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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV

PWC Bulgarien 2018 vom 18.-25. August in Sopot

Team in Sopot
Task 3 im Ziel
Aufgabe Task 3
Philipp im langen Endanflug
Ziellinie im Goal vom 2. Task
Starfenster in Sopot, warten auf den Racebeginn
Task 2
Piloten Karawane auf dem Weg vom Lift zum Starplatz
Flow RCF-Schirm
Startplatz
Zielanflug Task 1
Bilder von Peter Nägele in der Luft
Liftanlage am Startberg
von Philipp Haag
von Philipp Haag
von Philipp Haag
von Philipp Haag
von Philipp Haag

Bilder von Peter Nägele und Ulrich Prinz

Samstag, den 24.08.2018

Am Samstag erwarteten wir eigentlich eine kuerzere Aufgabe, damit alle rechtzeitig vor der Preisverleihung zurueck sein wuerden.

Aber Pepe und Yassen als Tasksetter wollten uns noch einmal eine Gegend zeigen, in der wir bisher noch nicht gegflogen waren: die niedrigere Huegelkette im Suedosten. 

Der Wettermann sagte uns nochmal dass der Tag viel stabiler sein wuerde als die bisherigen (weniger Thermik / langsameres Rennen), der lokale Gelaendeexperte warnte uns noch einmal davor, nicht in den dicht bewaldeten Huegeln (ohne Wege) zu landen und dann entliess uns Goran schon in die 120km Aufgabe.

Es ging dann auch wirklich sehr zaeh los: Viele Piloten schrubbten tief an den Bergen entlang, bis wir uns hoch arbeiten konnten um ueberhaupt an eine Querung zu denken. Es gab 2 Optionen: Das Tal vor oder hinter dem See zu queren. Die laengere Variante wurde uns als die "einfachere" verkauft. Dies war wohl noch bei vielen im Hinterkopf, als sich die groessere Gruppe dazu entschied die direkte Option zu nehmen und diagonal ueber das Tal zu fliegen. So zogen etliche gute Piloten, darunter auch Phillip Haag, der Overall an 2. Position lag, an den Bergen weiter.
Letztlich klappte es auf der direkten Linie sehr gut, und die erste Gruppe konnte 20min Zeitvorsprung herausfliegen. Der arme Phillip hatte noch eine Bastelstelle, nahm es aber mit Humor, und Whatsappte uns (schon auf dem Rueckweg im Bus fahrenden) noch aus der Luft Bilder mit dem Kommentar: "Ich geniesse noch die Abendthermik!"

Die Preisverleihung fand dann etwas spaeter statt, aber alle Piloten waren nach 700km geflogener Strecke in 6 Flugtagen gluecklich.
Farewell aus Bulgarien, Ulli

Overall Ergebnisse

  1. 1. Gleb Sukhotskiy  (Russland)
  2. 2. Jurij Vidic     (Slovenien)
  3. 3. Rafael Moraes Barros  (Brasilien)

Frauen:

  1. 1. Méryl Delferriere  (Frankreich)
  2. 2. Yuki Sato Colombe  (Japan)
  3. 3. Klaudia Bulgakow  (Polen)

Die Deutschen kamen auf:

  1.  5 Ulrich Prinz  
  2. 15 Martin Petz
  3. 17 Stefan Bernhard
  4. 24 Peter Naegele
  5. 34 Phillip Haag
  6. 47 Maurice Knur
  7. 59 Andreas Malecki
  8. 61 Heinrich Bretz
  9. 61 Richard Gallon

Freitag, den 24.08.2018

Der erste Tag mit Rueckkehr nach Sopot!

Heute war der erste Tag an dem die Wettervorhersage von *wenig* Wind sprach. Wenig Nordwind noch dazu, eher Ost. Also schrieben die Tasksetter eine 119Km Aufgabe aus: (Jeden Tag werden es ein paar KM mehr) Es gab nur einen Wegpunkt, ganz im Osten unserer Karte, denn Start und Ziel waren Sopot.

Da Heute die Wolken erst an den Bergen entstanden und das Flachland mal nicht gleich ging, flogen alle ueber die Berge. Solange man eine gewisse Hoehe hatte, glitt es sich gut von Wolke zu Wolke, meist im direkten Durchflug.  In der Naehe des Wendepunkts im Osten war es dann sogar so aktiv, dass wir alle zuviel Steigen hatte: Wir flogen immer mehr an den Rand um nicht in die Wolken gezogen zu werden.
Nur wer etwas zu niedrig kam wurde schnell tief runter gewaschen und musste einen starken Bart abwarten um wieder mitzuspielen.

Insgesamt war es der anstrengendste Task bisher, da man staendig Vollgas fliegen musste, ausser wenn man bei besonders starkem Steigen mal angebremst Hoehe mitnahm.

Am Schluss waren wir uns nicht 100% sicher, ob es die 8km zum Zeitradius nicht vielleicht doch stark sinken wuerde, da keine Wolke ueber Sopot stand. Es sank dann auch ordentlich, aber vom Zeitradius zum Ziel wurde es immer thermischer, bis wir alle kollektiv ueber dem Ziel stiegen und stiegen: Grossflaechig auf 2km Radius schien es ueberall nur noch hoch zu gehen: Es dauerte lange bis die 110 Piloten alle im Ziel am Boden standen, dafuer aber alle gluecklich ueber den schoenen Tag!

Ich konnte mich den ganzen Tag meist recht weit oben und vorne positionieren, und kam so auf Platz 8.

Zeitgleich mit mir ins Ziel kam auch Stefan Bernhard. Nicht weit hinterher Martin Petz und Phillip Haag, der gluecklicherweise soviel Punkte Vorsprung hatte, dass er immer noch seinen 2. Platz halten konnte!

Morgen folgt der letzte Streich: Mal sehen ob wir wieder hier her fliegen koennen, statt langer Busfahrt vor der Preisverleihung...  
Gruesse, Ulli

Donnerstag, den 23.08.2018

Dober vetcher aus Sopot,

heute ging es wieder puenktlich um kurz nach 9 auf den Startplatz. Ein erster Task wurde schnell ausgeschrieben und die ersten Winddummys in die Luft geschickt.
Leider standen diese relativ schnell im starken Ostwind und dann auch bald am Boden. Also wurde der Task nochmal ueberarbeitet und es wurde gewartet. 

Als dann die Startzeiten bekannt gegeben wurden und das Fenster aufging, waren nicht alles Piloten glueklich. Es wurde recht verhalten gestartet und viele schauten sich das ganze erstmal vom Boden an. Ich lies mir auch etwas Zeit und startete aber schlieslich doch. Vom Start weg war viel Wind zu spueren und der Hang war abgeschattet. Ueber dem Flachland ging es dann aber zuegig nach oben.

Der erste Schenkel ging 8km gegen den Wind. Mit drehen war nicht viel zu gewinnen, da die Thermik einen immer wieder auf die Anfangsposition zurueckversetzte. Also versuchte ich es mit Linienfliegen, was auch ganz gut funktionierte. Ich konnte zusammen mit den ersten die Wende nehmen, anschliesend liesen wir uns in die Huegel spuelen. Dort ging es wieder gut nach oben. Ein paar versuchten es auf direkter Linie ins Flachland, was keine gute Idee war. Wir flogen noch einen leichten Umweg ueber die Huegel und konnten uns immer weiter vom Rest der Piloten absetzen. 

Fuer das Ziel hatte sich die Tasksetter ein Schmankerl ueberlegt. Zunaechst ging es auf 400m ans Ziel herran. Als naechstes mussten wir uns ueberlegen in welche Richtung wir die 10km die wir uns wieder vom Ziel entfernen mussten zurueck legen wuerden. Wir entschieden uns fuer einen Gegenwindschenkel, da dort die Wolken am schoensten Aussahen. 

Mit einer gluecklichen Linie konnte ich mich ueber dem Fuehrungspulk absetzen und zusammen mit Julien Wirtz und Kaoru Ogisawa in einen Schnellen Endanflug gehen. Wir konnten uns ein wenig von den Verfolgern absetzen und kamen nach ca 80km und 2:42h mit einem knappen Vorsprung ins Ziel. Vierter wurden Phillip Haag gefolgt von Ulli Prinz (8.), Maurice Knur (42.) und Heinrich Bretz (49.). Bei den anderen Deutschen lief es leider wie bei einem Grossteil der Teilnehmer nicht so gut. Insgesamt kamen nur 52 Piloten ins Ziel, was die Ergebnisse noch einmal gut durcheinander bringen duerfte.

Zwei Tage liegen noch vor uns und das Wetter schaut vielversprechend aus. Drueckt uns die Daumen. 

Viele Gruesse,
Martin

Mittwoch, den 22.08.2018

Als ich heute Morgen aufstand sah der Tag recht vielversprechend aus. Ohne mich in Wettervorhersagen zu vertiefen hatte ich das Gefühl, dass wir etwas weniger Wind haben werden. Nach einem guten Frühstück und etwas Zeitungsstudium mit Kaffee ging es dann zum Lift.

Ich geniesse diese stillen 20 Minuten Auffahrt jeden Morgen sehr. Der archaische Lift nimmt sich alle Zeit der Welt einen langsam über das Blätterdach des Waldes zur Bergstation schweben zu lassen. Die Luft riecht frisch und klar, das monotone Surren des Seiles mischt sich mit dem Rauschen des Baches und dem Rascheln der Blätter die sich im ersten Thermikwind des Tages regen. Meine Morgenmeditation vor dem täglichen Rennen. Nach dem kurzen Anstieg hoch zum Startplatz bin ich dann vollends wach und im Moment. Der Wettkampf kann beginnen.
Leider hatte ich gestern meinen Pinkelschlauch schon im Startbart verloren und musste die letzten 50km des Tasks mit meinem immer stärker werdenden Harndrang kämpfen. Ich wäre fast landen gegangen, so schlimm war es. Jede Bewegung im Gurtzeug schmerzte. Zum Glück leiht mir Ulli heute seinen Ersatzschlauch, sodass ich wieder voll einsatzfähig bin. Das sollte sich am Ende des Tages auszahlen. Danke Ulli :)

Ausgeschrieben wurde ein Lauf von knapp 100km. Hauptrichtung West mit einem Gegenwindschenkel am Ende zurück ins Ziel im Nachbartal. Nachdem alle gestartet waren formierten sich zwei Gruppen im Startzylinder. Eine weiter hinten in den Bergen und eine etwas vorgelagert vor dem Start. Da einige Favoriten in der Berggruppe waren, überlegte ich kurz, ob ich dorthin wechseln sollte. Zeit und Höhe hatte ich, aber nach einer kurzen Analyse der Route und der Wolken entschied ich mich weiter draussen im Tal zu warten. Der Weg war so nach der ersten Wende im Osten wesentlich kürzer, da man die direkte Route nach Westen in Talmitte nehmen konnte. Dort bildete sich schon jetzt vor dem Start eine perfekte Wolkenstrasse. Wenn wir Anschluss an diese bekommen könnten würde es ein schnelles Rennen werden.

Ich erwischte einen guten Start und war von Anfang an mit vorne dabei. Die Wolken versprachen gute, tragende Linien und so konzentrierte ich mich voll und ganz auf die Linienwahl. Getreu nach dem Motto: Wer dreht verliert. Wir kamen richtig gut voran. Es ist einfach klasse in einer Gruppe mit Weltklassepiloten zu fliegen. Es fühlt sich wie ein lebender Organismus an, wie ein Schwarm Vögel, der fast gleichzeitig auf kleinste Veränderungen der Luft reagiert. Sobald jemand nur Nuancen besser auf seiner Linie steigt zieht es die anderen zu ihm hin, wer es schlechter erwischt wird gemieden. Gleichzeitig wird, wenn man im oberen Stockwerk unterwegs ist, nach Wolken geschaut, nach Wirbeln, kleinsten Kondensierungen von Wasserdampf, stetig auf der Suche nach der besten Linie. In diesem Höhenband durchfliegen wir Thermiken im Geradeausflug, eventuell geht man etwas aus dem Beschleuniger um das Steigen länger mitzunehmen. Sobald aber einer der Piloten davon zieht wird auch die schönste Thermik nur noch im Vollgas durchflogen. Erst wenn wir tiefer kommen wird gedreht, aber auch hier nur die besten und stärksten Bärte. Es ist ein ständiges Taktieren und Entscheiden ob man dreht oder weiter fliegt, ob man Gas gibt oder etwas langsamer fliegt. Ein Kreis zuviel, eine kleine Störung an der Kappe, sodass man kurz aus dem Beschleuniger gehen muss, schon hängt man hinterher. Der Führungspulk verzeiht keine Fehler. So schiessen wir dahin, beobachten uns gegenseitig sowie die Luft und die Wolken um uns herum. Wir fliegen schnell, am Ende wird es ein 42er Schnitt werden.

Nach der Wende im Westen wird es spannend. Es sind noch ca. 25km bis ins Ziel, jetzt aber gegen den Wind und etwas tiefer. Die kürzeste Route führt am nördlichen Rand des Tales Richtung Osten zur letzten Wende, die Sonne scheint dort auf die Südhänge, aber die Wolken sehen nicht sehr vielversprechend aus. Ausserdem könnte der Nordostwind dort immer noch ein Abwindgebiet erzeugen. Ich entscheide mich für die Südroute, auch wenn sie etwas länger ist. Das Wolkenbild sieht besser aus und die Bärte auf dem Hinweg waren stark.

Meine Linie ist gut. Ich bin ganz vorne und sehe zum ersten mal die realistische Chance den Task heute gewinnen zu können. Philipp ist noch bei mir und wir drücken auf die Tube. Als wir endlich eine gute Thermik finden sind wir schon ein ganzes Stockwerk tiefer. Wir müssen aufdrehen. Auch in diesen Situation ist es von Vorteil mit richtig guten Piloten zu fliegen. Jeder Bart ist nach nur einem Kreis zentriert, jeder sucht andauernd nach noch besserem Steigen, macht den Kreis auf oder zu, alle folgen dem besten Steigen, keiner behindert den anderen, auch wenn es manchmal richtig eng und ruppig ist. In the flow, ein tolles Gefühl. Phillipp erwischt es super und zusammen sind wir ganz oben im Führungspulk. Jeden Kreis schaue ich nun auf meine Endanflugparameter. Ich weiss, ich muss die Initiative ergreifen wenn ich gewinnen will und so verlasse ich den wirklich guten Bart mit einer Gleitzahl von 1:12 zum Ziel. Das ist riskant. Es geht noch ein gutes Stück gegen den Wind bevor ich nach der letzten Wende 90 Grad nach links Richtung Ziel abbiegen kann und den Wind dann von der Seite haben werde.

Philipp kommt mit, auch wenn er, wie er mir später sagt, seine Zweifel hatte. Der Rest vom Pulk dreht noch ein paar Kreise, was uns einen kleinen Vorsprung gibt. Zu zweit versuchen wir eine gute Linie zu finden, doch wir kommen immer tiefer. Vor uns sind ein paar Geländekanten, der Wind steht drauf, die Sonne scheint im Tal, irgendwo muss es hier noch mal abreissen und nach oben gehen. Dann finden wir beide Thermik und drehen ein. Nach zwei Kreisen ist klar, dass Philipps Bart besser ist und ich wechsele. Durch meine leicht bessere Linie kurz davor hatte ich etwas mehr Höhe und kann mich oben drauf setzen. Nun kommt auch der Rest des Führungspulks zu uns.  Der Bart ist gut. Ich schau auf mein Instrument 1:12, 1:11, 1:10 zum Ziel. Bei 1:9.9 fliege ich los.

Nur noch 2,5km bis zur Wende, dann über sonnenbeschienene Felder und flache Hänge Richtung Ziel. Das muss reichen. Ich flieg Vollgas, den Pulk im Nacken. Endlich die Wende und jetzt 90° links zum Ziel. Die Gleitzahl wird besser. Mein Plan scheint aufzugehen. Die End of Speed section werde ich sicher erreichen, das Ziel ist zum Greifen nahe. Aber jetzt sehe ich, dass die Ziellinie auf ansteigendem Gelände am Fuss des Gegenhanges liegt. Wenn ich dort nochmal Ab- und Gegenwind bekomme wird es eng. Jetzt muss es einfach passen.

Nach ein paar angespannten Minuten fliege ich schliesslich mit 150m über die Ziellinie und bin überglücklich, dass mein Plan aufging und ich den Task heute gewonnen habe.

Gewonnen? Leider nein. Remi Bourdelle, der 24 Sekunden nach mir ins Ziel kam hat mich um einen Punkt von 1000 möglichen auf Platz 2 verwiesen. Er hatte sich heute 6 Führungspunkte mehr erflogen, die ausreichten den Zeitrückstand wettzumachen. So knapp war’s noch nie, aber so sind nun mal die Regeln. Trotz Platz 2 war es ein wirklich tolles Race heute. Fliegen mit den Besten der Welt in einer tollen Landschaft bei perfekten Bedingungen. Was für ein toller Sport :)

Gruss, Stefan.

Dienstag, den 21.08.2018

Weiterhin macht es uns der Nordwind hier das Leben schwer: Da wir nur 1 Startplatz haben, und dieser nach Sueden ausgerichtet ist, kommt der Wind von hinten, ausser die Thermik blockiert ihn fuer eine Weile. Dies ist leider immer nur fuer eine kurze Phase der Fall, die wir erwischen muessen.

Irgendwie schaffen es die Organisatoren uns immer zwischen 2 Modi wechseln zu lassen: Warten – Hektik – Warten – Hektik. Erst sollten wir eine Stunde unten an der Bahn warten, aber als wir oben ankamen musste alles ZackZack gehen:
Erst hurtig den Hang zum Startplatz hochlaufen (siehe Bild)  dann wurde ohne Umschweife eine 106km Aufgabe ausgeschrieben: Erst hin und her hier im Tal um Sopot, dann ein langer Mit-Wind Schenkel zum Ziel nach Suedwesten (Siehe Karte anbei)


Ich versuchte sehr frueh zu starten, was auch gut war: Die Letzten bekamen wieder ein Problem mit dem Wind von hinten.
Beim Warten auf den Start staunten wir nicht schlecht: Immer wieder versetzte es mich weiter vom Start nach Sueden: Meine Instrumente berechneten erst 17Km/h Wind, weiter oben auf 2500m  waren es dann 28km/h Nord-Ost.
Trotzdem kamen wir bei Race-Begin recht gut voran nach Osten und ich erwischte es schon gleich auf dem ersten Stueck gut, und konnte mich mit 2 weiteren Schirmen sogar vom Fuehrungspulk absetzen und ein paar KM voraus fliegen:Das bringt gleich mal ein paar Fuehrungspunkte. Danach zog sich das Feld etwas auseinander, kam am Ende aber wieder zusammen auf der ewig langen Gleitstrecke zum Ziel: Hier konnte die Hinterherfliegenden wieder gut von uns vorne profitieren und die besten Linien brachten sie vorwaerts waehrend wir ab und zu kurbeln mussten.

 

Einen grossen Teil des Rennens flog ich mit Felipe Rezende, der Designer von Flow Paragliders der hier seinen RFC (Ready for Certification) Schirm fliegt: Er kann absolut mit den Schirmen der anderen grossen Hersteller mithalten: Wirklich beachtlich!

Nachdem wir am ersten Tag auf dem letzten Stueck zum Ziel von dem heftigen Gegenwind so ueberrascht worden waren, machte ich diesmal etwas mehr Hoehe als die anderen, da ich mir nach dem Patzer im 1. Task keinen Streicher mehr erlauben kann. Dennoch wurde ich am Ende 4. dank der Fuehrungspunkte.

Philipp Haag & Maurice Knur kamen auch mit mir ins Ziel – Martin hatte einmal Pech in der Mitte, kam am Ende aber wieder fast bis nach vorne – 2 min hinter dem Gewinner, und trotzdem nur Platz 29: Das Feld war sehr dicht beisammen.


Insgesamt war es ein wunderschoener, relativ ruhiger Tag, ohne grosse Turbulenzen, mit schoenen Wolken ohne Ueberentwicklung: Wie aus dem Bilderbuch! Der Schnitt von 44,7Km/h auf 106km spricht fuer sich!
110 glueckliche Piloten im Ziel, nur ganz wenige waren nicht im Ziel dabei.

Gruss, Ulli

Montag, den 20.08.2018

No Task Today

Heute ging es deutlich früher als gestern auf den Startplatz…. doch es nützte nichts, der Wind war auch schon am Morgen zu stark und kam von hinten über den Berg.
Wir bereiteten zwar einen Lauf vor, für den Fall das ein Wunder passiert und der Wind dreht, doch dieses Wunder blieb aus.
Der Wind drehte nicht und um 13 Uhr wurde der Tag abgesagt.
Irgendwie hörte man auch kein murren, denn jeder war Happy das er nicht starten musste….

Leider ist für die nächsten zwei Tage die Wind-Vorhersage ähnlich.
Hoffe einmal das, dass dieses so nicht kommen wird.

Gruß Pepe

Sonntag, den 19.08.2018

Task 1

Viele Grüße aus dem sonnigen Sopot / Bulgarien.

Die letzten beiden Tage waren viel zu windig so dass an fliegen nicht zu denken war. Somit hatten wir genug Zeit um und am Pool bei viel Sonne zu entspannen.

Nachdem einige von uns bereits seit Donnerstag hier sind ging es heute mit dem in die Jahre gekommenen aber sehr gut gepflegten Sessellift heute endlich auf den Berg. Die knapp 1000 Höhen Meter bis zum Startplatz können mit dem Lift gemütlich und entspannt absolviert werden.

Heute wurde ein 78KM Task ausgeschrieben. Vor dem Rennen konnten sich die meisten schon auf über 3000m gut positionieren. Die ersten 10 km konnten so im Vollgas absolviert werden und es ging mit kräftigen Sinken Richtung Tal. Kurz vor dem ersten WP und etwas Leeseitig konnten wir dann aber in recht kräftiger Thermik wieder zügig an die Basis steigen bevor es von dort quer über das Tal an die südliche Ridge ging. Ab hier war es ziemlich abgeschattet so dass hier die richtige Linienwahl wichtig war. Pepe erwischte es hier am besten und konnte über 10 Minute Vorsprung herausfliegen während unser Pulk sich bei mäßigen 2m/s Steigen an die Basis arbeitete. Abermals war die bessere Linienwahl entscheidend denn der letzte Wendepunkt lag ziemlich im Lee so dass hier viele landen mussten. Hier hatte auch Pepe etwas Pech und büßte seinen Vorsprung wieder ein. Unser Pulk konnte den Wendepunkt gerade noch nehmen und sich dann mit Wind Richtung Ziel versetzen lassen. Ganz untypisch für mich lief es für mich heute sehr gut und ich bin mit dem 16. Platz mehr als zufrieden (normalerweise habe ich am ersten Tag immer meinen ersten Streicher).

Wir freuen uns hier auf viele und abwechslungsreiche Tasks – wer Zeit hat kann morgen gerne ins Livetracking schauen.
Viele Grüße
Peter Nägele

Von Pepe´s Blog

Nachdem der Organisator schon gestern Abend schrieb, dass es sehr wahrscheinlich keinen Task am Sonntag gibt, waren Yassen und ich, dass Taskkomitee sehr am puschen heute Morgen.
Und… wir brachten den Organisator und das Teilnehmerfeld von 130 Piloten, in time auf den Startplatz.
Eine 78 Kilometer Aufgabe war sehr schnell gestellt und wurde passend für den Tag um 13.05 Uhr gestartet.
Ich hatte zwar einen grottenschlechten Start, da ich den total verpennt hatte. Doch konnte ich mich im Laufe des Rennens, so bei Kilometer 40 – 50 an die Spitze setzen. Leider fehlten mir nur 500 m zum letzten Turnpoint - ich konnte den nicht sofort nehmen - und musste 3 Kilometer zurück und einen neuen Anlauf nehmen. Das kostete mich bestimmt 15 Minuten, die mich etwas zurückwarfen. Ich kam zwar mit 6 Minuten Rückstand ins Ziel, doch mit einer besseren Linie wäre auch ein Task-Sieg möglich gewesen.
Nun ja, es hätten auch schlechter laufen können. Denn nur die hälfte der Piloten flogen ins Ziel.

Gruß Pepe

 

The next Paragliding World Cup will take place in Sopot, Bulgaria 19/08/2018 - 25/08/2018.
The competition will be based in the small town of Sopot which nestles at the foot of the southern slopes of Stara Planina, the longest mountain range in the Balkans. The range runs for 560km, crossing Bulgaria from its western border all the way to the Black Sea in the east. Sopot is in the middle of the massif.
Local World Cup pilot Yassen Savov described Sopot as ‘a huge south facing site, it always works, it’s an amazing place, powerful mountains, the flats always work, everything works really well, it’s fantastic. I love the mix.’ He likened Sopot to Krusevo and Roldanillo, but with bigger mountains and slightly stronger and rougher thermals.
Taking part, Helmut Eichholzer who won the last World Cup held at Sopot in 2008 and Jurij Vidic, hoping to make it two World Cup victories in a row, having won the most recent World Cup, in Gemona, Italy.
Top Bulgarian pilot, and ex European Champion, Yassen Savov, who knows this area very well, will definitely be one to watch and keep up with if you can, along with young British Pilot and 2018 European Champion, Theo Warden.
Two other outstanding young ones to try and keep up with: Loïs Goutagny, 4th in Bright, Australia and Simon Mettetal, 4th in Baixo Guandu, Brazil (his first ever World Cup).
World Cup winners in waiting, who will be trying to outsmart and out experience the youngsters will be former British Champions Alex Coltman, Guy Anderson and Craig Morgan.
From the far, far north there are two very colourful characters who took their first Super Final (2017) by storm. Hans Kristjan Gudmundsson, won task 5 hands down. Jouni Makkonen, for whom the Super Final was his first ever World Cup and who has won the Bright Open, in Australia, every year since Finnish pilots were allowed to compete, will also be worth keeping an eye on in Sopot.
Also taking part from the famous paragliding family Lambert: Baptiste Lambert and Dad Cyril Lambert.
Felipe Rezende will be flying the Flow Paragliders RFC XCRacer.
Also on an RFC wing is Michal Sneiberg flying the UP Proto.
Don’t forget to keep up with all the action via the live Commentary and tracking and watch some amazing footage and pilot interviews on World Cup TV at pwca.org