Ein Beitrag von Sicherheitsreferent Karl Slezak

Im Spätherbst des vergangenen Jahres war es bei einem Sicherheitstraining am Gardasee zu einem spektakulären „Ableiner“ gekommen.
Ein sieben Jahre alter Epsilon 3 hatte sich nach der impulsiven Wiederöffnung eines massiven beschleunigten Einklappers vom größten Teil seiner Stammleinen „verabschiedet“. Nach einigen hundert Metern Spiralsturz
gelang dem italienischen Piloten die Auslösung des Rettungsschirms. Er landete unverletzt im See.
Die Untersuchung durch den italienischen Verband (FIVL) hatte ein schockierendes Ergebnis. Die Reißfestigkeit der Stammleinen lag nur
zwischen 30 und 40 kg statt ca. 200 kg (des besseren Verständnis wegen werden kg-Angaben verwendet, richtig wäre natürlich N). Und: Bei den betroffenen Leinen handelte es sich nicht um die Original-Leinen von Advance, sondern um Kevlar- (Aramid-) Leinen eines anderen Produzenten. Der Pilot hatte den Schirm vor einigen Jahren gebraucht gekauft und zwar mit dem Hinweis, die Stammleinen seien komplett erneuert worden.

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