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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV

BaWü Open 21.05. bis 24.05.2010

News of the Day

Montag, 24.Mai 2010

Die BaWü-Airgames, mit dem Gleitschirmwettkampf Ba-Wü Open, den Landesmeisterschaften für Baden Württemberg und ihrem umfangreichen Rahmenprogrann mit Flugshows für Zuschauer, ist in der Gleitschirmszene einmalig. Die Organisation hat erneut ihre eigenen Maßstäbe mehr als erfüllt. Dazu kam gutes Wetter, welches 3 Wettbewerbsdurchgänge ermöglichte.

Mit einem letzten Zielflug auf die Showwiese, vor den Augen der zahlreichen Zuschauer, gingen die BaWü Open 2010 erfolgreich zu Ende. Unter großem Applaus landete Marc Wensauer um 16:20 auf dem Landeplatz und sicherte sich damit den Tagessieg. Für den Gesamtsieg reichte das jedoch nicht mehr aus, diesen sicherte sich, zum zweiten Mal nach 2007, der aktuelle deutsche Meister Peter Jung.
Nach dem ausgefallenen Durchgang vom Freitag fiel der Startschuss für die BaWü Open erst am Samstag. Für diesen Tag war ein Durchgang mit 65 Kilometer geplant. Vom Startplatz bis nach Griesbach, von dort zurück zum Startplatz, dann nach Wolfach und von dort ein letzter Zielflug nach Bleibach. Eine großflächige Abschattung am Startplatz brachte dann aber alle Pläne durcheinander und zwang viele Piloten schon früh zur Landung. Spätestens am Rückflug von Griesbach zum Startplatz sahen sich viele Piloten zur Landung gezwungen und mussten den Kampf beenden.
Auch am Sonntag sorgte eine „Superabschattung“ am Startplatz für weitere Schwierigkeiten. Nachdem der Start um 1,5 Stunden nach hinten verschoben werden musste, wurde auch die geplante Strecke von 65 km auf 42 km reduziert. Diese Maßnahmen kamen jedoch allen zugute und so konnte der Durchgang ohne Schwierigkeiten absolviert werden. Der Tagessieg ging souverän an Thomas Ide.
Für den Montag, dem letzten Tag der BaWü Open, dachten sich die Organisatoren dann etwas ganz besonderes aus. Der 42 km Dreieckstask, von Vogelskopf nach Holiswald über Rohrenbach, endete vor den jubelnden Zuschauer direkt an der Showwiese der BaWü Airgames. Den Jubel verdient hatte sich Marc Wensauer, der sich den Tagessieg sichern konnte.
Am ausgiebigsten durfte am Ende aber Peter Jung, der aktuelle deutscher Meister, jubeln. Er gewann vor Thomas Ide aus Deutschland und Alfredo Studer aus der Schweiz den Gesamtsieg. Die baden-württembergische Landesmeisterschaft konnte sich Jakob Hummel sichern. Er gewann noch vor  den beiden zweitplatzierten Uwe Sommer und Samuel Blocher dem Lokalmatador. Bei den Damen stand am Ende Caroll Licini ganz oben auf dem Podest. Den zweiten Platz gewann Leonitien Kragten, dritte wurde Ewa Korneluk-Guzy

Die Ergebnisse:

Damenwertung:

  1. Carol Licini – Niviuk Peak
  2. Kragten Leontien – Swing Astral 5
  3. Ewa Korneluk-Guzy – Axis Venus2

Ba-Wü- Open Overallwertung

  1. Peter Jung – Ozone Mantra R10.2
  2. Thomas Ide – Nova Triton
  3. Alfredo Studer – Swing Core
  4. Martin Petz – Axis Mercury
  5. Jakob Hummel – Gin Boom 5

Landesmeisterschats Wertung:

  1. Jakob Hummel – Gin Boom 5
  2. Samuel Blocher - Ozone Mantra 9
  3. Uwe Sommer - Airwave Magic FR3

Jakob Hummel – Gin Boom 5

Seriewertung:

  1. Thomas Ide – Nova Triton
  2. Carol Licini – Niviuk Peak
  3. Siegfried Bender- Nioviuk Peak

 

Tagesbericht von Martin Petz

Auch am letzten wurden wir wieder vom strahlend blauen Himmel und Sonnenschein geweckt. Wie schon der Wetterbericht erahnen lies, wurden wir auf den Weststart gefahren. Relativ schnell wurde dann auch ein 50km Task ausgeschrieben. Allerdings war der Wind um den Startplatz zu diesem Zeitpunkt schon recht stark und der Wetterbericht sprach von weiterer Wind Zunahme. Also wurde der Task verkürzt und bestand somit aus 5 Bojen nördlich und südlich des Startplatzes, von diesen zu einer Wende westlich von Oppenau und von da aus ins Ziel. Die Bedingungen versprachen dank starkem Wind und starker Thermik recht sportlich zu werden und so entschieden sich einige Piloten dafür nicht zu starten. Der Task wurde dann recht schnell geflogen, leider war es für die Serienschirme sehr schwer gegen den zum Teil 25km/h starken Westwind ins Ziel zu fliegen. Von den Serienschirmen schaffte es dann auch nur Thomas Ide ins Ziel, der hier mit seinem Nova Triton den Wettkampfschirmen das fürchten lehrte. Erster wurde Marc Wensauer, gefolgt von Peter Jung und Joachim Torn. Insgesamt kamen nur 15 Piloten von den 71 gestarteten Piloten ins Ziel.

Um 18:30 war dann Siegerehrung und nach etlichen Danksagungen der Organisation wurde dann Jakob Hummel auf seinem Boomerang 5 zum neuen Baden Württembergischen Meister gekürt.

Erste Dame wurde Caroll Licini auf ihrem Niviuk Peak, gefolgt von Kragten Leontien auf Swing Astral und Ewa Korneluk-Guzy auf Axis Venus2.

Die Gesamtwertung gewann der amtierende deutsche Meister Peter Jung auf Ozone Mantra gefolgt von Thomas Ide auf Nova Triton, der damit auch die Serienklasse gewann, Alfredo Studer auf Swing Core und Martin Petz auf Axis Mercury.

Alles in allem war die BaWue ein super Wettbewerb mit viel Wetterglück, toller Organisation und genialem Rahmenprogramm.

 

Sonntag, 23 Mai 2010

Hallo aus dem sonnigen Oppenau. Heute wurden wieder alle Teilnehmer auf den Nord-Ost Startplatz gefahren. Dort wurde dann auch ein wenig früher wie gestern ein ähnlicher Task wie am Tag zuvor ausgeschrieben. Leider war es vor dem Startplatz immer wieder schattig und keiner der Freiflieger und Tandempiloten schaffte es sich länger zu halten oder gar zu überhöhen. Deswegen wurde das Startfenster immer wieder verschoben. Nach der dritten Änderung der Startzeiten wurde dann der Task ein wenig gekürzt und es wurde auf die hin und her Fliegerei vor dem Startplatz verzichtet. So bestand der Task dann nur noch aus dem Startzylinder 2km nördlich vom Startplatz, einer Boje über dem Löcherbergmuseum ca. 2km südlich vom Startplatz, und dem Ziel beim ungefähr 40km entfernten Blaichach.

Pünktlich zur Startöffnung schien dann auch wieder die Sonne vor den Startplatz. Trotzdem waren die ersten Starter skeptisch und so wurde sehr zögerlich gestartet. Zurecht wie Sebi, ich und viele weitere Piloten feststellen mussten. Wir fanden uns nämlich nach gefühlten 30 Sekunden am Landeplatz wieder, während der Rest des Feldes mehr oder weniger gut nach oben kam. Dank Wiederstartmöglichkeit, packten wir unsere Sachen und wurden von den Rückholern in einem Wahnsinns Tempo zurück zum Startplatz gefahren. Allerdings waren da schon die meisten Piloten schon irgendwo zwischen zweiter Wende und Ziel unterwegs. Als wir wieder in der Luft waren ging es allerdings deutlich besser als beim ersten Versuch und so konnten wir die erste Wende mit nur 25 Minuten Verspätung nehmen und uns auf den Weg zur zweiten machen. Allerdings war vom Rest des Feldes zu diesem Zeitpunkt schon nichts mehr zu sehen. Sebi machte es besser als ich, und flog hoch, wohingegen ich mich ziemlich schnell wieder tief an der zweiten Wende wiederfand und erstmal wieder basteln durfte. Dort fand ich dann allerdings einen Bart der mich flott an die Basis bei 2100m brachte. Von dort aus ging es dann mehr oder weniger im Geradeausflug mit Rückenwind ins Ziel. Auf dem Weg dorthin sah ich viele Piloten, die wohl eine halbe Stunde früher weniger gute Bedingungen vorfanden, ziemlich tief nach Thermik suchen. Lange Rede kurzer Sinn. Sebi schaffte es dann mit 30m Resthöhe wenige Sekunden nach Thomas Ide ins Ziel, der es als einziger aus dem Führungspulk geschafft hatte, sich durch das thermisch Tote Gebiet vor dem Ziel zu mogeln. Ich stand leider 1,2km vor dem Ziel am Boden und konnte ca. 14 anderen Piloten dabei zuschauen, wie sie die Ziellinie überflogen.

Erster wurde heute somit Thomas Ide, auf seinem Nova Triton, gefolgt von Sebastian Hohn auf einem Aircross U4. Erste Dame wurde Carol Licini auf einem Niviuk Peak, die damit die Damen Wertung mit fast 500 Punkten Abstand auf die 2. Dame anführt.

In der Wertung um die Baden Würtembergische Meisterschaft führt weiterhin Jakob Hummel.

Für morgen sieht es nach Westwind und guter Thermik aus. Jetzt ist erstmal das Konzert von Culcha Candela aus Berlin. Bis morgen.

Martin Petz

Samstag, 22.05.2010

Heute wurden wir von den ersten Sonnenstrahlen geweckt die ich seit Wochen gesehen habe, und sogar der Wetterbericht versprach gute Thermik, wenig Wind und Basis zwischen 1600m und 1800m. Also wurden wir nach einem kurzen Briefing am Morgen zum Startplatz gefahren. Leider war von der Feuchte der letzten Tage noch viel zu spüren und so entwickelten sich schnell viele Wolken und es gab mehr Schatten wie Sonnenlöcher. An den Freifliegern war zu sehen dass sobald die Sonne sich irgendwo zeigte es gut nach oben ging und so wurde schnell eine 60km Aufgabe über 4 Wendepunkte ins Ziel ausgeschrieben. Zuerst ging es vom Startplatz 2km zum Startzylinder, dann ca. 10km nach Südosten, wieder am Startplatz vorbei zur ersten Wende, dann zu einer etwa 18km entfernte Wende im Südwesten und von da aus mit Rückenwind ins Ziel. Von den ersten Piloten die starteten schafften es Davide Licini, der Gewinner vom letzten Jahr, Alfredo Studer und ich, sofort zur Basis bei 1600m aufzudrehen. Der Rest des Teilnehmerfeldes hatte sofort mit dem Schatten vor dem Startplatz zu kämpfen und so sah es aus meiner Perspektive unten ziemlich eng aus.
Kurz vor Fensteröffnung um 14 Uhr schafften es dann doch gut 30-40 weitere Piloten an die Basis und um 14 Uhr flog dann ein großer Pulk zur ersten Wende. Marc Wensauer, Peter Jung und Joachim Torn zeigten den anderen wie man schnell fliegt und nahmen dann als erste die zweite Wende und hatten nach dieser schon ungefähr 5-6km Vorsprung vor dem Rest des Feldes. Allerdings wurde der Schatten immer größer und so fanden sich die 3 Raser nach der dritten Wende schon ziemlich schnell tief am Startplatz soarend und ziemlich bald danach schnell am Boden mit den Leuten wieder, die direkt am Start Pech hatten und keine Thermik im Schatten fanden. Von den 14 Leuten die noch die dritte Wende erreicht hatten, konnten sich Pepe Malecki, Daniel Schmidt aus Frankreich und Davide Licini mit einer Thermik an die Basis retten. Der Rest dümpelte verzweifelt vor dem Startplatz  umher und versuchte wieder nach oben zu kommen.
Ins Ziel schaffte es dann nur Pepe mit seinem Ozone Mantra, der dieses Jahr wirklich ausgezeichnet fliegt. Daniel Schmidt auf einem Niviuk Icepeak3 landete 4km vor dem Ziel und wurde zweiter, Davide Licini, auch auf einem Icepeak3, mit 34km dritter, gefolgt von mir auf meinem Axis Mercury mit 30km geflogener Strecke.
Erster Serienschirm wurde Rüdiger Gördes auf Aircross Usport, gefolgt von Ewa Guzy mit ihrer Axis Venus2, die auch erste Dame wurde.

Für Sonntag schaut es auch wieder nach einem schönen Task aus. Jetzt gibt es erstmal das Champions League Finale auf dem Rathausplatz. Bis morgen…

Martin Petz

Freitag, 22.05.2010

Hallo von einem Bawü Neuling aus Oppenau,nachdem die BaWü Airgames die letzten Jahre irgendwie an mir vorbeigegangen sind, habe ich es dieses Jahr geschafft mit einer zeitigen Anmeldung einen der offensichtlich sehr begehrten Plätze im Teilnehmerfeld zu ergattern. So schnell wie hier die Anmeldung voll war, habe ich dass noch auf keinem anderen Wettbewerb erlebt.Nachdem wir Allgäuer Buben uns Donnerstag aus dem heimischen Sauwetter verabschiedet hatten, erwartete uns am heutigen ersten Wettbewerbstag eine Wetterbesserung im Vergleich zu den letzten Wochen. Nämlich nur Startplatz verhüllender Nebel, aber kein Regen oder sogar Schnee. Leider war dann nicht mit einem Task zu rechnen und nach mehrmaligem Verschieben des Briefings wurde dann der Task abgesagt. Allerdings wurden vom Veranstalter Shuttle Busse zum Startplatz eingerichtet, um die Piloten die wohl alle in den letzten Wochen unter Flugentzug standen, zumindest einen Abgleiter machen zu lassen. Diese Möglichkeit wurde dann auch fleißig von vielen Piloten genutzt, und so waren dann doch etliche Schirme für ein paar Minuten in der Luft.Am Abend gab es dann eine große Eröffnungsfeier am Rathausplatz, bei der Remo Kutz und Andi Kohn vor großem Publikum die Showpiloten und die Gewinner des letzten Jahres vorstellten. Anschließend gab es dann noch ein Konzert der „Dicken Fische“, die hier jedes Jahr das Publikum aufmischen.Für morgen und den Rest der Tage schaut das Wetter sehr gut aus und so können sich alle auf einen guten Wettbewerb mit herausragendem Rahmenprogramm freuen.Das war es für heute von meiner Seite.Grüße aus dem Schwarzwald

Martin Petz