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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV
Gesamtsieger: Attila 3., Gerolf 1. Tom 2.
Team Italy - Gold
Die deutschen Zielflieger in Calaf
Das deutsche Team
Regina und Oli - Oli im Ziel
Blumen für die Damen - Corinna im Ziel
Briefing am Coll d' Ager
Oli und Walter Mayer (AUT) gratulieren sich gegenseitig zum Zielflug
Tom Weissenberger fliegt als erster über die Linie
Corinna kühlt sich am Startplatz
Die drei Goalis - Andre, Gerd und Roland
Tagesgewinner und Gesamtführender Gerolf Heinrichs
"Prinzl" und Gerd führen Fachgespräche
Andre war heute schnell im Ziel
schnellster des Tages - Alex Ploner (ITA)
geile Zielanflüge
Startplatz Ager von oben
Markus am Start
Cool bleiben mit Cooline-Westen (Andre und Gerd)
Das komplette Team D im Ziel!!!
Unser belgischer Freund Jochen Zeischka
Als erster im Ziel - Mario Alonzi (FRA)
Corinna mit Papa
Cooline-Westen immer dabei
Glückliche Goalflieger und Teamchefin: Markus, Oli, Gerd, Regina und Roland
Corinna airborne
Roland scharrt schon vorm Start
Gerd in Angriffsposition
Anton aus Südtirol
Regina, Alex und Birgit
Restday
Ager - einfach ein netter, kleiner Ort
Corinna erkundet Ager
Sightseeing rund um Ager
Gerd beim Kiten
idyllisches Kirchlein aufm Berg
auf gehts....
Corinna bereitet sich vor
Gerd im neuen Outfit
Roland, Birgit und Andre
Markus' erster Nationalteam-Einsatz
Oli in Action
Andre fertig für den Start
Rolands neue Sportschuhe ;-)
Weltmeister Alex Ploner
The Window is open
Festzug zum Festzelt
Alemanya
Tolle Landschaft
Roland träumt vom Baden
Funkcheck im Deutschen Haus

EM in Spanien 9. - 24. Juli 2010

Samstag, 24. Juli 2010 - Heimreise

Sensationelle neun Durchgänge und über 1000 km wurden bei der EM in Ager geflogen. Ager ist ein schwieriges Fluggelände. Nicht jeder Pilot fand sich hier zurecht. Enge Schluchten, teilweise wenig bis keine Landeplätze und oftmals windige und turbulente Bedingungen forderten die knapp 100 Piloten aus 22 Nationen.

Gestern abend fand die Siegerehrung erst spät nach Mitternacht im Zentrum von Ager statt. Die Organisation des Wettbewerbes war an sich sehr gut. Nur leider konnte man das nicht gerade von der Eröffnungsfeier und der Siegerehrung behaupten. Kurz und schmerzlos wurden die Medalliengewinner aufs Podium gebeten aber auch gleich wieder nach unten geschickt. Das Swiss-Team wurde nach ihrer ersten Teammedallie überhaupt nur kurz bejubelt, ebenso der zweit- und drittplazierte in der Einzelwertung, dann wurden sie von der Bühne gedrängt. Nur Gerolf Heinrichs und das italienische Team durften die Nationalhymne auf der Bühne geniessen.

Das deutsche Team erreichte einen guten 8. Platz in der Teamwertung. Mit Gerd Dönhuber und Markus Ebenfeld, der für den verletzten Lukas Bader einsprang, waren zwei Neulinge im Nationalteam, die sich wacker schlugen. Mit Roland Wöhrle, Andre Djamarani, Oliver Barthelmes und Corinna Schwiegershausen, alte Hasen, die jederzeit bei einem Durchgang in die Top-Ten fliegen können. Das gesamte deutsche Team arbeite sehr harmonisch zusammen. Es machte Spaß, diese Mannschaft zu betreuen. Alles zusammen lässt für die WM 2011 am Montecucco/Italien hoffen. Mein Dank geht an das ganze Team und an unsere fleissige Helferin Birgit und an Connie für die Gesundheitsbetreuung in der letzten Wettbewerbswoche. Und natürlich auch ein herzliches Dankeschön an die Eltern von Corinna, die immer fleissig zu Seite standen.

Ein besonderer Dank geht auch an unsere Sponsoren. An Adidas für die schöne Teamkleidung, an e-cooline für die tolle Kühlung am Start- und Landeplatz. An die Firma Bräuniger, die uns Ersatz-Geräte und Zubehör für die EM zur Verfügung stellte und an VW-Sportförderung für die genialen Teambusse. Und nicht zu vergessen an Red Bull für die Getränke!

Jetzt gehts gleich Richtung Heimat - über 1500 km sind zu fahren. Ich wünsche allen eine gute Heimreise. Bis zum nächsten Mal! Ein letzter Gruß aus Ager.

Regina Glas
Teamchefin

Freitag, 23. Juli 2010 - 87 km - letzter EM Task

Heute morgen dachte wohl jeder hier in Ager.....o.k. die EM ist gelaufen....dicke Wolken, Regen und tiefe Basis. Aber die Organisatoren kündigten gutes Flugwetter für den Nachmittag an. Und siehe da ....sie hatten recht.
Es wurde nochmal spannend. 87 km Zielflug nach Calaf. Als ich im Ziel eintraf, waren bereits etwa 20 Drachen am Platz. Mit dabei 5 Italiener, die haben den Österreichern doch glatt noch die Goldmedallie in der Teamwertung weggeschnappt. Den Task gewinnt Mario Alonzi, bester deutscher Pilot im Ziel war als 7ter Andre Djamarani. Auch Oli, Roland und Corinna waren im Ziel.

Die EM-Gesamtwertung gewinnt Gerolf Heinrichs vor Tom Weissenberger (beide AUT) und Attila Bertok (HUN). Das deutsche Team plaziert sich in der Teamwertung auf Rang 8.

Einzelwertung:
1. Gerolf Heinrichs (AUT)
2. Tom Weissenberger (AUT)
3. Attila Bertok (HUN)
4. Mario Alonzi (FRA)
5. Dan Vyhnalnik (CZE)
6. Primoz Gricar (SLO)
7. Grant Crossingham (GBR)
8. Christian Voiblet (CHE)
9. Martin Harri (CHE)
10. Balaz Ujhelyi (HUN)
26. Roland Wöhrle (GER)
27. Gerd Dönhuber (GER)
29. Andre Djamarani (GER)
33. Oliver Barthelmes (GER)
42. Corinna Schwiegershausen (GER)
64. Markus Ebenfeld (GER)

Damenwertung:
1. Julia Kucherenko (RUS)
2. Corinna Schwiegershausen (GER)
3. Kathleen Rigg (GBR)

Teamwertung:
1. Italien
2. Österreich
3. Schweiz
4. England
5. Frankreich
6. Ungarn
7. Czech Republick
8. Deutschland
9. Slowenien
10. Russland


Donnerstag, 22. Juli 2010 - Kein Durchgang - No Task

Bereits am Morgen war der Himmel komplett bewölkt und der Startplatz in Wolken. Im Teamleaderbriefing wurde die Entscheidung für einen Durchgang erstmal auf 12 Uhr verschoben, dann nochmal auf 13 Uhr. Schlußendlich wurde der Task abgesagt. Unser Team nutze die Gelegenheit mal ein paar nette Teamfotos auf dem Burg von Ager zu machen.
Als Weltmeister Alex Ploner uns in unserem Haus besuchte um sich das Fahrrad von Regina zu leihen, nutzten einige unserer Piloten gleich die Gelegenheit um Alex über Taktik und Technik in der Wettbewerbsfliegerei auszufragen. Der Weltmeister gab gerne Auskunft und es machte Spaß seine Tipps zu hören.

Für morgen ist Wetterprognose nicht so schlecht. Es könnte noch einen letzten Durchgang geben. Nochmal eine Chance unsere Teamplatzierung zu verbessern. In der Teamwertung liegt Österreich knapp vor Italien und der Schweiz. Germany liegt auf Rang acht.

In der Einzelwertung führt Gerolf Heinrichs vor Tom Weissenberger (beide AUT) und Attila Bertok (HUN). 

Mittwoch, 21. Juli 2010  - Bericht von Corinna Schwiegershausen

Ager, der Wind bläst. Heute mal aus Südost, was für uns Seitenwind am Start bedeutete, und das nicht zu knapp. Tiefe Basis und alle Wolkenformen, die im Reichmann beschrieben sind, haben wir heute gesehen: Castellanus, Altocumulus, Cirrus, Lenticularis, Cumulus congestus und jetzt heute Abend ziehen CBs auf.

Eine Aufgabe über 7 (!) Wenden mit 76 km wurde gesetzt, um alles in überschaubaren Bereichen zu halten, falls es doch früher als angenommen überentwickelt. Zweimal wurde die Startzeit geändert, da man aus Sicherheitsgründen abwarten wollte, ob der Wind zu- oder abnehmen würde. Er blieb konstant und machte die Starterei zäh. Selbst Primoz hat einen marginalen Start heut hingelegt, ich war völlig unter Strom. Als ich vorne stand, kam auch noch ein Push! Zum Glück haben sie beim stärksten Seitenwind den Start geschlossen, da wär ich auch niemals rausgekommen.

15 Minuten vor Fensteröffnung hatte ich eine relativ ruhige Startphase, bin gleich gut aufgedreht (so hoch war die Basis ja nicht) und mit dem ersten Startgate um 15.30 Uhr losgeflogen. Bei angekündigter Überentwicklung wollte ich möglichst schnell um den Kurs fliegen.

Eine große, gute Gruppe war bei mir zur 2., 3. und 4. Wende, danach gings nach Isona zur Flachlandwende und ich war bloß noch mit Julia und Kathleen unterwegs. Bis Oli mich wachrüttelte mit seinem 3m-Bart an der 6. Wende! Der Tipp des Tages führte uns schnell zusammen und wir zogen zusammen los Richtung letzte Wende und Ziel. Klar, bei 25 km/h Wind hängt Oli mich ab auf dem Final, aber nicht zuviel später stand auch ich im Ziel und freute mich, dass ich nochmal für unser Team punkten konnte. Und dass ich gelandet war, bevor ein riesiger LKW durch die Zielwiese fräste und anfangen wollte, große Strohballen einzusammeln... die Spanier sind schmerzfrei, es waren immer noch viele Piloten im Endanflug, der gerne auch mal etwas knapper ausfiel. Leider standen Markus, Andre und Gerd im Massengrab an der Flachlandwende, wo sie der starke Talwind herunterzog.

Tagessieger wurde Christian Ciech knapp vor Tom Weissenberger, der damit den Abstand zum erstplazierten Gerolf verkürzte. Die Italiener rücken in der Teamwertung auf 44 Punkte an die Österreicher heran! Schnellste Frau im Ziel war Kathleen Rigg vor mir und Julia Kucherenko.

Der Wetterbericht kündigt für die kommenden beiden Tage Regen und Gewitter an, mal sehen, ob wir nochmal in die Luft kommen.


Mittwoch, 21. Juli 2010

11:00 Uhr: Wir fahren auf den Startplatz.

9:00 Uhr: Die Sonne scheint, im Westen sind viele Wolken. Heute Nacht hat es kräftig gedonnert und geblitzt. Ich gehe gleich ins Teamleader-Briefing um zu erfahren, ob heute geflogen wird, bzw. was das Wetter heute zu bieten hat.

Viele Grüße
Regina


Bericht von Birgit Selbherr:

Hola aus Ager auch mal mir.
Als Helferin  der Gleitschirmnationalmannschaft mal das Team zu wechseln, hab ich mir einfacher vorgestellt. Schon bei der Fahrt nach Spanien entkam ich mit knapper Not der Aussetzung an einer Autobahnraststätte. Bei einer einzigen Erwähnung der Schirmflieger kam ein drohender Blick und die Ansage, dass ich bald mit meiner Kühlbox weitertrampen kann ;).

Aber auch die Piloten hatten es nicht leicht mit mir, geduldig wurde mir gezeigt, wie sogar ich mit dem Hocker einen Drachen auf den VW Bus bringe. Ich brauche mir auch nicht mehr auf die Lippen beißen, wenn ich nachfrage, ob die Drachen und nicht die Schirme im Bus sind. Ich kenne jetzt nach 10 Tagen die wichtigen Leute und auch die interessanten Menschen.

Mit der Trulla vom Garmin Navigationsdienst habe ich mich einigermaßen angefreundet, manchmal schickt sie mich zwar in „unverstichte“ Straßen, die mich nicht immer zum abgesoffenen Piloten bringen, aber dafür an super schöne Plätze.

Liebe Grüße
Birgit

Bericht von Connie Gottwald:
Dank der lieben Birgit, die mich in Lleida von der Bushaltestelle abgeholt hat, bin ich seit Sonntag Abend in Ager. Ich freue mich darauf, dieses harmonische und hoch motivierte Team gemeinsam mit Regina und Birgit in der letzen Wettbewerbswoche in Sachen Wohlfühlen unterstützen zu dürfen.  Der Montags-Flugtag war durch sehr schwierige Flugbedingungen gekennzeichnet, die ich am heißen, schattenlosen Landeplatz (einem grob gepflügten, einseitig abfallenden Feld) in Form einer bedrohlich aussehenden, tiefschwarz gefärbten und beständig näher kommenden Gewitterwand erlebte. Alle der (nur) 19 ankommenden Piloten waren völlig ausgepowert und die vor dem Goal gelandeten Piloten berichteten am Abend vom aufreibenden Kampf mit starkem, nicht vorausgesagtem Wind und Stellen in Schluchten, aus denen ein Herauskommen nicht mehr oder nur um Haaresbreite möglich war. Am Restday Dienstag hatten sich alle Piloten eine entspannende Massage redlich verdient. Danach Mittagsschlaf, Kajak fahren, schwimmen, radeln, zu Fuß die Gegend erkunden– jeder der Piloten hat ein eigenes Rezept, um wieder Kräfte zu sammeln und den Kopf für die kommenden Tage frei zu bekommen. In der Nacht Gewitter und endlich ein bisschen Abkühlung. Die Veranstalter haben den Wettergott schriftlich aufgefordert, in den nächsten Tagen es dort gewittern und regnen zu lassen, wo es trockener ist als im Fluggebiet um Ager. 
Liebe Grüße von Connie

Dienstag, 20. Juli 2010 - Restday - Es hat heftige Gewitter

Bereits gestern abend um 11 Uhr hat Meetdirector Juaki einen Restday für heute festgelegt. Ich glaube, jeder war froh, nach den anstrengenden letzten Tagen mal im Bett liegen bleiben zu dürfen. Erst heftige Gewitter haben uns am Morgen aufgeweckt. Den heutigen Tag nutzte wirklich jeder um ein bißchen auszuspannen. Die große Hitze, die antrengenden Durchgänge und auch die langen Rückholttouren zerren am Körper und Geist. Erst später am Nachmittag als die Sonne wieder scheinte, kehrte wieder Leben in die Piloten zurück. Oli, Gerd und Birgit gingen paddeln am Fluß. Der Rest vom Team war beim Schwimmen oder Radeln. Connie unsere Heilpraktikerin ging in die Olivenwälder nachdem sie die ganze Mannschaft massiert und behandelt hat. Sie ist bereits am Sonntag Abend in Ager eingetroffen und kümmert sich nun um verhärtete Muskeln und Verspannungen, etc.

Nach dem gestrigen Durchgang führt weiterhin Gerolf Heinrichs vor Tom Weissenberger (beide AUT) und Attila Bertok (HUN).


Montag, 19. Juli 2010 - 127 km

19:00 Uhr: Ein sehr schwieriger Task über 127 km. Die Wetterprognosen sind nicht so richtig eingetroffen wie erwartet. Die Basishöhen waren nicht so hoch, wie vorhergesagt, ebenso der Wind. Dieser machte den Piloten arg zu schaffen. Im Ziel dann auch nur 19 Piloten. Erster im Ziel war Tom Weissenberger mit der ersten Startzeit. Olli war der einzige deutsche Pilot im Ziel. Markus landete etwa 10 km vorm Ziel. Den Tagesbericht schreibt heute Olli.

10:00 Uhr Teamleaderbriefing.

Sonntag, 18. Juli 2010 - Bericht von Gerd Dönhuber

Ager am Sonntag: Aufstehen und täglich grüßt das Murmeltier: Blauer Himmel, Sonne und Hitze. Wie jeden Tag seit wir hier sind. Es soll ein stabiler Tag werden. Soll heißen: Auf Ridgehöhe mit 97 anderen um die Thermikfetzen kämpfen, damit dann zur ersten Startzeit doch keiner los fliegt. Es könnte ja eine halbe Stunde später besser sein! Zur 2. Zeit wollte ich mir das nicht länger antun und bin hinter die Startridge Richtung Startgate. Das hat sich der Pulk solange angeschaut bis ich nach 1 km den ersten Bart hatte: Also geht’s doch hier! Einen Kreis später sah ich alle Nasen auf mich zeigen. Endlich mal eine gute Ausgangsposition! Der Tag stellte sich dann doch als nicht so schlecht heraus und es ging flott voran. Leider war nur Andre mit mir im Führungspulk. Die zweite Hälfte war dann getrennte Routenwahl angesagt und die taktischen Spielchen zum Schluß. Lief nicht schlecht. Ich bin dann kurz vor Andre ins Ziel, der dann aber mit mehr Leadingpoints dann vor mir war (Platz 10 und 11). Roland nahm die letzte Startzeit und kam als dritter Deutscher ins Ziel. Corinna hat sich mit der geringen Höhe nicht zur vorletzten Wende getraut, da der Wind parallel zur Ridge stand und das Gelände darunter nicht gerade zum Landen einlädt. Oli und Markus sind auch leider irgendwo auf Kurs verloren gegangen. Gewonnen hat den Tag (wieder mal) Gerolf Heinrichs. Der fliegt echt gut diesmal. Bis Morgen aus Spanien, wenn das Murmeltier wieder grüßt!

Viele Grüße
Gerd

Sonntag, 18. Juli 2010 - Sonne, Hitze, Fliegen

18:00 - 21:00 Uhr: Gerolf Heinrichs überquert als erster die Ziellinie. Unter den Top Ten auch Gerd und Andre. Auch Roland ist im Ziel. Er hat die letzte Startzeit genommen, auch er war schnell. Die Auswertung wird heute spannend, da noch nicht klar ist, wer durch die verschiedenen Startzeiten am Ende der Schnellste war. Jetzt fahren wir erstmal heim nach Ager. Duschen, Essen, wie jeden Abend. Gerd wird dann noch den Tagesbericht schreiben.

13:00 Uhr: Ein Task über 111 km steht fest. Es schaut stabil aus und auch etwas windig. Mal sehen was aus diesem Tag wird.

10:00 Uhr: Teamleaderbriefing

Samstag, 17. Juli 2010 - Bericht von Markus Ebenfeld

Eigentlich schreibt ja der Team-Tagessieger den Bericht, aber Andre war gestern schon dran, also bring ich jetzt noch mal was zum Besten. Hoffe meine Mundarteinlage vom Restday hat euch Spaß gemacht, funktioniert ganz gut wenn man es laut liest. Gestern am Nachmittags um 14:45 Uhr noch schnell mal gut 200 km geflogen, 63 im Ziel, hätte man vormittags auch 200 km fliegen können, wären es dann nach Adam schon 400 km, soviel zum OLC. Heute dann nur popelige 138 km und nur etwa 20 Piloten im Ziel, das sagt schon alles. Jonny Durand, Rang 1 der Weltrangliste, hat sich im letzten Drittel des Tasks wahrscheinlich aus dem Wettbewerb verabschiedet, da er sich bei der Landung am Bein verletzt hat. Plonsky (Alex Ploner) ist Tagessieger.
Ich bin ja so mehr der Ackergaul, schön langsam los traben, da und dort mal an einer grünen Wiese naschen oder einen Augenblick verweilen und aus dem Bächlein schlürfen. Unsere Vollbluthengste sind da schon anders unterwegs, aber heute hat es leider auch unser bisher bestes Rennpferdchen Roland schon nach der ersten Wende gefressen. Gerd landete auch irgendwo zwischen erster und zweiter Wende, der wird sich nachher die Basis-Carbon-Spreisel aus den Zähnen ziehen müssen, aber wahrscheinlich hat er langsam gemerkt, dass er nächstes Jahr doch nicht Weltmeister werden kann. Fliegt wie ein Teufel auf der Jagd nach verlorenen Seelen, und dass nach gerade mal vier Jahren seit L- Schein, unglaublich. Hat das Zeug für die Top 20 und das will schon was heißen. Oli der Altmeister hat sich kurz vor der zweiten Wende geschickt auf einem Berg versteckt. Gefunden haben wir ihn so kurz vor halb zehn, Carbon Basis gehimmelt, da war er doch etwas angefressen, aber jetzt geht’s schon wieder. Na und der Schmetterling ist doch tatsächlich heute zweitbeste des deutschen Teams. Man kann sagen was man will, Corinna fliegt schon super und ist einfach ein zähes Luder, Hut ab.
Na ja, bei mir wars wahrscheinlich Deutschland Platz vier, hätte ich gar nicht gedacht, nachdem ich angelockt von Wolkenstraßen doch ziemlich weit nördlich der eigentlich geplanten Route geflogen bin und nach nicht mal der Hälfte der Aufgabe rückholerfreundlich neben einem Verkehrsknotenpunkt und einer Tankstelle (Cola und Schokoriegel) am Boden stand. Die Wertung für den Piloten mit den meisten Flugstunden würde ich wahrscheinlich gewinnen, vier Stunden für 60 km und ein paar zerquetschte, da müssen selbst die Gleitis schon nen Bremsschirm schmeißen, dass sie das hinkriegen. Bin dieses Jahr im Pinzgau auch mal 275 km mit einem 45-er Schnitt geflogen, aber hier ist irgendwie doch alles ein bißchen anders. Also mit unserm Eis für die gesamte Mannschaft, falls alle ins Ziel fliegen, wars dann heute leider nix.
Trotzdem wieder schön mit einem Haufen Geiern rumgesegelt, die sind echt besser als die Tüten-Thermikbojen in den Alpen, weil:
Gerd: Die fliagn wenigstens gscheid. Oa Gaia hoasst hifliagn- zehn Gaia hoast Vollgas, do geht’s nauf wiad Sau!

Schöne Flüge und Happy Landings wünscht euch das deutsche Team aus Ager

Markus


Samstag, 17. Juli 2010 - 5. Durchgang über 138 km

22:30 Uhr: Wir sind gerade zu Hause angekommen. Erst mal duschen, dann essen und bald schlafen gehen. Markus schreibt den heutigen Tagesbericht.

19:00 Uhr: ca. 20 Piloten im Ziel. Schnellster Pilot war Alex Ploner aus Italien. Schnellster Deutscher Pilot war Andre Djamarani. Leider hats heute einige Piloten vorm Ziel und auch auf der Strecke gefressen, leider auch unser Team.

15:00 Uhr: Die Jungs sind on tour. Eine Aufgabe über 4 Wenden - insgesamt 136 km.

10:00 Uhr: Teamleaderbriefing

In der Gesamtwertung führt Gerolf Heinrichs (AUT) vor Jonny Durand (AUS) und Attila Bertok (HUN).

Den gestrigen Tag gewann Franz Herrmann (CHE) vor Jonny Durand (AUS) und Mario Alonzi (FRA).

Freitag, 16. Juli 2010 - Bericht von Andre Djamarani

Endlich ist das Wetter wie es sich sich die Fliegerseele vorstellt. Cumulus satt, Blauthermik und Basis auf 3000 m ist angesagt. In kürzester Zeit ist der Startplatz leergefegt. Auch das nervige Startpulk „Gegurke“ ist fast nicht vorhanden, da fast alle die erste Zeit um 14:45 Uhr nehmen. Eine Sightseeing-Aufgabe mit 196 km quer durch die karstige, wilde Landschaft soll den vermeintlich besten Tag ausfüllen. Die Postion im Startpulk ist erfahrungsgemäss die halbe Miete, auch oder besonders bei großen Aufgaben will man mit konsequenten Flugstil mitziehen. Roland fliegt vorne weg und gibt Infos per Funk durch. Ich fliege erst einige Passagen mit Gerd zur zweiten Wende und später mit Corinna und den teilweisen vorhanden Wolkenstrassen durch die wilde spanische Landschaft vorbei an einigen Seen. Schlüsselstellen gibt es heute nur wenige, so dass hauptsächlich die besten Bärte ausgedreht und flott der Bügel nach hinten gezogen werden muss.

Zur dritten Wende reiten wir an einer Ridge über 12 km im Nullschieber entlang, umdrehen und noch einmal an die Basis, um die letzte Gegenwind Wende im Flachen zu nehmen. Mein Endanflugrechner kann sich nicht so recht zwischen Minus und Plus entscheiden, was aber auch nicht hilft, da die Basis erreicht ist. Nochmal 20 km in Flache gegen den Wind, als an der Wende doch klar wird das es locker reicht. Am Ende stehen wir alle glücklich im Ziel.

Am Abend haben werden wir dann von Birgit und Regina mit einem 5 Sterne Reisgericht verwöhnt und reduzieren unseren Weinvorrat.

Viele Grüße
Andre

Freitag, 16. Juli 2010 - 4. Durchgang über 196 km

22:00 Uhr: Bus ausräumen, Essen kochen und Andre schreibt den Tagesbericht!

19:00 Uhr: Alle deutschen Piloten im Ziel!!!! Die ersten drei Goalflieger waren Mario Alonzi (FRA) vor Franz Herrmann (CHE) und Jonny Durand (AUS).

15:00 Uhr: Eine Aufgabe über 196 km über 4 Wenden!

10:30 Uhr: Im heutigen Teamleaderbriefing wurde ein super Tag angekündigt. Der Meetdirector Juaki plant zwischen 150 und 200 km. Wir fahren gleich los auf den Berg - bis später.

Gestern haben wir zwei Plätze in der Teamwertung gut gemacht und liegen nun auf Rang 7.  Wir werden weiter kämpfen. Bei mehreren Livetracking-Geräten waren die SIM-Karten leer. Peter Wild wird sie heute noch aufladen, dann kanns weitergehen.

Nach dem gestrigen Tag führt in der Gesamtwertung Gerolf Heinrichs vor Balasz Ujhelyi und Jonny Durand. Roland ist auf Rang 18.

Donnerstag, 15. Juli 2010 - Bericht von Oliver Barthelmes

Als Exil Hesse in Australien mit bayerischer Aufenthaltserlaubnis, hat sich bei mir leider kein reinrassiger Dialekt ausgebildet, somit habe ich mich bei gestriger Mundart Berichterstattung besser zurück gehalten.

Stell Dir vor, es ist Startzeit und keiner fliegt los….Alle Piloten sind in der Luft und kämpfen um das letzte Quentchen Höhe, um sich möglichst hoch für den Abflug zu plazieren. Man sollte meinen, dass die ohnehin späte erste Startzeit um 15 Uhr einige Teilnehmer nutzen würden, um sich auf den Weg zu machen und die 112 km Aufgabe anzugehen. Doch niemand fliegt ab! Über 90 Piloten entscheiden sich weitere 30 Minuten zu wenige Kubikmeter Luft zu teilen, um nicht alleine ins Blaue zu fliegen. Die nächste halbe Stunde wird zu einem Nervenspiel mit gefährlichen Annäherungen und unkontrollierten Manövern mit einigen Fliegerkollegen. Es scheint wie eine Erlösung , als die Uhr endlich 15:30 Uhr zeigt und sich der Riesen-Pulk auf dem ersten 24 km Schenkel nach Norden langsam verdünnt. Roland, Gerd und ich sind relativ weit vorne mit dabei. Auf dem Weg zur zweiten Wende Richtung Osten, gibt uns der Westwind in der Hoehe eine passable Übergrundgeschwindigkeit.
Jedoch ändern sich die Bedingungen, die Basis sinkt und die Thermik ist weit auseinander. Nur die Zusammmenarbeit des Pulks macht das Vorwärtskommen moeglich. Alleine wäre man auf den langen Gleitstrecken wahrscheinlich verloren. Am Ende sind wir im Ziel mit vier deutschen Piloten gut vertreten und hoffen in den nächsten Tagen ebenso gut zu punkten.

Schoene Gruesse  aus Spanien
Olli

Donnerstag, 15. Juli 2010 - 3. Durchgang - 112 km

18:00 Uhr: Vier deutsche Piloten im Ziel nach 112 km. Bericht folgt von Oli!

11:00 Uhr: Es geht rauf auf den Berg. Nach anfänglicher Bewölkung löst sich nun alles wieder auf. Blauer Himmel und eine starke Inversion, die sich aber am Nachmittag auflösen soll. Die Jungs motivieren sich gegenseitig, Markus macht morgens seine Warmup-Trainingsstunde. Corinna gibt mentale Tipps. Die Busse stehen fertig bepackt vorm Haus. Birgit hat bereits kanisterweise kaltes Quellwasser und Obst für den heißen Tag geholt. Es macht Spaß mit so einem Team unterwegs zu sein. Ich hoffe, die Erfolge stellen sich ein.
Bis später
Regina

Ergebnisse

Nachdem noch immer keine offiziellen Ergebnisse im Netz sind, hier schon mal die ersten 10 Piloten nach 2 Durchgängen:

1. Gerolf Heinrichs (AUT)
2. Balasz Ujhelyi (HUN)
3. Gordon Rigg (GBR)
4. Jonny Durand (AUS)
5. Elio Cataldi (ITA)
6. Attila Bertok (HUN)
7. Alex Ploner (ITA)
8. Martin Härri (CHE)
9. Filippo Oppici (ITA)
10. Mario Alonzi (ITA)
21. Roland Wöhrle (GER)
33. Gerd Dönhuber (GER)
36. Corinna Schwiegershausen (GER)
...
Ruhetag in Ager: Süddeutschland unterhält sich und Norddeutschland stellt eine Frage!

Teilnehmer:

Markus: Nordbaden, Kurpfalz, hat trotz grenznahem Wohnort immer noch nix dazugelernt
Gerd:Niederbayern, hat durch seinen grenznahen Wohnort leider schon den oberbayerisch österreichischen Dialekt teilweise angenommen
Roland:  tiefster Schwarzwald
Corinna: Bremer Fischkopp
André: Bodenseehase
Markus: Ha do leegt da gloone Megges  gonz schee die Ohre aa. Hewwisch doch letschdes Joa bei da WM in Laragne gedenkt, hea was sinnen des fea Lollies ,voll die Gurkemonnschaft, die reisse jo goonix. Is hald doch ä bissl was onnares bei soom FAI aans Wedbeweab. Wann de sunschd vielleischt  zähn odda fuffzähn Honsl hoscht die wo gscheid flijje kenne, sinns do glei ä mol sibzisch bis achzisch. Unn wann de  koon gscheide  Schdadd hielegscht, hoschd glei ä mol ausgschisse. Onnares woad  feer die Pulks vorm Schdadd Gate: Gemetzel. Dustdevil aus Allu unn Caboon. Messa zwische de Zähn. Unn deen Scheiß konnschte da donn je nach dem ä halwi Stund am Stick ohduhn odda selwa was suuche.
Gerd: Do fliagst do drinn, donn iss eh scho tuabulent wiad Sau und alle zwoa Kreis hebts oan aus, dann kimmt vo draussen so a Aasch rei und moand er muss si unbedingt voa mia in Greis einiquedschen und schaud dabei no auf die andre Seitn. Wemma do zommagflogn wean un beide om Retta obigsegelt,wenna dannad undn heil okumma waar, donn  hedn oba i ins Krongahaus gfotzt.
Markus: Bei denne gschissene bockstabile Bedingunge onn da Schdadd Ritch hoschde  donn alladings ä guudi Schance disch rugg zugg widda runna zu müllan. Lauda gifdische gloone Thermi kfearz, wonn de eudreescht sin se wegg und wonn de tatsäschlisch mol was uffreischd, donn sinn glei widda en haufe onnare Schwachmaade umm disch rumm, die da kreiz unn quer im Weeg rummflije, so dass de erscht rescht net houch kummscht. Also doch widda in de Hauptpulk noi, Aaschbagge zommegneife unn weida geeds. Wonns donn endlisch loas geed hoschde schunn ä mol widda zwou Lewwe  verbraacht.  Schnell flieje bei zumindescht om erschde Daag weaglisch miese Bedingunge (Gerolf Heinrichs, zweiter im ersten Durchgang, abends nach dem task sinngemäß u. flunkern tut er natürlich auch ganz gern: Ich hab nur gelacht. Wir wollen 130 km fliegen und es geht so gut wie nichts, das war wohl der schlechteste Start meiner ganzen Flegerkarriere, mit 1700 m losgeflogen auf der anderen Seite vom See mit 1400 angekommen, da hab ich mir gedacht wenns hier nicht geht muss ich wahrscheinlich ertrinken), ned so oofach.
Gerd: Schaug, da Prinzl (Wolfi Siess Jackass Prinzl, 100 Kg angriffslustiges Fleisch) ea hods oafach, der denkt nia.
Prinzl: Des mimm Denga des hobi moi brobiad aaba hobs glei widda aufgemmn, des bringt eh nix. (Siehe Youtube ,Stichwort „river bridge swoop“, schon geil..)
Roland:
Gerd ,was hesch den du do fir ä rode Flägge uf em Buuch?
Gerd: Do hod mi a Wäbs dawischt.
Roland: Ach so, du meinsch, ä Wefzg het di gschdoche.
Regina: Buam, awa am Funk reds ma bitscheen hochdeidsch 
Gerd: Des konnst jo du sölba ned. Außerdem bin I Baiya, koa Deidscher.
Corinna: Ich verstehe den Roland am Funk nie, André, kannst du mir dann vielleicht  übersetzen?
Andre: ???
Markus: Isch hebb imma wie da Volldepp im mickrische Steige rumgepobelt, meena alsn Meda indegrierdes Steige isses ofach ned woarn, unn gscheid nuffgonge isses aa nemma, graad ämol 1700 Meeda, unn der Schdadd liegt uff 1550, also iwwerhaupdned  rischdisch ausm iwwerlewensmoudus rauskumme.
Der zwodde Duarschgong hodd donn schun meena spass gmacht , zuverlsässischeres Schdeige om Schtaddgate  und nuffgonge isses bei mia bis uff zwo siwwe. Schee mid de Gaia rumgesegelt un eignetlisch gonz iisy ins Ziel kumme, awwa racemodus wa des nachm Schreck vum erschde Daag aa ned ubedingt. Schbass machts nadärlich wie farriggt aa wemma monschmol gonz schee beisse muss. Schlechschde Daag mus ma hald oofach abhaage. Noch onnerdhalb Woche, do werd isch misch schun widda ausgraawe.

Wir hoffen, die Leser haben Spaß beim Lesen, bzw. verstehen die verschiedenen Dialekte :)!!! 


Mittwoch, 14. Juli 2010 - Kein Durchgang

11:30 Uhr - Die Organisatoren haben bereits vor der Auffahrt auf den Berg den Tag abgesagt. Es ist sehr viel Wind in der Höhe und die Gewittergefahr sehr groß. Unser Team entscheidet sich für Kiten und Baden in einem der superschönen Seen. 

9:00 Uhr - Die Sonne brennt bereits wieder in unser Wohnzimmer. Einem neuen Flugtag steht nichts im Wege. Die Jungs und Corinna bereiten bereits das Frühstück vor. Markus wird wieder eine Stretching-Stunde geben. Birgit und ich gehen gleich ins Teamleaderbriefing. Das ist so der normale Ablauf am Morgen.
Wir melden uns später......

Leider bringen die Organisatoren die Wertungen nicht auf die Reihe. Irgendein Fehler hat sich eingeschlichen. Wir warten ab.
In der Gesamtwertung führt Gerolf Heinrich (AUT) vor Balasz Ujhely (HUN) und Jonny Durand (AUS). Roland liegt auf Rang 21. .......aber alles ohne Gewähr!!!!

Regina

Dienstag, 13. Juli 2010 - Bericht von Gerd

Die Wettkampftage sind lang und hart, deswegen kommt der Bericht erst jetzt (außerdem war die Entscheidung was erst gemacht wird - essen oder Bericht schreiben - schnell gefällt. Heute die üblichen Morgenrituale: Oli und Birgit baden im See, beim Rest verbeißt sich das Kopfkissen immer im Gesicht.
Der Task war heute etwas kürzer als gestern, 91 km durch Berge, Hügel und Flachland. Der Wetterbericht für heute ähnlich wie gestern. Am Startgate geht’s zu als wenn’s was umsonst gäbe. Höhe ist es jedenfalls nicht. Die wird sich hart erkämpft! Der Tag hat sich dann aber nach dem Start weit besser entwickelt als vorhergesagt. Ein richtig geiles Race! Die Entscheidung über die Plätze war dementsprechend knapp und bis zum Schluß war nicht klar wer vorn sein würde. Am Ende hatte Gerolf dann die Nase vorn. Von uns war Roland der Schnellste. Ergebnislisten gibt’s noch nicht. Ich bin als zweiter Deutscher ins Ziel gesegelt und dann der Andre. Auch Markus und Corinna waren im Ziel. Leider hat’s Oli an der letzten Wende erwischt, so dass unser Vorhaben, alle im Ziel, nicht ganz hingehauen hat. Aber Morgen wird wieder Vollgas gegeben! Vielleicht schaffen wir anderen es ja doch mal zum Morgenbad… 

Viele Grüße
Gerd

Dienstag, 13. Juli 2010 - 91 km

Wiedermal kochte die Luft bereits am Vormittag. Der Wetterbericht sagte das selbe Wetter wie gestern voraus. Aber irgendwie schaute es doch anders aus als gestern. Die Tasksetter schrieben 91 km über 3 Wenden aufs Board. Nach 14 Uhr trauten sich die ersten Piloten in die Luft. Am Anfang waren es riesige Pulks die nicht sehr hoch über der Ridge auf die Startzeiten warteten, später gings dann auf einmal besser. Über Livetracking verfolgten Birgit und ich unsere Piloten als sie sich um halb 4 auf den Weg machten. Leider funktionierte es nur bei Gerd, Corinna und Oli. Markus, Roland und Andre hatten das Gerät wohl zu gut im Gurtzeug versteckt. Morgen werden wir das nochmal vorher checken. Unser Team war am Ende mit 5 Piloten im Ziel vertreten. Oli hats an der letzten Wende erwischt. Dort war auch heute für viele der Knackpunkt.

Regina

Der Piotenbericht kommt später von Gerd! 

Montag, 12. Juli 2010 - Bericht von Roland Wöhrle

Hallo aus Ager,

der erste Durchgang bei der Drachen EM ist geflogen! 134 km über vier Wenden. Eigentlich ein Klacks bei der offiziellen Wetterprognose des Veranstalters, in Wirklichkeit aber ein hartes Stück Arbeit für die Piloten.
Stabile Verhältnisse am Start sorgten für verzögerte Abflugzeiten. In meinem Falle hieß das, erst 17 Minuten nach der letzten Startzeit aus dem Startgate geflogen und dann noch die wenigen Mitflieger schon vor der ersten Wende aus den Augen verloren. Somit war der Modus gleich mal auf „Überleben“ umgestellt, was angesichts der schwachen Thermik gar nicht so einfach war. Ärgerlicherweise kommt hinzu, dass die hier so zahlreichen  Gänsegeier bei mangelnder Thermik nirgendwo zu sehen sind. Hat man dann endlich ein schwaches Steigen gefunden, gesellt sich vielleicht auch mal ein gefiederter Freund hinzu. Nachdem ich mich nach der ersten Wende aus den Tiefen endlich mal ausgegraben hatte, gings dann auch tatsächlich auf 2000 m und die Talquerungen  zur Zweiten waren machbar. Fortan hatte ich zwar nicht die versprochenen drei Meter Steigen, aber die hier so markanten Ridges mit senkrecht abfallenden Wänden waren dem Südwind zugeneigt, sodass ich wieder etwas Zuversicht gewann.
Irgendwann geht in Spanien die Sonne halt doch auch mal unter, die Gänsegeier längst in ihren Nestern und mein Endanflugrechner ließ mich die nackte Tatsache in Form von fehlenden 400 Höhenmetern ins Ziel ablesen. Die geforderte Gleitzahl 25 hat mich auch nicht zuversichtlicher gestimmt, allenfalls Corinnas aufmunternde Worte über Funk aus dem Ziel hielten mich bei Laune. Auf den restlichen 26 km über die letzte Wende hörte ich keinen Piepser mehr, die Peilung ins Ziel liess das Schlimmste erahnen! Die VG Schnur über den roten Bereich gezogen, das neue Skyline Gurtzeug messerscharf im Wind, die Atmung flach, die Muskulatur gestrafft und das Wunder geschah:  Die Ziellinie gequert!

Roland


Montag, 12. Juli 2010  - 1. Durchgang

Der Wettermann sagt einen guten Flugtag voraus. Team Germany fährt pünktlich um 11 Uhr zum Startplatz. Briefing ist um 13 Uhr. In Spanien geht alles ein bißchen gemütlicher und später los. Eine 134 km Aufgabe wird ausgetüftelt. In 45 Minuten sind 100 Piloten in der Luft. Am Anfang gehts nicht sehr leicht nach oben. Einige sind verdächtig tief, zum Glück niemand von unserem Team.
Jetzt verfolge ich von unserer Wohnung in Ager per Livetracking wo die Jungs und Mädels fliegen. Allen voran Corinna. Gerade eben ist sie ins Ziel in Tremp eingesegelt. Nicht mehr weit entfernt Roland. Auch Markus und Andre basteln sich noch durch die Gegend. Oli und Gerd stehen bereits, leider. Wer alles von den anderen Nationen im Ziel ist, kann ich leider nicht sagen. Ich warte auf Infos vom Team. Wegen einer schmerzhaften Nervenentzündung in Schulter und Arm musste ich die letzten Tage leider im Bett verbringen. Ich hoffe, es wird morgen besser, damit ich das Team so gut wie möglich unterstützen kann. Im Moment übernimmt das meiste Birgit meine rechte Hand. Übrigens beim Livetracking fliegt Oli unter meinem Namen, da sein Gerät nicht funktioniert ;-)

Viele Grüße aus dem Backofen - der Pilotenbericht folgt später!!!

Regina

Sonntag, 11. Juli 2010 - Eröffnungsfeier

40 Grad im Schatten. Dank unseres Sponsors e-cooline lässt sich das mit den Kühlwesten und Cappis ganz gut aushalten. Aber außer einen Bad im nahegelegenen See verbrachten wir doch die meiste Zeit im kühlen Appartement in Ager. Es gab noch vieles vorzubereiten. Funk, Vario, Backup und Livetrackingsender laden. Gurtzeug optimieren, neuen Bremschirm einbauen, etc. Das erste Teamleaderbriefing und auch das Safety-Briefing fand statt. Um 18 Uhr lud der Veranstalter zur Eröffnungsfeier ein. Dies war allerdings eine kurze Angelegenheit, da die Spanier das Fußballendspiel gegen Holland nicht versäumen wollten. Kann man ja irgendwie verstehen. Außerdem waren alle Piloten froh, der Hitze im Freien wieder zu entfliehen und früh ins Bett zu gehen. Schließlich steht der erste Wettbewerbstag bevor.



Samstag, 10. Juli 2010 - Pilotentagesbericht von Corinna

Spanien wie es leibt und lebt: Blauer Himmel, Temperaturen weit jenseits der 35 Grad, alles läuft "tranquilo", erst abends wird richtig aufgedreht. Zum Glück haben wir eine schöne, große Küche im Appartement, denn bis 23.00 Uhr hätte ich gestern nicht warten können, um irgendwo in einem Restaurant etwas Essbares zu finden.

Heute morgen haben wir zurerst im Teambriefing besprochen, was morgen Pflichtprogramm sein wird: Sicherheitseinweisung mit Anwesenheitszwang um 12.00 Uhr und um 18.30 Uhr die offizielle Eröffnungsfeier. Als ich mich danach eingeschrieben habe im Headquarter am Campingplatz waren erst 98 Piloten auf der Liste - ich hatte mit 150 gerechnet. Hier lief es recht flüssig, doch danach ging es zur heißesten Zeit des Tages zum Drachenvermessen, zum Glück im weißen Zelt im Schatten. Auch die e-cooline-Kühlweste hat mir gute Dienste erwiesen, denn die Warteschlange war lang und langsam, viele Piloten hatten noch mal nachstellen und nachvermessen müssen.

Als ich dann dran war, hat Thomas Pelicci in Rekordzeit meinen Drachen vermessen. Die Winkel haben gepaßt, aber ich hatte auch seit der Vermessung bei der WM im Mai nichts verstellt und nicht sehr viele Flüge gemacht. Um den Job beneide ich ihn nicht bei der Hitze... mir war es dann zu spät und zu heiß, um noch auf den Berg zu fahren für einen kurzen Flug, ich bereite lieber in Ruhe meine Ausrüstung (und meinen Körper) auf eine lange, anstrengende Zeit mit vielen schönen Flügen vor. Viel Wasser, frisches Obst (Oli hat die besten Kirschen der Welt entdeckt), gesundes Essen zu nicht zu später Stunde, und wir werden fit sein! Unser Team besteht sowohl aus sehr erfahrenen Wettbewerbspiloten als auch ganz neuen, ebenso hochmotivierten Fliegern - Regina und Birgit als unsere Betreuer werden sicher viel Spaß an ihrer Aufgabe haben, auch wenn ich es mir ganz schön hart vorstelle, bei dieser Hitz weite Wege im Auto zurücklegen zu müssen. Zu dieser Jahreszeit gibt es nur einen angenehmen Ort: Cloudbase!

Hasta la vista, I´ll be back!

Corinna.

Samstag, 10. Juli 2010

Seit gestern ist das deutsche Team komplett in Ager angekommen. Wir haben ein gemütliches großes Appartement direkt im Zentrum von Ager. Ager ist ein kleiner Ort in den Pyrenäen umgeben von Schluchten, langen Felskanten und Seen. Ein optisches Schmankerl. Die Jungs haben auch schon die ersten Trainingsflüge absolviert. Corinna ist erst gestern abend angekommen und ist noch am einrichten. Es herrscht super Stimmung im Deutschen Haus und alle sind gespannt auf die nächsten Tage. Morgen findet die EM-Eröffnungsfeier statt. Weitere Berichte folgen......!

Mit im Team sind nun: Gerd Dönhuber, Corinna Schwiegershausen, Andre Djamarani, Roland Wöhrle, Oliver Barthelmes und Markus Ebenfeld. Lukas Bader hat sich leider verletzt und kann hier in Ager nicht dabei sein. Dafür ist kurzfristig Markus Ebenfeld eingesprungen. Markus führt im Moment im DHV-XC und auch in der internationalen Streckenflugwertung. Teamchefin ist Regina Glas und Teamassistentin ist Birgit Selbherr.