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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV

Weltmeisterschaften im Drachenfliegen - Valle de Bravo 2015

Ausflug am letzten Tag - in Kürze geht's wieder nach Deutschland
die besten Teams - Italien vor Frankreich und Australien
die weltbesten Piloten: Antoine Boisselier, Christian Ciech, Christian Voiblet
Brenda und Achim
Team Italia
Weltmeister Christian Ciech mit Sombrero
Gerd Dönhuber
Mex. Klänge bei der Siegerehrung
Die Sieger
Der neue Weltmeister
Das Task- und Safetycommittee berät sich
Jörgi schwer bewacht ;)
Happy Birthday Corinna
Andre wieder im Rennen
Fly-Texas, unser Rückholauto
windiges Goal Villa Victoria
der Local und Meister
Fachgespräche am Start
Lötmeister Achim
Corinna startet
Funktest
letzte Vorbereitungen
internes Pilotenbriefing
3 parallele Startbahnen
Roland beim take off
Teamleader Uli mit Corinna am Start
Task Nummer 6
Roland im Ziel
kleiner Imbiss gefällig
Leader Christian Ciech und Corinna
kurz vorm Start
freundliche Landehelfer
intensive Unterhaltung
Die Japapaner
startfertige Drachen
enge Landeplätze in der Pampa
Roland am Start
Uli mit Jörg am Start
langwierige Rückholaktion
Feldarbeiter im Staub
knochentrockene Gegend
Masahiro, der nette japanische Teamleader
Pilotenbriefing
Karel der Boss
Task 2
Das offizielle WM-Ziel
Gerd landet nach dem Trainingstask
hoch oben wird's kalt - warme Hände gibt's mit Wärmepads
Team Germany bei der Eröffnungsfeier
Pilotenbriefing
Roland`s Bodyguard
hoch über Valle
vierbeiniger Begleiter
mexikanischer Newcomer
Gerd bei der Pitchmessung
heiße Flitzer
Safety Briefing
Letzte Aufbaunahrung für Jörgi
Bei der Einschreibung
Wegpunktecheck
am Aufbauplatz im Wald
interessierte Kinder bei der Landung von Corinna
musikalische Untermalung am Landeplatz
strenge Bewachung des Militärs
Aufbaugewusel am Startplatz
Team Auto - rotes Geschoss
unser lustiger Wachhund
Tausende von Schmetterlingen
Die Monarca-Falter sind eine Attraktion in Mexiko
Der Vulkanofen
unser Wachhund
Roland mit neuem Outfit
Schmetterlinge stehen auf Adidas.....oder auf Jörg :)
Außenlandeplätze sind dünn gesäht
Inspektion der Landeplätze
Fachsimpeln
Corinnas neuer Sport
Roland nach der Landung
Team Germany
Uli und Jörg bei der Arbeit
Corinna mit Team-Outfit
Gerd im Anflug
Andre mit seinem schicken Gurt
Teamchef Uli am Start
traumhafter Abendflug in den Sonnenuntergang
Team D am Startplatz
Gerd geht in die Luft
Jörgi auch
Die Drachen werden flugfertig gemacht
gemeinsames Frühstück in Valle
endlich in der Unterkunft
nachts in Valle de Bravo
Die Jungs werden vom Flughafen abgeholt
die langen Raketen am Flughafen
über Grönland
Gerd und Roland im Flieger
Gepäckschlacht
Beider Einschreibung
Wegepunkte check

News of the Day

13. März - Siegerehrung und Resumee:

Nachdem der gestrige Tag abgesagt worden war, standen nicht nur die Sieger fest, sondern wir konnten auch in aller Ruhe im Garten unseres Hauses die große Pack-Aktion starten. Spätestens jetzt beneide ich alle Gleitschirmflieger, denn es tut jedes Mal weh, die Drachen kurzzupacken und die langen Kisten beim staunenden Stationspersonal am Schalter einzuchecken, auch wenn es die Airline meines Vertrauens ist. Doch in der ruppigen, mexikanischen Thermik und bei den windigen Bedingungen war ich glücklich, ein festes Profil über mir zu haben. Die Wolkenbasis ist Anfang März doch deutlich tiefer als bei allen anderen Wettbewerben im Januar und Februar, die ich hier in Valle bisher geflogen habe. Dazu kommen stärkerer Wind und zerrissenere Thermik, was sowohl den Schwierigkeitsgrad der Aufgaben und wohl auch das Risiko bei den Landungen erhöht.
 Gerade regnet es draussen - sehr ungewöhnlich für Valle de Bravo zu dieser Jahreszeit, noch ungewöhnlicher für den Tag NACH einer Weltmeisterschaft. Meistens herrscht am Tag danach das beste Wetter der ganzen Saison ;) Aus diesem Grund fand die Siegerehrung heute im noblen Hotel „Misión“ statt, wo auch die CIVL-Offiziellen untergebracht waren. Die schöne italienische Nationalhymne war heute gleich zweimal zu hören - es ist beeindruckend, wenn der professionelle Opernsänger Filippo Oppici die Zeilen mit voller Inbrunst schmettert und alle anderen vom Team und natürlich das Publikum mitreisst! Verdiente Goldmedaille für Christian Ciech (Einzelwertung), standing ovations für die sympathischen Italiener um Teamleader Flavio Tebaldi.
 Die Franzosen haben wohl zumindest die Silbermedaille erwartet, aber die Australier waren positiv überrascht über ihren Bronzetitel - vielleicht auch, weil sie die Meister darin waren, sich schon VOR dem Start auszuschalten. Montezumas Rache, Erkältungen und Nasenbluten waren dabei fast gewöhnlich, schlimmer sah Guy Hubbards blutüberströmtes Gesicht aus, als er am Startplatz mit der Stirn voraus in einen Stacheldraht gestolpert war. Die Sanis waren immer gut beschäftigt!
 Der Franzose Antoine Boisselier wurde zweiter, doch leider konnte niemand dem drittplatzierten Schweizer Christian Voiblet persönlich gratulieren, da er sich bei seiner letzten Landung die Schulter brach und im Krankenhaus auf eine OP wartet. Das heisseste Schweizer Rennpferd, Sieger des Weltcup Superfinales Gleitschirm von Valle de Bravo, Peter Neuenschwander, schied bereits nach vier Tagen durch einen Bruch im Handgelenk aus, „Blenky“ Steve Blenkinsop aus Australien passierte dieselbe Verletzung zum Glück erst im letzten Durchgang. Ich schreibe das nicht, um Euch zu schockieren, sondern nur, damit Ihr Euch vorstellen könnt, wie es hier auf der WM zur Sache ging. Man meint, eine sichere Landewiese (auf 2300m MSL oder höher) gefunden zu haben und stellt beim Endanflug nicht nur fest, dass sich der Wind gemeinerweise spontan um 180 Grad gedreht hat, sondern auch, dass es sich nicht um kleine Erdschollen im Acker handelt, sondern um steinharte „Wuppdidus“ (wie Jörg sie nennt), die dem Schweizer Francis Gafner gleich beim ersten Trainingsflug einen Gipsfuss beschert haben.
 Der Durchschnittsteilnehmer hier auf der WM hat übrigens mehr als 20 Jahre Wettbewerbserfahrung in der Tasche und hat vom hochalpinen Colorado bis Forbes-Flachland alles mitgenommen. Diese Weltmeisterschaft war die intensivste aller Zeiten, was den Verschleiss an Piloten und Material angeht. Insgesamt sind vierzehn Piloten zwischenzeitlich oder komplett durch Verletzungen oder zerstörte Geräte ausgefallen, weit mehr haben die Zähne zusammengebissen und sind mit genähten Platzwunden und Prellungen am nächsten Tag wieder an den Start gegangen.
 Sicher habt Ihr Euch gefragt, was eigentlich mit dem deutschen Team los war und warum nicht mehr als der 10. Platz herauskam? Wir wussten vorher, auf was wir uns einliessen, und dass es für Drachen nur alle zehn bis zwanzig Kilometer wirklich sichere, gute Landeplätze gibt. Auch waren die Wetterbedingungen für alle Piloten gleich. Aus meiner Sicht kann ich nur sagen, dass ich mehrfach meinen Flug aus Sicherheitsgründen abgebrochen habe, weil mir das Risiko beim Weiterflug in hügeliges Gelände bei stark böigem Wind zu hoch erschien. Eigentlich ist keiner aus unserem Team zimperlich, aber wenn man nur ein wenig neben der guten Spur geflogen ist oder ein schlechtes Timing hatte, war man verdammt schnell gelandet. Abends sassen wir regelmässig zusammen und haben uns die Köpfe darüber zerbrochen, wie wir unsere Leistung steigern können, ohne ein höheres Risiko eingehen zu müssen. Gerd hat mit seinem Tagessieg im vorletzten Task glanzvoll bewiesen, dass er nicht nur in der Weltrangliste einen Platz in den Top Ten verdient hat. Auch Andre ist bemerkenswert nervenstark mit seinem reparierten Drachen wieder eingestiegen. Roland schnitt als zuverlässigster Zielflieger am besten aus unserem Team ab, auch Jörg und Newcomer Achim haben ein paarmal satt fürs Team gepunktet, wodurch wir wenigstens die Ungarn und Brasilianer einholen konnten. Ich dagegen muss wohl erkennen, dass ich mit meiner Flächenbelastung stärker auf Flachlandwettbewerben punkten kann als hier im (gegen-)windigen Hochgebirge.
 Selbst die Veranstalter haben im Nachhinein zugegeben, dass Valle wohl kein geeignetes Gelände ist für eine Drachenflug-Weltmeisterschaft unter heutigen Bedingungen. Die Aufgaben sollten immer mehr als 100km lang sein, doch zu schnell stösst man an Grenzen wegen starken Windes, unlandbaren, stromleitungsüberzogenen, bewaldeten Gegenden, dem Mangel an geeigneten Zielwiesen - und der unüberschaubaren Rückholerei auf schlecht oder gar nicht kartographierten Strassen. Nicht ohne Grund hat das allmorgendliche Tasksetting- und Safety-Briefing, zu dem Gerd und ich täglich um 8.20 Uhr lospilgerten, immer mehr als eine Stunde gedauert, bis man sich auf einen Task einigen konnte, der sinnvoll erschien. Am Start im Pilotenbriefing wurde dann weiterdiskutiert...
 Wir sind froh, dass unser Team fit und mit fast allen Ersatzteilen im Gepäck wieder die Rückreise antreten kann. Herzlichen Dank für Euer Interesse und Eure Unterstützung, riesigen Dank an den DHV, alle Mitglieder, an unsere Sponsoren und unseren Teamleader Uli. Ohne Euch hätten wir diese Aktion nicht stemmen können! Wir gratulieren den verdienten Siegern Christian Ciech, Antoine Boisselier und Christian Voiblet. Und sind in Gedanken schon bei der Trofeo Montegrappa - denn „nach der WM ist vor der WM“ !
Herzlichst,
 Eure
 Corinna

 

12. März - letzter Durchgang gecancelt

Neuer Weltmeister 2015 ist Christian Ciech (ITA). Silber gewinnt Antoine Boisselier (FRA). Bronze geht an Christian Voiblet (SUI).
Italien ist Teamweltmeister!

Die Prognose der Flugwettervorhersage traf heute leider zu. Beim Teamleaderbriefing in der früh wurde beschlossen, die Teams zum Startberg Penon zu schicken. Karel, der Meeting Director, wollte sich eine kleine Chance bewahren,Task Nr. 10 doch noch durchführen zu können.

Die böigen Windverhältnisse am Startplatz und die dahinrasenden Wolkenfetzen gaben jedoch kaum Grund zur Hoffnung. Bei der Pilotenschaft setzte sich langsam die Erkenntnis durch, bei solch turbulenten Bedingungen lieber am Boden zu bleiben. Gg. 13 Uhr siegte schließlich die Vernunft und der Durchgang wurde abgesagt.

Über die restliche verbleibend Zeit hier in Valle de Bravo bis zu unserem Rückflug am Samstag und der morgigen Siegerehrung wird Corinna Euch berichten.

Bis bald in der Heimat, Uli!

11. März - Task 9 - race to Goal - 105km:

 Nachdem letzte Nacht ein Gewitter mit Regen über die Region niederging, war die Luft heute morgen sehr feucht. Entgegen der Vorhersage des Wettergurus kam es schon am späten Vormittag zu Überentwicklungen. Bereits beim 1. Pilotenbriefing gegen 11.30h begann es in Valle de Bravo zu regnen. Eine tiefe Basis und dunkle Wolken ließen die geplante Aufgabe nicht zu, da auf zwei Teilstrecken die Landemöglichkeiten sehr eingeschränkt waren. Eine Korrektur der Aufgabe wurde aufgrund der weiteren Wetterentwicklung verworfen. So daß Karel, der Meeting Director, den Durchgang gg. 12.45h unter der Zustimmung fast aller Piloten absagte.

Zurück im Quartier bot der verbleibenden Nachmittag die Gelegenheit, vernachlässigtes zu erledigen und darüberhinaus das Städtchen weiter zu erkunden.

Die Prognose für den morgigen, letzten Wettkampftag, stellt sich leider nicht besonders vielversprechend dar. Der angekündigte starke Südwestwind wird wohl eine Entscheidung zur Durchführung des letzten Tasks nicht einfach machen. Wir werden sehen.

Bis dahin, hasta luego aus Valle, Uli!

 

 


11. März - Durchgang wegen Überentwicklung abgesagt


10. März - 102 km - Gerd gewinnt den Tag

Jetzt hat es mich doch noch erwischt mit Bericht schreiben. Der inoffizielle Deal hier ist nämlich, dass derjenige, der das beste Tagesergebnis geflogen hat (zur Strafe) den Bericht schreiben muss. Nachdem ich nun die letzten Wettbewerbstage arg vergeigt habe, dachte ich wenigstens, das bliebe mir erspart. Nun denn: Morgens sah es eigentlich ganz Valle-untypisch gar nicht nach fliegen aus: Bedeckter Himmel und auch noch windig. Beim Taskmeeting wurde uns aber ein fliegbarer Tag prophezeit. Also alle rauf auf den Berg und brav aufbauen. Die Aufgabe, die wir uns ausgedacht hatten, führte uns 100 km im Zickzack über etwas Flachland und durch das zentrale Konvergenzgebiet hier.
Schon vor dem Start verbesserte sich das Wetter deutlich und gab uns Hoffnung auf einen schnellen Flug mit früher Landung und damit entspanntem Abendessen. Ganz so einfach sollte es uns das Wetter aber nicht machen.
Unser Startpulk wollte es besonders schlau machen und mit Rückenwind zur ersten Wende fliegen. Ganz übermotiviert arbeiteten wir uns ca 15km zum unserer Meinung nach optimalen Startpunkt vor und schossen perfekt los. Leider hatte die andere Gruppe, die unmotiviert nur halb so weit geflogen war, die weit bessere Spur und kam weit über uns an der 1. Wende an. In einer wilden Aufholjagd arbeiteten wir uns näher, um dann aber wieder mal die falsche Abzweigung zu nehmen und wieder nur unter Aufbietung sämtlicher Ressourcen gleichzeitig mit dem anderen Pulk an der 3. Wende anzukommen.
Jetzt wurde es für uns mal Zeit die richtige Spur zu wählen und so gelang der Hupfer über den Grat zurück zum Startplatz nur 3en von uns. Dort wartete zwar noch nicht die Erlösung, sondern nur die schattige Luvseite aber das mutige Weiterfliegen zahlte sich aus und die fehlenden Höhenmeter für den Gleitpfad ins Ziel wurden auf dem restlichen Weg noch gefunden. Zu meinem Glück von mir als Erstem. Nachdem auch Andre ins Ziel geflattert kam, war der Abend geretter und wir konnten glücklich zurückfahren und Corinna's Geburtstag mit Kuchen und Schampus feiern.

Grüße heim aus Valle de Bravo,
Gerd


Wieder ein super Teamergebnis. Gerd wird Tagesieger, Andre kommt als 9ter ins Ziel, Roland als 15ter.........
Bericht kommt von Gerd!


9. März - 107 km - Deutsches Team "grandioso"

Bericht von Roland:

Buenos Tardes,

heute war ein besonderer Tag! 

Zum einen hatten wir mehr Wind, dazu sehr kräftige Thermik. Wir erflogen ein gutes Teamergebnis und ich habe meinen Faux-pas vom letzten Durchgang wieder ausgemerzt.

95km standen heute auf dem Taskboard, das ganze garniert mit vier Wenden und dem Goal im Norden an einem See. Schon im Startbart waren die Turbulenzen zu spüren. Im weiteren Verlauf zum Startgate zog die Thermik dermaßen, als hätte sie durch unseren Restday von gestern etwas nachzuholen.

Meine Position zu Rennbeginn war ideal. Pünktlich direkt an der Linie und maximal hoch war ich gleich mit den vordersten Kollegen dabei. Somit blieb mir der Giraffenhals beim wehmütigen Blick nach oben diesmal erspart. Zurück am Penon lief es beim Kurbeln ganz gut, hinter Christian Ciech, dem Führenden der Gesamtwertung, ging´s Richtung Schmetterlingswende. Sehr lehrreich, den Gleitlinien von Christian zu folgen. Das bescherte uns einen kleinen Vorsprung. Nach der dritten Wende musste ich dann leider abreissen lassen. Gerätevorteil und fliegerische Eleganz dieses Piloten machten sich in Form von Höhe doch etwas bemerkbar. Fortan war alleiniges Fliegen angesagt. Der nächste Bart liess dann verdammt lange auf sich warten, zumal ein breites Tal immer näher kam. In den letzten Hügeln fand sich zum Glück ein recht bockiges Ding, dass dem geneigten Live Tracking Zuschauer vermutlich den Schweiss auf die Stirn trieb. Auf und ab und rumm und numm. Als mich die Verfolger an dieser Stelle einholten war ich eigentlich gar nicht unglücklich. In Gesellschaft lässt sich solch ein zerissenes Ding leichter orten und verfolgen. Bei der anschliessenden Talquerung hatte ich tatsächlich das Händchen für die gute Spur. In den von Antoine angezeigten Bart gesellte ich mich dazu, im Nu waren dann aber wieder fünf andere Piloten mit in gleicher Höhe dabei. Irgendwie hatte ich C.Ciech´s Lehrstunde offensichtlich gleich mal umgesetzt, an der letzten Wende zum anschliessenden Endanflug war ich wieder obenauf und konnte den Vorsprung ins Ziel auch halten. Welch ein erhebendes Gefühl, gerade mal einen Drachen beim Überflug auf der Landewiese stehen zu sehen. Und offen gesagt, keinem anderen als Christian hätte ich es gegönnt, mich heute auf den zweiten Platz der Tageswertung  verweisen zu lassen!

Jörg , Achim und André kamen wenig später eingeflogen, Corinna und Gerd fehlten wenige Kilometer. Alles in allem ein guter Tag für uns Alemanes. Bleibt zu hoffen, dass dieser Aufwärtstrend nach zeitweise viel Pech in der Vergangenheit anhält für die restlichen drei Tage.

 

Viele Grüsse in die Heimat und ich hoffe die Rakete ist in den Kinzigtäler Nachthimmel aufgestiegen!

 

Roland

Wie immer ohne Gewähr lt. Livetracking: 1. Christian Ciech vor Roland Wöhrle .........Achim, Andre, Jörg......im Ziel.....vielleicht kommen alle Germans......drückt die Daumen!
Grüße vom Tegernsee - am Livetracking hängend :)
Regina

8. März - Ruhetag:

Sechs anstrengende Wettkampftage sind vorüber. Viele Stunden in der Luft und hunderte von Streckenkilometern in turbulenter Luft haben an der Substanz der Piloten gezehrt. So ist der heutige Ruhetag wie Balsam für Körper und Geist. Endlich mal wieder ausschlafen, sich beim Frühstück verwöhnen lassen, das ist unser Chargingprogramm. 

Danach die Ausrüstung durchchecken und vom Staub, der sich in kleinste Ritzen eingenistet hat, befreien. Als besonderes Bonbon hat Brenda, die mexikanische Lebensgefährtin von Achim, eine Physiotherapeutin organisiert, welche die verspannte Nacken-und Rückenmuskulatur wieder geschmeidig machte.

Um mir von der Geographie des Fluggebietes ein besseres Bild machen zu können, flog ich heute mit dem GS von unserem Startberg Penon nach Valle de Bravo, wo ich auf einer "Briefmarke" am See landete. Mit Basis 3300m gings über eine beeindruckende Hochebene, auf der sich nicht gerade die ärmsten Mexikaner auf ihren Haziendas niedergelassen haben.

Den Abend verbrachten wir bei einem gemeinsamen Essen im Häuschen mit Seeblick bei Brenda. Corinna hatte sich mit Gemüsecurry viel Mühe gemacht, um uns mit gebotener Schärfe auf die verbleibenden Wettkampftage vorzubereiten.

Wenngleich uns die bisherigen Ergebnisse nicht unbedingt Jubelgeschrei entlockt, so sind wir doch guter Hoffnung, den die stirbt ja bekanntlich zuletzt, daß wir in der Teamwertung wieder nach oben klettern. Ab morgen ist Andre wieder mit von der Partie. Er hat sich erstaunlich schnell erholt und ist als Leistungsträger eminent wichtig fürs Team. Sein Drachen ist fachmännisch repariert und wieder einsatzbereit.

Drückt uns bitte alle die Daumen, wir könnens brauchen!

Hasta luego aus Valle, Uli!

 

 

 

 

7. März - 6. Task - 114 km

Bericht von Roland:

Buenos Dias aus Valle,

jetzt bin ich in dieser Wettbewerbsszene schon so lange dabei, da ist schon manches schief gelaufen, heute kam mal wieder ein neues Kapitel dazu.

Als Tagesaufgabe war ursprünglich ein Zielflug nach Toluca geplant. Leider verhinderte eine feuchte Luftmasse dieses Vorhaben, Überentwicklungen auf dem Kurs waren zu erwarten. Da wir nur an diesem Samstag die Freigabe für den Luftraum hatten, ist diese Chance nun leider dahin.

Stattdessen wurde uns eine 114km Aufgabe über vier Wenden gestellt. Durch den inzwischen bewährten 37km Startzylinderradius verteilt sich das Starterfeld relativ gut. Ich glaubte gut dabei zu sein, doch von irgendwo her kamen dann doch wieder kleine Gruppen mit mehr Höhe. Somit begann das Rennen wie immer: hinterherhecheln! Schon an der ersten Wende, mal wieder der beliebte Antennenberg, hatte sich ein Führungspulk mit deutlich Vorsprung gebildet. Der Weg raus zur zweiten Wende im Süden ist zwar Neuland aber vom Ablauf nichts neues: Führungspulk dreht auf in gutem Steigen, Verfolger verzetteln sich im Geblubber der absterbenden Thermik. Nach Umrunden der Zweiten Wende war bald die Höhe ziemlich dahin. Zum ersten mal in diesem Wettbewerb war ich im Zwist weiter zu fliegen in scheinbar unlandbares Gelände oder abzudrehen um einigermassen landbares Gebiet zu erreichen. Ein kreisender Pilot in erreichbarer Entfernung nahm mir die Entscheidung zum Glück ab. Mein Vorhaben, zur Beruhigung der Nerven bis an die Wolkenbasis zu kurbeln habe ich sodann fast eingehalten. Am Penon gings wieder gut nach oben, die Höhe war auch dringend erforderlich, machten sich doch auf der Linie zur dritten Wende nördlich der Schmetterlinge die ersten Überentwicklungen breit. Kleine Sonnenspots lieferten noch schwache Thermik wenn man sie rechtzeitig erreichte. Achim hatte hier leider das Pech, etwas zu spät zu kommen, musste tiefer weiterfliegen um dann ohne Chance auf weiteren Aufwind an der Wende landen. Gerd kam auf dem Rückweg von der Wende tief und konnte sich in einem "Mäusebart" wieder retten. Meinem inzwischen auf 15 Piloten angewachsenen Pulk ging es besser, wir konnten die Konvergenzlinie erreichen wo wir im Halbschatten an die Basis aufdrehten. Jetzt war noch eine Wende zu machen vor dem Ziel. Nach der nächsten Thermik zog der Pulk das Tempo an, ich war gut dabei und mein Endanflugrechner zeigte einen geringen Minuswert. Zufällig schaue ich zum Landeplatz vom El Penon und sehe vier Drachen beim Einlanden. Da haben sich die Guns, die Spitze des Feldes, wohl verbrannt, kamen an der Ridge nicht mehr hoch um das Ziel unmittelbar auf der Rückseite des Startberges auf unseren Wettbewerbslandeplatz zu erreichen. Das wird Veränderungen im Ranking geben. Logische Folge für mich - Höhe machen wo möglich! Der Pulk zieht das Tempo weiter an zur Wende und entwickelt sich zur Perlenkette, ich bremse ein um nahe des besten Gleitens zu fliegen. An der Wende springt mein Endanflugrechner auf +400m Ankunftshöhe über Ziel. Nach kurzer Verwunderung kommt die Erinnerung: um diese Wende wurde ein zwei Kilometer Radius gelegt, mein Endanflugrechner rechnet aber bis zur eigentlichen Wende. Die Perlenkette zieht sich unterdessen auf Grund höherer Geschwindigkeit weiter auseinander, ich nehme weiterhin jedes Steigen mit. Hmmm, könnte weitere Veränderungen geben! Leider kann ich unseren Landeplatz nicht einsehen, habe aber das Gefühl dass es mit der Höhe knapp werden könnte. Also weiter alles mitnehmen was Steigen bringt. Der Rechner zeigt weiterhin +400m an, verwundert mich zwar etwas, vermute einen Eingabefehler. Bei meinem Bummeltempo ist genügend Zeit mal wieder nach der Perlenkette zu schauen und siehe da, alle waren im Begriff am Penonlandeplatz einzulanden. Alle! Keiner versucht an der Ridge wieder hochzukommen. Ich schaue mir aus buchstäblich übersichtlicher Höhe den Landeplatz genauer an. Viele Drachen, viele Autos, viele Fahnen und noch viel mehr Leute. Ich schaue den Pfeil auf meinem Compeo an.......er deutet senkrecht nach unten!

Gerd kommt wenig später an, Corinna und Jörg scheitern knapp vor der letzten Wende, drehen um um sicher im Ziel zu landen.

Fazit für mich: Lerne gerade die Namen der Landeplätze auswendig ;-)))))))))

Viele Grüsse nach zuhause

Roland     


Zieleinflug lt. Livetracking (ohne Gewähr):
1. Manfred Ruhmer (AUT) Icaro Laminar (
2. Petr Bene (CZE) Aeros Combat
...........leider ist im Ziel kein guter GSM Empfang.....somit gibts keine genauen Ergebnisse......schade!
Gruß aus dem Stubaital und am Livetracking sitzend:
Regina

Roland, fliegt zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk, und Gerd erreichen das Goal. Ebenso Corinna und Jörg, allerdings ohne letzten Wendepunkt. Achim muß leider bei der Pferderennbahn landen. Ein ausführlicher Bericht erfolgt in Kürze durch Roland.

Gruß, Uli!




6. März - 5.Task - 138 km

Bericht von Achim:

Zum fünften Task gab es leider immer noch keine Änderung. Roland ist im Ziel und wir anderen überlegen was schief lief.

Der Task startete für mich mit großer Verwirrung. Bei unserem inzwischen üblichen Start, weit außerhalb jeglicher Thermik, zeigte mein Instrument plötzlich schon zur nächsten Wende.  Da ich mir nicht sicher war ob ich die Wende richtig genommen hatte, benötigte ich ein wenig Zeit im Sinken um dies im Instrument zu prüfen. Durch diese Aktion war ich jedoch so tief, dass ich mich erst mal wieder von unten auf eine vernünftige Arbeitshöhe hocharbeiten musste. Der Führungspulk kam mir dann schon auf dem Weg zur ersten Wende früh entgegen, das bedeutete, dass ich zu diesem Zeitpunkt schon 15km Rückstand hatte. Somit hatte ich einen ordentlichen Rückstand aufzuholen. Dies gelang mir auch fast bis zur übernächsten Wende bei den Monarcas, jedoch kam ich ein bisschen tiefer als die anderen dort an und der Berg versperrte mir den Wendepunkt Radius. Im Schatten und kaum Thermik war es sehr mühsam die benötigte Höhe zu erkurbeln.

Von diesem Punkt aus war die nächste Flachlandwende durch Wolken gut markiert und auch zügig zu fliegen. Schon fast im Endanflug ging dem Tag irgendwie die Thermik aus und schneller als erwartet stand ich am Boden. Leider ging es  Gerd genauso und er stand schon in der gleichen Wiese. Jörg stand ebenfalls hier, da er beim Anflug zur dritten Wende eine Abschattung umflog und somit war die Rückholung „relativ“(mexikanisch) schnell erledigt.

Grüsse und auf eine besser zweite Halbzeit

Achim

Ergebnis: 1.Antoine Boisselier 2. Christian Ciech 3. Balazs Ushelvi;  Roland als 10. im Ziel; Corinna, Achim, Gerd und Jörg sind leider vorzeitig gelandet.

             


5. März - 4. Lauf - 108 km

Bericht von Corinna

Obwohl ich heute mein fliegerisches Waterloo erlebt habe, schreibe ich für Euch daheim zur Unterhaltung den Tagesbericht, denn die Jungs sollen entspannen, wenn sie von der Rückfahrt nach Hause kommen. Die Fahrerei dauert einfach ewig, 10 km können schon mal 45 Minuten in Anspruch nehmen, weil ständig irgendwelche Brücken noch nicht fertig gebaut sind oder andere Hindernisse die Weiterfahrt verhindern. Und wenn man dann in Valle ist - herrscht durch den ganzen Ort ein Mega-Stau, denn es gibt nur eine einzige Strasse für den gesamten Durchgangsverkehr.
Das Wichtigste: Andre geht es wider erwarten so gut, dass er gerade neben mir im Garten seinen Drachen austucht. Die Unterverspannung hat die Steuerbügel aufgerissen, so hart war der Einschlag, das Flügelrohr ist gebrochen, ein Divestick ist geknickt, das sieht man schon von aussen. Ein Wunder, dass er mit blauen Flecken davon gekommen ist - Andre Superhero hat Knochen aus Stahl!
Als Aufgabe wurden heute 112km um fünf Wenden gebastelt, diesmal am Schluss in den Norden und mit Ziel Amanalco.
Ich bin gut gestiegen am Start, aber leider hat mein Funkgerät heute ständig dauergesendet, so dass unser Teamleader Uli mir irgendwann entnervt befahl, meinen Funk abzuschalten. Das befolgte ich und war dann sozusagen allein unterwegs. Leider stand mir schon an der ersten Wende ein derartig starker Wind ins Gesicht, dass ich nach mehrfachen Versuchen, über den Wald und die Ridge Richtung zweite Wende vorzugleiten aufgegeben habe und zu den sicheren Feldern geglitten bin. Dort kam ich so tief an, dass ich leider schon frühzeitig gelandet bin. Der Wind hat stark gedreht, weshalb ich den längsten Bodeneffekt meines Lebens ausglitt und den Drachen etwa 700m aus der Weide heraustragen musste, mit Ulis und Brendas Hilfe. Eine Herde neugierige Schafe kam mich vorher besuchen - bei ihnen war ein kleines Schwein, das sich definitiv für ein Schaf hielt!
Freundlicherweise kam Casper, der Fahrer der Schweizer, mir auf einem geliehenen Pferd entgegengeritten und nahm mein Gurtzeug mit vor zum Auto. Nachdem wir noch Jonny Nielsen und Freundin eingesammelt hatten, setzte Uli mich am Haus ab und fuhr weiter Richtung Ziel, um mit Roland und Achim deren Zieleinflug zu feiern. Gerd war superschnell ganz vorne mit dabei, ist aber leider an der letzten Wende abgesessen. Nach Rolands Motivationsrede vorm Start hat Gerd sich sicher „Gas oder gar nicht!“ vorgenommen und ist allen davongebrannt. Hätte fast geklappt, schlappe 8km haben ihm gefehlt! Von Jörg hab ich noch nichts gehört, vielleicht fliegt er noch. Ich hoffe sehr, dass heute seine Geduld belohnt wird! Christian Ciech hat den Tag heute gewonnen und seinen Vorsprung ausgebaut, die Italiener dürften auch im Team ganz vorne liegen.
Auch wenn wir in der Teamwertung weit abgeschlagen sind dieses Mal, war heute erst der vierte Durchgang. Sechs weitere werden sicher noch geflogen, und wir werden alles tun, um aufzuholen- vielleicht sogar bald wieder mit kompletter Mannschaft! Es ist ein sehr kompliziertes Gelände, und der kleinste Fehler wird sofort bestraft. Vielen Dank für Eure motivierenden Worte für uns, es ist definitiv die abenteuerlichste WM, die ich je mitgemacht habe!
Liebe Grüße aus Valle de Bravo
Eure
Corinna

Livetracking: 1. Ciech (ITA), 2. Ruhmer (AUT), 3. Alonzi (FRA).......Roland und Achim von Team D auch im Ziel! Jörgi ist noch unterwegs. Gerd und Corinna sind bereits vorzeitig gelandet. (Alle Angaben ohne Gewähr).
Gruß Regina

4. März - 3. Lauf - 98 km

Bericht von Roland:

Hallo aus Valle,
 
Durchgang drei war heute leider nicht so richtig vom Erfolg gekrönt. 96 km Zielflug über zwei Wenden zu einem Flugplatz im Südosten von Valle de Bravo waren angesagt, im Ziel sprach man dann allerdings kein Deutsch! Ich war leider der einzige der dort angekommen ist.
Die erste Wende am nun schon hinlänglich bekannten Antennenberg nordwestlich vom Penon, sowie der Weg nach Monarca waren gut zu machen. Als erste große Hürde erwies sich dann der Schmetterlingsberg, hier wollte sich kein richtiger Bart entwickeln. Höhe war zwingend zu machen, weil eine Talquerung anstand. Ich hatte das Glück ein paar "Schwapper" mitzunehmen um mit gefühlter Minimumhöhe loszufliegen. Auf der anderen Talseite ging´s dann auch nicht sonderlich besser, zumal auch noch alleine. Mühsam und in niedrigen Höhen konnte ich mich vorwärts hangeln, um dann glücklicherweise zu einem kleinen Pulk aufzuschließen. Gemeinsam geht´s bekanntlich besser und der Sprung auf das Hochplateau war jetzt zu machen. Nach einigen Suchschleifen fand sich dann auch die Thermik, die uns ins Orbit schoss und Endanflughöhe bescherte. Gerd, Achim und Jörg schafften den Sprung auf das Plateau leider nicht und mussten landen.
Sorry, dass der Tagesbericht heute etwas kürzer ausfällt. Ist schon spät weil die Rückfahrt nur aus Kurven bestand und dementsprechend länger dauerte als der Flug.
 
Roland

Vorabmeldung:

Heute war leider kein glücklicher Tag fürs Deutsche Team. Andre verletzte sich bei einer Außenlandung nach 27km. Um wieder auf den Führungspulk aufzuschließen, begann er eine Aufholjagd, die ihn zu viel Höhe kostete und letztlich zur Landung zwang. In einem thermisch sehr aktiven Gebiet war das Gerät im Endanflug nicht mehr zu stabilisieren und Andre krachte trotz Bremsschirm mit voller Wucht in den Boden. Es gelang ihm die Hilfetaste an seinem Spot zu aktivieren. Der Notruf ging per sms auf meinem Handy ein. In Zusammenarbeit mit dem Rescuechief im Headquarter und der zusätzlichen Ortung durch das Livetrackung konnte eine sofortige Rettungsmaßnahme eingeleitet werden. Schon 20min. nach Notrufeingang war die Ambulanz bei Andre zur Stelle. Eine bemerkenswerte Leistung des Veranstalters, wenn man die teils chaotische Infrastruktur hier kennt:

Diagnose: Prellungen an beiden Oberarmen, Schürfwunden an Armen und im Gesicht, total verspannte Rückenmuskulatur. Drachen und Gurtzeug sind auch ziemlich ramponiert. Andre wird sich wohl die nächsten Tage hier in Valle ohne fliegerische Aktivitäten erholen müssen.

Buenos noches, Uli!


Den Durchgang gewinnt Christian Ciech (ITA) vor Petr Bene (CZE) und Jonny Durand (AUS). (ohne Gewähr)

3. März - 2. Lauf - 117 km (Andre, Gerd und Achim punkten fürs Team)

Bericht von Andre:

Buenos tardes,

Beim Durchgang heute musste man "hinlangen" um nicht vom El-Toro (mexikanische Thermik) abgeschmissen zu werden. Eigentlich kein Problem wenn man einen Bart für sich allein hat, was bei einer WM jedoch eher unwahrscheinlich ist. Bei der gestellten Hügel-Flachland Aufgabe gings vom Start Bart zunächst schnurstracks nach draußen in den 38 km entry Zylinder der ein hohes Verkehrsaufkommen durch Verteilung des Feldes vermeiden sollte. Soweit so gut wäre die turbulente mexikanische Luft nicht ein gewisser Störenfried der die Aufmerksamkeit von uns auf höchste beanspruchte. Die erste Wende draußen beim sog. "Drogenbaron" ließ zwar einige tief kommen jedoch musste keiner auf dem Gelände beim diesem smarten Herrn einlanden.

Mit Gerd war ich dann bei der zweiten Wende draußen im Flachland an der Speersitze was sich jedoch durch einen von mir eingeleiteten Umweg zurück zum Startbart am "Crazy" als "crazy" erwies. Die folgende Aufholjagd mussten wir dann aufs Flachland zur hintersten Wende verteilen. Hier sah man sich durch Rückenwind zur Wende und anschließend Gegenwind schnell in tiefen Höhen wieder und einige Piloten setzen hier ihrem Flug ein Ende.

Mit Mühe konnten sich Achim, Gerd und ich von der Flachland Hochebene zurück in Richtung Sportplatz bzw. Landeplatz von gestern basteln und dort auf weitere nahmhafte Piloten zu treffen. Wenigstens gab,s da ein Bier bis nach Sonnenuntergang die Rückfahrt ins Headquartier gesichert war. Hoffe das wir morgen wieder fit auf der Matte stehen.

Haste manana beim dritten Durchgang.
André

 

Lt Livetracking hat Antoine Boisselier (FRA) gewonnen. Zweiter wird Attila Bertok (HUN) vor Dan Vynalnik (CHE). Insgesamt kamen nur 14 Piloten ins Ziel. Unsere Jungs sind wohl um Platz 20 gereiht.......Es wird wohl eine lange Rückholaktion werden. Die Fahrer und Teamleader sind gefordert.
Frühmorgens um 8 Uhr geht's dann für die Teamleader und Tasksetter schon wieder zum Briefing. Um 9 Uhr auf den Berg, da bleibt nicht viel Zeit zum Ausruhen!
Regina

2. März - 1. Lauf - 110 km - Gerd auf Rang 4 und Deutschland auf Rang 2

Bericht von Gerd:

Nachdem ich meine neue Liebe eingestellt und testgeflogen habe (tut mir leid Franziska aber Moyes hat mir netterweise ein Gerät zur Verfügung gestellt...) kann es nun losgehen.
Morgens zusammenpacken, schnell  zum Taskbriefing, um mit einer englisch-spanisch Mischung die Aufgabe zu kreieren, dann rauf auf den Berg für den Wettbewerb. Startvorbereitungen sind mittlerweile schon Routine bis auf die Tatsache, dass wir diesmal mit Livetrackern, Spots, Telefon, GPS und anderen Geräten so vollgestopft werden, dass wir bald eine Checkliste brauchen, was eingeschaltet werden muss.
Der Task ist eine 111 km Zickzack Aufgabe, da das Gebiet im Vergleich zum letzten Jahr etwas geschrumpft ist.
Roland und ich erwischen den perfekten Start und alles ist gut, bis uns ein Low-safe mit dem Führungspulk einige Schweißtropfen auf die Stirn treibt. Aber das ist bald vergessen und so geht's eigentlich recht entspannt dahin diesmal. Ich finde einen guten Rhythmus und komme als 2. zusammen mit Christian Ciech und Mandi Ruhmer ins Ziel. Roland kommt ein paar Plätze später und auch Andre und Corinna fliegen ins Goal. Jörgi und Achim fliegen die Aufgabe leider nicht ganz fertig aber es sind ja noch viele Tage bis zum Ende, die höchstwahrscheinlich nur durch einen Ruhetag unterbrochen werden.

Grüße aus Valle,
Gerd


Lt. Livetracking flog Christian Ciech aus Italien als erster ins Ziel vor Gerd Dönhuber (Team GER) und Manfred Ruhmer (AUT).........wegen den Leadingpoints gewinnt allerdings der Mexikaner Rodolfo Gotes vor Christian Ciech und Manfred Ruhmer. Gerd ist auf Rang 4. Team GER auf Rang 3.........mehr Ergebnisse später von Teamchef Uli. Bravo Gerd, bravo Team GER! (alles noch ohne Gewähr).
Gruß Regina

Die Generalprobe am 01.03.2015

Hallo Leute,

jetzt habe ich ja wirklich einen schweren Stand nach solch vielen super Berichten von Uli. Verzeiht, wenn es ab jetzt etwas mauer wird ;-) 

Heute wurde in einem Trainingstask der Ablauf getestet, bevor es dann morgen mit dem ersten Durchgang los geht.

Wir bekamen eine 70km Aufgabe gestellt. Gestartet wird "ordered launch". Jeder Pilot startet in festgelegter Startreihenfolge, weil der Startplatz nicht genügend Platz für ein offenes Verfahren hergibt. Heute und am ersten Tag nach Weltrangliste, danach nach der jeweiligen Platzierung der Ergebnisliste.

Der Radius des Startzylinders wurde an den "Crazy" gelegt, ca. drei Kilometer vom Startplatz entfernt. Crazy ist eigentlich ein Bart aus einer kleinen Schlucht aufsteigend, der gelegentlich allerlei Überraschungen bietet. Ich habe bisher die Erfahrung gemacht, dass man tunlichst die Basis mit festem Griff umklammern sollte! Mir ging es an dieser Stelle heute richtig gut, zur Abflugzeit war ich der Höchste, aber wie es halt so ist, unterwegs zur ersten Wende war allerhand zu tun: Der Durst gewaltig, daraus resultierend die Blase schon voll, das Sicherungsseil vom Fotoapparat ein einziges Gewurstel, und dazu unser vom Veranstalter mitzuführendes "Flymaster", ein Livetracker, der zum grossen Überfluss auch noch eine Variofunktion hat.Dieser Stereosound war leider nicht totzukriegen. Somit war die Pole schon an der ersten Wende dahin.

Die zweite Wende, die Antenne westlich vom Penon, unserem Startberg, war thermisch wieder voll aktiv. Im weiteren Verlauf war genügend Höhe zu machen, um direkte Linie über die Hochebene zu fliegen. Die letzte Wende Monarca, das Land der gleichnamigen Schmetterlinge, liegt im Gebiet der Konvergenz, die hier täglich entsteht. Hier ist es nicht schwer, einen Aufwind zu finden. Nur ausdrehen muss man ihn halt, weil die Wende bei den Schmetterlingen auf 3300m Höhe liegt. Ich weiss das jetzt nach fünf Strafminuten auch. Der Finalglide ins Ziel war dann aber wieder eine Herrlichkeit. Angesetzt bei minus 200m gerechneter Ankunftshöhe wurden im Verlauf bis ins Ziel plus 650m, ein Luxus(problem) das ich gerne öfters hätte!

Ich wünsche unserem Team für die kommenden Tage Glück und Erfolg. Vielleicht können wir mit unseren Platzierungen für etwas Spannung zuhause sorgen. Nach den tollen Ergebnissen der Starren und den Gleitschirmen liegt die Messlatte natürlich sehr hoch. Wir sind hier bisher Underdogs, vielleicht ist aber mit Fleiss und Mannschaftsgeist eine kleine Überraschung möglich.

Morgen geht´s los, drückt uns die Daumen!

Viele Grüsse in die Heimat
Roland

Die Eröffnungsfeier am 28.02.2015

Flankiert von massiven Polizei-und Militärkräften, die sich "gänzlich unauffällig" in der Infrastruktur von Valle de Bravo eingenistet hatten, fand heute die Eröffnungsfeier statt. Die Teilnehmer und Offiziellen versammelten sich auf dem Marktplatz, wo ringsum der Verkehr kollabierte.

Eine Heerschar von Medienvertretern und auch manche Piloten buhlten um die besten Motive und Kameraeinstellungen. Die meisten Teams erschienen teilweise in phantasievoller, uniformartiger Garderobe. Nachdem man hinter den jeweiligen Nationentafeln, stolz präsentiert vom mexikanischen Jungvolk, Aufstellung genommen hatte, gings los. Unter ohrenbetäubendem Trommelwirbel setzte sich der Lindwurm langsam in Bewegung. Eine jugendliche Trommlerkapelle gab voller Inbrunst den Takt an. Der Zug bewegte sich unter tosendem Beifall der einheimischen Zuschauer durch die engen, grob gepflasterten Straßen Richtung Stadthalle. 

Dort angekommen präsentierte sich zunächst unter stetig wiederholendem Applaus die Schar der Offiziellen und Funktionäre. Es hatte den Anschein, daß angefangen vom Bürgermeister über den FAI-Präsident bis zum Gouvaneur die wichtigsten Personen dieser Erdkugel versammelt waren, um diesem Event den Segen zu erteilen.

Eine der zentralen Aussagen der folgenden salbungsvollen Reden war für mich der folgende Satz: "Wenn die Gewalt Gift ist, dann ist der Sport das Gegengift!" Speziell in diesen unruhigen Zeiten, wo die Welt allerorts immer wieder aus den Fugen gerät, sollte man dies verinnerlichen. Alsdann folgten zwei Auftritte verschiedener Folkloregruppen, die an Farbenpracht und Elan seinesgleichen sucht. Die Tänzer präsentierten sich in unglaublich aufwändigen Kostümen und wirbelten wild über die Bühne.

Molto suerte-viel Glück- wünschte man sich am Ende und jeder verbrachte den Nachmittag bis zum abendlichen Pilotenschmaus auf seine Weise. Meine Jungs gingen zum fliegen, um den entgültigen Feinschliff an den Drachen zu  erledigen, während der Verfasser die letzte Chance eine GS-Flügerls vom Monte Alto, dem Hausberg von Valle de Bravo, nutzte.

Am frühen Abend fand dann die 1. Teamlaederbesprechung im Headquarter statt. In endlosen Diskussionen wurden nochmals die Regularien bis ins kleinste Detail für die 96 Wettkampfteilnehmer durchleuchtet. Unser erster kleiner Etappenerfolg gelang mit der Wahl von Corinna und Gerd ins Safety-bzw. Taskkomitee.

Knurrende Mägen beendeten dann schließlich das Spektakel und die Teamleadercrew eilte schleunigst in den naheliegenden Gourmettempel zum sog. Welcome Dinner, wo sich der Rest der Mannschaft um ein üppiges Buffet versammelt hatte. Zur Verdauung gabs noch einen Mescal, den traditionellen Kakteenschnaps, und so hatte auch dieser abwechslungsreiche Tag wieder ein glückliches Ende gefunden.

Buenos noches aus Valle, Euer Uli!

 

Training und Einschreibung am  26./27.02.2015

Gestern landeten wir mit unserem gesamten Team auf dem grossen Sportplatz von Amanalco, etwa 14 km nordöstlich von Valle. Während wir einschwebten fand gerade ein Fussballspiel statt, begleitet von einer Kapelle, deren Mariachi-Töne für westliche Ohren recht schwer durchschaubar waren. Dennoch waren wir uns mit den Australiern, Spaniern, Briten, Brasilianern und US-Amerikanern einig, dass dieses topfebene Feld mit kurzem, grünen Rasen die beste Landemöglichkeit im Umkreis von 100km ist, egal ob mit Musik oder ohne.
Beim Pasta-Essen haben wir abends noch Funkprobleme und die Organisation für den Einschreibungstag heute besprochen. Wir wollten möglichst früh im Headquarter sein, denn erfahrungsgemäß dauert es endlos, den offiziellen Papierkram abzuhandeln. Auch die Italiener und Franzosen hatten noch andere Sachen vor und standen mit uns zusammen schon vor 10.00 Uhr morgens in der langen Kontroll-Schlange. Die knapp zweistündige Prozedur war trotzdem recht kurzweilig, da man immer wieder alte Freunde traf, die man schon lange nicht mehr gesehen hatte.
Kari Castle wird bei der Organisation mithelfen und wurde von allen mit grosser Freude begrüsst - es ist immer gut, auch auf der „anderen“ Seite jemanden mit langjähriger Wettbewerbserfahrung zu haben, und wer könnte besser zwischen Piloten und Offiziellen vermitteln als die mehrfache Weltmeisterin Kari?
Nach dem Download der Punkte sind die Jungs nochmal auf den Berg zu einem Testflug gefahren, trotz vieler Zirren am Himmel. Heute Abend um 19.00 Uhr findet ein Sicherheitsbriefing für alle Teilnehmer statt, weshalb schon früh alle gelandet sind.
Bleibt noch zu erwähnen, dass es heute leider einen Unfall gab - ein FAI-Offizieller stolperte eine Treppe am Headquarter hinunter, brach sich das Bein und musste nach Mexico City ins Krankenhaus gebracht werden. Also wünscht uns lieber „Gut Flug und Happy landings“ statt Hals- und Beinbruch :)

Herzliche Grüße aus Valle de Bravo,
Eure
Corinna


Training und Sightseeing am 22./23.02.2015:

Die nächsten beiden Tage verliefen relativ unspektakulär, was ja auch kein Fehler sein sollte. Nach  origanem Frühstück mit exotischen Früchten, genfreien Maisfladen und frisch gepresstem Orangensaft gings mit geladenen Akkus Richtung Penon, unserem zentralen Startplatz, ca. 30 min. von Valle de Bravo entfernt.

Oben angekommen, mußten wir feststellen, daß sich die Reihen der Wettbewerbspiloten schon deutlich gefüllt hatten. Aus allen Herren Ländern war man angereist und die Drachen standen am Aufbauplatz wie die sprichwörtlichen Ölsardinen in der Dose. Nach großen Hallo und Freude übers Wiedersehen zwischen den einzelnen Piloten, gings flott ans Eingemachte. Aufbauen und ab in die thermikgeschwängerte Luft.

Für kurzes Aufsehen sorgte unser Gerd. Sein anfänglich streikendes Funkgerät quittierte er mit einem herzhaften "Ja Herrgottsacrament jetzt schmeiß I des Glump fort!" Von derartigem Fluchen beeindruck, hat dann doch wieder funktioniert. Heute flog dann jeder seinen Stiefel zamm und nach ca. 3 Std. konnten Leo, unser Fahrer von Flymex, und ich die Meute an verschiedenen Landeplätzen einsammeln und nach Hause bringen.

Heute schoben sich nach dem Frühstück dunkle Wolken vor unseren Thermikofen. Daher beschlossen wir, den Tag mit einer Sightseeingtour kombiniert mit der Inspektion diverser Außenlandeplätze zu verbringen. Zunächst gings nach Monarca, wo wir unsre Fliegerkollegen in Form von Millionen von Schmetterlingen besuchten. Auf ca. 3000m gings dann nochmals 300hm zu Fuß nach oben, wo uns riesige Schwärme von Monarcafalter empfingen. Ein grandioses Naturschauspiel. Lediglich Corinna leistete sich ein feuriges Ross der Rasse stoischer Tourigaul für den Weg nach oben. Wir Jungs dagegen taten etwas für die Vermehrung unserer roten Blutkörperchen.

Der Rest des Tages war der Erkundung etwaiger Absauflandemöglichkeiten gewidmet, die hier für Drachenflieger leider viel z dünn gesät sind. Zurück in Valle, trieb uns der Hunger in die nächste Kneipe, wo wir den Tag ausklingen ließen.

Hasta Pronto aus Valle de Bravo, Uli!

 

 

Trainingstage am21./22.02.2015:

Obwohl die Nacht wirklich sehr kurz war, standen um 08.30h alle mit leicht erhöhtem Flugfieber auf der Platte. Es hieß die Drachen von ihren dicken Polstern befreien und auf Normalmaß zusammenbauen. Zwischenzeitlich war auch unsere gute Fee des Hauses, namens Mathilda, aufgetaucht, um uns mit stoischer Ruhe ein herzhaftes Frühstück zu bereiten.

Gegen Mittag gings dann mit den Jungs von Flymex auf den Penon zum ersten Trainingsflug. Alle kamen bei wild fauchenden Ablösungen gut in die Luft, wurden aber nach ca. 2 Std. von einem drohenden Gewitter auf einem vorher vereinbarten Airfield zur Landung überredet. Lediglich unser Streckencrack Roland flog einen größeren Bogen und setzte anderweitig auf.

Der Abend fiel dann beim Pizzaessen ziemlich kurz aus, da bei allen eine bleierne Müdigkeit auf die Augendeckel drückte. 

Nachdem am nächsten Morgen die wichtigsten logistischen Notwendigkeiten (Telefonkarten, Gemeinschaftskasse etc.) erledigt waren, gings erneut mit vollem Elan zu unserem Startberg für die nächste Trainingsrunde. Die Piloten flogen heute gemeinsam eine 80 km Aufgabe mit Basishöhen bis 4500 m, wo es sogar in Mexiko saukalt werden kann.

Zurück in unserer Bleibe genießen wir nun die abendliche Ruhe in dieser mediterran wirkenden Landschaft.

Saludos y hasta pronto, Euer Uli!

 

 

Die Anreise am 20.02.2015:

 

Die Vorbereitungen für das Unternehmen WM Mexiko waren letzten Freitag auf dem Hof von Reginas Domizil abgeschlossen. Alles schien in bester Ordnung. Die Ersatzteilkiste für diverse Austauschteile war parat, die Drachen für die lange Reise präpariert und die Laune der WM Teilnehmer war im oberen hellgrünen Bereich. Damit auch ja kein Stress aufkommen sollte, hatten wir beschlossen schon am Freitagnachmittag nach Frankfurt anzureisen, um am nächsten Tag die etwas aufwändige Prozedur mit dem Einchecken der Drachen ohne Hektik über die Bühne zu bringen. Zunächst lief alles wie am Schnürchen. Ein Bierchen am Abend, ein großzügiges Frühstück am Samstagmorgen und die anschließende Fahrt zum Flughafen.

Dort angekommen braute sich allerdings eine pechschwarze Wolke über unserem Vorhaben zusammen. Eigentlich hatten wir eine erfahrene Firma, die sich auf die Organisation von Sportreisen spezialisiert hat, mit dem Einchecken der Geräte beauftragt. Doch weit gefehlt. Zur vereinbarten Treffzeit am Schalter 444 war weit und breit kein Verantwortlicher zu sehen. Stattdessen klingelte das Telefon und unser "Verantwortlicher" meldete sich krank, ohne Aussicht auf einen "Ersatzverantwortlichen". Kurz überlegt, zurückgerufen, meldete sich der Anrufbeantworter. Na bravo!

Die Devise hieß nun, selbst ist der Mann bzw. die Frau. Also auf zum Checkin, wo ich glücklicherweise auf eine attraktive und äußerst hilfsbereite Mitarbeiterin der Lufthansa traf. Nur alles Lamentieren half nichts, man hatte dort keine Ahnung von einem etwaigen Übergepäck bzw. von irgendwelchen dubiosen Hängegleitern.

Es war zum Haare raufen. Mit unserem Engel von der Lufthansa hetzte ich von Pontius zu Pilatus mit dem Ergebnis, das Übergepäck nochmals zahlen zu müssen, immerhin schlappe € 1.200. Um einem Nervenzusammenbruch unseres Lufthansaengels vorzubeugen, zückte ich meine Kreditkarte, nicht jedoch ohne vorherige Rücksprache mit unserem "Verantwortlichen" von Teamsportreisen, der oh Wunder nun endlich von seinem Koma erwacht war. Unter einem Feuerwerk von Entschuldigungen versprach er mir hoch und  heilig, mir das Geld am kommenden Montag sofort zurückzuüberweisen. Alles beruhe auf einem bedauerlichen Missverständnis, für das eigentlich "keiner" was konnte.

Naja, Puls und Blutdruck wieder auf Normalwert gebracht und ab ging's ins Flugzeug. Der Kapitän des Jumbos ließ es sich jedoch nicht nehmen, mehmals die Startverzögerung damit zu entschudigen, dass irgendwelche Flugdrachen nicht rechtzeitig im Bauch seines Vogels gelandet seien.

Der 13stündige Flug verlief langweilig problemlos. Gegen 19:15 Uhr Ortszeit setzte die 747/8 relativ unsanft in Mexiko-City auf. Danach folgten nochmals 3 erlebnisreiche Stunden im Labyrinth des Airports, bevor es gegen Mitternacht durch den Straßendschungel von Mex-City nach Valle de Bravo ging. Endlich angekommen, fielen alle ziemlich ko in ihre Betten.

Buenas noches aus Valle und hasta luego nach Germany, Euer Uli!

 

 

 

 

Weltmeisterschaften 2015 - Valle de Bravo/Mexiko

Das Team

Das deutsche Team
Roland Wöhrle
Gerd Dönhuber
Jörg Bajewski
Achim Vollmer
Corinna Schwiegershausen
Andre Djamarani
Teamchef Uli Schmid

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