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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV

World Cup Montalegre 11.-18.07.2015

News of the Day

Deutsche Piloten in Portugal
Torsten Sattler
Martin Petz
Simon Kirsch
Mark Wensauer
Schirmcheck am Startplatz
Heinrich Bretz im Ziel

Samstag, den 18.07.2015

Heute ( es ist schon Samstag ) sieht es wieder nach viel Wind aus - schauen wir mal .
Drückt uns die Daumen.

Freitag, den 17.07.2015

Um es vorneweg hinsagen:
Das Tasksetting könnte man noch üben...
Der prognostizierte (wenn man den Temp gelesen hätte) Wind setzte pünktlich zum Briefing ein,
da stand die Aufgabe aber bereits fest: wieder ein Schenkel von ca. 15 km gegen den Wind nach Westen, was bei Windstärken zwischen 21 und 25 km/h nicht wirklich ergiebiges vorankommen ermöglichte. Wir benötigten ein Stunde hierfür. Marc flog voran und ich in der Vefolgerposition.
Die Wende nahmen wir tief und im Gegensatz zu Marc hatte ich leider kein direktes Steigen auf dem direkten Rückweg; ein low safe aus 50 m über Grund zusammen mit Charles Cazeaux musste her.
Geschafft!
Weiter ging es 18 km nach Süden, was ebenso nicht wirklich einfach und direkt zu fliegen war.
Ich musste Charles ziehen lassen und setze luvseitig gen Wende an. Dies gelang nicht direkt und so mussten wir immer wieder ein horizontales Zick-Zack fliegen. Kurz vor der Wende traf ich wieder auf Marc und Jörg Ewald und wir nahmen uns die Wende.
Der Hügel an der Wende bot überhaupt kein steigen und so versetzte es uns mit dem starken Wind weiter östlich, wo wir dann auf einen schöne Thermik stießen, die mich in Richtung vorletzter Wende schob.
Kurz davor wurde die Aufgabe dann wegen Überentwicklung zu Recht gestoppt:
Auf unserem weiteren Weg nach Süden stand eine Gewitterlinie, die ein Weiterkommen in spätestens 15 km unmöglich gemacht hätte. Es regnete dort bereits und war am donnern.
(Ich glaube aber auch nicht, dass wir eine Chance hatten, das Ziel bei dem starken Seitenwind je zu erreichen)

So haben wir 3 Stunden für 40 km benötigt - etwas andere Durchschnittsgeschwindigkeiten als die Tage zuvor.

Ein Lob noch an unsere Jungs ( Martin, Andreas und Torsten), die ihren Flug abbrachen, um  einem verunfallten Piloten zu helfen.


Grüße aus Portugal,

Donnerstag, den 16.07.2015

Aufgrund der Wetterprognose mit starkem Wind und schwacher Thermik wurde der Tag heute abgesagt, die sich auch bewahrheitet haben.

 

Mittwoch, den 15.07.2015

Task 4

Heute habe ich die Ehre über den letzten Lauf zu berichten.

Vorweg, es sollte kein einfacher Task werden. Die Prognosen sagten mehr Wind am Nachmittag voraus, bei gleichzeitig stabileren Bedingungen. So gab es zu Anfang ein lustiges Thermik Such-Spiel indem versucht wurde eine Thermik weit vor dem Hang zu finden,  um sich anschließend wieder mit der Thermik zurück blasen zu lassen. Somit bildeten sich bis zum Start 2 große Pulks. Ich befand mich leider zuerst im niedrigeren Pulk, was sich aber unmittelbar als großen Vorteil erwies. Unsere Gruppe erwischte eine gute Thermik und wir konnten den Führungspulk überhöhen und Höhe war an diesem Tag das wichtigste.

Danach ging es gegen den Wind zur ersten Wende am See. Jetzt galt es die Konvergenz zu erwischen, aber Fehlanzeige. Dieser Tag war anders als vortags! Also blieb mir nichts anderes übrig als im Slalom-Stiel zwischen den Windrädern hin und her zu fliegen, mit teils sehr anspruchsvoller Thermik. Überall sah man Piloten sehr tief und Martin musste leider landen. Ich konnte mich mit einer kleinen Gruppe tief über einer Ortschaft retten.  Wie zuvor ging es in der Thermik so richtig zur Sache und unsere Schirme nahmen ungewohnte Formen ein.

Nun galt es wieder zum Startplatz zu gelangen. Leider reichte unsere Höhe gerade bis auf das vorgelagerte Plateau und eine langwierige Soaring-Partie begann. Irgendwann gelang es mir mit Keiko Hiraki (JPN)  und Sigi Schusteritsch (AUT) Höhe zu gewinnen und wir konnten zum höher gelegenen Grat aufschließen. Doch die längste Strecke sollte noch vor uns liegen. Ich flog zögerlich weiter und konnte als einigster eine hochreichende Thermik erwischen. Mit dieser Höhe ging es zum vorletzten Wendepunkt über das Flachland bis zur finalen Ridge, die den Weg ins Ziel versperrte. Mir gelang es zwar noch etwas Höhe zu machen, es reichte aber nicht sicher über den Grat, der obendrein von einem großen Feuer markiert wurde.

Heute war niemand im Ziel und ich landete 16 km vor dem Ziel.    

Viele Grüße,

Günter

Dienstag, den 14.07.2015

Bom dia aus Montalegre,

3. Tag, 3. Task. Das Wetter sah wieder genauso gut aus wie am Vortag, mit wenig Wind und hochreichender Thermik. Dank des kurzen Retrieves gestern, waren die Piloten alle ausgeschlafen und das Task Komitee entschied sich für eine 136,9 km Aufgabe. Diese führte erst im ZickZack über Montalegre hinweg und über mehrere Wendepunkte ins Ziel weit hinter Chaves.

Am Start ging es zunächst etwas zäh nach oben, pünktlich zum Start fanden sich aber alle Piloten auf 3.100 m ein. Vom Startzylinder ging es nach Westen an der Nördlichen Hügelkette entlang. Als ob es das Task Komitee gewusst hätte, bildeten sich vor dem Pulk ein paar Wölkchen und das Tempo zog schon zu Begin des Rennens an. Torsten, Marc, Simon und ich konnten uns gut im Führungspulk halten, zum Teil auch attackieren und so das Tempo des Pulks mitbestimmen. Nachdem wir das zweite mal über Montalegre hinweg geflogen waren, um eine Wende im Westen zu nehmen, ging es mit einem langen Talsprung über das östliche Ende des Sees zu einer Wende, die auf einem markanten Berg mit vielen Windrädern lag. Dort wartete die stärkste Thermik des Tages auf uns. Butterweich ging es mit bis zu 7 m/s nach oben. Bei 3.200 m verlies ich die Thermik, um nicht in den Luftraum auf 3.650 m zu kommen. Die Thermik war riesig und am Ende betrug meine maximale Höhe 3.550 m, Glück gehabt. Ein paar andere Piloten verliessen die Thermik zu spät und bekamen Punkteabzug, vier sogar 0 Punkte.

Weiter ging es über Chaves hinweg in Richtung Plateau. Von der Abbruchkante die das Plateau vom Tal in dem Chaves liegt trennt, waren es noch 24 km ins Ziel. Der Führungspulk erwischte eine schöne Thermik und als meine Geräte mir Gleitzahl 8,5:1 ins Ziel anzeigten, stieg ich ins Gas und flog zusammen mit Heli als erster los. Zunächst ging es gut voran und die Gleitzahl ins Ziel wurde immer besser. Dann trafen wir auf sinkende Luftmassen und es wurde klar, dass wir noch einmal Höhe tanken mussten, also Gas rausnehmen und Suchmodus an. 6 km vor dem Ziel fanden wir die rettende Thermik und als die ersten losgasten zogen Marc und ich mit und in einem knappen Endanflug flogen wir auf die Plätze 6 und 7.

Der Retrieve dauerte leider ziemlich lange. Müde vom Flug und von der Rückfahrt, kamen wir um 21:30 in Montalegre an, um noch schnell etwas zu essen bevor es ins Bett ging, um für morgen wieder fit zu sein.

Grüße Martin


Montag, den 13.07.2015

Wow, was für ein Lauf ... 84 Km Zickzack rund um Montalegre, Basis auf über 3000m, kaum Wind und das ganze in 1h 50min. Das ist ein sensationeller Schnitt von ca 46km/h auf eine geschlossene Aufgabe. Dank der hier vorherrschenden Konvergenzlinien waren heute geschickte Routenwahl aber auch Gasfestigkeit der Schlüssel zum Erfolg. Zusammen mit Martin und Simon setzte ich mich im ersten Pulk fest und ritt den Kurs zügig ab - am Ende hatte ich eine gute Linienwahl und kam mit den ersten ins Ziel. Kurz dahinter Martin und Simon aber auch Torsten, Axel, Andreas und Heinrich flogen ins Ziel am See südlich von Montalegre. Dort kühlte ich dann auch sofort den Gasfuß- einziger Wermutstropfen war das Fehlen von Bier am Landeplatz. Zum Glück gibt es aber in Montalegre genug Bars in denen das Frischgezapfte für genau einen Euro zu haben ist....

Bis morgen!
Marc

 

Sonntag, den 12.07.2015

Bom dia aus Montalegre,

der erste europäische Weltcup findet dieses Jahr in Montalegre in Portugal statt. Aus Deutschland sind dabei: Pedro Citoler, Axel Baudendistel, Andreas Kunit, Heinrich Bretz, Günter Klaus, Torsten Sattler, Simon Kirsch, Marc Wensauer und Martin Petz.

Montalegre liegt im Norden Portugals, an der Grenze zu Spanien. Das Gelände ist eine sehr trockene Mittelgebirgslandschaft. Als erster Task wurde am Sonntag eine 104km Aufgabe ausgeschrieben. Die Aufgabe startete um 14 Uhr, führte zunächst in den Startzylinder Nordöstlich vom Startplatz. Von dort ging es über Montalegre hinweg zu einem See im Westen, und schlieslich über eine weitere Boje auf dem Weg 74km mit Rückenwind ins Ziel.

Es wurde sehr schnell geflogen und mit geschickter Linienwahl konnte man viel Gewinnen. Von den 129 Piloten flogen 110 ins Ziel. Erster war Yoann Chavenne (FRA) mit einer Zeit von 2 Stunden und 53 Minuten. Ich wurde mit 45 Sekunden Verspätung 5., gefolgt von Marc auf Platz 16 und Simon Kirsch auf Platz 29.

Heute schaut das Wetter wieder vielversprechend aus, und wir freuen uns auf einen weiteren spannenden Task.

Grüße Martin Petz