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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV

EM in Kroatien 16. - 30. Juni 2006

Die Deutsche Mannschaft
Die Mädels bekamen einen speziellen Kuchen
Friesi und Primoz bei der Hymne
Die Sieger vl: Oleg Bondarchuk, Michael Friesenbichler, Primoz Gricar
Olli ist in seinem Element - Perfekte Tiefflüge über den Startplatz
Hoher Besuch - Flip Kötsier mit Freundin
Das französische Team
Die Aufgabe ist gestellt, aber wird geflogen?
Lukas mit den schnellsten im Ziel
Mario Alonzi vom hilfsbereiten French-Team glücklich im Goal
Jörgi freut sich auf seinen Geburtstagsflug
Die Sonne brennt auf unsere Drachen
Je höher - je besser - Istrien von oben
Jörg spielt mit unserer Hauskatze
Außer Fisch gibts hier auch jede Menge Spanferkel
Dann bauen wir mal wieder ab
Meetdirektor Davor in Action
Die Wettersituation wird erklärt
Roc - Unser Headquarter
Roland unser Motivator
Friesi bleibt in Führung
DHV-Mitglied Primoz auf Medallienkurs
Olli wieder happy
Olli im Ziel
Regina gibt Aufstiegshilfe
Corinna wieder startklar
Hans war heute schnellster Deutscher im Ziel
Das Deutsche Team beim Fotoshooting
Danke an die Sponsoren: Timezone, Rodenstock, Schwenkel, Ansmann
Olli ziehts in die Luft
Was für ein toller Brillenlook
Friesi (A) mit coolen Blick und Helm
Der Run zum Start
Carol und der französische Teamleader Didier
The German Team
Der Strand ruft
Corinnas Mutter macht es sich im Schatten bequem
Task 5 - Zickzackflug über Istrien
4 Deutsche im Ziel (vl: Jörg, Regina, Roland, Corinna, Lukas)
Startpulk mal aus der Luft
Startaufstellung, da gehts eng her...
Team D in der Aufbaureihe
Glücklicher Christian im Goal
Oli startklar
Rolands Sponsor
Das Erfolgsrezept: Carols Massage
Das Massengrab
Roland wartet am Bagger auf den Rückholer
Lukas airborne
Corinna und Carol
Aufladen des Teambusses
Auf zur Eröffnungsfeier
Teamleader Regina
Christian ist fit für seine erste EM
Team Germany
Einlauf nach Opatja
Oli relaxt
Fliegen einmal anders
Der Startplatz am Ucka
Werbeplakate in Kroatien

News of the Day - More Pictures

29. Juni 2006 - Siegerehrung

Zdravo domov,

die EM ist vorbei! Die Besten haben gewonnen! Bereits um 10 Uhr fand die Siegerehrung auf dem Festplatz in Roc statt.

Es war eine EM mit außergewöhnlichem Wetter. Keinen einzigen Tag hat es geregnet. Für die Piloten war alles dabei: Tage mit schwacher Thermik und die Kunst zu wissen, wann man einparken muss. Aber genauso gab es auch Tage, wo nur racen angesagt war. Es wurden acht gültige Durchgänge geflogen. Es hätte aber 10 Durchgänge geben können, wären bestimmte Regeln von Anfang an festgelegt gewesen. Hier haben die Organisatoren wie auch die FAI/CIVL-Offiziellen ein bißchen geschlafen. Schade um die letzten sehr guten Flugtage.
Die Engländer werden mit ihrer Protest-Aktion in schlechter Erinnerung bleiben, denn damit haben sie sich die Bronzemedallie im Team erstritten, die eigentlich von den Schweizern sportlich erflogen worden wäre. Es ist immer wieder schade, dass sportlicher Erfolg nicht erflogen sondern erstritten wird. Hoffentlich werden in Zukunft die Regeln so verfasst, dass dies nicht mehr vorkommen kann.
Die Deutsche Mannschaft hat hart gekämpft, kam aber erst in der zweiten Hälfte mehr in Schwung. Wir hätten die zwei abgesagten Tage noch dringend gebraucht. Unser Newcomer Christian Zehetmair hat sich in der Nationalmannschaft etabliert und hat jede Menge Erfahrungen gesammelt. Zweimal stand er nach frechen Endanflügen knapp vorm Ziel (einmal 3 km und einmal 150 m). Ich bin mir sicher, wir werden noch von ihm hören. Roland Wöhrle legte einen famosen Start hin und lag nach den ersten Durchgängen sogar auf Platz 4. Ein einziger Patzer hat ihm eine Top-Ten-Platzierung gekostet. Corinna Schwiegershausen hat gezeigt, dass sie auch bei den Männer super mithalten kann. Olli, Lukas, Hans und Jörgi haben zwar bei einzelnen Durchgängen gut abgeschnitten nur leider waren sie zu wenig konstant.
Das EM-Gelände ist nicht mit den Alpen oder mit dem Flachland zu vergleichen. Es gibt viele Tücken wie die Seabrise, flache steinige Startplätze und in einigen Gegenden wenig und kleine Landeplätze. Die Kroaten waren sehr gastfreundlich und gaben sich alle Mühe, die Piloten zufrieden zu stellen.

Ein herzliches Dankeschön geht an unsere Sponsoren:

Rodenstock
Timezone
Ansmann
Schwenkel

Die Ausrüstung war perfekt!!

Viele Grüße aus Roc

Regina

28. Juni 2006 - Task 10 - gecancelt

Hallo Daheim,

heute sind wir zum Südstart auf Raspadalica gefahren. Die Wetteraussichten waren so wie gestern, also gute Thermik und wenig Wind. Aufbauen, Briefing....etc., dann teilte uns Davor mit, dass es einen Protest über den letzten Durchgang gibt, den die Briten eingereicht haben.
Es gibt hier in Istrien ein Beschränkung der Flughöhe die bei 2.100 m (Kontrollzone) liegt. Leider hat dies der Veranstalter etwas vage geregelt (in Kroatien ist halt noch alles etwas lockerer) und dies gab die ganze Woche schon Anlass zu hitzigen Diskussionen. Die Teamleader hatten untereinander mündlich beschlossen, bei Überschreitungen keinen Protest zu machen. Dies funktioniert halt nur solange, bis es um Medallien geht. Die Briten haben gestern abend die Ergebnisliste angeschaut und feststellen müssen, dass die Schweizer sie überholt haben. Und schon kippten alle mündlichen Versprechen.....! Jetzt wird der schöne Tag von gestern einfach gestrichen....schade! Natürlich wäre das nicht mal so schlecht für uns gewesen aber sportlich gesehen ist das nicht unbedingt fair. Jetzt gab es lange heissen Diskussionen mit Veranstaltern, Jury, etc.
Inzwischen zog eine Bewölkung auf und einige Piloten machten Druck, endlich das Fenster aufzumachen. Einige Piloten wollten gar nicht mehr starten. So sollte der letzte Tag eigentlich auch nicht enden. Die Teamleader sollten mit ihren Teams sprechen und entscheiden, ob am heutigen Tag noch geflogen werden sollte. Nachdem wir hier sind um zu fliegen und um Medallien zu kämpfen, entschied das deutsche Team - sollte sich das Wetter wieder bessern - nochmals einen Task zu fliegen.
Trotzalledem wurde der heutige Tag wettertechnisch gecancelt. Wie es immer so ist, wurde das Wetter wieder besser und etliche Piloten machten einen relaxten Flug. So auch der neue Europameister Michael Friesenbichler aus Österreich. Er, Primoz und auch unser Olli erfreuten die Zuschauer mit attraktiven Überflügen.

Die entgültige Wertung:
1. Michael Friesenbichler (A)
2. Oleg Bondarchuk (UKR)
3. Primoz Gricar (SLO)
4. Tom Weissenberger (A)
5. Seppi Salvenmoser (A)
16. Roland Wöhrle (D)
33. Lukas Bader (D)
36. Corinna Schwiegershausen (D)
37. Hans Kiefinger (D)
44. Jörg Bajewski (D)
47. Christian Zehetmair (D)
58. Olli Barthelmes (D)

Team:
1. Österreich
2. Frankreich
3. England
4. Schweiz
5. Deutschland

Heute abend findet eine Party auf dem Dorfplatz von Roc statt. Es spielt eine Rockband und außerdem gibt es eine istrische Spezialität. Fuzi mit Trüffel. Dies sind spezielle Nudeln mit den berühmten weißen Trüffeln aus Istrien.

Viele Grüße

Regina

27. Juni 2006 - Task 9 - (nachträglich gecancelt)

Wieder mal strahlend blauer Himmel und die Hitze sprengt uns aus dem Bett. Langsam freue ich mich mal wieder auf einen kühlen Regentag. Aber das bitte erst nächste Woche :-).
Beim morgentlichen Teamleader-Briefing teilen sie uns mit, dass wir heute nochmals auf den Ucka-Startplatz fahren. Oje, das ist eine ziemliche Gurkerei mit unseren Teamautos. Hoffentlich hat es ordentlich Wind zum starten, da der Wettbewerbsstartplatz ziemlich flach und steinig ist. Die Rampe am Ucka-Gipfel wäre zwar super zum starten, aber für 100 Piloten ist dort leider kein Platz.
Team D ist heute ziemlich früh am Berg. Jeder will an vorderster Front aufbauen, um sofort in die Startreihe zu kommen. Meetdirektor Davor gibt eine Flugaufgabe über 110 km bekannt, die an der Ridge entlangführt und ein paar knifflige Wendepunkte im Flachen hat. Unsere "Jungs" (Corinna zähle ich da auch dazu:-) sind schnell in der Luft und gut positioniert. Roland liegt bis zur 4. Wende in Führung, dann aber erwischt es ihn voll. An der Ridge oberhalb von Roc trägt nichts mehr. Ich sehe ihn vom Auto aus in niedrigsten Höhen nach Thermik suchen. Dieter, Corinnas Vater, stellt schon den Windsack an unserer Lieblingspizzeria auf. Aber Roland lässt sich nicht abschütteln, er plagt sich fast 20 Minuten zwischen 100 und 200 m herum, ehe er es doch wieder schafft, hoch zu drehen!!! Super Rolando! Leider sind nun bereits 15 Piloten an ihm vorbei gezogen, bei denen ist auch unser Lukas dabei. Mein Handy klingelt - oh nein, ich hab eine Allergie dagegen - Jörgi unser Geburtstagskind und auch Olli sind bei Roc gelandet. Die beiden waren bis dorthin auch bei den Besten dabei. So ein Mist!!!
Jetzt liegen alle Hoffnungen auf Lukas, Roland, Hans, Christian und Corinna. Heute müssen vier ins Ziel, sonst sieht es schlecht aus mit der Teamwertung.
Roland hat auch noch einen GPS-Ausfall und sucht kramphaft nach der letzten Wende. Die erwischt er zwar, aber leider muss er 400 m vor der Ziellinie landen. Das ist echt bitter!
Lukas zischt dafür superschnell mit dem Führungspulk über die Ziellinie. Das tut uns schon mal super gut! Und  - das darf doch nicht wahr sein - Christian kommt auch schon angeflogen - Super knapp!!!! Unser frecher Youngster hat das Pech, dass der Wind gerade gedreht hat und er mit dem Gegenwind 150 m vor der Linien landen muss. Manchmal könnte man Mäuse melken!!
Ein Jubelschrei nochmal von oben - Hans ist da! Ob das wohl im Punktekonto reicht? Corinna musste nämlich auch ein paar Kilometer vorm Ziel landen?? Vier Schweizer im Ziel, von den Briten nur einer?? Den Briten haben wir wohl einiges abgenommen, aber die Schweizer haben voll zugeschlagen!!

Carol und ich haben ein bißchen eingekauft, um Jörgis Geburtstag zu feiern und die Party werden wir jetzt vorbereiten. Dann schauen wir mal, wie die Ranglisten aussehen.

Eine Geschichte am Rande:
Heute hatte Primoz Gricar (SLO) einen Fehlstart. Dies war super bitter, da er bis heute auf Platz 3 mit guten Aussichten nach vorne gelegen hat. Ich bin natürlich auch sehr traurig, da Primoz mein Freund ist. Es gibt aber auch eine schöne Seite, die ich heute wieder mal erfahren habe. Das französische Team hat sofort die Ersatzteile für Primoz Drachen zur Verfügung gestellt, viele hilfsbereite Menschen haben geholfen, die Ausrüstung wieder schnell in Ordnung zu bringen. So konnte Primoz nach einer halben Stunde wieder starten (mit ein paar Schrammen und blauen Flecken) und noch als drittletzter ins Ziel fliegen. Dadurch hat er zwar viele Punkte verloren, aber er liegt noch immer auf Platz 4 in der Gesamtwertung und hat morgen noch alle Chancen, den Medallienplatz zurück zu erobern.
Primoz hat am dritten Tag des Wettbewerbs einen französischen Piloten am Rettungsschirm abgehen sehen und ist aus der Führungsposition zum Landen gegangen um die Koordinaten des verunglückten Piloten (ist Gott sei Dank unverletzt geblieben) durchzugeben. Dafür hat er Durchschnittspunkte bekommen. Jetzt kam die Hilfe wieder zurück! So soll Sport sein - ein Beispiel für uns alle!

Viele Grüße aus Roc

Regina

vorläufige Wertung vor dem letzten Durchgang:
1. Michael Friesenbichler (A)
2. Oleg Bondarchuk (UKR)
3. Tom Weissenberger (A)
4. Primoz Gricar  (SLO)
5. Seppi Salvenmoser (A)
17. Roland Wöhrle (D)

26. Juni 2006 -  abgesagt

23:00 Uhr

Hallo Zuhause,

ich habe mich wohl zu früh gefreut. Der gestrige Tag war zwar sonnig und extrem heiß, aber zum Fliegen war zuviel Wind und zu wenig Thermik. Als wir um 11 Uhr am Startplatz ankamen, blies bereits ein kräftiger Südostwind. Erste Messungen ergaben bereits Stärken zwischen 30 und 38 km/h. Und er wurde noch ein bißchen stärker. Der erste Vorflieger kam nicht über die Kante und so fingen die Diskussionen an. Die Teamleader wurden gebeten die Situation mit ihren Teams zu besprechen. Trotz Punkterückstand wollten wir keine Verletzungen unserer Piloten riskieren, da die Landesituation in diesen kleinen Tälern bei diesem Wind sehr kritisch ist. Auch die meisten anderen Teams entschieden sich fürs canceln. Meetdirektor Davor pfiff in sein Horn und sagte den Tag offiziell ab. Jetzt erstmal abbauen, aufladen und nach Roc ins Quartier fahren. Was dann??
Roland entschied sich noch für ein bißchen soaren an der Kante, aber das funktionierte auch nicht so wie erwartet, da der Wind weiter draussen quer zum Berg kam. Nur kurze Zeit später landete er in Buzet und nicht wie geplant bei seiner Lieblingspizzeria. Der Cappuccino musste alos warten.
Der Rest vom Team entschied sich für eine Fahrt ans Meer um sich abzukühlen. Ein wenig plantschen und schnorcheln in Lovran, dann ab ins Fischlokal. Der Tag ist nur noch kurz und wir müssen schlafen um für die restlichen 2 Flugtage fit zu sein. Wir haben noch eine Aufholjagd zu starten. Die Engländer haben uns Deutsche und die Schweizer im Nacken und jeder will noch die Team-Bronze-Medallie holen. Wir werden angreifen!!

Bis morgen

Regina

8:00 Uhr

Ihr habt richtig gelesen - Task 9 - und kein Ende in Sicht. So ein Wettkampfwetter habe ich noch nicht erlebt. Selbst der Restday war bei bestem Wetter. Wir werden heute wohl wieder nach Raspadalica fahren. Dieser Start ist nur 540 m hoch und hat nur 400 m Höhenunterschied, aber er ist super thermisch.
Die Aufgabe von gestern meisterten 52 Piloten. Allen voran Michael Friesenbichler (A) vor Primoz Gricar (SLO) und Franz Herrmann (CH). Mit wenig Zeitabstand war Roland bester Deutscher auf Platz 18. Unser Team hat wieder 100 Punkte auf den Dritten Platz gutgemacht. Wir haben noch drei Wettkampftage und die Jungs werden im Gegensatz zu den anderen Teams (außer Österreich) immer besser. Die Jungs haben eine gute Kondition, hoffentlich lässt diese bei den anderen Teams nach :-) Wir werden alles geben...............!!!!!

25. Juni 2006 - Task 8

Ein herzliches Hallo an unsere Leser zuhause vom EM Quartier in Roc, Istrien!

Ein weiterer Wettbewerbstag ist zu Ende.  Eben kommen wir von einem Barbeque des Veranstalters zurück. Das Essen war lecker, die Musik dazu vom Allerfeinsten! Drei Musiker mit akkustischen Gitarren, Percussion und eine junge Frau als Sängerin, die selbst die verhärteste Muskulatur wieder in Bewegung brachte. Ganz eindeutig genial gute Musik! Dazu unser Meetdirektor Davor, der heute abend als Meatdirektor am Grill das Geschehen in der Hand hatte.
In den Gliedern steckt uns heute abend die Strapazen einer 121 km Runde.
Bei angekündigtem leichtem Südwest Wind und Quellbewölkung in den höheren Bergregionen, waren heute sechs Wendepunkte zu umkurven, einer davon wieder draussen im Flachland, wo die Thermik nicht gerade üppig gesät war. Zur ersten Abflugzeit gegen 14 Uhr gabs wieder mal heftiges Gedränge am Startzylinder. Im Gegensatz zu gestern, nahmen jedoch einige Piloten erst die zweite Zeit um 14:15 Uhr, was die Carbon-Aluminiumdichte zum Glück etwas lichtete. Mit rasantem Tempo, auf den Gleitstrecken wurde mit Tempo 80 geflogen, waren die ersten beiden Wenden bald genommen, danach gings ins Flachland zur Dritten.
Gemäss dem Lemmingeeffekt, versenkte sich der erste Pulk 3 km neben der Wende erst mal in tiefsten Gefilden. Diejenigen, die nach unendlich langer Zeit sich wieder emporarbeiten konnten, mussten mitansehen, wie die Verfolgergruppe ohne große Probleme unter einer Konvergenz im Direktflug umrundete. Damit wars für mich wieder soweit: die  Besten waren weg, mit den Abgehängten musste die Verfolgung  aufgenommen werden!
Mit Rückenwind zurück zur vierten Wende war für niemanden ein ernsthaftes Problem, an der Fünften stand wie inzwischen schon gewohnt, unser Pizzeriabart. Heute war dieser so mächtig, dass man gelegentlich unsere Corinna über Funk obgleich dieser Steigwerte quietschen hören konnte.
Die letzte Hürde auf dem Weg zum Ziel war dann vorbei am Ucka, die Kirche von Vozilice. Hatte man ausreichend Höhe, konnte man den Endanflug am Grat entlang im dynamischen Aufwind ansetzen. Leider etwas zu mutig waren Christian und Lukas, ihnen war heute der verdiente Lohn, die Ziellinie zu queren, nicht vergönnt.
Besser jedoch der Rest unserer Truppe. In kurzen Abständen kamen ich, Olli, Jörg, Hans und Corinna in den Genuss eines erfrischenden Getränkes, dargereicht von unserer fleissigen Helferin Carol und Teamchefin Regina.
There is no place like Goalline!!!

Liebe Grüsse an alle, vor allem an Anna und meine Familie, sowie Reiner, der mir mal wieder für diese EM freigegeben hat!

Roland    


Hallo Leute,

Wie immer blässt wieder die Bora, was bestimmt wieder einen guten Flugtag verheisst. Wir werden, wie in den letzten Tagen, wieder nach Raspadalica fahren. Jeden Tag wird es heisser und das Meer ist leider ein bißchen zu weit weg, um sich vor dem Flug noch zu erfrischen. Die Piloten haben es wenigstens ein bißchen kühler in der Luft, aber das Bodenpersonal muss ganz schön schwitzen (und das nicht nur wegen der Hitze :-)). Aber Gott sei Dank gibt es gute Eiscreme.................

Bis später

Regina 

24. Juni 2006 - Task 7

Nachdem diese EM für die meisten Piloten aus dem Deutschen Team bisher nicht sehr glorreich verlaufen ist (auch für mich) habe ich für meinen Teil beschlossen einiges zu ändern. Einerseits benütze ich jetzt andere Speedarms – die aus Omas Vorhangstoff. Andererseits hab ich mir vorgenommen, falls ich heute gut fliegen sollte, die gleichen Socken wieder anzuziehen.
Die heutige Aufgabe war ein Flug durch Istrien mit 125 km. Am Start gings in den Pulks halbwegs eng zu. Da passierte es: Corinna kollidierte bei einem Ausweichmanöver mit einem Vorflieger. Nachdem sich die Drachen wieder voneinender gelöst hatten, konnten beide aber wieder weiterfliegen. Da wir im gleichen Pulk flogen, machten  wir bei Corinnas Drachen während des Kurbelns einen stark vereinfachten Check. Außer ein paar Kratzern und verbogenen Segellatten war nichts beschädigt. Corinna flog weiter.
An der 3. Wende, die im Flachland lag, kamen alle sehr tief. Als wir in wenigen hundert Metern über Grund schon einigermaßen nervös wurden, fanden wir doch noch einen Bart mit 2m/sek. Für Corinna war dort leider Endstation. Lukas und ich waren im ersten Pulk und knapp dahinter auch schon Roland. Den Endanflug machten Lukas und ich gemeinsam mit Carlos Punet aus Spanien. Wir pfiffen im Sekundenabstand wenige Minuten nach den Tagessiegern über die Linie.
Später kam auch noch Roland dazu. Dort warteten wir dann auf Jörg. Der schaffte es zwar nicht mehr ganz ins Ziel, aber er lockte noch 2 Engländer auf seine Außenlandewiese an der letzten Wende. Gordon Rigg und Justin Needham waren stocksauer, weil Jörg der höher war, weitergeflogen war. Als er sie fragte warum sie ihm gefolgt seien kam als Antwort: Weil Du ein Deutscher bist!. Das waren also 2 Briten weniger im Ziel. Von den Schweizer Freunden waren auch nur 2 dort zu sehen, also dürften wir einige Punkte gutgemacht haben. So kann es weitergehen.
Jetzt werde ich noch meine Socken für morgen waschen. Die haben ja gut funktioniert.

Gute Nacht

Hans 
   

Hallo fussballbegeistertes Deutschland,

Hans war heute unser schnellster Pilot im Ziel, nach einer 125 km Aufgabe über halb Istrien. Er hat bereits einen Bericht geschrieben, nur schläft Hänschen bereits und ich weiß nicht, wo er ihn abgespeichert hat. Also noch ein bißchen Geduld.
Zum Tag! Die besten Flugtage hier sind immer dann, wenn über Nacht die Bora (Nordwind) blässt. Pünktlich zum Briefing um 12 Uhr Mittags dreht der Wind und blässt in der selben Geschwindigkeit von Süden. Also perfekt für den Südstart in Raspadalica. Der Aufbauplatz ist sehr idyllisch und wir haben immer ein schattiges Plätzchen für unser Teambriefing. Wer den Nacken noch vom Vortag verspannt hat, den verwöhnt unsere Carol mit einer Massage. Man kann sich vorstellen, dass da auf einmal jeder eine Verspannung vortäuscht :-)).
Die Tasksetter haben sich heute für eine 125 km Aufgabe entschlossen, die im Zickzack über halb Istrien führt. Endlich nicht nur die Ridge auf und ab, sondern Kurs auf die hügelige Landschaft mit alten Städtchen aus dem Mittelalter. Allerdings ist diese Aufgabe teilweise sehr anspruchsvoll, was Landeplätze angeht.
Kurz nach dem alle Piloten in der Luft sind, bekomme ich über Funk die Meldung von Corinna, dass sie eine Kollision hatte. Ein österreichischer Pilot hatte sie so rausgeschnitten, das sie völlig zwischen zwei Piloten eingesperrt war. Durch die Kollision war ihr Drachen beschädigt und zog auf eine Seite. Leider war sie so durch den Wind und so beschäftigt, ihren Drachen gerade auf Kurs zu halten, dass sie nach (trotzallem) 50 km eine große Landewiese suchte, um wenigstens eine sichere Landung zu machen. Corinna ist wirklich nicht leicht zu erschüttern, aber die nervliche Belastung sah man ihr heute deutlich an. Leider hat sie dadurch einiges an Punkte verloren. Wir versuchen gerade Durchschnittspunkte für sie zu ergattern, da für sie heute kein fairer Wettkampf möglich war. Mal sehen, was rauskommt!!
Die Aufgabe war heute teilweise sehr knifflig, da im hügeligen Flachland teilweise alles blau war. Einige Piloten konnten sich aus tiefsten Tiefen wieder ausgraben, andere standen schnell am Boden. Leider auch Christian und Olli. später auch noch Jörg. Dafür flogen Hans, Lukas und Roland flott ins Ziel und in der Mannschaftswertung haben wir heute an Boden gutgemacht. Die Schweizer und Briten liegen knapp vor uns. Insgesamt flogen von 98 Piloten 33 ins Ziel, die Zeitabstände waren super knapp. Der Wettermann hat für die folgenden Tage gutes Flugwetter vorhergesagt. Wir haben also noch die Chance die Bronzemedallie zu ergattern. Wir werden alles versuchen und sind jeden Tag neu motiviert. Drückt uns die Daumen!!!

Dovidjenja aus Istrien

Regina

Die ersten des heutigen Task:
1. Gerolf Heinrich (A)
2. Oleg Bondarchuk (UKR)
3. Tom Weissenberger (A)
16. Hans Kiefinger (D)
17. Lukas Bader (D)
22. Roland Wöhrle (D)

Gesamtwertung:
1. Michael Friesenbichler (A)
2. Oleg Bondarchuk (UKR)
3. Primoz Gricar (SLO)
17. Roland Wöhrle (D)
28. Lukas Bader (D)
36. Corinna Schwiegershausen D)
39. Hans Kiefinger (D)
42. Christian Zehetmair (D)
45. Jörg Bajewski (D)
66. Oliver Barthelmes (D)

Guten Morgen zuhause,

noch blässt der Wind stark aus Nord, aber lt. Wettermann wird sich das genauso wie gestern zur Mittagszeit ändern. Wir fahren also wieder rauf nach Raspadalica, dem Südstart.

Bis später

Regina

23. Juni 2006 - Task 6

Als wir am Startplatz ankommen bläst der Wind erstmal kräftig von hinten. Etwa wieder ein Badetag? Weit gefehlt - ein massiver Dustdevil zieht vorbei und schlagartig dreht der Wind und kommt nun genauso stark von vorne. Mißtrauisch beobachten die meisten Piloten den Windsack, doch dann werden zügig die Drachen aufgebaut. Inzwischen haben sich schon einige schöne Cumulus Wolken gebildet, die eine hohe Basis verheißen. Allerdings schießen auch einzelne Wolken recht schnell in die Höhe und bestätigen die vorhergesagte Gewittergefahr.
Die Aufgabe hat wieder fünf Wendepunkte, zunächst entlang der Kante und dann hinaus in die vorgelagerte Hügellandschaft und zurück nach Buzet.
Zum ersten Mal in diesem Wettbewerb kommen wir über 2000 m MSL, wobei die Wolkenbasis bei fast 2500 m  im kontrollierten Luftraum liegt. Einige Piloten kümmert das wenig und manche lassen sich sogar in die Wolken hineinsaugen.
Entlang der Ridge geht es fast im Geradeausflug und wer den Sprung zur vierten Wende hoch genug ansetzte, brauchte mit der richtigen Spur eigentlich nicht mehr aufdrehen.  Der schnellste, Antoine Boisselier, meisterte die 75 km in  1Std 10min, das spricht wohl für sich. Das Deutsche Team steht diesmal geschlossen im Ziel. Hoffen wir, dass das Wetter so bleibt und wir im Team noch etwas aufholen können.

Grüße von Oli

Heute war ein Task über 85,6 km angesagt. Am Vormittag hat noch die Bora geblasen aber mittags drehte der Wind schlagartig um. Zum ersten Mal seit langem bildeten sich schöne Cumuli mit hoher Basis.
Alle Germans im Ziel - Oli schreibt heute den Bericht - also noch ein bißchen Geduld.

Viele Grüße von Regina

22. Juni 2006 -  Restday

Der heutige Tag ist schnell erzählt. Schon gestern wurde vom Veranstalter beschlossen, dass heute Restday ist. So mussten wir erst zwischen 8 und 9 Uhr aufstehen. Das tat nach der Hitze und den anstrengenden Flügen der letzten Tage richtig gut. Nach dem Frühstück machten wir Fotos für unsere Sponsoren TIMEZONE, SCHWENKEL, ANSMANN und RODENSTOCK (Bilder folgen in Kürze).
Danach noch einkaufen für die nächsten Tage und ab Mittag ging´s ans Meer wo wir den Nachmittag mit schwimmen, sonnen (hoffentlich liegen wir morgen nicht mit einem Sonnenbrand im Gurt) und Blödsinn verbrachten. Der relaxte Tag tat uns allen richtig gut nach dem Wettbewerbsstress und den knappen Erfolgserlebnissen der letzten 5 Tage. Jörg und ich haben beschlossen dass für uns ab Morgen ein neuer Wettbewerb beginnt (guter Trick, was?).
Was liegt näher als am Meer abends Fisch zu essen?
Es war ein richtig schöner und spaßiger Tag den wir bei bester Stimmung verbrachten. Wir haben uns zusammen dann noch das Fußballspiel Kroatien – Australien angesehen. So, jetzt geh´ ich ins Bett. Morgen beginnt nämlich ein neuer, anstrengender Wettbewerb.

Schöne Grüsse aus Kroatien und Gute Nacht,

Hans 

21. Juni 2006 - Task 5

Heute sind wir, trotz ähnlicher Windverhältnisse wie an den Vortagen, auf den Weststart nach Brgud gefahren. Vom Headquarter Roc aus ist man gut eine Stunde unterwegs auf den Berg Ucka. Die Wiesen unterhalb sehen einladend zum Landen aus, aber der Startplatz hat uns allen Respekt eingeflößt. Steinig, flach und nicht gerade ideal angeströmt, kostete es einige Überwindung, sich auf den Flug zu freuen, vor allem, weil wir mal wieder unter einer Wolkendecke saßen und auf Sonne warten mussten. 82 km über 5 Wenden, wie sollte das bloß gehen?

Das Startfenster wurde verschoben, und ein Gleitschirm-Vorflieger deutete die ersten Themikansätze an. Die Luft war labil geschichtet, so dass nicht viel Sonne vonnöten war, um die ersten Blasen und einige Drachen mit ihnen aufsteigen zu lassen. Nach erfolgreichen Start-Sprints stiegen wir bis auf 1400m, den Blick immer auf die Abschattung Richtung erste Wende. Roland flog voraus und von ihm kam bald die positive Meldung, dass entlang der Ridge leichtes Steigen zu finden sei. Schon sah ich einen Pulk kreisen und freute mich mal wieder über meinen größten Vorteil – mit meinem Litespeed 3.5S habe ich unglaublich geringe Sinkwerte, so dass ich wie ein Sektkorken durch die Pulks nach oben steigen kann und dann das weitere Geschehen von oben beobachte.

Vor mir haben schon Roland, Oli, Jörg und Christian die ersten beiden Wenden umrundet, von ihnen kamen immer mal gute Tipps über die Lage an der Front. Dadurch konnte ich rechtzeitig einbremsen und in Nullschiebern ein wenig parken und auf Sonne warten. Ich hörte, wie alle anderen ihre Landungen meldeten, so dass ich hauptsächlich versuchte, in der Luft zu bleiben. Irgendwann fehlte leider komplett die Sonne und es war abgleiten angesagt. Der direkte Weg zur 4. Wende hätte wieder über unlandbares Gelände geführt, so dass ich umgedreht bin und mich zu einer Landung in der offiziellen Zielwiese entschieden habe. Keiner im Ziel hatte alle Wenden, denn die 4. Wende blieb durch ihre große Höhe und mangels Thermik auch für die Tagesbesten, wahrscheinlich Gerolf und Dave Seib, unerreichbar.
Für morgen ist ein Ruhetag angesetzt, da man mit starkem Nordwind, der sogenannten Bora, rechnet. Nach fünf Tagen Wettbewerb freut sich jeder von uns über eine kleine Abwechslung, es wird wahrscheinlich an die schöne Küste Istriens gehen.

Viele Grüße

Corinna

Gesamtwertung:
1. Michael Friesenbichler (A)
2. Oleg Bondarchuk (UKR)
3. Primoz Gricar (SLO)
19. Roland Wöhrle (D)
29. Corinna Schwiegershausen (D)
31. Christian Zehetmair (D)

5. Platz Team D

20. Juni 2006 - Task 4

Kaum zu glauben… aber es geht tatsächlich noch, …das normale Thermikfliegen auf der Halbinsel Istrien. Und es sah in den Morgenstunden nicht im Entferntesten danach aus. Hohe Zirrenfelder schoben sich intervalmäßig vor die Sonne und ließ es am Startberg grauselig stabil aussehen. „Badetag“ schallte bereits durch die Carbon-Aluminium-Reihen. Dann ein erster „Freiwilliger“, der sich zäh, aber trotzdem sicher vom Boden entfernte und die Show konnte beginnen. Innerhalb 45 Minuten kurbelten 100 Piloten in einem Bart die notwendige Abflughöhe heraus, zu meinem Erstaunen der letzten Tage sehr ruhig und diszipliniert. Über 5 am Hang liegenden Wenden führte uns der Zick-Zack-Kurs. Der Veranstalter konnte bei dieser stabilen Wetterlage auch nur diesen Task anbieten. Trotzdem traute ich lange dem Braten nicht und zog nach einem großen Zirrenfeld schon mal gleich zu Beginn die Handbremse – leider habe ich sie etwas zu spät wieder freigegeben und segelte mit 1 Stunde Verspätung ins Goal in Buzet hinein. Ca. 40 Piloten schafften die Aufgabe, darunter auch die 4 Piloten aus Team-D: Corinna, Lukas, Roland (als Schnellster) und ich. Olli, Christian und Hans verbastelten sich ein wenig bei der recht geringen Arbeitshöhe an den Hangkanten und mussten frühzeitig landen gehen. Für Hans gab es nach der viel zu frühen Landung natürlich ein Sekundär-Ziel – ein funktionierender Fernseher, um sich das Deutschland-WM-Spiel anzusehen. Er sollte zumindest entschädigt worden sein.
Und es gab auch wieder das in den letzten Tagen allseits bekannte „glorreiche Prominentensterben“. Diese EM ist nun mal eine „Geduld-EM“ …

Keine Ahnung, was selbst 4 Deutsche im Goal an Punkten bringt. Ich verzichte hier seit Tagen auf eine detaillierte Analyse der Punktelisten. Aber es gab einen deutlichen Ruck durch die Mannschaft, das Primärziel „Treppchenplatz“ nicht aufzugeben. 8 mögliche Tage verbleiben und noch, die Schweizer und die Briten zu überholen. ATTACKEEEEE !

Sonnige Grüße sendet Euch

Jörg

Die schnellsten von Task 4:

1. Friesenbichler Michael (A)
2. Oleg Bondarchuk (UKR)
3. Seppi Salvenmoser (A)
4. Dan Vyhnalik (CZE)
5. Primoz Gricar (SLO)
8. Roland Wöhrle (D)

Gesamtwertung:

1. Christian Voiblet (CHE)
2. Michael Friesenbichler (A)
3. Oleg Bondarchuk (UKR)
4. Seppi Salvenmoser (A)
5. Primoz Gricar (SLO)
19. Roland Wöhrle (D)
28. Christian Zehetmair (D)
31. Corinna Schwiegershausen (D) beste Dame
34. Lukas Bader (D)
46. Hans Kiefinger (D)
54. Jörg Bajewski (D)
68. Oliver Barthelmes (D)

Team:
1. Österreich
2. Frankreich
3. Schweiz
4. England
5. Deutschland


19. Juni 2006 - Task 3

Servus alle zusammen,

nachdem ich heute als einziger Deutscher im Ziel war, habe ich heute die Ehre, ein bißchen was über den Tag zu schreiben. Da dies mein erster großer Wettbewerb ist und ich neu im Team bin, möchte ich mich zunächst mal bei meinen Teamkollegen herzlichst für die freundliche Aufnahme bedanken - super Jungs und Mädls!!! Nun zum dritten und heutigen Task. Die Aufgabe ging über drei Wenden an der Ridge und einem Talwechsel über insgesamt 65 Kilometer entlang. Das deutsche Team entschied sich heute für einen frühen Start, wegen stabiler Luftmassen und wegen später erwarteten stärkeren Wind. Am 17 km großen Startzylinder warteten wir gut positioniert auf die erste Startzeit. Leider gingen ein paar von uns nach der ersten Wende schon baden. Wenn man zu niedrig bei diesen schwachen Bedingungen hinflog, stand man schnell mal am Boden. Ich hatte heute das Glück in einem guten Pulk dabei zu bleiben und so ließ ich mich bis zum Schluß nicht abschütteln. Als ca. Fünfter ging ich in den Endanflug, wo mich noch fünf Piloten überholten. Leider musste Hans kurz vor dem Ziel landen. Bis zum Schluß haben wir auf Corinna gewartet, die tapfer fünf Stunden in Blubberthermik ums Überleben kämpfte und die dritte Wende gerade nicht mehr umrunden konnte. Hut ab vor diesem Kampfgeist. Sie war heute drittbeste Deutsche. Insgesamt war der Tag für die deutsche Manschaft eher durchwachsen und wir hoffen, dass es ab morgen besser wird. Das wars soweit aus Kroatien.

Viele Grüsse nach Deutschland

Christian

Ergebnisse von gestern:
1. David Seib (AUS)
2. Tom Weissenberger (A)
3. Michael Friesenbichler (A)
10. Christian Zehetmair (D)

Gesamt:

1. Christian Voiblet (CH)
2. Michael Friesenbichler (A)
3. Tom Weissenberger (A)
4. Oleg Bondarchuk (UKR)
5. Seppi Salvenmoser (A)
6. Robert Reisinger (A)
7. Primoz Gricar (SLO)
8. Andreas Olson (SWE)
9. Johannes Larson (DNK)
10. Christian Zehetmair (D)

18. Juni 2006 - Task 2

Dobro Jutro zuhause,

gestern gab es einen 69,8 km Task über 5 Wendepunkte. Die Tasksetter haben sich entschieden, die Piloten mehr an der südlichen Bergkante entlang zu schicken. Für den späten Nachmittag wurde eine hohe Bewölkung angesagt, leider kam diese schon früher. Dies führte dazu, dass ein paar "Massengräber" entstanden, wo die Pulks bereits nach dem 1. Wendepunkt landen gehen mussten. Nur ein paar einzelne Piloten schafften ein paar Kilometer mehr. Auch unser Roland gehörte dazu. Nach aufbauenden Funksprüchen von seinen Teamkameraden soarte an einer Kante so lange, bis die Sonne wieder zum Vorschein kam und schaffte noch den 4. Wendepunkt. Der Schweizer Christian Voiblet überraschte jetzt schon zum 2. Mal und schaffte als einziger das Ziel und führt somit in der Gesamtwertung vor Justin Needham (GBR) und Robert Reisinger (A). Bester Deutscher ist Roland auf dem sagenhaften 4. Platz. In der Teamwertung führt Österreich vor England und Frankreich. Deutschland liegt nur 30 Punkte hinter dem 3. Platz zurück. Es ist also alles offen. Die Stimmung im Team ist super - Wir werden alles geben.

Grüße aus dem idyllischen Roc

Regina

17. Juni 2006  - Task 1

Ein herzliches Hallo nach Deutschland von der Halbinsel Istrien.

Der erste Wettbewerbstag ist vorüber, leider ohne einen Piloten im Ziel!
Tagesaufgabe war heute ein Cats Craddle über einhundert Kilometer mit vier Wenden. Sprach der Meteorologe beim Briefing noch von guten Steigwerten und hochreichender Thermik, mussten die knapp hundert Teilnehmer sich dann doch mit eher bescheidenen Bedingungen zufrieden geben.
Gestartet wurde ab 13.00 Uhr, recht zügig gings dann bis 1600m NN, was sich für mich als die grösste Höhe des ganzen Tages erweisen sollte. Bis zur dritten Abflugzeit um halb drei hatte ich doch alle Mühe, die 1200m Marke nicht zu unterschreiten. Mühsam nährt sich das Eichhörnchen, die Geduldsfliegerei von manch heimischen Schwarzwaldflug kam mir heute deutlich entgegen. Je weiter der Kurs Richtung Meer führte, desto schöner wurde die Kulisse mit dem Blick aufs offene Meer. Auf der anderen Seite führte der Einfluss der Seabrease zu noch schwächeren Steigwerten. Unglücklicherweise lag die erste Wende aufgrund dieses vom Meer führenden Windes dann noch im Lee. Wer bis dahin noch keinen Wert auf maximale Höhe gelegt hatte, fand sich ruck zuck am Boden wieder. Für den Rest des Feldes gab es dann auf dem Weg zum zweiten Wendepunkt nur noch spärlich Thermik, dafür umso spannendere Landungen. Manch Pilot sah sich auf einer ohnehin kleinen Landewiese mit wechselnder Windrichtung oder anderer Hindernisse konfrontiert. In unserem Team hat daraus eine neue Gattung der Tierwelt resultiert: Jörg, die Teufelsratte mit den zwei Hörnchen!
Ganz schön gefordert waren heute unsere Rückholteams mit dem Einsammeln ihrer Schäfchen. In meinem Falle kam Regina dann doch gerade noch rechtzeitig, die Eroberung des geländegängigen Vehikels hatte schon stattgefunden!

Viele Grüsse aus dem heftig warmen Kroatien sendet euch

Roland

 

15. - 16. Juni 2006 - Vorbereitungen, Trainingsflug und Eröffnungsfeier

Ein Bericht von Lukas Bader:
 

Headquarter und Unterkunft in Roc:
Ein paar Kilometer südöstlich von Buzet unterhalb der hier meist fliegbaren Soaringkante die im Durchschnitt 300 Höhenmeter hat, haben wir auch unser Quartier aufgeschlagen. Das idyllisch am Hang gelegene Häuschen ist leider reichlich marode aber wir passen uns gern dem Charme von Land und Leuten an und stellen unsere mitteleuropäischen Gewohnheiten auf Südosteuropa um!

Die Organisatoren bescherten uns gestern abend eine super schöne Eröffnungsfeier im ältesten Hotel von Opatija ... wahrscheinlich gab es noch nie ein Abendessen bei einer EM Eröffnung in einem nobleren Ambiente.

Oh ja ich erinnere mich - es ist wieder Europameisterschaft !!! 
Beim Briefing am Morgen stellt sich heraus, daß die Organisatoren leider nicht über ein Startsystem bzw. über eine Startreihenfolge bei 91 Piloten an einem Bergstartplatz nachgedacht haben ... so gab es überflüssige morgendliche Diskussionen und dann Improvisation wie man sie für einen Comic nicht besser hätte inszenieren können.
Am Startplatz dann durften die Drachen erst mit dem Ertönen einer Sirene von den Autos abgeladen werden und wie kleine Kinder, denen man Bonbons vom Balkon wirft, stürmen die besten Drachenflieger Europa´s im Sprint zum vermeintlich besten Startpaltz. Glücklicherweise hat uns dabei keiner gefilmt ;-) ... und es haben auch nicht alle bei dem kindischen Spiel mitgemacht.
Die Aufgabe soll dann bei einer guten Wettervorhersage über einen Zickzackkurs führen. Davon werden wir wohl hier noch einige fliegen, da das Gelände fast keine längeren freien Strecken zuläßt. Von den vorgesehenen 102 km schaffen auch die weitesten dann nur die Hälfte, weil die Wettervorhersage nicht annähernd eintrifft und praktisch das gesamte Wettbewerbsfeld bei der ersten oder max. der zweiten Wende landen gehen muß ....

 

Hallo Leute,

mittlerweile sind auch die letzten Piloten in Roc (Istrien) eingetroffen. Einige unserer Piloten haben es während der Anreise bei Hammerwetter nicht mehr ausgehalten und sind in die Fluggebiete (Hochfelln, Greifenburg etc.) abgebogen. Hans hat gleich noch ein 225 km Dreieck in Greifenburg geflogen.

Jetzt haben alle unsere Burg in Roc bezogen. Burg deshalb, weil es uralt ist und es tatsächlich eine Burgmauer gibt. Ansonsten ist es eine ziemliche Baracke. Hans hat noch das Rattengift weggeputzt. Lukas und Christian haben das Bett auf die Veranda verlegt. Oli hat gleich mal Carol eingesperrt und nachher das die antike Türklinke rausgerissen um Carol aus dem Verließ zu befreien. Na ja, ansonsten haben wir es uns trotzdem bequem gemacht. Und so alte Gemäuer haben auch was für sich.

Einen Trainingsflug haben wir auch schon gemacht. Während Christian noch den letzten Wettbewerbsflug der Croatian Open mit einem 3. Platz absolviert hat, haben einige von uns die Gegend erkundet. Ich habe auch noch die Chance genutzt um in die Luft zu kommen, die nächsten Tage werde ich wohl nicht mehr die Gelegenheit haben.

Ein anschließendes Bad im Meer und die EM kann losgehen.

Heute findet auch noch die Eröffnungsfeier in Opatija statt. Wir sind mal gespannt, was sich die Organisatoren einfallen lassen.

Drückt uns die Daumen - Liebe Grüße aus dem schönen Istrien

Regina  
 

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Das deutsche EM-Team

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