Der Klassiker des HLB: Die Hessenmeisterschaft der Gleitschirme 2019 findet wie immer an der Emberger Alm im Drautal statt.

Sonntag 16.06.19 - letzter Task

Hessenmeister 2019 ist Holger Braun und Andreas Schubert (A/B- Klasse)

Gesamtwertung

• 1. Ferdinand Vogel
• 2. Konrad Görg
• 3. Niclas Gössele

Damen

• 1. Nanda Walliser
• 2. Nicole Schlägel
• 3. Ramona Eckert

Bericht von Ramona Eckert:

Am Sonntag, dem letzten Tag der Hessenmeisterschaft 2019 ging es bereits um 8:15 auf den Berg, um das Potential des Tages zu nutzen. Die Tasksetter schrieben eine 100,7km Aufgabe aus: Einmal Sillian hin und zurück. Die SSS mit einem Radius von 51 km ermöglichte es, den Task auf verschiedenen Routen zu fliegen. Eine Route führte westlich des Reißkofels das Gailtal nach Westen entlang zum Wendepunkt. Alternativ konnte man das Drautal wie gewohnt nach Westen fliegen und vor der Stromleitung nach SW Richtung Hochstadel queren. Erstere Route war direkter und hatte den Vorteil, dass man die Südseite der Gailtaler Alpen und Lienzer Dolomiten entlang fliegen konnte, nur brauchte man für den Talsprung nach Süden eine gute Basishöhe. Diese war vor dem Racestart um 11:35 vorhanden und so querte ein Großteil des Feldes das Drautal. Eine andere Gruppe, der ich mich anschloss nutzte den bereits kräftigen Ostwind und flog direkt Richtung Westen. Beide Routen funktionierten, jedoch fand die Gailtalgruppe gleich guten Anschluss und konnte fast im Geradeausflug den Wendepunkt nehmen. Die andere Gruppe musste nach der Querung zum Hochstadel erstmal aufdrehen um den Sprung ins Gailtal zu schaffen. Wir dachten uns bereits, dass der bisher schiebende Ostwind den Rückweg schwierig gestalten würde. Aufgrund des starken Ostwindes wurde das Rennen um 13:00 gestoppt. Für die Wertung wird um 5 min zurückdatiert und die bis dahin geflogenen km und die vorhandene Höhe mit einer Gleitzahl von 1:4 verrechnet. Die meisten Piloten entschieden sich daraufhin zu landen und wurden mit dem Bus von Obertilliach abgeholt. Ein paar Piloten flogen den Task zu Ende, teils weil Sie den Abbruch nicht gehört hatten oder weil sie ins Goal fliegen wollten. Ich war am Wendepunkt recht tief und da ich mit ca. 60km/h die Kante entlanggeschoben wurde bin ich nach Norden geflüchtet, um aus dem starken Wind zu kommen, da tief alles verblasen schien. Der Rückweg war anspruchsvoll, aber machbar. Mithilfe kräftiger Leebärte ging es zügig Richtung Basis und genauso zügig wieder abwärts… Zudem wurden die Thermiken durch den 15-20er S-SO Wind stark versetzt und jeder km gegen den Wind kostete viel Höhe. Hier half nur beherztes beschleunigen um vorwärts zu kommen. Ich war happy dass ich ins Goal fliegen konnte, am Ende flogen ca. 10 Piloten den Task zu Ende. 

Samstag 15.06.19 - Task 3

Trotz kräftiger Südströmung hält das Wetter in Greifenburg - allerdings überrascht im weiteren Verlauf Westwind die Piloten auf der 60km Aufgabe. Die üblichen Flanken arbeiten nicht wie gewohnt und viele Piloten stellt es in der Hälft des Rennens ab. Einige kommen durch - Tagessiger wird Christian Schlägel.

Frteitag 14.06.19 - Task 2

Oben viel WInd und unter einer dicken Inversion tote Luft - etwas überraschend ging der heutige Task erstaunlich zäh zu fliegen. Tagessieger wurde Konrad Görg.

Liebe Grüße aus Greifenburg,

Für den heutigen 2. Task war ordentlich Wind angesagt aus südwestlicher Richtung, aber am Startplatz war es sehr ruhig und bis auf Cirren, waren auch nicht wirklich Wolken am Himmel. Wir waren wieder gemeinsam mit den Drachen am unteren Startplatz, was wohl auch ein Grund dafür war, dass das Race bereits um 11:45 Uhr startete, nachdem um 10:30 Uhr das Briefing beendet war. Eigentlich ausreichend Zeit um den ganzen Wettkampftross in die Luft zu bekommen, aber es gab noch keinen einzigen Piloten, der schon zeigen konnte, dass es schon thermisch geht. Vor ca. 15 Jahren bei einer hessischen Meisterschaft war ich an einem solchen Tag einmal als erster gestartet und langsam aber kontinuierlich abgesoffen und das wollte ich nicht wiederholen. Leider ging es aber so einigen Piloten, die sich rauswagten, ich bin dann ca. 20 Minuten vor dem Racestart in die Luft, konnte mit Müh und Not die Höhe halten und glücklicherweise einen Bart nach oben kurbeln ein paar Minuten nachdem man bereits hätte losfliegen wollen.

Den mit Abstand besten Start hatte Marc Wensauer erwischt. Auf dem Weg zur ersten Wende drehte er mit ein paar anderen Piloten am Gaugen wieder auf während ich weiter zum Stagor glitt, da ich dachte dieser sei steiler und nach dem Gleitflug rüber sei es wieder etwas später und werde damit thermisch besser. Es könnte nur besser werden, denn es kam wenig von unten und die Steigwerte waren recht schwach. Leider ging’s am Stagor nicht so zügig rauf, wodurch ich auf die führenden eher Zeit verlor und irgendwie bin ich dann den gesamten Task gefühlt alleine geflogen. Ab und an hat man sich mit dem einen oder anderen ein Privatrennen geliefert, aber von Pulks konnte leider keine Rede sein.
Auf dem Weg zur letzten Wende am Goldeck (Ferdinand Vogel und Marc Wensauer waren uns allen bereits viele Minuten voraus) flog ich mit Remo Maissen zusammen. Über dem Gaugen gaben wir uns ein Zeichen, dass wir weiterfliegen wollten zum Stagor, wobei er sich weiter rechts hielt und damit eine viel bessere Linie erwischte. Er hätte am besten nach Süden zur Weißensee Ridge kreuzen sollen, aber ist mir zum Stagor gefolgt und Christian Schlägel gesellte sich auch noch dazu. Die beiden rasten dann rüber zum Goldeck, wo Marc und Ferdinand immer noch ihre Bastelstelle hatten. Daher flog ich die Stagor Ridge noch bis zum Ende ab, um möglichst hoch und mit kurzer Distanz die Talquerung zu nehmen. Die Rechnung ging recht gut auf - ich kam mit Remo auf gleicher Höhe an, der zuvor eigentlich noch über mir war. Wir setzen uns über Ferdinand und Marc, drehten ein wenig schwaches Steigen, nahmen die Wende und hatten kurz danach das Glück einen für diesen Tag guten Bart zu erwischen. In der Zeit kam im Übrigen Jörg Nuber über die Weissenseeroute, die viel schneller war als unsere Routenwahl so dass er am Ende 2. wurde.
Da von dem angesagten Westwind nichts zu spüren war, wir flogen bei schwachem Südostwind unter einer Inversion, flog ich mit 11.4 Gleitzahl zum Ziel aus dem Bart um wieder zurück zum Stagor zu queren. Mit den Gedanken, dass die Ridge bestimmt auch nochmal trägt oder ich dort wieder eine Thermik finde ging dann die Zitterpartie los: Ankunftsrechner verschlechterte sich auf Zielankunft -500m und Gleitzahl 12 - die Ridge zog immer mal wieder ein wenig und am Ende reichte es gerade so mit 30 Metern über die Ziellinie- meine Nerven lagen blank.

Konrad Görg

Donnerstag 13.06.19 - Task 1

Hallo aus Greifenburg