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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV
Gleitschirm Nationalmannschaft Deutschland

Gleitschirm Weltmeisterschaft Mazedonien/Krushevo 5.-18.8.2019

News of the day

Philipp Haag, Harry Buntz, Torsten Siegel, Ewa Korneluk, Ulrich Prinz, Ferdinand Vogel
2. Yael Margelsich /Schweiz; 1. Meryl Delferriere /Frankreich; 3. Kari Ellis /Australien
Overall Wertung, 2. Gleb Sukhotskiy,1. Joachim Oberhauser, 3. Honorin Hamard
Joachim Oberhauser der neue Weltmeitster 2019
Team Wertung, Italien, Frankreich, Japan
Ulrich Prinz
Meryl Delferriere im Goal am letzen Tag

Video vom Tage

Mehr Bilder auf den Bilderseiten

Info Artikel zur WM 2019

 

Die Gleitschirm Weltmeisterschaft 2019 ist entschieden, die neuen Weltmeister heißen Meryl Delferriere aus Frankreich und Joachim Oberhauser aus Italien. Ulrich Prinz als bester Deutscher Pilot erreicht Rang vier, mit 2 Punkten Abstand auf Honorin Hamard aus Frankreich und 4 Punkten auf den zweit platzierten Gleb Sukhotskiy aus Russland.

Bei den Nationen teilen sich Italien und Frankreich am Ende punktgleich Platz 1. Auf Rang 3 landet Japan.

 

 

Overall Wertung

Rang 1  Joachim Oberhauser /Italien (7308 PKT)
Rang 2  Gleb Sukhotskiy /Russland (7218 PKT)
Rang 3  Honorin Hamard /Frankreich(7216 PKT)
Rang 4  Vladimir Bacanin  /Serbien (7214 PKT)
Rang 4  Ulrich Prinz  /Deutschland (7214 PKT)
Rang 6 Russell Odgen /Großbritanien(7211 PKT)
Rang 7 Yoshiaki Hirokawa /Japan (7210 PKT)
Rang 8 Tilen Ceglar /Slovenien (7208 PKT)
Rang 9 Frank Brown /Brasilien (7203 PKT)
Rang 10 Francisco J.R.Lagos/Spanien(7202PKT)
Rang 11 Cody Mittnack /USA(7187PKT)
Rang12 Torsten Siegel/Deutschland(7166PKT)
Rang 14 Meryl Delferriere /Frankreich(7159PKT)
Rang23 Ferdinand Vogel/Deutschland(7100PKT)



 

 

 

 

Overall Ladies

1. Meryl Delferriere  /Frankreich
2. Yael Margelsich  /Schweiz
3. Kari Ellis  /Australien

15. Ewa Korneluk / Deutschland

 

 

Die Nationenwertung geht Punktgleich an
Rang 1 Frankreich
Rang 1 Italien
Rang 3 Japan
Rang 4 Schweiz
Rang 5 Slovenien
Spanien, Brasilien, England, Ungarn, Sovakische Republik, Österreich,
Rang 12 Deutschland


 

 

Philipp Haag
Ewa am Start
Ulli landet im Goal
Yael und Meryl im Goal nach 10 Tasks
Ferdi und Jenny in der Startschlange
Ulrich Prinz
Ferdi´s Tagessieg wird am Briefing belohnt
Ferdinand Vogel startet
Torsten Siegel
Gleb S. im Goal am letzten Tag
Frank Brown
Simon Arnold AUT
Marco Busetta Laufsieg -Freude bei Alberto im Goal

Samstag, 17.08.2019

Letzter Tag der Weltmeisterschaft und die Möglichkeit zum Ändern der Rangliste. Wir erwarten einen normalen "Krushevo Flying Day",  die Piloten werden nochmals ihre Leistungen abliefern.

Eine 96 Kilometer Aufgabe läuft gerade. Wir fahren Richtung Ziel, um die Zieleinläufe zu beobachten.

Daumen drücken für das Deutsche Team vor Ort!!!

Freitag, 16.08.2019

Spiel der Radien

Heute gab es mal wieder eine dieser "kreativen" Tasks mit riesigen Radien, die in den letzten Jahren so populär geworden sind.
Sie sollen den Piloten mehr Möglichkeiten geben, ihre Routen zu wählen und so zum Beispiel erlauben, grossen Abschattungen auszuweichen.
Hier bei dieser WM will man damit auch verhindern, dass sich allzuviele Piloten in grossen Pulks tummeln und sich dabei gegenseitig beim Thermik-Drehen zu nahe kommen.
Dieser Effekt trat heute auch deutlich ein:  Teilweise schaute man im Flachland um sich und sah *ÜBERALL* kleinere und grössere Gruppen verstreut ihrer Wege ziehen, oft auch ganz verstreute einzelne "verlorene Schäflein", die ihre Gruppe verloren hatten.
Da es Blauthermik hatte, und die Thermiken ziemlich weit auseinander und recht zufällig standen, wirkte es ein wenig wie bei einem Galtonbrett (https://de.wikipedia.org/wiki/Galtonbrett) bei dem viele Murmeln durch eine Pyramide aus Nägeln fallen: Die Murmeln waren die Piloten, und die Thermikschläuche die "Nägel": Mal hatte man Glück und traf einen super "VollBart", oft waren es aber nur "zerzauste Bärtchen" oder eben garnichts und man stand am Boden, wie Torsten, Julien Wirtz, Charles Cazaux und viele andere gute Piloten.
Dort wo diese Piloten Pech hatten, haben natürlich auch manche Glück und einer dieser verstreuten Piloten, die ganz alleine vor sich hin flogen, war Marco Busetta.  Er flog einen eigenen Kurs und traf gute Thermiken, die ihn Stück um Stück vom Rest der Piloten trennten. Als er 13 Minuten vor allen anderen Piloten im Ziel ankam, war er so weit entfernt, dass wir ihn nicht einmal sahen.
Der Tag wirkte auf uns Piloten so wie ein "Marathon in New York", aber jeder Läufer darf seine eigene 42Km Strecke durch die Stadt wählen ;-)
Für manche Zuschauer mag das interessant sein, und es ist fraglos eine starke Leistung, ganz alleine im Flachland durchzukommen und auch noch solche einen Zeitvorsprung herauszufliegen, statt immer auf Nummer sicher zu gehen.
Aber leider ist das Resultat für die 149 andere Piloten doch sehr frustrierend: Der Zweite bekam gerade noch mal 880 Punkte: Es ist also ein Streicher für fast alle Piloten ausser dem Ersten und würfelt das Overall-Ergebnis kurz vor Schluss nochmal sehr durcheinander.
Nun denn: So ist das Spiel: Wohl dem der noch einen Streicher übrig hatte...
Mal sehen was die Tasksetter heute so für uns auf Lager haben!
Gruss,

Ulli

Donnerstag, 15.08.2019

Ferdinand Vogel fliegt auf Rang 1 heute mit 999 Punkten, Ulli Prinz rückt in der Gesamtwertung auf Rang 2!!! Bravo und gerne weiter so!

 

Achtung Wolkenberührung, gefolgt von Achtung Boden!

Die Reste der nächtlichen Kaltfront waren bei Ankunft am Startplatz noch unterhalb dessen zu erkennen. Erst langsam stieg die Basis an und der darunter komprimierte Wind konnte auch weniger werden. Mehr als 10°C war es kälter geworden und endlich bekamen die mitgebrachten Daunenjacken ihre Berechtigung.

Beim einstündigen Warten in der Luft, galt es, überhaupt oben zu bleiben. Alles war inzwischen durch die Wolken abgeschattet. Erst kurz vor Taskbeginn konnten die Gruppen endlich wieder an die Basis empor steigen.

Auf dem Rückenwind-Teil zum ersten Zylinder flog ich langsam, um Höhe zum Pilotenfeld zu gewinnen. Aus Westen näherte sich die benötigte Sonne und es wurde klar, dass gleich mal das Racen beginnen würde. Solange mussten wir aber überleben! Torsten und ich waren hoch positioniert und unentschlossen, wo es als nächstes hingehen sollte. Ich entschied mich für mutiges vorraus fliegen.
Kurz darauf befanden wir uns wiedermal tief zwischen den Hügelchen. Die Sonne hatte diese Fläche schon länger aufgeheitzt und entsprechend mutig flogen wir diesen Bereich an. Über den windgeschützten Feldern im Lee ging es erstmals flott hinauf.

Den anschließenden Exit Zylinder nahmen wir im Westen und gemeinsam mit Honorin erwischte ich zwei Mal noch die sich auflösenden Bärte. Der Vorsprung war kurz vor dem Endanflug enorm. 2km voraus und 100 Höhenmeter über dem Pulk, fehlte uns nicht mehr viel ins Ziel.

Im fernen Süden in Griechenland hinter dem Ziel stand eine große Gewitterzelle. Die Kohlekraftwerke zeigten aber, dass die Wolke noch saugte und uns Rückenwind bescheren würde. Nur wehe der Kaltluftausfluss setzt in der nächsten viertel Stunde ein!
Mit Gleitzahl 1:12 ins Ziel wollte ich schon los, zögerte aber, denn weitere Thermik war durch Zirren und Absaugen der Zelle nicht mehr zu erwarten. Dann preschte Honorin mit ein paar Verfolgern los. Abseits des Kurses stand eine verlockende Wolke, die sie anpeilten. Ich dachte mir: Mein Enzo packt das schon; und zog alleine direkt aufs Ziel los. Ein paar folgten mir und als eine Wolke vor mir entstand, ließ ich mich im schwachen Steigen einholen. Jurij holte mich ein und flog 2 Schirmkappen über mir los ins Ziel.
Als wir das heutige Landefeld erkannten, war klar, dass wir es schaffen. Also Vollgas und 8km Endanflug!
Ich holte Jurij noch knapp ein und konnte angenehme Punkte durch meine Leadingpoints  gut machen. Die 2te Gruppe hatte mit ihrer auflösenden Wolke Pech und musste langsam bangen, dass die Höhe ausgeht, um ins Ziel fliegen.

Mein erster Tasksieg bei einer Weltmeisterschaft!
Noch 2 Tasks stehen uns bevor und ein halbes Ergebnis wird noch gestrichen. Gerade auf Platz 21, arbeite ich mich noch auf Top 10 zu. Leider werden wir vom Team her kein Podium mehr erreichen können.
Spaß macht das Fliegen mit den Wolken hier aber endlich wieder!

Euer Ferdi

 

 

Mittwoch, 14.08.2019

Heute ist der gestern angekündigte Ruhetag, der auch so in den FAI Regeln steht. Die Piloten checken ihre Schirme, unser Videomann braucht ebenso einen "Freitag", um das Video von gestern heute Abend fertig zu stellen.

Ab 23 Uhr sollte das Video dann hochgeladen sein.

 

Dienstag, 13.08.2019

Hallo aus dem sonnigen Krushevo,

heute war der 7. Task der Weltmeisterschaften. Nach der gestrigen Aufgabe, die uns viel Ausdauer abverlangt hat, war die Hoffnung auf eine kurze Aufgabe groß. Und tatsächlich wurde ein Task über 98 km gesetzt, mit bereits bekannten Wendepunkten in den Bergen. Wie gewohnt hat sich vor dem Start eine riesige Traube gebildet, die sich nach der Fensteröffnung zum ersten Wendepunkt in  Bewegung gesetzt hat. Es wurde, wie schon in den letzten Tagen, sehr schnell geflogen und der Tages-Beste, Yoshiaki Hirokawa, hat die Aufgabe in knapp 2 Stunden und 19 Minuten geschafft mit 38km/h. Leider sind viele Piloten aus dem Führungspulk der launigen Thermik zum Opfer gefallen und sind knapp vor dem Ziel gelandet. Es muss an dem 13. liegen... Wer weiß, vielleicht hat eine schwarze Katze den Weg ins Ziel überquert.
Drückt uns bitte weiterhin die Daumen! Es ist noch alles möglich!
Morgen haben wir den wohl verdienten Rest Day und werden zum Ohrid See fahren.
 
Sonnige Grüße an Deutschland

Ewa


Ein schwarzer Dienstag der 13. für das deutsche Team Ergebnis. Aber Ulrich Prinz steht weiterhin auf Rang 3 in der Overall Liste.
Da der Endanflug heute zwar wieder für die erste Gruppe schnell war, aber die Bedingungen  nicht ausreichten, nach dem Zeitradius wieder vernünftig aufzudrehen, standen Ulli, Torsten, Ferdi und Phillip zwei Kilometer vor der Ziellinie am Boden. Leider gibt es so keine Zeitpunkte und im Teamresult gibt es keine Streichresultate.  Für Ulli stehen die Chancen gut, weiterhin auf Medaillenkurs zu bleiben, seine nationalen Flügelmänner haben schon ihre Strategie aufgestellt ihn die nächsten Tage sicher zu begleiten.
Ewa Korneluk ist heute  ins Ziel geflogen, leider reichten die Punkte für das Team nur für Rang 34. Gesamt liegen wir nun auf Rang 12, wir wollten eigentlich den morgigen Rest-Day mit etwas entspannterem Punktekonto angehen, aber die WM hat ja noch 3 weitere mögliche Tasks.
Bitte weiterhin die Daumen drücken!

Montag, 12.08.2019

Hallo,

wir sind immer noch dabei, das Geschehen von heute zu sortieren, während um uns herum Piloten beim Abendessen mit dem Kopf im Essen schlafen. Bis zur „Task dead line“ um 18:00 Uhr wurde um jeden Meter gekämpft, aber vergebens. Nachdem es beim Start noch vielversprechend und deutlich besser als gestern nach oben zog, und ich mit Philipp Bärte fernab des Pulks suchte, um die Stunde bis zur Fensteröffnung entspannt zu gestalten, entwickelte sich plötzlich ein „Hase und Igel“ Rennen. Der Pulk war der Hase und rannte immer einzelnen, plötzlich auftauchenden Igeln hinterher, die abwechselnd an der Ridge oder im Flachland auftauchten. Das wirre hin und her Fliegen bei zunehmend schwächeren Bedingungen und einem strammen Südwind, der eigentlich aus Osten kommen sollte, mündete über Bitola in ein Jo-Jo Spiel, bei dem wir in der schwachen Thermik immer wieder zurückversetzt wurden und drei Anläufe brauchten, um die Stadt zu überqueren.

Ferdinand suchte sein Glück in den Bergen, wurde aber gnadenlos ins Tal gewaschen, während wir in tiefster Gangart an den kleinen Ausläufern die südliche Wende erreichten. In einer Gruppe mit geschätzt 30 Überlebenden, ging es flotter zurück, aber der Tag neigte sich schon dem Ende zu und die Thermik zog kaum noch die Berge hoch. Zu dem Zeitpunkt flog eine kleine, versprengte Gruppe über das Flachland und als wir vor Krushevo ausglitten, kam Petra Slivova von der vorletzten Wende zurück. Über Funk wurde ihr mitgeteilt, dass das Rennen um 18:00 Uhr beendet ist und sie doch bitte an einer Straße landen soll. Ihr könnt euch vorstellen, was wir für Gesichter gemacht haben! Als erste Frau gewinnt Petra mit einem EN-D Schirm einen WM-Lauf und während wir alle erschöpft in die Daunendecke sinken, feiert sie mit ihrem tschechischen Team das „historische“ Ereignis. Die Rangliste wurde durch das Ergebnis munter gemischt und Ulli sprang dank seiner guten Resultate auf Platz 3! Den Wetterprognosen dürfte niemand mehr über den Weg trauen. Der Restday wurde auf übermorgen verschoben, da es gegen Ende der Woche durchwachsen wird. Was bedeutet, dass das Hase und Igel Rennen noch nicht vorbei ist. Aber wir wissen ja jetzt, wie der Hase läuft ;-)

An der Stelle noch ein Dankeschön für die vielen ermunternden Zuschriften. Wir freuen uns über die motivierenden Schreiben und geben bis zum Ende unser Bestes!

Bis morgen  - Torsten

Task 4 Karte
Ulrich Prinz am Start
Torsten Siegel beim Facebook live Interview im Goal
Ferdinand konzentriert bei den Vorbereitungen am Start
Ewa´s neuer Helm
Philipp Haag am Startplatz
Task 2 Karte
Bilder von Xevi Bonet aus Facebook
Bilder von Xevi Bonet aus Facebook
Torsten Siegel
Philipp Haag beim freien Einkreisen
Torsten Siegel
Eröffnungsparade
PGWorlds offical Foto
PGWorlds offical Foto
PGWorlds offical Foto
PGWorlds offical Foto
GIN Sok Son und Idris Birch

Sonntag, den 11.08.2019

Flattert und knattert der Windsack, ziehst du lieber langsam auf!

War das Schlangestehen und Aushebelprogramm durchlaufen, wurde bei moderaten 20 km/h NO Wind auf- oder vielmehr weggedreht. Immer wieder fand der Pulk eine vermeintlich neue Thermik luvseitig und gefühlt waren wir längst im Startzylinder, der heute draußen gegen den Wind zu finden war. Doch der Blick zum Boden verriet es: Kaum Höhe gewonnen und immer noch über der rauchenden Müllhalde von Krushevo. Die Bärte versetzten uns und beim Vorhalten verloren wir fast so viel Höhe, wie wir zuvor gewonnen hatten.

Mehr und mehr Piloten schafften den wilden Ritt durch die Inversion und über dem graubraunen Dunst ging es endlich zur ersten Wende. Ab dem Startschuss war auch die stabile Suppe Geschichte. Endlich standen große gute Thermiken zur Verfügung. Am Startplatz wieder vorbei, die Freiflieger erschrecken und dann im Zick Zack ins Goal nach Süden. 100 km mussten bezwungen werden. Bewusst wurde der Kurs um uns etwas zu helfen, über die in Talmitte stehenden Hügelchen gelegt. Diese drückten uns aber hinunter und erst tief zwischen ihnen konnten wir dem Sinken entkommen. Vermutlich ließ die Windkompression über den Hügeln keine Thermik zu.
Meine Taktik, heute weniger zu pushen, dafür mehr Höhe mitzunehmen, verwarf ich gelegentlich und konnte mit Tilen Ceglar den Pulk anführen. Beeindruckend schossen Einzelne sehr tief voraus, was mich an meinen Plan erinnerte und wenige Minuten später flog ich brav 100 m über dem Pulk und wunderte mich, wie ich allein da hingekommen war.
Für die ersten 10% der Taskdistanz gibt es auch hier, wie beim PWC kaum Leadingpoints, dann nach 15 - 20% die meisten und zum Ende hin immer weniger. Damit muss man sehr taktieren und fleißig sammeln, darf aber nicht verpassen, sich für den Endanflug vorzubereiten und Höhe gegenüber dem Pulk zu sammeln.
Heute glückte mir beides! Doch der Endanflug, welcher noch mit Gleitzahlen von 1:5 wegen des starken Gegenwindes prognostiziert worden war, entlarvte sich als Vollgasfinale. Leider zeigte sich dabei, dass ein einzelner Pilot 1-2 km/h schneller fliegen konnte als alle anderen. Piloten waren hoch, niedrig, links und rechts. Was sie alle gemeinsam hatten, war ihr Topspeed. Der betroffene Pilot würde aber auch mit normalem Schirm diese Weltmeisterschaft sicherlich gewinnen.

5 Tasks stehen uns noch bevor, wenn das Wetter mitmacht. Halbzeit also und so langsam merkt man es den Piloten auch schon an.

Liebe Grüße aus dem Herzen von Mazedonien!
Euer Ferdi

Samstag, den 10.08.2019

Da gestern schon wieder sehr viele Piloten im Ziel waren, forderten manche Piloten das Task-Komittee dazu auf, uns schwierigere Aufgaben zu stellen. Das wurde auch prompt geliefert: ein 120 km Task! Erst mit langen Talquerungen in den Bergen, dann hinaus ins Flache, wo wir teils gegen den Wind nach Norden fliegen mussten.
Die Bedingungen sahen Heute erstmal besser aus als Gestern: Die ersten Piloten konnten gleich nach dem Start Höhe machen. 40 Minuten vor dem Startfenster waren Ferdinand und ich auch oben an der Wolke mit 100 anderen Piloten und froren ordentlich. Da man überall leicht wieder hoch kam, liess ich mich eine Weile sinken, auch um einen guten Abstand zur Wolke einzuhalten.
30 Minuten vor Start merkten wir, dass die Bärte plötzlich immer schwächer wurden. Ich suchte nach einer guten Thermik, um wieder ganz nach oben zu kommen, aber wo immer ich Piloten am Steigen sah, war die Thermikblase genau zu Ende, wenn ich hinkam. So arbeitete ich mich Zug um Zug weiter nach unten.  Als es dann los ging, sah ich 140 Piloten an der Wolke und nur eine Handvoll Pechraben wie Ferdinand und mich weit darunter.  In meiner Verzweiflung flog ich schnell zur ersten Wolke in Kursrichtung und sank dabei rapide noch weiter.  Alle Nachkommenden vermieden meine Linie und blieben viel weiter oben. Zuletzt musste ich mich eine Ewigkeit wieder alleine von ganz unten hocharbeiten.

Ab da dachte ich: "Das Rennen ist gelaufen! Von den maximal 160 Führungspunkten bleibt da wohl nicht mehr viel für mich übrig, wenn ich als Letzter hinterher fliege!" Trotzdem gab ich die Hoffnung nicht auf: Die hektische "Wilde Jagd" des Endanflugs, bei dem man im Vollgas durch bewegte Luft schneidet, ist ja sonst nur die letzten 10 km am Schluss durchzuhalten, aber es wurde nun für mich die nächsten 50 km Pflicht. In der Mitte des Rennens wechselte der erste Pulk von den Bergen ins Flachland und hier gab es die erste Unsicherheit: Soll man am letzten Hang nochmal versuchen zu steigen oder findet man auch im Flachen etwas?
Honorin versuchte es draussen im Flachen und flog niedriger los, worauf man ihn bald landen sah.
Dieses Zögern der Gruppe war meine Rettung und ich konnte endlich aufschliessen. Um wenigstens noch ein paar von den kostbaren Leading-Points zu schnappen, flog ich nun immer am vorderen Rand der Gruppe. Auf dem Weg nach Norden traf ich öfter eine gute Linienwahl und war so auf einmal in einer guten, höheren Position um auf Risiko 15 km in den Endanflug zu gehen.
Als ich loszog, kamen gleich einige andere Piloten hinterher: Praktisch jeder, der höher war als ich.
Es wurde nochmal spannend, als wir den berühmten knappen Endanflug von Philippe Broers zum gleichen Landefeld nachempfanden: Wer sein Video noch nicht kennt: Es ist ein Must-See! -> https://www.youtube.com/watch?v=o70MuDUplSU
Da die niedrigeren Piloten der Sache nicht trauten, drehten sie alle noch einmal auf, und wir konnten einen ordentlichen Vorsprung zum Hauptfeld ausfliegen. Am Ende reichte dies für mich zu einem 8. Platz, während Ferdinand und Torsten leider erst in der 2. Gruppe ankamen.
Ich habe einiges gelernt heute und werde es morgen deutlich ruhiger angehen lassen! ;-)

Gruss, Ulli

Freitag, den 09.08.2019

Hallo!
Joachim Oberhauser und ich waren uns einig: nach dem Flug brauchen wir einen Kamillentee! Das war nichts für schwache Nerven und meine Herzklappen leiern aus, wenn wir so weitermachen. Schon der Start hatte es in sich! Ulli fragte mich verwundert, warum ich so tiefentspannt herumlungere und mich nicht fertig mache. Eine Vorahnung? Verwöhnt von den letzten Tagen und der guten Thermikprognose kam es mir nicht mehr in den Sinn, dass es hier auch bisweilen ziemlich stabil zugehen kann. Und das war am Start heute der Fall. Nichts zog richtig durch, immer wieder wurden Piloten Richtung Tal gewaschen – die Ridge wollte einfach nicht gehen. Eine Minute vor Fensteröffnung gelang es uns zum Glück noch, hundert Meter unter der gut positionierten ersten Gruppe anzukommen.

Danach folgte über die gesamten 80 km mehr oder weniger ein Fliegen mit Freunden und dem deutschem Team: die Strecke über dem Flachland bot nur wenig Möglichkeiten. Doch das verträumte Fliegen endete jäh, als das komplette französische Team mit Vollgas in den Endanflug ging. Wie schon die letzten Tage war der sehr optimistisch gesetzt und keiner liess den Beschleuniger auch nur eine Sekunde locker. Die Ziellinie verschmolz mehr und mehr mit dem Horizont und als wir die Zeitzylinder erreichten war klar, dass wir es nicht bis ins Ziel schaffen. 150 Meter über dem Boden begann der Kampf ums Überleben in einem Nullschieber, der uns durch den Wind immer weiter vom Ziel entfernte. Zu dem Zeitpunkt mussten Charles Cazaux und Julien Wirtz der französischen Taktik Tribut zollen: der Nullschieber war mit ihrer Höhe zu wenig. Mit Ulli und Philipp drifteten wir aus Harrys Sichtweite, während Ferdinand in einer anderen Gruppe, die wir nicht erreichen konnten, den rettenden Bart fand. Als dann noch eine Abschattung den Boden verdunkelte, gab ich keinen Cent mehr auf uns. Aber nach zwei Kilometer driften und 15 Minuten ausharren ging es dann doch: die Thermik zog an und ersparte uns eine schlaflose „Warum hab ich Vollpfosten so viel Gas gegeben“ Nacht.

Mit der erneuten Massenankunft schiebt sich in der Gesamtwertung alles noch dichter zusammen. Was bedeutet, dass wir auch morgen wieder ans Limit gehen müssen. Spannend für das Livetracking, aber nicht für unsere Nerven. Birgit soll schon mal den Kamillentee aufbrühen.
Bis dann
Torsten

Donnerstag, den 08.08.2019

Nachdem gestern 100 Piloten in 5min im Ziel ankamen und dadurch nur sehr wenige Punkte Differenz hatten sollte es heute eine 90 Kilometer Aufgabe mit grösseren Radien, mehr Optionen und mehr Punkte-unterschieden geben.

Doch auf dem Weg zur 1. Wende zogen dann doch die allermeisten Piloten genau auf den "optimalen" Punkt der kürzesten Strecke zu. Allein die Höhe unterschied sich: Die Ersten sanken recht stark, also nahmen die Hinterherkommenden nochmal jede Thermik mit und drehten bis zur Wolke auf.  Dieser Höhenunterschied sollte im nächsten Moment das Problem für viele Piloten werden: Es ging überall nur noch runter und sie versuchten gerade noch über einen Bergzug zu kommen. Viele schafften es mit ach und krach, also flog ich auch weiter auf den Rücken zu, hatte aber noch mehr Sinken. Zuletzt blieb nur noch eine ganz schmale "Lücke" im Berg: Ein Steinbruch durchschnitt den Rücken an einer Stelle, aber wir waren nun nur noch wenige Meter über der Sohle des Steinbruchs. Alle Piloten um mich herum drehten ab, aber ich entschied mich durch zu fliegen und notfalls eben im Steinbruch zu landen. So flog ich knapp über dem Boden hindurch und schaffte es drüben anzukommen.  Dort kämpfte ich mich mühsam wieder hoch.  Von meiner Gruppe, die umgedreht war, kam keiner mehr weiter: Auch wirklich gute Piloten wie Pierre Remy und Theo Warden waren gelandet.
Leider waren die höheren Piloten inzwischen lang weiter gezogen: Ich konnte die ersten Piloten nicht mal mehr in der Entfernung erkennen. Also blieb nur noch eins: Nur noch die allerbesten Bärte mitnehmen und dazwischen mit "Maximum Warp-Speed" hinterher.
Torsten war nun wieder bei mir und wir querten über das lange flache Tal zu Turnpoint 2 (siehe Karte): Im Gurtzeug ganz klein machen und nach Gefühl die beste Linie erspüren. Drüben angekommen war ich überrascht: Ich kam fast gleich hoch wie der 2. Pulk an, der einen unnötigen Bogen nach Süden geflogen hatte.  Ab da war es dann nur noch eine Frage, in den richtigen Momenten die beste Linien hinterherzufliegen und so schoben Torsten und ich uns ganz nach vorn.
Am Schluss wollte ich es noch mal wissen und flog als Erster voraus ins Ziel, was Honorin und Julien Wirtz sofort mitzog, und wir flogen zusammen über die Linie. 
So geht es bei diesem Spiel: Mal hat man Pech und kurz darauf auch wieder eine Portion Glück.
In der Teamwertung sind wir nun auf Platz 2 hinter Frankreich, dicht gefolgt von Italien und  Slowenien.

Viele Grüsse,
Ulli

Mittwoch, den 07.08.2019

Task 1 - WM 2019
Gib Gas, solang du alle Streicher hast!

Beim heutigen ersten Lauf, schnitten wir richtig gut ab! Nur 7 Sekunden nach dem Ersten kam ich, dicht gefolgt von Ulrich Prinz und Torsten Siegel ins Ziel. Dh das komplette gewertete deutsche Team,  wahrscheinlich alle Top 10! Ein Erfolg versprechender Auftakt.

Blau war es heute und die Aufgabe mit 80 km etwas kurz. Im Startbart versammelten wir uns recht gleichmäßig, und wie Torsten gestern noch vermutete, flogen alle sehr verhalten.

Die ersten 30 km verliefen eher alpin und so stürmte ich voraus, nahm die erste Wende als Zweiter und suchte vor dem Verlassen der Berge eine gute Thermik für maximale Höhe.

Immer oben auf dem 80 Piloten großen Dauerpulk drauf sitzend, konnte ich den Flug sogar genießen. Zwischen den Wenden stürmte ich mit Tilen Ceglar immer wieder im Vollgas voraus.
Erst als der letzte Teil des Rennens begann, flog ich verhaltener. Hier im Flachland ist die letzte Thermik Sieg-entscheidend.
Der Endanflug wurde von manchen sehr knapp gewählt. Diese Piloten wurden vor der Zeitnahme durch gute Luftmassen belohnt und so wird es wirklich spannend, ob ich den heutigen Lauf gewinne oder ob meine Leadingpoints die 7 Sekunden Rückstand doch nicht komplett ausgleichen.

Egal! Es war ein spannendes Rennen mit viel Spaß.
So kann es weiter gehen!


Gruß Ferdi

Update 13:30

Die 81 Kilometer Aufgabe startet um 13.30 Uhr. Die Piloten können hier im Live-Tracking verfolgt werden .

Update 8:00

Ein strahlend blauer Himmel über Mazedonien, Teamleader Briefing 8:30!

 

Montag, den 05.08.2019

Heute beginnt die Gleitschirm Weltmeisterschaft 2019 offiziell mit der Einschreibung der Piloten und der Eröffnungsfeier. Für Morgen ist ein Trainingstag angesetzt und der erste Wertungslauf startet am Mittwoch, den 07. August. Wir berichten hier mit News, Videos und Bildern auf unseren Sport-Liveberichtseiten über den Wettbewerb.

Vorabinformationen

Die Gleitschirm Weltmeisterschaft 2019 beginnt in wenigen Tagen, das deutsche Team reist in dieser Woche nach Nord-Mazedonien, um sich vorzubereiten. Ein paar Tage lockeres Training, um sich auf das Land und Gelände einzustellen, damit die Piloten während des Wettbewerbes ihre ganze Leistung abzurufen können.
Es wird für uns wieder eine spannende Zeit während der Veranstaltung, zu der wir in diesem Jahr mit einer erwartungsvollen Zielsetzung anreisen, um diese vor Ort umzusetzen und entsprechend zu liefern.
Wir hoffen, ihr verfolgt uns die Tage im Live-Tracking. Über unsere Berichte, Bilder und Videos versuchen wir euch ein paar Eindrücke direkt vom Wettkampfgeschehen zu übermitteln. Da das Ganze vom Wetter und den taktischen Entscheidungen stark beeinflusst wird und die anderen 145 Teilnehmer auch ihre Thermikkreise machen, um dann die Medaillen am Ende des Wettbewerbes zu erlangen, bitten wir euch: Drückt uns die Daumen, wir können jeden gedanklichen Support brauchen!! Danke!!

Harry Buntz, Teamleader der Deutschen Gleitschirm-Nationalmannschaft 2019.

 

 

Yael Margelisch

Deutsches Team im WM-Fieber

Die 16. Gleitschirm-Weltmeisterschaft in Mazedonien wird am 5. August mit einer feierlichen Parade durch die Altstadt von Krushevo eröffnet. Deutschland schickt fünf Piloten ins Rennen um die Medaillen in der Team-, Herren- und Damenwertung und zählt in der Nationenwertung zu den Favoriten.

Im mazedonischen Krushevo wird vom 5. bis 18. August 2019 die 16. FAI Gleitschirm Weltmeisterschaft ausgetragen. 150 Piloten aus 48 Nationen nehmen teil. Die Vorbereitungen des deutschen Teams sind in vollem Gange und Teamchef Harry Buntz darf sich berechtigte Medaillenhoffnungen machen. „Unsere deutschen Nationalmannschafts-Piloten fliegen seit sechs Jahren kontinuierlich in der Weltspitze mit und haben mit zahlreichen Gold-, Silber- und Bronzemedaillen bei den letzten Welt- und Europameisterschaften einen beispiellosen Erfolg verbucht. In der laufenden Saison zeigten vor allem Ferdinand Vogel und Ulrich Prinz hervorragende Leistungen. Wenn sie die auch in Mazedonien abrufen, sind Medaillen sicherlich in Reichweite“, analysiert Teamchef Buntz die Erfolgsaussichten des deutschen Teams.

Mehr Nationen, kleinere Teams
Die FAI (Fédération Aéronautique Internationale) änderte im letzten Jahr ihre Regelungen für die WM Qualifikation. Durch ein Herabsetzen der Mindestanforderungen können in diesem Jahr auch Piloten mit weniger Wettkampferfahrung an der WM teilnehmen. Davon profitieren vor allem die kleinen Gleitschirmnationen, die mit mehr Piloten an den Start gehen oder wie die Philippinen zum ersten Mal bei der WM vertreten sind. Da die Teilnehmerzahl auf 150 Piloten begrenzt ist, gehen die großen Gleitschirmnationen mit kleineren Teams an den Start. „Die neue FAI-Regelung beschert uns dieses Jahr ein relativ kleines Team bei der WM. Vier Männer und eine Dame wurden selektioniert und da wir glücklicherweise über viele gute Piloten verfügen, war es nicht ganz einfach, die Nominierung durchzuführen“, erklärte Buntz die Auswahl der deutschen Piloten. Das Duo aus Stuttgart, Ferdinand Vogel und Ulrich Prinz, flog bei den diesjährigen World Cups nur knapp an den Podiumsplätzen vorbei. Torsten Siegel aus Fulda belegte Anfang des Jahres noch Rang 1 der Weltrangliste und wird mit "Youngster" Philipp Haag aus Rottweil und Ewa Korneluk aus München das deutsche Team vervollständigen.

Deutsches Team mit berechtigten Medaillenhoffnungen
Zu Beginn der Saison 2019 durfte sich Teamchef Harry Buntz über ein Novum freuen. Zum ersten Mal in der Geschichte des FAI World-Rankings belegte Deutschland Platz 1 und verdrängte damit das französische Team von der Weltspitze. „Für mich als Teamchef war das ein besonderer Moment. Wir haben über die letzten Jahre viele Erfolge gefeiert, konnten im World-Ranking aber nie an dem französichen Team vorbeiziehen. Dass es im Jahr vor der WM dann aber doch noch reichte, motiviert uns umso mehr", erklärte Teamchef Buntz.
In der aktuellen Weltrangliste sind die deutschen Piloten auf den vorderen Plätzen zu finden: Ferdinand Vogel (Rang 4), Ulrich Prinz (Rang 6), Torsten Siegel (Rang 12) und Philipp Haag (Rang 26).
„In der Teamwertung sind sicher die Franzosen unsere größten Konkurrenten. Aber auch Slowenien hat berechtigte Titelambitionen und im erweiterten Kreis England, Italien und die Schweiz. Die größten Außenseiter-Chancen würde ich Brasilien, wegen der Flachlanderfahrung, und Österreich zurechnen“, beurteilt Buntz die Konkurrenten für sein Team.

Krushevo – Historischer Ort und etabliertes Fliegermekka
Das geschichtsträchtige Bergdorf Krushevo hat sich über die letzten Jahre zu einer festen Größe im internationalen Wettkampfgeschehen entwickelt. 2012 und 2014 machte die World Cup Tour hier halt und viele osteuropäische Länder nutzen das Fluggebiet für ihre nationalen Meisterschaften. 2016 flogen Piloten die Gleitschirm Europameisterschaft und die Europa- und Weltmeisterschaften im Drachenfliegen in Krushevo aus. Die Gleitschirm Weltmeisterschaft in diesem Jahr bildet den Höhepunkt für das kleine Bergdorf und unterstreicht seine Sonderstellung als zuverlässige Wettkampfarena für internationale, hochklassige Wettbewerbe. Einer der wichtigsten Gründe dafür ist die hohe Anzahl an Flugtagen. Im Durchschnitt regnet es im August nur dreimal im Monat und die Statistik ist nicht vom Tourismusverband in Auftrag gegeben – die Anzahl der Tasks pro Wettkampf ist in Krushevo rekordverdächtig.
Krushevo liegt auf einer Höhe von 1.350 Metern und ist damit die höchstgelegene Stadt auf dem Balkan. 159 km trennen den Ort von der Hauptstadt Skopje und nur 68 km von der mazedonisch-griechischen Grenze. Dank der Lage dauert die Fahrt vom Dorf zum Startplatz keine zehn Minuten. Dort angekommen, fällt der Blick sofort auf die große Ebene, die im Westen, Norden und Osten von Gebirgszügen eingerahmt ist und im Süden von der griechischen Grenze durchschnitten wird. Durch die geographischen Gegebenheiten bietet Krushevo eine nahezu perfekte Wettkampfarena mit einer Vielzahl an Optionen für die täglichen Wettbewerbsaufgaben.

Die Weltmeisterschaft im Internet und über Live Tracking
Ab Montag, den 05.08.2019, wird das deutsche Team täglich über die Weltmeisterschaft auf www.dhv.de berichten. Dort gibt es neben aktuellen Informationen rund um das Team auch Ergebnisse, Analysen, Bilder und Videos. Zudem wird bei der diesjährigen Gleitschirm Weltmeisterschaft wieder das Livetracking eingesetzt. Alle Piloten sind mit sogenannten GPS-Trackern ausgestattet, die die aktuelle Position senden. Dadurch kann jedes Rennen Live im Internet angeschaut und die Flugroute der Piloten am Bildschirm mitverfolgt werden.

EM Aufgebot
Piloten:
Ferdinand Vogel <ferdinand.vogel@web.de>
(Stuttgart, BaWü - Alter 28 / Nationalmannschaftseinsätze: 1)
„In Krushevo werde ich meinen ersten WM-Einsatz für die deutsche Nationalmannschaft bestreiten. Das Team ist dieses Jahr sehr stark und da die meisten von uns schon bei der EM 2016 am Start waren und das Gebiet gut kennen, bin ich zuversichtlich, dass wir mit dem Team ganz vorne mitmischen. Aber es wird sicher nicht einfach: das Gebiet bietet Bergpassagen und weite Flachlandrouten. Diese Kombination wird uns wieder alles abverlangen.“

Ulrich Prinz <ulrich.prinz@hp.com>
(Stuttgart, BaWü - Alter: 48 / Nationalmannschaftseinsätze: 10)
„In Krushevo kennen wir uns vom letzten Nationalmannschafts-Einsatz schon gut aus. Mir gefällt dort vor allem die Kombination aus Hügelkette und Flachland, weil man so vielfältige Aufgaben setzen kann, die bis zum Ende immer wieder neu und spannend bleiben. Unser kleines aber feines Team verbindet langjährige Wettbewerbs-Erfahrung mit dem jungen Elan der Newcomer. Darum rechne ich mit guten Chancen, am Ende mit dem Team auf dem Treppchen zu stehen!“

Torsten Siegel <torstensiegel@web.de>
(Fulda, Hessen - Alter: 50 / Nationalmannschaftseinsätze: 20)
„Die bisherigen World Cups und Europameisterschaft in Krushevo waren von vielen taktischen Entscheidungen geprägt. Es wird wichtig sein, den richtigen Rhythmus zwischen schnellen Passagen mit guter Thermik und langsamen Abschnitten mit schwachem Steigen zu finden. Dadurch ergeben sich immer wieder Möglichkeiten, dem Feld zu entkommen oder aufzuschließen. Mit diesen Bedingungen kommt unser Team normalerweise sehr gut zurecht, so dass die Chancen auf eine Medaille ziemlich hoch sind.“

Philipp Haag <haag_philipp@t-online.de>
(Rottweil, BaWü – Alter: 24 / Nationalmannschaftseinsätze: 1)
„Natürlich freue ich mich riesig über die Teilnahme bei der WM. Als Ziel setzte ich mir: wieder gesund und glücklich nach Hause zu kommen. Bei meinem zweiten Nationalmannschaftseinsatz gibt es noch viel zu lernen. Ich kann mich sehr glücklich schätzen, mit so einem tollen und erfahrenen Team nach Mazedonien reisen zu dürfen.“

Ewa Korneluk <ewa@guzilla.eu>
(München, Bayern – Alter 46 / Nationalmannschaftseinsätze: 1)
„Ich bin stolz auf meinen zweiten Nationalmannschaftseinsatz und möchte bei den Damen in die Top Ten fliegen. Das Feld ist sehr stark und realistisch betrachtet wird ein Podiumsplatz kaum möglich sein. Aber ich werde meine Leistung abrufen und hoffe, dass ich hier viel lernen kann.“

Nationalmannschaftstrainer:
Harry Buntz <dhvharry@gmail.com>
(Garmisch-Partenkirchen, Bayern - Alter: 54 / Nationalmannschaftseinsätze: 19)
„Durch die neue Reglung der FAI sind in diesem Jahr mehr Nationen am Start, wodurch die Teams für jedes Land etwas kleiner wurden. Wir reisen mit 4 Piloten und einer Dame nach Krushevo und die meisten von uns waren schon 2016 bei der Europameisterschaft am Start, als wir in Mazedonien die Vize-Europameisterschaft feierten. Eine Medaille in der Teamwertung ist unser erklärtes Ziel. Mit Torsten Siegel und Ulrich Prinz haben wir zwei Piloten aus der alten Garde am Start, während Ferdinand Vogel und Philipp Haag unsere Youngsters sind, die in den letzten Jahre zur Weltspitze aufgeschlossen haben. Für Mazedonien sollte das genau die richtige Mischung sein, um am Ende auf dem Podest zu stehen.“

Ergebnisse unter: http://pgworlds2019.mk
Pressefotos unter: www.dhv.de






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