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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV
Die flexiblen Sieger
Die Damen Sieger
Die starren Sieger
Weltmeisterlich: Alex Ploner und Corinna Schwiegershausen
Roland Wöhrle - bester Deutscher Pilot
Andre Djamarani im Ziel
Das Timezone-Team ist immer mit dabei
Corinna startet zum letzten Durchgang
Gerd Dönhuber mit Tochter
Trubel am Landeplatz
Drachen-Wettkampfstartplatz
Zeitvertreib: Welche Keule gleitet am besten
Warten auf die Sonne
Zieleinflug
Team Austria
Monument Montegrappa
Jörgi dreht auf
Briefing
Die Aufgabe steht fest
Toppiloten unterhalten sich
Timmi hat die Konkurrenz im Griff
Jörg startet
Tagessieger Alex und Christian
Jochen Zeyher im Ziel
Alex, Corinna, Regina, Alba
Álex und Regina in Partnerlook
Manfred Ruhmer am Start
Gerd im Ziel
Der Weltmeister übt das Gleichgewicht
Die Gleitis sind unterwegs
Konrad und Markus
Stefan Boller im Zielanflug
Landeplatz und Festgelände von oben
Für die Zuschauer wird was geboten

03.04.2011

Trofeo Montegrappa (21. - 25. April 2011)

Ergebnisse

2011 keine „Eskimo-Open“  in Bassano
 
Da muss man schon weit zurück in den Bassano-Ostermeeting-Annalen blättern, um vergleichbar frühlingshafte Wetterverhältnisse ausfindig machen zu können. Das späte Ostern zauberte recht warme, schnee- und regenfreie sowie größtenteils schwachwindige Flugverhältnisse auf die Südseite der Alpen und sorgte so für die volle Ausbeute aller fünf angesetzten Wertungstage. Den Status des europäischen Saisonstart-Events haben die Italiener zwar an das im Februar stattgefundene Winter-Airrace der Slowenen abtreten müssen, dennoch expandiert das Grappa-Event jedes Jahr mehr und hebt sich von  allen Saisonevents ab.  Sehr deutlich erkennbar an der Geländeorganisation der Expo im Zusammenspiel mit der Tropheo Montegrappa. Hier galt es zwischen der Zuschauermenge, den Park- und Campingflächen sowie dem EXPO-Messezelt klar strukturiert sichere Landeplätze für die beiden Tropheos einzubetten. Auch wenn diese augenscheinlich klein ausgefallen schienen, die Landemarchals sorgten für einen reibungslosen Ablauf und hielten die Ausgleitstrecken von Zuschauern frei. Spektakuläre Endanflüge wurden auch nicht selten von den Zaungästen mit tosendem Applaus begleitet.
 
Auch am Startberg selbst ist vom Veranstalter  viel Manpower im Einsatz, will man doch das 110-köpfige Pilotenfeld mit Verpflegung a la Italian Style versorgen und gleich aus drei Startgassen stressfrei starten lassen. Katastrophen-Starts blieben dieses Jahr dank stark zurückgeschnittener Buschreihe in der Startschneise so gut wie aus.
 
An den 5 Flugtagen konnten Tasksetter und  Meetdirektor aus dem  gesamten  Gelände-Repertoire schöpfen und setzten ausgesprochen interessante Aufgaben. Interessant und anspruchsvoll erwiesen sich die Schenkel hinaus ins Flachland, mit dem hohen Niveau der „Thermikschnüffler“ jedoch kein Problem. Auch die Rückholaktionen hielten sich bei abendlich einschlafender Thermik durch die verstreuten  „Landewiesen-Allianzen“ in Grenzen.
 
Leichte Abstriche in der B-Note erhielt die Organisation jedoch bei der stiefmütterlichen Behandlung von Safety-Bedenken. Ein Safety-Komitee gab es quasi nur auf dem Papier.
So verhallten Fragen zu den unlandbaren Gebieten östlich des Monte Cesen und entlang der Bergflanke nordwestlich von Feltre am Monte Coppolo und man verharrte kompromisslos bei der Race-Startvariante, ungeachtet dessen man mit 2 oder 3 Startgates den „unter-der-Wolke-warte-Horror“ locker hätte entzerren können.
Da lagen selbst bei hartgesottenen Kollegen gleich zu Beginn die Nerven blank und Beinah-Crashs häuften sich.
Liebes Bassano-Orgateam,
durch die oftmals niedrige Basis oder den typischen Bassano-Nebel besteht hier dringend Handlungsbedarf  und wünscht sich der Großteil der Piloten für das nächste Jahr ein Umdenken!
 
Nicht ganz verschweigen möchte ich die Unfälle, die aus der starken frühjahrsbedingten Thermik zu resultieren schienen. Sei es in einer Konvergenzzone nordwestlich von Belluno, als ein italienischer Kollege die Rettung werfen musste und dabei unverletzt blieb sowie bei einigen Rückenwindlandungen mit Handgelenkfraktur und Prellungen.
 
Und es gab natürlich  wieder die Fliegerbegegnungen der besonderen Art, welche da reichten vom rettenden Schwalbenschwarm, von pfeifend begleitenden Adlern oder das mehrmalige Passieren des imposanten Gleitschirmpulkes in geringer Höhe … atemberaubend! Bei letzterem habe ich mich nicht getraut, meine Kamera zu zücken …aber es wäre titelbildverdächtig gewesen!
Alles in allem also ein gelungener Saisonstart bei den ehemaligen „Eskimo-Open“ zu Füßen des Monte Grappa.
 
Arrivederci Jörg

Gesamtübersicht:

Insgesamt 110 Drachenpiloten aus 14 Nationen nahmen an der diesjährigen Trofeo Montegrappa teil. Der größte Teil der Europaelite war am Start. 20 deutsche Piloten fanden sich ebenso in Bassano ein. 5 spannende Durchgänge bei Top-Bassano-Wetter mit Strecken über 140 km waren zu bewältigen. Bei den Flexis gewinnt soverän Christian Ciech vor Alex Ploner (ITA) und Robert Reisinger (AUT). Beste Deutsche Piloten sind auf Rang 9 Roland Wöhrle, Andre Djamarani (10.), Gerd Dönhuber (11.), Corinna Schwiegershausen (29.). Corinna gewinnt die Damenwertung vor Monique Werner (GER) und Linda Salamon (USA).

Top-Ten und weitere deutsche Piloten:
1. Christian Ciech (ITA)
2. Alex Ploner (ITA)
3. Robert Reisinger (AUT)
4. Michael Friesenbichler (AUT)
5. Primoz Gricar (SLO)
6. Luis Rizo Salom (FRA)
7. Christian Voiblet (CHE)
8. Manfred Ruhmer (AUT)
9. Roland Wöhrle (GER)
10. Andre Djamarani (GER)
11. Gerd Dönhuber (GER)<
29. Corinna Schwiegerhausen (GER)
32. Stefan Boller (GER)
34. Georg Schweier (GER)
43. Markus Ebenfeld (GER)
46. Jörg Bajewski (GER)
49. Christian Zehetmair (GER)
56. Uli Eysel (GER)
66. Konrad Schwab (GER)
75. Monique Werner (GER)
80. Stephan Mangelsdorf (GER)
92. Jürgen Buchert (GER)
96. Bernd Schönauer (GER)


Bei den Starren gewinnt Walter Geppert vor Herwig Mayer (beide AUT) und Norbert Kirchner (GER). Tim Grabowski kommt auf Rang 4, Dieter Müglich auf Rang 5.

Starrenwertung:
1. Walter Geppert (AUT)
2. Herwig Mayer (AUT)
3. Norbert Kirchner (GER)
4. Tim Grabowski (GER)
5. Dieter Müglich (GER)
6. Jochen Zeyher (GER)
7. Ralf Miederhoff (GER)
8. Gorio Mendozzi (ITA)
9. Dieter Kamml (GER)
10. Arnold Nadlinger (AUT)

Nach 5 Aufgaben und mehr als 350 Kilometern Strecke stehen bei den Gleitschirmfliegern die Sieger fest. Yvonne Dathe aus Seeg wird 3. bei den Damen. Bei den Herren gewinnt Weltmeister Luca Donini vor Haller Florian, beide aus Italien, der Schweizer Stefan Wyss wird Dritter. Bester Deutscher wird Peter Jung als 17. vor Thomas Ide, der auf den 34. Platz flog.

25. April - 5. Durchgang - 88 km

Den letzten Durchgang der Trofeo Montegrappa gewinnt Christian Ciech (ITA) vor Robert Reisinger (AUT) und Roland Wöhrle (GER). Gerd Dönhuber kommt als 6ter ins Ziel und Andre Djamarani als 11ter. Corinna Schwiegerhausen kommt ebenso ins Ziel und belegt als beste Frau Rang 29.

Starr-Ergebnis liegt leider nicht vor.

24. April - 4. Durchgang - 91 km Flex/123 km Starr

Zielreihenfolge Flex: Alex Ploner, Christian Ciech (beide ITA) Christian Voiblet (CHE), Bester Deutscher: Andre Djamarani auf Rang 12.
Zielreihenfolge Starr: Herwig Mayer (AUT), Norbert Kirchner (GER), Walter Geppert (AUT)

23. April - 3. Durchgang - 63 km

Flex: Christian Ciech (ITA) gewinnt vor Primoz Gricar (SLO) und Elio Cataldi (ITA). Stefan Boller fliegt als einziger Deutscher ins Ziel und belegt Rang 10. Roland Wöhrle wird 12ter und Georg Schweier 13ter.
Starr: Herwig Mayer, Walter Geppert (beide AUT) Jochen Zeyer (GER)


22. April - 2. Durchgang -  126 km Flex/134 km Starr - Ziel in Levico

Flex-Zieleinflug: Manfred Ruhmer (AUT), Christian Ciech, Alex Ploner (beide ITA)
Beste Deutsche: Rang 14 Gerd Dönhuber, Rang 18 Roland Wöhrle, Rang 41. Corinna Schwiegershausen.
Starr-Zieleinflug: Walter Geppert (AUT), Tim Grabowski und Norbert Kirchner (beide GER).

 

21. April - 3. Durchgang - 140 km

Schnellste Piloten im Ziel bei den Flexis: Elio Cataldi (ITA), Michael Friesenbichler (AUT), Primoz Gricar (SLO). Gerd Dönhuber (18.) Christian Zehetmair (20.)

Bei den Starren liegt noch keine Liste vor.


Text: Regina Glas
Fotos: Jörg Bajewski und Regina Glas