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5. Durchgang 13. April 2009

Der Task wird wegen starken Windes und Nordföhn abgesagt.

Juniorpilot Andreas Becker gewinnt die Starrflüglerklasse vor Norbert Kirchner (beide DEU) und Toni Raumauf (AUT).

Bei den Flexis gewinnt Manfred Ruhmer vor Gerolf Heinrichs und Robert Reisinger (alle AUT). Bester Deutscher Pilot ist Christian Zehetmair.
Bei den Damen gewinnt Corinna Schwiegershausen vor Monique Werner (beide DEU) und Carole Tobler (CHE).

Ein Bericht vom Sieger der Starren - Andi Becker:

Trofeo Montegrappa 2009  - Ein kleiner Eindruck und mehr...

Donnerstag morgen, die Sonne geht ganz typisch für Bassano im Dunst auf. Die Basis liegt an den Gipfeln auf und ich denke mir "Wie ein Hammer Tag schaut das ja nicht aus". Trotzdem wurde heute für den ersten Durchgang 108 km für die Flexi- und Starrflügler Piloten ausgeschrieben. Alles klar, irgendwie wird die Aufgabe ja zu schaffen sein. Wir starten ca. eine Stunde vorher um uns einzufliegen. Für mich ist es erst der zweite Flug in diesem Jahr, also ging ich die Sache mal ganz relaxt an. Die Starren hatten immer einen 2 km geringeren Startzylinder als die Flexis. Um Punkt 13:30 Uhr gings los. Wir starteten mit unserem 2 km Vorsprung in Richtung erster Wende, dicht gefolgt von den nachfolgenden Flexipiloten, es lag aber soviel Dunst in der Luft, das man nur vereinzelt etwas von dem nachfolgenden Pulk sehen konnte. Trotz des vielen Dunstes waren die Steigwerte ausgesprochen gut und sogar die tiefe Basis machte uns nichts aus. An diesem Tag flogen wir die Aufgabe ins Ziel. Und ich war ein bischen überrascht, dass wir es wirklich geschafft haben. Aber das ist nun mal Bassano und das Klima das hier herrscht. Man kann es wirklich nicht mit anderen Fluggebieten in den Alpen vergleichen und das ist Grund, der diesen Wettbewerb auszeichnet. Mit Top-Piloten aus der Szene in diesem Fluggebiet um die Wette zu fliegen ist das Größte. Bei fast jedem Task hatten uns die Top-Piloten wie Manfred Ruhmer, Christian Chiech und Robert Reisinger (natürlich noch einige mehr) eingeholt.
Wir bewältigten zusammen die einzelnen Situationen und ich konnte von ihnen sehr viel lernen. Alleine was die richtige Spur ausmacht. Warum mal mehr am Hang geflogen wird oder mehr draußen. Warum es wichtig ist, hier Höhe zu machen oder warum man auch die nächsten 10 km ohne einen Kreis zu fliegen gleiten konnte, egal ob man 1000 m über Grund hatte oder nur 300 m. Was die Piloten an Erfahrung haben ist unglaublich und es ist super ein Teil davon lernen zu können, wenn man mit ihnen zusammen fliegt. Wir haben halt den einen Vorteil, dass wir das bessere Gerät fliegen und uns somit von dem Pulk wieder absetzen konnten. Deswegen kamen wir auch ein bisschen früher ins Ziel als die Flexi Piloten. Es gab Tasks, da waren es nur 1-2 Minuten zwischen dem ersten Starren und dem ersten Flexi Piloten im Ziel. Und ich finde hier sieht man dann sehr schnell, dass es nicht nur das Gerät ist worauf es ankommt, sondern auch die Erfahrung des Piloten. Ein bisschen Glück spielt natürlich auch eine Rolle in diesem Sport. Aber wenn man darüber nachdenkt, ist das in jedem Sport so.
Wenn man immer alleine beim Streckenfliegen ist, bleibt man auf seinem Niveau oder verbessert sich nur langsam! Erst beim Wettbewerbsfliegen sieht man, was alles möglich ist. Hier fängt das Streckenfliegen an.
Man sieht aufeinmal die "Thermik-Welt" mit ganz anderen Augen. Man startet gemeinsam an einem Tag, wo man sich denkt: "Das Wetter schaut aber nicht nach einer Aufgabe von 124 km aus, eher wie 70 km" (so wie in Task 3, wo es mehr Cirren als blauen Himmel gab) und man schafft es trotzdem ins Ziel. Und warum? Weil man mit den Profis zusammen fliegen kann und da einem gezeigt wird, was alles möglich ist und das finde ich wirklich klasse. Weil somit kann ich die Erfahrung die ich im Wettbewerb sammle auf meine eigenen Streckenflüge übertragen und z.B.:
eine höhere Durchschittsgeschwindkeit erreichen, weil ich gelernt habe die "Thermik-Welt" mit anderen Augen zu sehen als wie vorher.
Der Wettbewerb bringt einem wesentlich weiter als immer nur alleine auf Strecke zu gehen. Dabei einen guten Platz zu erreichen ist ein netter neben Effekt der aussagt wie man mit dem Task im Vergleich zu den anderen zurecht gekommen ist. Für manche zählt es nur der beste zu sein. Für mich ist die fliegerische Erfahrung die ich aus dem Wettbewerb mitnehmen kann sehr viel mehr wert. Vor allem wenn man so nette Leute um sich herum hat wie Regina, Primoz, Tim, Toni, Norbert und viele andere Piloten. Erst dann machts so richtig Spaß.

Andreas Becker

Eine Zusammenfassung von Corinna Schwiegershausen:

Traditionell der erste Wettbewerb der europäischen Saison: Bassano über Ostern. Vier von fünf möglichen Tagen wurden Aufgaben geflogen, insgesamt erreichte ich etwa 17 Stunden Flugzeit, ein gutes Training!
Am ersten Tag stieg die Basis selten höher als 1050 m, und selbst darunter war die Sicht stark eingeschränkt. Schon der Flug zum Startgate und zur ersten Wende nach Possagno war geisterhaft, ständig „erschienen“ Drachen aus dem Nebel. Ich beschloss, dass es sicherer war, die meisten wegziehen zu lassen und vorsichtig hinterherzufliegen. Leider stieg auch nach der Brenta-Querung Richtung Westen die Basis nicht, im Dunst waren weder andere Flieger noch Wolken zu erkennen. Jedoch wären mir irgendwann, tief über Grund des Hochplateaus, viele Gleitschirme und Drachen entgegengekommen, also beschloss ich, den Tag aus Sicherheitsgründen abzubrechen und ohne weitere Wenden im Ziel zu landen. Auch wenn es nur ein „kleiner“ Flug war, so tat es gut, die Flügel mal wieder in der Luft zu schütteln – und ich freute mich auf den nächsten Tag, der besseres Wetter verheißen sollte. Die weiteren drei Aufgaben über jeweils etwa 120 km konnte ich ins Ziel fliegen – und mich dort vorm Abbauen erstmal mit einem Red Bull stärken, denn die lange Flugzeit in der doch recht turbulenten Frühjahrsthermik  erschöpfte mich.
Es ist schön, wenn man Fortschritte bei sich selber erkennt, aber auch bei anderen. Stefan Kohlmeister ist von Aufgabe zu Aufgabe schneller unterwegs gewesen, Andi Becker ist konstant ganz vorne mitgeflogen, aber den größten Schritt nach oben hat Christian Zehetmayer gezeigt. Im letzten Durchgang kam er als zweiter ins Ziel – eine vielversprechende Leistung bei einem so hochklassig besetzten Wettbewerb, bei dem Mitglieder von den meisten europäischen Nationalteams um die vorderen Ränge kämpften.

Corinna Schwiegershausen

Youtube-Video

Ergebnisse Flex
1 RUHMER, MANFRED, (Icaro Laminar Z9 14.8) AUT
2 HEINRICHS, Gerolf, (Moyes LITESPEED RS4) AUT
3 REISINGER, ROBERT, (LITESPEED) AUT
4 CIECH, CHRISTIAN, (Lizard Laminar Z9 14.1) ITA
5 PLONER, ALESSANDRO, (Icaro Laminar Z9 14.1) ITA
6 WEISSENBERGER, TOM, (Moyes LITESPEED RS4) AUT
7 JOHANSEN JARS, Bo, (Aeros Combat 2) DNK
8 GRICAR, PRIMOZ, (Aeros Combat L) SVN
9 ALONZI, MARIO, (Combat L13) FRA
10 FRIESENBICHLER, MICHAEL, (Icaro Laminar Z9 13.2) AUT
11 PETERNEL, FRANC, (Aeros Combat) SVN
12 DAL MAS, ARTURO, (Moyes LITESPEED RS4) ITA
13 ZEHETMAIR, CHRISTIAN, (Aeros Combat L13) DEU
14 CATALDI, ELIO, (Moyes LITESPEED RS) ITA
15 GUIDUCCI, DAVIDE, (Moyes LITESPEED S3,5) ITA
16 RIGG, GORDON, (Moyes LITESPEED S4) GBR
17 SULZBIACHER, JOHANN, (Moyes LITESPEED 4) AUT
18 GERVASONI, TULLIO, (Moyes LITESPEED RS3.5) ITA
19 KAISER, RAIMUND, (Icaro Laminar Z9) AUT
20 OPSANGER, OLAV, (Moyes LITESPEED RS4) NOR
21 WOEHRLE, ROLAND, (LITESPEED)DEU
22 TRIMMEL, MANFRED, (DHV Combat L) AUT
23 DJAMARANI, Andrè, (Aeros Combat L14) DEU
28 WILMING, KLAUS PETER, (Aeros Combat L) DEU
30 SCHWEIER, GEORG, (Aeros Combat L13) DEU
34 BOLLER, STEFAN, (Aeros Combat L) DEU
40 DOENHUBER, GERD, (Moyes LITESPEED RS3.5) DEU
41 SCHWIEGERSHAUSEN, CORINNA, (Moyes LITESPEED) DEU
42 BAJEWSKI, JOERG, (LITESPEED) DEU
45 GRABOWSKI, TIM, (Laminar Z9 13.2) DEU
49 EBENFELD, MARKUS, (Moyes LITESPEED 4 S) DEU
50 KIEFINGER, HANS, (Schwenkel, Aeros Combat L) DEU
55 KOHLMEISTER, STEFAN, (Combat) DEU
56 WERNER, MONIQUE, (Combat L12) DEU
64 PASCAL, ANDREOPOULOS, (Wills Wing Talon 2) DEU
69 MANGELSDORF, STEPHAN, (Moyes LITESPEED 3,5) DEU
74 BUCHERT, JUERGEN, (Moyes LITESPEED RS4) DEU
78 AICHNER, CHRISTINE, (ADIDAS Combat L12) DEU
89 SHOENAUER, BERND, (Aeros Combat) DEU
90 HOFFMAN, UTE, (ADIDAS Combat L 13) DEU

Ergebnisse Starr

1 BECKER, ANDREAS, (AIR ATOS VR) DEU
2 KIRCHNER, NORBERT, (AIR ATOS VR) DEU
3 RAUMAUF, TONI, (AIR ATOS VR) AUT
4 MUEGLICH, DIETER, (AIR ATOS VX) DEU
5 KAMML, DIETER, (AIR ATOS VR) DEU
6 BINDI, DANIELE, (AIR ATOS VR) ITA
7 PERRONE, GUIDO, (AIR ATOS VR) ITA 173 254 NYP 838 1265

Gratulation auch an Uli Prinz, der den Gleitschirmwettbewerb gewonnen hat!!!

4. Durchgang 12. April 2009

Was für ein super Wetter. Die Piloten haben erste Ermüdungserscheinungen. Die heutige Aufgabe: 124 km Ritsch-Ratsch Richtung Westen, dann noch nach Asolo ins Flache und ab ins Ziel.
Nach 2 1/2 Stunden kam wieder mal Andreas Becker mit seinem Atos ins Ziel, dicht gefolgt von Norbert Kirchner. Ca 15 min später kam auch schon der erste Flexi daher. Diesmal war es der Europameister Elio Cataldi (ITA) gefolgt von Christian Zehetmair (DEU). Eine absolut super Leistung von Christian - Gratulation!  Dann ging es Schlag auf Schlag.....Alex Ploner, Tom Weissenberger....Robert Reisinger, Alex Ploner, Manfred Ruhmer.....! In der Gesamtwertung führt weiterhin Manfred Ruhmer vor Gerolf Heinrichs und Robert Reisinger (alle AUT). Christian rutscht als bester deutscher Pilot auf Rang 13 vor, Roland Wöhrle auf Rang 16.

Corinna und Monique flogen bei den Damen ins Ziel. Corinna führt die Damenwertung vor Monique und Carol Tobler (CHE) an.

Bei den Starren führt Andreas Becker vor Norbert Kirchner und Toni Raumauf (AUT).

3. Durchgang 11. April 2009

Die heutige Aufgabe: 114 km nach Vettorio Veneto, dann zur Antenne in Romano de Ezzelino zurück, wieder raus ins Flache nach Asolo und ab ins Ziel. Die großflächigen Cirren verzogen sich und es bildeten sich schöne Cumuli. Es wurde besser als anfänglich vermutet. Auf dem Weg nach Vettorio musste man allerdings über das unlandbare Piavetal bei Valdibiadene. Dies hat etlichen Piloten Probleme bereitet. Einige brachen hier auch ihren Flug ab und flogen zurück. Die meisten aber flogen weiter und schafften auch das Ziel. Allen voran schon wieder Christian Ciech und Manfred Ruhmer. Mit einem heißen Zielüberflug mit über 100 Sachen hatten die Zuschauer einiges zu sehen. Dritter wurde Gerolf Heinrichs, bester Deutscher ist heute Roland Wöhrle. Bei den Damen flog nur Corinna ins Ziel, aber auch Monique kämpfte tapfer bis kurz vorm Ziel. Ergebnislisten gibts noch nicht. Die gibts hoffentlich um Mitternacht.

Bei den Starren gewann Andi Becker vor Norbert Kirchner und Dieter Kamml. Andi müsste heute in der Gesamtwertung auf Rang 1 vorgerutscht sein.

Heute gibts noch ein Pilotenessen. Mal sehen, ob wir so lange warten müssen wie letztes Jahr. Die Piloten sind hungrig, es war ein harter Tag!!!

CIAO
Regina

Zwischenbericht:
Nachdem die Ergebnisse leider nicht auf der offiziellen Homepage zu finden sind, hier mal die ersten 10 Piloten von 110 der Gesamtwertung-Flex:

1. Manfred Ruhmer (AUT)
2. Christian Chiech (ITA)
3. Gerolf Heinrichs (AUT)
4. Robert Reisinger (AUT
5. Alex Ploner (ITA)
6. Elio Cataldi (ITA)
7. Bo Johansen (DNK)
8. Mario Alonzi (FRA)
9. Primoz Gricar (SLO)
10. Tom Weissenberger (AUT)
19. Christian Zehetmair  (DEU)
20. Andre Djamarani (DEU)
24. Hans Kiefinger (DEU)
...

Bei den Starren hängt leider noch keine Gesamtliste.

Mehr Infos hoffentlich später!


2. Durchgang 10. April 2009

Heute waren 121,8 km zu fliegen. Es ging wieder Ritsch-Ratsch Richtung Piave, dann nach Schio, wieder zurück nach Possagnio, Antenne, Schwimmbad und Ziel.

Starrflügelpilot Andreas Becker flog als Schnellster ins Ziel, gefolgt von Norbert Kirchner und Dieter Müglich. Bei den Flexis gewinnt Christian Chiech vor Manfred Ruhmer. Bester Deutscher wird Andre Djamarani, gefolgt von Christian Zehetmair und Roland Wöhrle. Auch Tim Grabowski flog schnell ins Ziel........zum ersten Mal mit einem Flexi! Corinna fliegt als einziges Mädel ins Ziel und führt die Damenwertung an. Gratulation

Mehr Ergebnisse gibts später.....die Auswertung läuft!

Grüße aus Bassano
Regina

1. Durchgang 9. April 2009 

Über 100 Drachenpiloten haben sich für die Trofeo Montegrappa angemeldet, davon 25 Pilot(innen) aus Deutschland. Auch etliche Nationalteampiloten aus vielen europäischen Nationen fanden sich in Bassano ein.
Der erste Durchgang fand bei sonnigen aber typisch trüb-diesigen Bassanobedingungen statt. Die Aufgabe führte über Possagnio nach Schio und wieder nach Possagnio und dann ins Ziel (108,5 km).
Der Gewinner des ersten Tages heißt.........man höre und staune.......MANFRED RUHMER (AUT)......ja richtig!!!!! Manfred hängte sich mal wieder in einen Drachen und siehe da - verlernt hat er es nicht! Er flog vor Christian Chiech (ITA) und Gerolf Heinrichs (AUT) ins Ziel. Bester Deutscher Pilot wurde Christian Zehetmair auf Rang 20. Bei den Damen liegt Carol Tobler (CHE) vor Corinna Schwiegershausen und Christa Aichner (beide DEU).

Bei den Starrfliegern gewinnt Toni Raumauf (AUT) vor Norbert Kirchner und Andreas Becker (beide DEU).

Tim Grabowski - Nachwuchtalent der deutschen Starrflügler - flog heute seinen ersten Flexi-Wettbewerb. Leider bekam er erst gestern abend seinen Drachen. Dieser war frisch aus der Fabrik und hat noch leicht auf eine Seite gezogen, worauf Timmi vorzeitig abbrechen musste. Dies wurde aber sofort nach der Landung behoben und Timmi will morgen voll angreifen.