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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV

PWC Portugal vom 29.06. bis 06.07.2019

Overallwertung bis Rang 10
Team Germany PWC Portugal - Rang Eins in der Nationenwertung
Teamwertung
Frauen
4.Juli: Dies war die passende Schirmwahl Heute
3.Juli: Day-Cancelled - Wanderung von Manteigas zum Wasserfall
3.Juli: Cancelled - Wasserfall
Task 2
Frauen
Team Germany PWC Portugal - Rang Eins in der Nationenwertung

Endergebnis:
Männer:
1 Honorin HAMARD

2 Pierre REMY
3 Franck PERRING
..
4 Stéphane POULAIN
5 Stefan BERNHARD
6 Ulrich PRINZ

9 Jonas BÖTTCHER
29 Heinrich BRETZ  
39 Andreas MALECKI
50 Reiner BRAUN

Frauen: 

1 Constance METTETAL 
2 Silvia BUZZI FERRARIS
3 Atsuko YAMASHITA JPN

06.07.2019 

Letzter Tag - letzter Frust...
Fernando Amaral, der Meet-Direktor verkündete uns am Morgen etwas schwächeren Wind, besonders am Vormittag. Leider schaffte er es wieder nicht, den Zeitpunkt des Briefings früher als seine Standard-Zeit 9 Uhr anzusetzen. Dies war ja schon die letzten Tage das grosse Problem, ebenso wie bei der EM in Montalegre letztes Jahr wo er als Meet-Direktor auch mehr als einen Tag durch viel zu spätes Hochfahren ruinierte.

So fuhren die Shuttles die Piloten wieder in 2 Gruppen zum Start und das Briefing fand dort erst um 10:30 Uhr statt. Der Start des 92Km Rennens wurde erst auf 13:00 Uhr (???) festgelegt, aber man dürfe direkt nach dem Briefing starten.
Da wir die letzten Tage immer eine starke Zunahme des Windes mit dem Aufleben der Thermik beobachten konnten und ich mir die Szenen am Start dann nicht antun wollte, packte ich mich umgehend zusammen und startete schon um 11 Uhr raus.
Dabei sah ich wie viele Piloten mit dem Kommentar "Ich hänge doch nicht 2 Stunden sinnlos in der Luft rum" im Schatten sassen und abwarteten. Nur etwa ein Drittel der Piloten machte sich gleich bereit.

Mein Start in ruhigem Wind war einfach und ich fand auch bald eine Konvergenz, wo wir gemütlich in ruhigem Steigen wie in Zeitlupe von 1300m auf 2100m aufglitten: Butterweich transportierte sie uns bis an den Rand des Startzylinders! :-)

Um 12:23 kam dann unvermittelt die Nachricht: "Task stopped!"  ???

Anscheined hatte der Wind später zugenommen (wer hätte es erwartet) und die Schlafmützen konnten nicht mehr starten :-(
Was ein Ärger..
Da nun nur 2 Tasks geflogen wurden, wird der Bewerb im Weltranking abgewertet und bringt kaum Punkte.

Immerhin hatten wir einen kleinen Trost, dass Deutschland im Nationen-Ranking Platz 1 belegte (auch wenn beim PWC das Nationen-Ranking nicht fair/wichtig ist)
Und waren ein paar Piloten wie Stefan und Jonas happy sich fürs Superfinale qualifiziert zu haben!

Bis demnächst bei der WM in Mazedonien!
Ulli

05.07.2019 

Die Vorhersage versprach Heute weniger Wind am Vormittag, aber kurz nachdem wir oben ankamen gingen schon wieder ordentliche Böen durch. 

Darum wurde schon bald wieder gecancelled :-(
Hoffen wir, dass Morgen ein Task möglich ist, so dass wir wenigstens auf die 3 Tasks für die Weltrangliste kommen..
Gruss, Ulli 

04.07.2019 

Die Vorhersage war Heute für ähnlich viel Wind wie Gestern,
aber manche Prognose versprachen eine Abnahme des Windes am Nachmittag.
Also  fuhren wir erst um 12 Uhr hoch und warteten ab.
Immer wieder gingen Böen mit 40 Km/h durch und die Pausen, in denen es weniger wurde blieben rar.
Als es um 4 Uhr immer noch zu windig war wurde letztlich wieder ge-cancelled...
Hoffen wir das es Morgen besser geht!

Gruss, Ulli

 03.07.2019

Mehr Bilder der ersten beiden Tage von der Weltcup-Seite.

Heute war es leider zu windig und es wurde ge-cancelled...

 

02.2019

Task 2

Die Sonne scheint, es ist warm, am HQ ist ein Fluss zum Baden… ach ist das nett hier.
Einen Lauf hatten wir dann auch noch.
Insgesamt galt es 97 Kilometer zu umrunden. Und diese Umrundung konnte man fast wörtlich nehmen. Der Startradius war eigentlich easy gesetzt, doch die Piloten flogen alle an die erste Ridge und da war der Radius ganz und gar nicht für gesetzt. Genau am Radius war die schwierigste Stelle vom Task … Hi hi.
So hatten wir uns das gar nicht gedacht. Doch die meisten konnten diese Stelle ganz gut nehmen und waren dann auch in Time beim Startradius. Ich hatte dort viel Glück, dass ich diese Stelle unbeschadet überstand.
Etwas hinten dran nach dem Start, konnte ich aber sehr schnell aufschließen und nach der ersten Wende, gab es für mich nur noch die direkte Linie zur zweiten und dritten Wende und dem Ziel. Die Führungsgruppe ging etwas vom Kurs ab und ich wusste nicht wirklich warum… So flog ich links dran vorbei, da ich auf der direkten Linie immer wieder Erhöhungen, felsige Passagen und Orte sah, die mir Windversetzt gute Aufwinde gaben…
Für mich war das die gute klare Linie, die ich auch wirklich gut las.
So hatte ich alleine fliegend immer die deutlich besseren Aufwinde und konnte mich recht schnell deutlich absetzten. Ich ließ mir dabei außerdem immer viel Zeit, um vernünftige Höhe zu machen und das brachte mich immer weiter gut voran. Eigentlich war der Plan, so viele Leadingpoints wie möglich zu sammeln und mich dann kurz vor dem Ziel einfangen zu lassen. So hätte ich den Task easy gewinnen können. Dachte ich mir…
Doch als ich auch an der letzten Wende ca. 3 Kilometer Vorsprung hatte und erneut gut Höhe machte, dachte ich mir… nun in aller Ruhe das Maximum heraus holen an Aufwind (ich erkurbelte bis Gleitzahl 5 die Höhe zum Ziel) und mit Trimmspeed ab ins Goal. Zum Glück hatte ich eine extra Portion Sicherheitshöhe erflogen, denn die letzten 8 Kilometer hatte ich trotz Rückenwind oft nur eine Gleitzahl von 4 bis 5. Die Sinkwerte waren über lange Distanzen häufig um – 4 m/s. Aber mit knapp 4 Minuten vor dem zweiten hatte ich alles richtig gemacht.
70 Kilometer hatte ich mit großem Vorsprung geführt und so habe ich eigentlich allen einen Streicher gegeben.
Und mit diesem Ergebnis haben wir als Team, Heinrich, Stefan und Ulli kamen Top früh ins Ziel, die Overall Führung in der Nationenwertung übernommen. Und das mit 6 Deutschen gegen 30 Franzosen.
Ziemlich Happy hatten wir dann auch noch einen netten Abschluss mit dem Deutschen Team in einem tollen Restaurant.
Für die nächsten 2 Tage sieht es nun etwas windiger aus… aber evtl. geht da ja noch etwas…

Gruß Pepe

update. 20 Uhr :

Die 97 Kilometer Aufgabe gewinnt heute Andreas Malecki, alias Pepe,  mit fast 5 Minuten Vorsprung!

Wir freuen uns auf seinen Bericht, Deutschland liegtt in der Nationenwertung auf Rang Eins.

01.07.2019

Aus dem gestrigen Tag wurde offensichtlich gelernt und so fiel das Briefing um 9 Uhr am HQ recht kurz aus. "Wir fahren gleich hoch". Gesagt, getan. Mit den Bussen und Pick-Up’s ging es dann recht zügig zum Startplatz.
Es wurde ein Task mit 90,6km angesetzt, welcher schon gleich zu Beginn zwei Routen zuließ. Der Hauptpulk positionierte sich an der vordersten, östlich gelegenen Ridge. Dies sah zunächst noch sehr zäh aus. Kaum über Grathöhe ging es. So blieb ein kleiner Pulk in den höheren Bergen, wo die Basis deutlich höher war. Hier positionierte ich mich zunächst auch.
Ich sah jedoch ca. 25min vor dem Race-Start, dass der Pulk immer höher kam und so entschied ich mich dazu zum großen Pulk zu fliegen.
Gut positioniert startete ich in das Rennen. Es ging am Hang entlang zur ersten Wende und wieder zurück Richtung Norden. Die Steigwerte wurden immer besser und wir kamen recht flott voran. Die hintere Route in den Bergen erwies sich recht zügig als langsamer.
Nach der zweiten Wende ging es dann ins Flachland. Da ich den letzten Bart am Hang nicht so gut erwischte musste ich die Führenden hier etwas davonziehen lassen. Ich machte etwas mehr Höhe und durch den eher defensiveren Flugstil im Flachland konnte ich durch die bereits vor mir markierte Thermik gut aufholen und war wieder vorne dabei.
Vom Flachland ging es über ein Plateau zur vorletzten Wende. Mit integrierten Steigwerten von über 4m/s und nahezu keinem Wind kamen wir gut voran. Der nächste Wendepunkt war ein Exit Zylinder. Das heißt wir hätten in alle Himmelsrichtungen fliegen können. Es war jedoch recht eindeutig, dass die gleiche Route zurück gewählt wurde.
Mit guter Linienwahl konnte man nun einige Plätze gut machen und sich weiter nach vorne arbeiten. In der letzten Thermik vor der End of Speed Section und Goal habe ich die Entscheidung loszufliegen gleichzeitig mit Honorin Hamard und Pierre Remy getroffen. Im Vollgas ging es von nun an in den ca. 8km langen Endanflug. Völlig überrascht und glücklich erreichte ich die ESS als Vierter. 

Platzierungen:

7. Ulrich Prinz
7. Stefan Bernhard
7. Jonas Böttcher
47. Heinrich Bretz
71. Reiner Braun
84. Andreas Malecki

Viele Grüße
Jonas

30.06.2019 Von Pepe´s Blog

No Task Today

Heute, wie meist in Portugal ( es liegt an der relaxten entspannten Art der Portugiesen) ging es erneut zu spät an den Startplatz.
Das Briefing am HQ war um 9 Uhr angesetzt und fing dann 45 min später erst statt.
Die Auffahrt war nun auch erst einmal mindestens 45 Minuten später…. eh nun alle Piloten am Startplatz eintrafen, der Task gesetzt war, der Startzeitpunkt festgelegt wurde… wie sich nun jeder vorstellen kann… das Fenster wurde geöffnet und der Wind war nun ebenfalls auf On gestellt…
Es dauerte nicht lang und der Tag wurde wegen zu starker Böen gecancelt.
Tja wie verhindert man so etwas… eigentlich in Portugal schwer möglich, denn die Organisation ist da sehr lernresistent. Die gleichen Fehler wie letztes Jahr an der EM in Montalegre werden hier vom gleichen Meetdirektor erneut vollführt.
Wir sind einfach in Portugal immer etwas zu spät dran…
Tja, als Taskkomitee versucht man hier gegen Windmühlen zu kämpfen und der Organisation zu verstehen geben, wir haben hier Piloten aus Japan, Neuseeland, Südamerika, Südafrika... usw.  die fliegen wollen. Die nicht nur wegen guter Sardinen dieses Land aufsuchen… smiley
Nun ja, wir versuchen evtl. morgen etwas eher auf den Berg zu kommen…um dann vielleicht doch einen Lauf in nicht zu starkem Wind hin zu bekommen…
Es wird nicht einfach, gehen wir es an…smiley

Gruß Pepe

29.06.2019

Ja es ist mir eine große Freude, aus diesem schönen Gebiet zu schreiben.
Der World Cup hier in Portugal in der Sierra de Estrela ist wieder einmal ein Highlite im Wettkampfkalender. Die Sierra ist immer einen Besuch wert und ein erstes Mal, bin ich zusammen mit Alfredo, gestern zum höchsten Punkt der Sierra, dem Torre gefahren. Es ist noch nicht so lange her, da floß auf der Nordseite ein Gletscher hinunter. Hochalpin und mit einer Höhe von 1993 Metern der höchste Punkt Portugals, wenn man die Inseln weglässt. Denn auf den Azoren gibt es einen noch höheren Berg. Riesige Flächen dort oben, zeigten ein gelbes Ginstermeer, der Duft dieser Blüten war schon auf der fahrt zum Gipfel überall wahrnehmbar.
An diesem World Cup sind 6 Deutsche Teilnehmer mit dabei und wir konnten uns gestern und heute schon etwas warm fliegen. Obwohl der Wind heute etwas grenzwertig war.
Für die nächsten Tage, soll es aber deutlich bessere und angenehmere Start und Flugbedingungen für uns geben.
Mit am Start der Weltmeister und aktuelle Superfinalgewinner Pierre Remy. Außerdem der derzeit wohl stärkste Pilot der Welt, Honorin Hamard :-)
Es wird also sehr spannend werden, wer wohl am Ende die Nase vorne haben wird… es gibt genug gute Piloten hier, die den beiden Franzosen Paroli bieten werden…
Morgen werden wir den ersten Tag ausfliegen, bis dahin alles gute

Pepe

Info´s von der PWC-Seite

Paragliding World Cup in Manteigas, Portugal from the 29th of June to
the 6th of July 2019


Serra da Estrela is one of the Paragliding World Cup’s favourite
mountain ranges having held competitions there in 2005, 2010, 2014 and
2016. The World Cup’s partner Wind has always organised and run
excellent competitions and we are looking forward to another great week.
Take off is on the east side of the Serra da Estrela mountain range but
the tasks will be, for the most part, over rolling hills, with a dry,
arable landscape giving plentiful thermals.
Serra da Estrela is well known for its 100km+ tasks. It can often be
quite windy so the tasks are frequently fast and furious with a long
downwind component and a remote goal.
Many of the pilots taking part this time have already got a proven track
record of flying well having come in the top ten here in the past: Marco
Littame, Alexander Schalber, Yoshiki Kuremoto, Félix Rodriguez, Andreas
Malecki, Jacques Fournier, Ulrich Prinz, Alexander Schalber, Damien
Lacaze and Thomas Gury.
The level of pilot is going to be one of the highest in the 2019 World
Cup circuit. 9 pilots have got AA letters and 9 have already won a World
Cup. Honorin Hamard is a former World and European champion. Pierre Remy
is the current World and Super Final champion. 3 ladies taking part have
won the ladies ranking. Podium places are going to be very hard to win.
The best in the World are coming from all over the World with 125 pilots
taking part from 25 different countries; from as far afield as Russia,
Iran, New Zealand and Chile.

In addition, the Paragliding World Cup now has 20 partners, each with a
team, making the team competition even more challenging to win.
Just a reminder that you can keep up with all the action on the PWCA app
(which includes photos of the pilots) and the pwca.org website where you
can read the live Commentary, follow the pilots on the tracking, keep up
with all the scores and relive each task on World Cup TV.