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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV

PWC Italien 2021 vom 19.-26. Juni in Gemona

Task 5 von Martin P.
Task 5 von Martin P.
Task 5 von Martin P.
Task 5 von Martin P.
Task 5 von Martin P.
Task 4
Task 4
Task 4
Task 4
Bild von Martin Petz, in der Wettbewerbsgruppe
von Martin Petz
von Ulrich Prinz während des Tasks
Visualisierung einer Thermikquelle durch Wettkampfteilnehmer
von Ulrich Prinz
von Ulrich Prinz während des Tasks
von Ulrich Prinz während des Tasks
Bild von Martin Petz
die glorreichen Vier;-)

News of the Day:

Samstag, der 28.06.2021

Gestern Abend war das Deutsche Team nochmal gemeinsam Essen: Superleckerer Fisch und riesige Pizzas bewiesen mal wieder, dass Italien auch kulinarisch eine Destination erster Klasse ist!
Wie schon häufiger diese Woche gab es Abends ein kurzes Gewitter, aber unser Wetterglück, dass uns schon die ganze Woche hold war, liess uns auch diesmal nicht im Stich: Heute Morgen war der Himmel wie immer wunderschön Blau und die Sonne weckte uns.  Dank dem Regen war die Luft so klar, dass man von Kroatien im Süden und bis zu den Dolomiten im Norden schauen konnte.
Die Tasksetter liessen sich dann auch nicht davon stören, dass es der letzte Tag mit der Preisverleihung am Abend war, und schrieben eine 102Km Aufgabe für uns aus.
Es gab wie beim letzten Mal wieder die Option auf der 1. oder der 2. Rippe zum ersten Wendepunkt zu fliegen. Da sich die Route über die nördliche Rippe beim letzten Mal schon so gut bewährt hatte, und ich mir ausrechnete, dass man dort mehr Führunspunkte sammeln könnte, war für mich die Wahl klar.
Es ging auch wieder genau so auf: Wir waren hoch am Wendepunkt, als die Anderen (Darunter viele Top 10 Favoriten) erst tief von vorne ankamen.
Leider konnten wir uns nicht lange an unserem Vorteil erfreuen: Als wir ins Flachland rausgeglitten waren blubberten nur sporadisch eine paar müde Thermikblasen und die hinteren schlossen wieder zu uns auf. Wir retteten uns so lala zum "Fabrikbart" : Ein starker Thermikbart über einem riesigen Fabrikareal, dass mit seinen Kohlehalden und Schornsteinen einen zuverlässigen Rettungsanker bietet.
Von dort lief es ziemlich der Linie nach zurück zum Start, nochmal raus und wieder zurück.
Schon bald gesellte sich Jonathan Marin - der overall Führende - zu mir und es war mir gleich klar warum: Er war die vordere Route geflogen und er hatte ein paar Führungspunkte weniger. So musste er unbedingt vor mir ins Ziel kommen, um seinen 1. Platz zu verteidigen. Als wir uns auf knapp unter Zielankunftshöhe gearbeitet hatten, wartete er bis ich auf der anderen Seite der Thermik war und flog auch schon auf Risiko los. Ich folgte ihm, aber er hielt seinen Vorsprung bis ins Ziel, nachdem wir glücklicherweise noch etwas Steigen bekamen.  So hat er verdient seinen 1. Platz verteidigt und ich bin sehr happy mit dem 2.Platz.
Honorin hatte Heute Pech und er kam mit etwas Rückstand ins Ziel Overall wurde am Schluss leider nur 5.

Die Preisverleihung fand im schönen Biergarten bei toller Stimmung statt: Alle Piloten waren sehr zufrieden mit der Organisation und dem Ambiente hier!

Viele Grüsse bis in einer Woche bei der German Open!
Ulrich Prinz 

Ergebnisse: 
Top 5 Männer:
1 Jonathan Marin     FRA
2 Ulrich Prinz     DEU
3 Simon  Mettetal     FRA
4 Pierre Remy     FRA
5 Honorin Hamard     FRA

Top 3 Frauen:
1st Seiko FUKUOKA NAVILLE
2nd Nanda WALLISER
3rd Constance METTETAL

Die Deutschen:

14 Ernesto Hinestroza DEU
15 Stefan Bernhard DEU
27 Marc Wensauer DEU
30 Philipp Haag DEU
36 Daniel Tyrkas DEU
39 Jonas Böttcher DEU
42 Martin Petz DEU
72 Uwe Tillmann DEU
76 Manfred Zenker DEU
78 Jonannes Baumgarten DEU
91 Andreas Malecki DEU
94 Peter Nägele DEU
105 Peter Wais DEU
127 Christian Barthelmann DEU

Freitag, den 25.06.2021

Ausgeschlafen durfte das deutsche Team heute (außer Pepe) in der zweiten Gruppe nach oben fahren. Laut der Wetterprognose war auf den Nachmittag Gewitter vorhergesagt, weshalb eine kurze 58km Aufgabe nach Meduno und zurück ausgeschrieben war. Der Wetterbericht lag aber falsch und wir hatten traumhafte Bedienungen, selbst auf der kürzeren Route im Flachen. Die deutschen konnten sich gut im Pulk positionieren und nach knapp 1h und 25min über die Ziellinie schießen. Ulli befindet sich mit nur 2 Punkten Rückstand auf dem zweiten Platz und das deutsche Team auch auf dem zweiten Platz. Morgen wird es nochmal richtig spannend! Drückt uns die Daumen, dass wir unsere Position halten können.

Grüße, 

Philipp

Donnerstag, den 24.06.2021

Tag 5 und wir fahren schon wieder bei strahlendem Sonnenschein zum Startplatz. Die Tasksetter denken sich nach dem anstrengenden Tag gestern und der Vorhersage von Gewittern am Nachmittag eine etwas kürzere Aufgabe mit 65km aus.
Der Start ist an den vorgelagerten Hügeln. Von dort geht es in großen Pulk Richtung Südosten zur ersten Wende. Bis auf Pepe, der kurz vor Start tief gegen die Schwerkraft kämpft, sind alle deutschen gut im riesigen Pulk verteilt. Erst als sich der Pulk etwas entzerrt hat, ist es möglich die vielen Thermiken auf dem Weg zu drehen. Zusammen mit Philipp, Uli, Jonas, Stefan und Daniel geht es im Vollgas im Führungspulk an Udine vorbei zur letzten Wende. Jetzt ist es wichtig gute Linien zu finden und keine Zeit mit Kurbeln zu verlieren.
Philipp versucht zusammen mit Honorin und Pal rechts vom Pulk auf direkter Linie eine Attacke, aber der Pulk findet eine bessere Route. Noch ist nichts verloren. Die Ausreißer sind zwar tief, haben aber ca 3km Vorsprung. Die drei finden steigen, aber das ist zu schwach und wir überfliegen sie auf den Weg Richtung Ziel. Das Feld fächert sich auf und jeder Pilot ist auf der Suche nach dem Siegbringenden Kern. Sebastian Ospina findet ihn über dem großen Stahlwerk und alle Schirme richten sich auf ihn aus und fliegen mit Vollgas in seine Richtung. Zusammen mit Daniel und einer Handvoll Piloten kann ich gut in die Thermik einsteigen. Die benötigte Gleitzahl ins Ziel wird kleiner und bei 11:1 gasen wir los. Wenige Minuten später ist das Rennen entschieden. Stefan Morgenthaler gewinnt vor Sebastian Ospina. Daniel und ich fliegen als 5. Und 6. Über die Ziellinie. Innerhalb der nächsten zehn Minuten folgen und weitere 60 Piloten.

Martin Petz

Mittwoch, den 23.06.2021

Das grosse Zocken: "Welches Ripperl hättens denn gern?"
Nachdem die Wettervorhersage eine Woche dem Beginn des PWCs noch viel Regen für die Woche prophezeite, schwante mir schon Übles: Erinnerungen an eine British Open in Gemona wurden wach, bei der nur am letzten Tag und nur aus Verzweiflung ein mickeriger Abgleittask angesagt wurde, aber die Hälfte des Feldes schon abgereist war.
Aber zum Glück irren sich die Wetterfrösche auch mal und so geniessen wir hier jeden Tag tolles Flugwetter und schöne Tasks. Heute war der bisher beste Tag und so sagte das Taskkommitee - dem auch Pepe angehört - die bisher längste Aufgabe mit 105km an.
Wie auch in den ersten 3 Tasks wollten sie uns wieder 2 Varianten geben, wie man den Task fliegen kann: Während bisher die Wahl zwischen den Bergen und dem Flachland lag, war Heute das Flache aber sehr "stabil" mit nur sehr schwachen Thermiken. Darum gab es die Wahl an der ersten Bergkette oder der 2. dahinter zu fliegen.
Pepe erklärte mir sehr logisch, dass das wohl die schnellere Route sein würde, und Jonas sagte mir, dass die BergKette zu Punkt 3 (Nummern: siehe Bild vom Task!) immer gutes Steigen im Talwind hat. Zudem schien mir von Vorteil, dass man mit dem Wind schnell zur nächsten Wende kommen und dadurch die ganze Zeit mehr Führungspunkte sammeln würde. Also stand meine Entscheidung fest, es mal hinten zu probieren, auch wenn ich dort noch nie geflogen bin.
Nach dem Start glitten wir alle entlang des Grates und ich konnte mich dabei gut nach vorn schieben. Dummerweise war ich nun in der Position losfliegen zu müssen ohne sehen zu können wie sich die Mehrheit der Piloten entschieden hatte: Ein klarer taktischer Fehler :-(  Das wurde mir dann auch klar als ich zurück blickte: Die Mehrheit der Piloten hatte sich entschieden vorn an der 1. Kette zu fliegen.
Nun denn: Dann halt Vollgas und das Beste draus machen: Das Rennen ist lang und wenn es schief läuft trifft man sich ja bei Punkt 4 wieder und kann ab dort nochmal aufholen.
Glücklicherweise lief tatsächlich alles wie Pepe und Jonas versprochen hatten und wir hatten nur wenig Wind: Ich war der Erste an Wendepunkt 4 und konnte tief unten die Piloten von der vorderen Gruppe ankommen sehen.
Ab dort ging es gemeinsam weiter: Bei Punkt 5 mussten wir dann nochmal raus in die Stabilere Luft des Flachlands und es war sehr zäh. Ein Pulk von Geiern zeigte uns noch einmal einen guten Bart: Toll mit diesen grossen Vögeln gemeinsam aufzudrehen!
Fast alle Piloten entschieden sich mit der niedrigen Höhe nicht wieder auf der gleichen Route zurück zu fliegen. Pal Takats war einer der wenigen, die das probierten und er kam dann auch mit 4 Minuten Vorsprung ins Ziel.
Ich konnte mit einer kleinen Gruppe vorn nochmal aufdrehen und uns ins Ziel retten, während die meisten anderen Piloten raus ins  Flache mussten, wo eine Abschattung etliche zur Landung brachte. Bei der Landung sagte mir Ulric Jessop, das ich 100% der Leading points habe: Da hatte meine Rechnung doch hingehauen! :-)

Task-Ergebnisse:
1. Pal Takats
2. Ulrich Prinz
3 Jonathan Marin

Gesamt-Ranking nach 4 Tasks:
1. Honorin Hamard  
2. Ulrich Prinz
3. Jonathan Marin

Dienstag, den 22.06.2021

Tag 3 und Task 3 in Gemona heute. Fühlt sich toll an, fast wie damals vor Corona, lange ist’s her. Tolle Stimmung, gutes Essen und italienisches Sommerwetter, was will man mehr. Es tut gut viele alte Bekannte wieder zu sehen, nachdem das vergangene Wettkampfjahr fast komplett ausgefallen war. Mir geht’s wie vielen hier. Den Enzo seid letztem Jahr nicht mehr ausgepackt, alle Fernreisen im Winter gestrichen, so gut wie kaum Flugstunden auf der Uhr aber wieder richtig heiss auf’s Fliegen.

Aber jetzt zum heutigen Task. Früh auf dem Berg war erst mal recht starker Ostwind angesagt. Dafür aber nicht mehr so heiss wie die letzten Tage, was das Warten auf das Briefing erträglicher machte. Wegen Corona Hygienemassnahmen fahren wir nur zu fünft in einem Bus. Bei über 120 Piloten im Wettbewerb dauert das. Die Busse müssen zwei Runden drehen. Wer früh eingeteilt ist wartet dann schon mal 3-4 Stunden am Startplatz bis es endlich los geht. Trotzdem ist die Stimmung gut, entspannte Atmosphäre und viele gute Gespräche.

Die heutige Aufgabe führt uns nach dem Start kurz nach Osten und dann in direkter Linie nach Meduno im Westen. Von dort gegen den Wind raus ins Flache, bevor es dann in den Endanflug zurück nach Gemona ins Ziel geht. 83km insgesamt. Der Wind ist stark, die Basis tief und im Flachland ist es Blau - spannend...

Ich komme gut und früh weg nachdem das Window offen ist und kann im Wind gleich am Starhang aufsoaren und gut Höhe machen. Der Startzylinder liegt weiter draussen und wir müssen zum idealen Startpunkt ein paar Kilometer rausfliegen. Anfangs geht das noch sehr gut, je weiter wir von den Bergen wegfliegen, umso schwieriger wird es aber gegen den Wind gute Höhe zu machen. Ich bin zusammen mit Russ Ogden und Seb Ospina in einer guten Gruppe unterwegs, wir kommen aber unangenehm tief am Startpunkt an, sodass wir aus dem Startzylinder rausfliegen müssen um Thermik zu finden, die uns an die Basis bringen kann. Gleich am Anfang schon etwas zu spannend für einen 83km Task. Wir kommen immer tiefer und die Zeit tickt davon. Weit hinter uns dreht ein grosser Pulk gemütlich auf, unerreichbar für uns Tiefflieger. Doch wie so oft genau dann wenn man ihn braucht spüren wir dann einen Bart auf, der anfangs noch sehr zerrissen, dann immer kräftiger nach oben zieht und pünklich zum Start sind wir an der Basis und auf Strecke. Kann man nicht lernen

Die erste Wende ist schnell genommen und dann geht es mit Rückenwind auf den langen Schenkel nach Meduno. Das Wolkenbild sieht gut aus, der Wind schiebt und um mich herum die Creme de la Creme der Weltrangliste. Einfach klasse. An Gemona vorbei etwas ins Flache raus verschwinden dann langsam die Wolken und die Thermiksuche wird etwas schwieriger. Eine grosse Gruppe mit guten Piloten hilft hier enorm. Wir arbeiten gut zusammen, teilen uns auf, testen die Luft und sobald einer dreht wird wieder eine homogene Einheit draus die mit jedem Kreis die Thermik neu zentriert. Die Wende liegt westlich vom Startplatz in Meduno. Eigentliche würde ich lieber etwas weiter draussen im Flachen fliegen, denn der Wind schiebt uns Richtung Berge, wo er stärker sein wird und uns Probleme bereiten könnte. Wir finden aber eine sehr gute Thermik am Fluss, die wir bis zur Basis ausdrehen und von dort geht es dann auf direkter Linie zum Starplatz Meduno. Wir kommen tief an und der Wind schiebt schon ordentlich. Zum Glück finden wir zum richtigen Zeitpunkt eine Thermik, die uns als Sprungbrett zur Wende dient. Läuft.

Bis hierhin ging alles flott und wie im Lehrbuch, jetzt wird es spannend. Wir müssen nun zurück gegen den Wind und raus ins Flache. Keine Wolke zu sehen, die uns helfen könnte und über die Osthänge von Meduno pfeift der Wind. Wir finden tief eine Thermik, die nicht homogen und sehr windversetzt ist. Mit jedem Kreis schiebt es uns weiter Richtung Berge ins Lee und unlandbare Gelände. Das ganze Spiel erforder viel Geduld und Konzentration. Wir setzen mehrmals an bis wir endlich gegen den Wind rausfliegen können aber die erhoffte Höhen haben wir nicht. Einige lassen sich an die Hänge treiben, andere pushen tief gegen den Wind über Bäume und Dörfer Richtung Fluss wo Thermik oder Landeplätze zu erwarten sind. Spannende Minuten für alle von uns. Am letzten Hügel finden wir in einem Kessel endlich eine gute Thermik, die uns hoch genug trägt um den Sprung ins Flachland zu wagen. Ab jetzt is gutes Gleiten angesagt und wir schalten in den Flachlandmodus. Hier draussen ist der Wind etwas schwächer und so kommen wir als Gruppe wieder gut voran. Ich drehe so wenig wie möglich, da mich jeder Kreis in die falsche Richtung versetzt und versuche mein Gleiten zu optimieren. An der Wende bin ich wieder gut positioniert und von da ab geht es mit Rückenwind zur End of Speed section. Der Weg ist noch weit. Die nächsten Kilometer werden entscheiden wer sich absetzen und den Task heute für sich entscheidet. Die nachfolgenden Gruppen markieren jetzt die Thermiken. Das nutze ich aus und nehme das Steigen meist nur im Geradeausflug mit. 3 Kreise dauern etwa eine Minute, das sind bei 60km/h einen Kilometer an Distanz, die man einbüsst. Wer dreht verliert...

Zum Ziel kommen wir so aber nicht und so drehen wir die letzte markierte Thermik noch einmal gemeinsam. Ich bin gut positioniert und versuche jeden im Auge zu behalten um den Abflug nicht zu verpassen. Als mein Vario eine Gleitzahl 1:13 anzeigt fliege ich ab und alle machen mit. Links von mir liegt ein grosses Fabrikgelände eine riesige Herdplatte, wo sich die Luft aufheizt. Eigentlich ein Thermikgarant. Der Wind schiebt von hinten und wird weiter vorne in ein Tal kanalisiert, von links kommt ein Flussbett, dass eine ideale Abrisskante darstellt, kurzum, für mich ist klar, dass ich mich links halten will um eine gute Linie ins Ziel zu finden. Das tue ich auch, der Rest der Gruppe aber nicht. Sie ziehen etwas nach rechts und ich frage mich warum. Wenn alle gemeinsam das gleiche machen, nur du alleine was anderes, dann fragst du dich was du gerade verpasst hast. Ich bin aber trotzdem noch überzeugt, dass mein Plan der bessere ist, nehme aber das Gas raus, da ich mich nicht so kurz vor dem Ziel noch abstellen will. Als die Luft dann zu tragen beginnt steige ich endlich ins Vollgas, während meine Gruppe immer tiefer kommt und nochmal kurz eine Thermik drehen muss. Ich freue mich unglaublich, dass ich heute als erster im Ziel bin - alles richtig gemacht. Am Ende bin ich in der Tageswertung auf Platz 3. Russ Ogden gewinnt den Task hochverdient durch seine Führungspunkte während des Rennens. In der Gesamtwertung liege ich damit heute auf Rang 2 - läuft...

Die Woche ist aber noch lang und am Ende erst zählen wir alle Punkte zusammen. Ich freu mich schon auf Morgen.

Beste Grüsse, Stefan B.

Montag, den 21.06.2021

Heute hatten wir ein bisschen mehr Wind und weniger Wolken. Nachdem wir die angenehme Auffahrt im zweiten Shuttle genommen haben, wurde die 84km lange Aufgabe schnell gesetzt. Pepe und ich haben den Start leider nicht gut erwischt und entschieden uns, die hintere Ridge mit dem längeren Weg entlang zu fliegen. Im Geradeausflug konnten wir die erste Wende ohne Probleme nehmen. Leider hatten wir keinen Überblick über die gesamte Gruppe, weshalb wir uns nicht sicher waren, ob unsere Linie eine gute Entscheidung war. Erst an der zweiten weiter westlich im Flachland konnte ich sehen, dass wir uns an den Führungpulk anschließen konnten Dann ging alles ganz schnell. Im Flachland zogen wir mit dem großen Führungspulk wieder richtung Osten zur zweitletzten Wende. Hierbei haben uns kleine Wölkchen den Weg gewiesen. Südlich des Startplatzes ging es dann in den Endanflug, den ich offensiv gelegt habe, da ich ein paar schöne Wölckchen vor mir gesehen habe und mit Vollgas in die ESS geschossen bin. Knapp 100 Piloten kamen in den ersten paar Minuten über die Ziellinie. Es war wieder ein spannendes Rennen und wir deutschen waren gut mit dabei! Für morgen ist wieder mehr Wind vorher gesagt. Es bleibt spannend! Live könnt ihr uns unter www.pwca.org verfolgen.

Grüße Philipp

Sonntag, den 20.06.2021

Task 1 World Cup Gemona

Heute nach über 10 Monaten World Cup Pause, der erste Task beim World Cup Auftakt in Gemona. Die ganze Weltelite hatte sich eingefunden, um endlich wieder zusammen zu Racen.
Ich persönlich bin eigentlich ganz gut eingeflogen, da ich gerade aus Slovenien Tolmin komme, wo gerade die Naviter Open geflogen wurde. Dieses ist ein Serien Wettkampf in dem nur EN-D, EN-C und EN-B Schirme an den Start gehen. Ich flog mit einem C-Klasse Schirm, dem Alpina 4 mit. Mit diesem erreichte ich in 6 spannenden Läufen, den Zweiten Platz in der Overall Wertung und den ersten in der Sportklasse. :-) Einzig, Karsten Manegold war mit seinem gut eingestellten Zeno EN-D Schirm nicht zu schlagen. Er flog aber auch taktisch sehr gut, ging wenig Risiko ein und flog dann meist einige Sekunden vor mir über die Ziellinie. Er war einfach nicht zu schlagen mit meinem C Schirm ;-) Er machte einen tollen Job und gewann verdient die Overall Wertung.
Nun, hier in Gemona wird natürlich mein Wettkampfschirm wieder aus dem Rucksack gerollt, um mit den anderen auch wieder mithalten zu können. Beim ersten Lauf heute gab es eine 64 Kilometer Aufgabe. Die Bedingungen waren aber alles andere als richtig gut. Die Wolkenbasis hatte gerade mal 1200 m und die Steigwerte waren extrem schwach. So brauchten wir auch fast 3 Stunden, um die schwierige Aufgabe zu meistern. Gewonnen hat den Lauf Honorin Hamard und insgesamt kamen von 125 Piloten nur 30 ins Ziel. Vier Deutsche schafften das Ziel, Stefan Bernhard bester Deutscher mit Platz 11, Ernesto Hinestroza Platz 19, Ulli Prinz Platz 20 und ich auf Platz 21.
Nun hoffen wir mal für die nächsten Tage, auf etwas schnellere Bedingungen.

Bis morgen, Gruß Pepe

News of the Event

 

To get the season off to a flying start the Paragliding World Cup will be returning to Gemona in north eastern Italy. Gemona is literally where the plains meet the Alps. This gives a great mix of truly alpine flying, along ridges and over high pastures, combined with the possibility of turn points and racing out in the flats.

The picturesque old town of Gemona is a favourite location with the World Cup, having been a venue in 2016 and 2018, so we are absolutely delighted to be able to keep a promise to reschedule the postponed 2020 event.

This event has an extremely high competitor level. A letter A or B was required for automatic selection, equivalent to a top 20 place in the Super Final! Competing in this all-star event:

Baptiste LAMBERT winner of two World Cups in 2019. Stephan MORGENTHALER, winner of the last World Cup. Joachim OBERHAUSER, current World Champion. Pierre REMY, current Super Final champion and former World Champion, the only pilot to have held both titles at the same time. Charles CAZAUX, former World and Super Final Champion. Yassen SAVOV, former European champion. Honorin HAMARD, former World and European Champion.

Thirteen pilots taking part have already won a World Cup. Eight of the ladies have already been on the top spot on the lady’s podium, including World/Super Final legends Seiko FUKUOKA NAVILLE, Petra SLIVOVA and Klaudia BULGAKOW.

Amongst the top German pilots with AAs taking part: Ulrich PRINZ, Philipp Haag, Martin PETZ, Marc WENSAUER, Andreas MALECKI and Stefan Bernhard.

With a record number of World Cup partners, twenty-three in total, each fielding a team, the team event will be tougher than ever before.

We hope that you will enjoy following Gemona 2021 on our new website at pwca.org and on the live app at live.pwca.org/app.

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