Fortschritt im Kampf gegen Tuck und Trudeln

(10.10.02)

Mit dem von der Firma A.I.R. entwickelten V-Leitwerk ist ein wichtiger Schritt zu höherer Flugsicherheit beim Atos gelungen. Mit dem Leitwerk werden - nach Angabe des Herstellers und zahlreicher Wettbewerbspiloten - auch die Flugeigenschaften günstig beeinflusst.

Felix Rühe: "Das von A.I.R. entwickelte V-Leitwerk wurde in dieser Saison im Wettbewerb mit großem Erfolg getestet und ist nun in Serie. Im Vergleich zu bisherigen Flossen hat das V-Leitwerk ein tragendes Profil und ist nicht schwenkbar.

Dadurch wird die Nickdämpfung deutlich erhöht und gleichzeitig Auftrieb produziert. Es ist somit einfacher die Fluggeschwindigkeit beim Kurbeln konstant zu halten. Die erhöhte Nickdämpfung verschiebt die Grenze der erfliegbaren Turbulenz, bei der es zu einem Tuck kommen kann. Ein weiterer positiver Effekt sind die Auswirkungen auf die Stalleigenschaften. Die Stallgeschwindigkeit wird etwas reduziert. Mit dem Leitwerk kündigt sich der Strömungsabriss durch Schütteln an der Basis an. Durch die zusätzliche Seitenfläche des V-Leitwerk erhöht sich die Richtungsstabilität. Trudeln einzuleiten wird dadurch sehr schwierig. Bei einem Stall dreht der Atos nur leicht zur Seite, um sich nach sanftem Abnicken die nötige Fahrt zu holen.  Bei hoher Geschwindigkeit liegen Flügel und Pilot ruhiger und strömungsgünstiger in der Luft und der Flugkomfort erhöht sich. Der Atos mit V- Leitwerk hat alle DHV Tests (Flugmechanik, Lasttest und Testflüge) bestanden. Das V-Leitwerk kann an jedem Atos nachgerüstet werden. Hierzu wird es einfach am Kiel angesteckt. Durch die Positionierung über dem Kiel kann beim UL Schlepp auch mit einem Startwagen gestartet werden."

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Videoclip: Air-Testpilot Adi Meierkord demonstriert das Trudeln mit dem Atos ohne V-Leitwerk (nicht nachahmen, Lebensgefahr!). Anschließend ist der Atos im Flug mit neuem V-Leitwerk zu sehen.

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