpoint to the west before going to goal. To complicate matters - they are not allowed to go north or west of the Columbia river or south of highway 2 - this leaves them an arc to use as a playing field.

Der Start ist ein 4 Kilometer zu verlassender Zylinder um den Startplatz, danach sollten die Piloten einen 50 Kilometer Zylinder auch um den Startplatz erfliegen.  Beschränkt wird der Radius durch andere Wendepunkte. Die Piloten dürfen nicht nördlich oder westlich des Columbia Flusses fliegen oder südlich des Highway 2 wenden. Den Punkt auf dem Bogenradius können sie frei wählen, dadurch wird es taktisch sehr variabel und lässt viel Spielraum zu . Danach zurück zum Start und einen Wendepunkt westlich vom Ziel und wieder zurück zum Landeplatz in Chelan.

Freitag, 23.7.2010

es sah schon am Morgen ziemlich windig aus mit fetten Lentis am Himmel.
Der Tag wurde dann auch bald gecancelt: Viele Piloten brauchen auch die Pause um sich vom anstrengenden Task gestern wieder zu erholen. Anscheinend sollen die nächsten 2 Tage wieder fliegbar werden, und so hält sich unsere Trauer sehr in Grenzen ;-)

Ulli 

Hi All,

nachdem heute abgesagt wurde, haben Günni, Robert, ein türkischer Pilot und ich ein Boot gemietet und haben eine Runde über den Lake Chelan gedreht. Hat uns allen super gefallen :-) Anschließend Stadtbummel und abends GIN Pilotenparty.
Hier die Bilder:
http://picasaweb.google.de/<wbr></wbr>jakob.hummel/PWCUSA2010Tag7?<wbr></wbr>authkey=Gv1sRgCPrMsNzl6pPpkAE&<wbr></wbr>feat=directlink

Bis morgen mit hoffentlich neuen Flugbildern...
Jakob

 

Donnerstag, 22.7.2010

Hallo,

heute ist es zur Abwechslung mal richtig spät geworden, da sich das Wetter
nicht ganz an die Prognose gehalten hat. Der Wind war deutlich stärker und
sorgte bei den ersten beiden Schenkeln für übersichtlichen Raumgewinn. Das
Rennen verlief ziemlich zäh, obwohl die Basis bis auf 3.850 Meter anstieg.
Aber nur selten kamen wir bis nach oben und das Sinken dazwischen war,
gerade bei viel Gegenwind, beachtlich.
Da das Feld ziemlich verstreut war und es 'ne Menge unterschiedlicher Routen
gab, kann man kaum sagen, wer wo was richtig gemacht hat. Auf dem Weg zur
letzen Wende wurde es dann aber für alle richtig knifflig und wie die
Handvoll Piloten noch den Sprung auf das Plateau und damit ins Ziel
schafften, bleibt uns ein Rätsel. Ein großer Teil des Feldes landete an der
Boje, darunter Robert (16), Ulli (21) und ich (13). Uns trennen alle nur ein
paar Punkte und in der Summe war es ein beeindruckender Task weit in den
Westen, der nur dadurch getrübt wurde, dass uns die Rückholer in einem der
verlassensten Neste der USA vergessen hatten. Zumindest gab es dort riesige
Burger und morgen landen wir dann halt wieder im Goal. Obwohl es eventuell
einen Ruhetag geben kann, da der Wind noch einmal zulegt, aber das werden
wir dann ja sehen.

Gruß
Torsten

Task 4 -165km Race to Goal, die beste Wettervorhersage dieser Woche.

Hi All,
Zum Task: Gestern war mal wieder eine riesen Aufgabe ausgeschrieben, ca. 160km Dreieck minus 2x 5km Radius also ca, 140km. Leider hat es nur einer ins Ziel geschafft. Der Gegenwind auf den ersten zwei Schenkeln war zu heftig. Grundsätzlich sind hier die Aufwinde ziemlich gut, so zwischen 4 und 6+ m/s, aber leider sind die Abwinde genauso stark, wenn nicht noch mehr. An manchen Tagen haben wir knapp 3000m über Grund, was ja eigentlich für 30km reichen sollte, aber durch Gegen- und Abwind kann man z.T. froh sein, wenn man 5km macht ohne abzusaufen. Schon ein bissl komisch, aber das Fliegen im Flachland ist ziemlich cool, da man quasi überall landen kann und es keine bösen Lee-Fallen gibt. Das mit dem Überall landen ist aber nicht immer die beste Idee, dazu aber später mehr.
Erst mal zum Task aus meiner Sicht. Es gab einen 4km Exit Radius und gestartet durfte vom ganzen Berg. Das lief dieses mal ziemlich gut, da der Wind von allen Seiten anstand und so keine Hektik entstand. Steigen war auch leicht zu finden, so dass wir locker aufdrehen konnten. Leider gings vor dem Start nicht ganz so hoch, so dass die obligatorische Talquerung schon die erste Herausforderung darstellt. Früher oder später meisterten sie aber die meisten. Günni hatte hier seinen ersten Hänger, machte aber dann noch ein paar Kilometer. Die nächsten 40km ging es dann bei bester Flachlandthermik mit gut Gas Richtung erste Wende. Ich konnte diesmal gut mithalten Wink Leider verließ mich dann 3km vor der der Boje mein Glück und ich musste in der Prärie landen. Und da es diesmal etwas weiter ging, war es wirklich "in the middle of nowhere". Ich war zwar in der nähe eines Hauses, aber da schien keiner da zu sein. Handy Empfang gab es auch nicht, also bleib nur das Funk. Das blieb Anfangs auch unbeantwortet, so dass ich mich schon mit dem Gedanken angefreundet habe, das ganze verdammte Stück zum Highway zu laufen. Zum Glück erreichte ich dann auf einem Hügel per Funk den Rückholdienst und konnte meinen Koordinaten durchgeben. Später landetet dann noch ein weiterer Pilot in meiner Nähe. Ziemlich frustrierend, wenn man über einen Stunde früher dran war, und dann zählen nur die Kilometer. Na ja, das nächste mal wirds besser. Lustig war auch die Fahrt nach Hause. Da eben fast alle Piloten abgesoffen waren, waren die Rückholbusse hoffnungslos überfüllt. Ich glaube wir waren 14 oder 15 Leute mit Packsäcken in dem Van. Ich musste an der Tür stehen.... Aber besser schlecht gefahren als gut gelaufen Wink

Nach dem Auslesen habe ich dann Günni und die Mitbewohner (die zwei auf dem Foto) in der hiesigen Bar getroffen. Wir haben dann dort Bier und Fingerfood gehabt. Später hat Karen noch Nudeln gekocht. Echt extrem nette Leute!

Heute sieht es ziemlich windig aus und viele sagen dass es nicht zum Fligen geht. Ich fände ein kleine Pause ganz gut, aber wir packen trozdem gerade unsere Sachen und gehen zum HQ. (Siehe Foto)

Viele Grüße
Jakob

Mittwoch, 21.7.2010

Hallo,

es ist wieder mal spät geworden, da ich gerade noch Urs trösten musste, der
heute als erster die Flachlandroute eröffnete. Spätestens als die letzen
beiden Flügelmänner den Schweizer im Stich ließen, hätte er sich etwas dabei
denken müssen, aber Urs war sich seiner Sache sicher, genau wie viele andere
Piloten. Denn heute war der Start und der Sprung ins Flachland die
Schlüsselstelle, bei der bereits sehr früh das ganze Rennen entschieden
wurde. Das Flachland ging recht spät und der Start nur zu Beginn. Daraus
folgte, dass Urs als erster im Ziel stand, allerdings ohne eine Boje, und
die meisten vom deutschen Team leider nur sehr spät ins Rennen gehen
konnten.
Einmal im Flachen zeigte sich Chelan von seiner Hammer-Seite. Das Steigen
war heute im Grenzbereich der Bräuniger-Anzeige, die Basis auf 3.650 Meter
und die Wolkenstraße wie aus dem Lehrbuch. Das Fliegen war dann genauso, wie es im Briefing der Meteomann verkündete: Climb, push speed and climb again if you need it.
Die 126km wurden durch 3 größere Zylinder auf gute 100km gestutzt und von
Andre Rainsford fast wieder mit einem 40er Schnitt geflogen. Ich landete auf
Rang 14, Robert nur knapp dahinter auf 18 und Uli kämpfte sich noch auf Rang
31 vor. Für Klaus Günter und Jakob reichte es leider nicht mehr ins Goal, da
der Task wegen eines starken Regenschauers gestoppt wurde.
Wir haben jetzt 3 Tasks und über 300km Flugstrecke hinter uns und das Wetter
sieht weiter gut aus. So wie es aussieht haben wir also erst Halbzeit und
wir freuen uns auf 'ne Menge weiterer Kilometer.

Gruß
Torsten

Hi,

erst mal die Facts und dann die Story:

picasaweb.google.de/jakob.hummel/PWCUSATag5Task3
xc.dhv.de/xc/modules/leonardo/index.php


Heute war mal wieder ein super Flugtag. Zwar am Anfang schwierig und am Ende regnerisch, aber sonst ganz gut.
Leider waren die Bedingunen am Start eher schlecht, so dass die Leute nur langsam raus kamen. Es wurde wieder nach Rangliste gestartet, so dass ich mich erst einmal entspannt zurücklehnen konnte. Ich konnte erst raus, als das Rennen schon 8 Minuten lief. Doof wenn man hinten ist. Es waren zu dem Zeitpunkt schon fast alle weg und deshalb ging es halt alleine Los. Hat eigentlich auch ganz gut geklappt, aber gegen Ende versperrte ein Regenschauer den Weg, so dass der Task gestoppt wurde. Rückholer mit Bier war schnell da, also alles halb so schlimm.
Unglaublich was der Ulli gemacht hat. Er konnte auch erst kurz vor mir raus, hat es aber irgendwie gebacken bekommen, noch mit dem ersten Drittel ins Ziel zu kommen. Muss ihn morgen dazu unbedingt mal befragen. Oder auch Günni: Ich war mir sicher dass er abgesoffen war. Er hat aber irgendwo hinter dem Berg wieder aufdrehen können und ins Ziel fliegen. Leider hat ihn das Stoppen des Tasks die letzen Paar Kilometer abgezogen.

Zum Abendprogramm: Heute waren wir mit unseren Mitbewohnern Greg und Karen Pizza essen. War super. Gesten hatten wir Steak, aber das war irgendwie nicht ganz so gut. Party und sonstiges Programm war noch nicht so viel, aber vielleicht kommts ja noch.

VG Jakob

Task 3 - 127.6km Race to Goal, Window Open ist ab 12:45 - Die Zeitnahme erfolgt um 14 Uhr.

Dienstag, 20.7.2010

Hallo Zusammen!
Heute darf ich Euch mal berichten. Wie schon von Harry verkündet, standen 119Km auf dem Programm.
Das alleine ist hier noch nicht aussergewöhnlich, aber wir guckten verdutzt, als der Landeplatz unterhalb des Starts als Ziel gewählt wurde: Das kommt laut den Locals wohl nicht so häufig vor, weil die Tasks eher mit-dem-Wind geflogen werden.
Der Wind war dann Heute auch bestimmend für den Task: In den Niederen Lagen wehte er aus WNW, weiter oben aus östlichen Richtungen. Die Windscherung bescherte uns dann auch immer wieder ordentliche "Rumpler", wenn man von der oberen in die untere Luftschicht wechselte. Das Feld wurde Heute recht weit auseinandergezogen: Ich flog mit leicht angezogener Handbremse, weil ich dem Flachland seit dem PWC in Griechenland nicht mehr recht traue: Zu schnell ist man doch tief und alleine und hofft verzweifelt auf irgendeinen Heber. Mit den gewaltigen Basishöhen von Heute bis zu 3500m hat man aber dann Hier doch einen grossen Spielraum, und meist heisst es bei einem taktischen Fehler nicht gleich "Landen" sondern nur "geduldig drehen". Ich kam Heute ohne Bastelstunde durch, und flog nur am Schluss nicht mutig genug, um mit der ersten Gruppe in den 10Km Zeitnahme-Zylinder einzufliegen, und dort aufzudrehen um den Rest ins Ziel zu schaffen. In der Liste sieht man aber auch einige Pechvögel, die genau das probiert haben, und die dann im 10Km Radius landen gingen...
Torsten kam dann mit dem 2. Pulk ins Ziel, dicht gefolgt von Robert, der hier ganz toll mitfliegt! auch Günter kam zum 2.Mal ins Ziel und arbeitet sich langsam in der Gesamtwertung vor!
Das Fliegen hier ist kernig, Steigen und Sinken heftig, und die Elemente rauh, wie man an den vielen grossen Dustdevils sieht.
Trotzdem ist dies mein schönster PWC seit langem: Die Leute hier sind unglaublich freundlich, das Wetter perfekt und das Essen besser als irgendwo sonst auf der Welt weil Sushi von eingewanderten Japanern gemacht wird, die Burritos von Mexikanern und Curry von Thais: Ein unglaublich vielfältiges Land!  Heute gab es aber selbst zubereitetes: SuperLeckere, zarte und saftige T-Bone-Steaks "Ranchers Reserve" auf unserem BBQ, der hier zur Haus-Grundausstattung gehört -- (Gruss ans BBQ-Team! ;-)
Damit für Heute genug!
Morgen wieder mehr von uns!
Ulli

Hi Leute,

hier ist es auch schon wieder ziemlich spät, also mal ein bissl kürzer heute.

Super Flugtag. Wie immer so gegen halb 10 hoch zum Startplatz. Vorbereiten und auf den Task warten. Es gab einen 119km Aufgabe. Dumm nur dass nach der Platzierung am Vortag gestartet wurde. Da konnte ich mir Zeit lassen. Also zwar erst ca. 15 min vor Start vom Berg weggekommen, aber nach zwei drei Suchkreisen in nem 4m/s Bart. Und pünktlich zum Start war ich dann mit den Höchsten dabei. Top gelaufen bis dahin. Von da an ging es eigentlich ganz ok, aber ich musste immer mehr abreißen lassen. Viel durch taktische Entscheidungen, aber natürlich auch, weil mein Schirm nicht mehr konkurenzfähig ist... Na ja, das Ende vom Lied war denn dass ich 20-25 km vor dem Ziel stand. Aber trotzdem ein super Flug.

Bilder gibt es leider keine, da ich meine Karte im Cardreader stecken lassen hab. Schade, da wären bestimmt ein paar schöne dabei gewesen.

Die anderen Deutschen haben es heute besser gemacht und sind ins Ziel gesegelt... Das nehme ich mir für morgen auch vor Wink

VG Jakob

Der 2. Task lautet:  Window Open ist ab 12:30 - Die Zeitnahme erfolgt um 13:45. Eine 119 km lange Dreickesaufgabe über die Bojen Farmer, Leahy und  Soccer Field. Wir drücken die Daumen....

Montag, 19.7.2010

Hallo,

ein 40er Schnitt auf knapp 100km und Basishöhen bis 3.000m - das war heute
doch schon mal ein guter Anfang. Der erste Task in Chelan führte uns über
die gewaltige Ebene, an zwei Seen und unzähligen Dustdevils vorbei. Ganz so
sanft wie gestern war die Luft dann aber doch nicht und die meisten von uns
haben den Sinkalarm während des einen Tasks öfters gehört als im ganzen
letzten Jahr. Dafür war das Steigen aber auch kernig und so ging es munter
dahin, bis am Ende wie üblich noch mal durchgemischt wurde. Russel stand als
prominentes Opfer kurz vor dem Ziel am Boden, während der Rest von uns Lose
bei der Linienwahl zog und ich so um Platz 10 ins Ziel flog während Ulli
knapp dahinter war.
Klaus Günther und Robert (wo kommt eigentlich das Bild auf der DHV-Homepage
von ihm her?) waren ebenfalls im Ziel und zusammen ging es im Schulbus recht
gemütlich zurück. Und da das dann alles doch ziemlich lang dauert, ist es
jetzt reichlich spät und wir streichen die Segel.

Bis morgen
Torsten

Hi,

heute nur kurz vom ersten Wettkampftag.
Lief für mich eher mittelmäßig bis schlecht. Aber nicht ganz so schlecht wie für den Piloten der in meiner Nähe einen Abgang gemacht hat. Ist mit letztendlich offener Rettung und Schirm schräg runter gekommen. Ich bin dann mit 5 bis 6 weiteren Piloten bei ihm eingelandet. Eigentlich gings ihm ganz gut, vermutlich ein paar Rippen gebrochen. Rettung war auch recht schnell da. Aber der Tag war dann natürlich gelaufen...

Ich bin mal gespannt wie es den anderen ergangen ist. Ihr werdet es ja auf den Ergebnislisten sehen...

VG Jakob

Update 6:00 (Deu)

Ein 96 kilomter langes Race mit einem Ziel östlich von Chelan ist gestartet worden. Im Moment haben über 40 Piloten das Ziel erreicht, wir sind gespannt auf die Ergebnisse.

Sonntag, 18.7.2010

Hallo,
dem ziemlich engen PWC-Kalender mussten jetzt selbst Miles & More Piloten wie Pepe Tribut zollen. Griechenland, Italien, jetzt die USA und nur 2 Wochen später Portugal würden für den Lufthansa HON circle reichen.

Beim World Cup in den USA sind wir mit 5 deutschen Piloten am Start und lassen die Eidgenossen (2 Piloten) locker hinter uns.

Und auch sonst sieht es hier richtig gut aus. Ein Hammer-Flugtag heute im Flachland und die gute Wetterprognose für die Woche lassen uns alle hoffen, endlich einmal mehr als 2-3 Tasks zu fliegen.

Die Teilnehmer der US-Open, die letzte Woche stattgefunden hat, sind daher heute gar nicht am Start erschienen, da sie sich die Kräfte für die nächsten sieben Tage sparen wollen.

Mit 2.000 Meter über dem Flachland und strammer Thermik sollte das eine sportliche Woche werden, in der es eine Menge neue Schirme gibt und Altmeister Gin persönlich mit einem neuen 2-Leiner an den Start geht.

Lassen wir uns überraschen.
 
Gruß
Torsten

Hallo Zusammen,

so langsam gehts hier los. Gerade ist das offizelle Einschreiben mit Pilotenessen vorbei. Wir sind aber schon die letzten zwei Tage geflogen.

Aber der Reihe nach. Nachem wir einen kurze Nacht im Hotel verbracht haben, hat uns morgens ein lokaler Pilot aus Seattle abgeholt. Super Sache! Weil aber viel Wind angesagt war, wollte er gleich zum Start fahren. Also erst mal das Gepäck im Auto gelassen und zum Start. Ist ein ziemlich witziges Gebiet hier: Auf der einen Seite des Flusses ist der See und der Startberg "Butte" und auf der anderen ist riiiiiiiiiiisiges Flachland. Der Berg ist nicht ganz 1200m hoch, das Flachland so 800... Die Flüge gehen meistens direkt rüber ins Flache. Dort ist dann Flachlandfliegen mit fetten Dust Deviln angesagt. Am ersten Tag war der Wind dann tatsächlich ziemlich stark. Günni und ich sind rübergequert mit der Absicht wieder zurück zu fliegen. Ist aber leider nicht aufgegangen und so standen wir in ca. 2km Abstand im Flachen. Ich hatte mir eine schöne Kreuzung ausgesucht, aber leider war da nicht sonderlich viel Verkehr. (Siehe Fotos von der Straße...) Zum Glück kam dann irgendwann ein Lastwagen vorbei der mich mitgenommen hat. Vorbei an Günni gings dann über 3 Tramp-Stationen nach Chelan ins Quartier. An der Kreuzung stand ich aber ca. 1,5 Std. und das war ein ziemlich komisches Gefühl mitten im Nirgendwo. Günni ist mit zwei Italienern gelandet und konnte bei denen mitfahren. Hat aber fast drei Stunden gedauert bis der Abholer kam...
Hier die Fotos:
picasaweb.google.de/jakob.hummel/PWCUSATag1

Nachdem wir im Quartier unsere wirlich super netten Mitbewohner kennen gelernt haben, gings heute mit ihrem Truck hoch zum Start. Und heute war es viel besser. Viel weniger Wind und Basis über 3000m. Heute war der offizielle Training Day und so wurde nach "Mansfield", einer kleien Stadt im Flachen, geflogen und wieder zurück.... War bei der Basis ein Kinderspiel und hat super viel Spaß gemacht. Wir waren alle schon viel zu früh zurück, da wir uns ja noch einschreiben mussten.
Hier die Fotos von heute:

picasaweb.google.de/jakob.hummel/PWCUSA2010Tag2Training

So das wars fürs erste, in unregelmäßigen Abständen gibts mehr Wink

Jakob

The Germans in Chelan / USA

Torsten Siegel
Ulrich Prinz
Günter Klaus
Jakob Hummel
Robert Hauser