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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV

Trofeo Montegrappa 2.-5. April 2010

Konrad nochmals am Aufdrehen
Konrad Görg auf U 5-2
Startbart
Luc und Konrad als erste im Ziel
Rennstrecke Bassano
Jörg Nuber
Konrad Görk im Ziel
Trubel am Landeplatz
Zielgelände von oben

Bericht von der Trofeo Montegrappa 2010

Overall Rangliste

Montag, den 05.04.2010

Kein gewerteter Task möglich.

Die Gesamtplatzierungen

1 ARMANT luc M FRA Ozone Mantra R10.2
2 MARTAIL yann M FRA Ozone R10
3 DONINI luca M ITA Gin Boomerang 7
4 OBERHAUSER joachim M ITA Ozone R10
4 BRANDNER josef M AUT Gin Boomerang
6 CARON jean marc M FRA Niviuk Icepeak
7 GOERG konrad M GER Aircross Ultima 5
8 PACHER jimmy M ITA GIN GLIDERS BOOMERANG 7
9 BIASI christian M ITA GIN Boomerang
10 DUROGATI aaron M ITA GIN boomerang GIN
11 11 MARCHETTI roberto M ITA OZONE R10
12 WENSAUER marc M GER Niviuk Icepeak 3
13 ULRICH prinz M GER Gin Gliders Boomerang
21 KIERDORF jens M GER SWING Proto
58 HUMMEL jakob M GER Gin Boomerang 5
70 SATTLER torsten M GER Gin Boomerang 5
88 DASCHNER nero M GER Gin Boomerang 7 1
91 IDE thomas M GER Nova Triton
104 DATHE yvonne F GER NOVA Triton
108 KORNELUK GUZY ewa F GER AXIS Venus
112 WEGMANN heinz M GER Nova Triton
119 BLOCHER samuel M GER Ozone Mantra R09
124 BERNAT robert M GER Aircross Ultima 5
129 BRAUN reiner M GER SKYWALK Poison 2
133 NUBER joerg M GER Ozone Mantra M3

Samstag, den 03.04.2010

Am 03.04.2010, knapp 60 Kilometer, der zweite Task. Ex-Weltmeister Luca Donini wird erster, Ulrich Prinz 7. vor Luc Armant, und Marc Wensauer wird 12. Jens Kierdorf auf Platz 24, Konrad Görg auf Platz 35 und Nero Daschner aufPlatz 54.

Heute wurde eine Aufgabe mit knapp über 60km ausgeschrieben. Das Wetter schien uns wieder hold zu bleiben und erst für den Abend war wieder Niederschlag vorausgesagt, aber so wirklich herauskommen mochte die Sonne leider auch nicht. Die erste Wende war wieder die gleiche des Vortages. Sie lag 14km westlich unseres Startplatzes Rubbio, der auf der anderen Talseite der Brenta liegt und sich hervorragend für den Start vieler Piloten gleichzeitig eignet. Von dort aus sollte es nach Asolo gehen, also vom normalen Startplatz aus gesehen übers flache zu der ca. 12km entfernten kleinen Hügelkette. Zum Schluss war noch eine kleine Wende wieder westlich des Landeplatzes eingebaut und diese Gemeinheit schluckte dann leider auch ein paar Piloten vor dem Ziel.

Heute hatten wir etwas weniger Zeit zwischen Start und Fensteröffnung und somit wurde es fast ein wenig stressig für mich, denn ich war erst in der späten Gruppe bei der Auffahrt dabei (und man quatscht ja auch immer noch so gerne am Startplatz ;-) ) Um 12.40 Uhr ging dann das Race abermals los, heute wurde allerdings nicht verpennt loszufliegen und somit ging es sehr flott in Richtung Westen und man wunderte sich immer wieder woher eigentlich die Thermik kam, die allerdings schon etwas schwächer als am Vortag war und wenn sie nicht da war, flog man einfach immer weiter. Gott sei dank erlöste mich nach 10km gleiten ein Greifvogel und die paar Piloten, die vor mir waren drehten um und gesellten sich dazu. Die Gruppe war in ähnlicher Besetzung vom Vortag nur Yassen Savov erflog sich gleich am Anfang einen kleinen Vorsprung, den er nach der ersten Wende fast einbüsste, aber den er auf dem Rückweg nochmal ausbauen konnte, um leider schlussendlich kurz vorm Ziel zu landen. Eine relativ große Gruppe flog uns paar vorfliegenden dann auf so dass wir beim rausgleiten nach Asolo ca. 30 Piloten im ersten Pulk waren – unglaublich!!!

Hier konnte ich mir einen kleinen Vorteil verschaffen, da ich nach der Wende besser gestiegen war und dieser Vorteil wurde durch meinen Fehler dann leider zum Nachteil L Ein Axis war vorgeflogen wählte aber die Route nördlich der kleinen Kette in Richtung letzter Wende und Ziel, während die Hauptgruppe derer ich ganz oben war (Marc Wennsauer, Ulrich Prinz, Jens Kierdorf und viele andere waren dabei) südlich dieser Kette flog. Ich flog oberhalb der Kette und sah auf einmal den Axis steigen. Aus Angst eventuelle doch noch abzusaufen bog ich rechts ab und flog off course dorthin, ca. 10 Sek. Später fand der Pulk auf seiner Route ebenfalls eine Thermik und bog nicht um – golden Rule verletzt!!! Der Pulk hat immer Recht und ich hätte mit meiner recht guten Position vom Vortag und einem guten Schirm das Feld nicht verlassen dürfen. Luca Donini war sogar so „dreist“ mit Gleitzahl 11 ins Ziel anzugreifen bei fast null Wind und kam sogar als erster ins Ziel wobei der ein oder andere auch kurz davor stand. Insgesamt hatte die Gruppe südlich der Kette eine recht gute Linie wohingegen ich mit dem Axis nach der Thermik nur saufen hatte und somit noch fast hätte landen müssen. Ich flog ein wenig zurück drehte auf und flog nach dem Pulk ins Ziel um mich gründlich über meinen Fehler zu ärgern.

Glückwunsch an Uli, der 7. wurde und Marc, der 12. wurde. Jens wurde 24. und ich 35. obwohl ich am zweitmeisten Leading Punkte hatte !!!

Für morgen schauts leider nicht gut aus mit dem Wetter – ich hoffe mal auf einen weiteren Task am Montag!!!

Viele Grüße
Konrad

Freitag, den 02.04.2010

Ein 71,5 Kilometer langer Task wurde geflogen. 1. Platz  Luc Armant aus Frankreich auf Ozone R 10.2 und Konrad Görg aus Goslar auf U5-2 wird Zweiter. Marc Wensauer ist dritter Deutscher im Ziel auf Rang 11. Ulrich Prinz fliegt auf Platz 16 und Jens Kierdorf auf Platz 23. Hoffen wir auf besseres Wetter und viel Glück unseren teilnehmenden Piloten. Hier sind Ranglisten vom ersten Tag und Infos des Veranstalters zu finden.

Hi Leute,
hier nun endlich ein ausführlicher Bericht vom ersten großen Event in Europa. Der Wettbewerb Trofeo Montagrappa ist mittlerweile zum festen Termin im Kalender vieler sehr guter internationaler Wettbewerbspiloten geworden. Die Auswahl der Piloten erfolgte nach der Weltrangliste und daher ist es erfreulich, dass die Deutsche Teilnahme entsprechend groß ist: 2 Frauen und 10 Männer. Der Wettbewerb fällt immer zusammen mit einer Messe, dem Wettkampf der Drachen und den Freifliegern über Ostern, so dass am Landeplatz einiges los ist!!!
Am Donnerstag sollte der erste Task stattfinden, aber leider musste dieser gleich aufgrund des schlechten Wetters gecancelled werden.
Freitag gab es dann bei klasse Bedingungen mit Basis über 2000m, starker Thermik und relativ wenig Wind den ersten Task und ich war lange nicht so aufgeregt vor einem Wettkampf wie Freitag, denn es würde spannend werden, mit den vielen neuen Geräten, mit denen die meisten Piloten an den Start gehen, ob sich daraus für den ein oder anderen ein Vorteil ergibt. Aber auch Schirme älteren Baujahrs waren am Start und wir würden gut vergleichen können.
Der erste Task führte uns über 72,4km zunächst 14km nach Westen, wo wir ein paar km ins flache hinaus fliegen mussten, um dann zurück, ebenfalls über eine Wende im flachen (Marostica), am Start vorbei nach Possagno zu fliegen. Von dort aus gings wieder ca. 10km zurück ins Ziel beim Garden Relais. Das Rennen wurde recht spät gestartet, aber um 12:45 pesten wir dann rein in den Startzylinder und ich hatte gleich eine recht gute Ausgangsposition. Ausser mir hatte Aaron Durogati mit seinem Boomerang 7 ebenfalls einen guten Start und während ich mir etwas höher und näher an der Ridge rechts hinter ihm das Rennen gut beobachten konnte peste der Pulk hinter ihm her und das Tempo wurde von Anfang an hoch gehalten.
An der ersten Wende kristallisierte sich dann ein Führungspulk heraus mit etwa 10 bis 12 Piloten, und auf dem Rückweg zeigten die Nachzügler sehr gut die Bärte an, die in der Regel mit 4-5, manchmal aber sogar bis zu 7m/s zogen, so dass wir wirklich rasant unterwegs waren. Auf dem Rückweg war nun die Wende Marostica zu nehmen und während ein Boomerang vorflog und sich auf der ganz linken Ridge hielt und der Pulk relativ direkt rausflog nahm ich den Mittelweg, auf dem ein einsamer Drachen einen ordentlichen Bart markierte. Während ich als über der Ridge meinen 4m Bart drehte sah ich den Pulk ca. 500m tiefer seitlich auf die Wende zugleiten und ich entschied mich nach ein paar Umdrehungen ebenfalls rauszufliegen, um den Anschluss nicht zu verlieren. Zu 4. oder 5. kamen wir dann gleichzeitig nach der Wende wieder beim Startplatz an. Da erkannte ich bereits den Moment zum Angriff, da wir einen relativ schwachen Bart kurbelten flog ich Richtung Brentatal wohin mir die anderen zwar folgten, aber mit bereits 1400m stieg ich aus und flog rüber zur Antenne. Dort noch 3 Kreise im 5 m Bart  und dann wurde die Ridge langgerast. Luc und ich konnten auf der Strecke einen Abstand von vielleicht einem Kilometer auf die Verfolger herausfliegen und nach der Wende flog er sicherheitshalber an den Berg zurück während ich unsere Verfolger, 1km vor der Wende, hab kreisen sehen um auf direktem Weg in den Bart einsteigen zu können. In dem Moment dachte ich das Rennen schon fast gewonnen, aber aufgrund des Gegenwindes wurde es doch nochmal spannend und die Ridge trug natürlich besser als mein direkter Weg zum Landeplatz. Ganz zum Schluss verlor ich die Nerven und flog ebenfalls nochmal tief an die Ridge, wo ich noch einen Kreis drehte. Luc war dann vielleicht noch 80m hinter mir. Im Endanflug kam er dann knapp an mir vorbei, aber mit dem 2. Platz war ich vollends zufrieden, zumal es erst der dritte Flug mit dem neuen U5 Proto war.
Im Abstand von ein paar Minuten kamen dann Marc als 11. Uli als 16. und Jens als 23. ins Ziel. Alles in allem ein guter Auftakt J
Viele Grüße
Konrad

Die Deutschen Piloten in Bassano:

Ulrich Prinz 
Konrad Görg
Marc Wensauer
Torsten Sattler
Jens Kierdorf
Hummel Jakob
Reiner  Braun
Heinz Wegmann 
Jörg Nuber
Ewa Korneluk-Guzy
Thomas  Ide
Yvonne Dahte
Nero Daschner
Samuel Blocher
Robert Bernat