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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV

World Cup Portugal Serra da Estrela 7.-14.8.2010

Seiko Fukouka-Naville
Thomas Brandlehner
Lucas Bernadin
Task 4
Andreas Malecki
Andreas Malecki

News of the Day

 

Samstag, 14. August

Auch am letzten möglichen Tag, leider keine Wettbewerbsaufgabe möglich.

Die Ranglisten der Europäischen Worldcups stehen fest. Wir gratulieren den Gewinnern, Thomas Brandlehner aus Österreich zum Sieg, Luc Armant FRA wird 2. und der Gewinner des PWC von Portugal Lucas Bernadin auch FRA wird 3. Bester Deutscher Pilot wird Andreas Malecki auf Rang 4. Platz 5 geht an Alex Schalber aus Österreich, alle diese Piloten flogen einen Ozone Mantra.

Bei den Damen gewinnt Seiko Fukouka-Naville, vor Renátha Kunhová aus Tschechien und Regula Strasser aus der Schweiz.

Bei der Teamwertung gewinnt Frankreich, vor Österreich, Platz 3 geht an Großbritanien und wir Deutschen belegen nach den Ozone-Nationen den 4 Platz.

 

Freitag, 13. August

Heute wurde wegen des starken Windes wieder kein Task geflogen.

Da heute Morgen schon sehr früh abgesagt wurde, hatten wir mal Zeit um ans Meer zu fahren. Viel Wind auch dort und Richard Gallon und einige andere hatten viel Spaß beim Kiten. Wir, Jens, Marc, Bine und ich, sprangen in das kühle Nass und spielten mit den Wellen. Mit welcher Wucht die Wassermassen mit uns dann spielten war schon gewaltig. ;-)

Frisch gebräunt ging es später noch in ein gutes Restaurant.

Morgen früh wird die Abfahrt um 9 Uhr Richtung andere Seite der Siera in Angriff genommen, na ob es dort bei diesem starken Wind fliegt… wir lassen uns überraschen.

 

Bis morgen Gruß Pepe

 

Donnerstag, 12. August

Leider war trotz  schwachwindig vorhergesagtem Wetter am Startplatz wenig Optimismus bei den Piloten zu erkennen. Nur wenige lüfteten ihre Tüten und nur einer haute sich bei Böen von fast 40 km/h in die Luft. Leider blieb es so und der Tag wurde am frühen Nachmittag abgesagt. Wir fuhren später vom Startplatz direkt in die nahegelegenen verbrannten Gebiete, um einmal zu schauen, wie das Feuer dort gewütet hatte. In manchen Gegenden war nicht wirklich viel Platz zwischen Feuer und Ortschaft geblieben und so manche Scheune war den Flammen ausgesetzt gewesen. Sehr bewusst werden hier massive Steinhäuser gebaut, da es hier häufiger im Sommer zu Bränden kommt.

Für morgen sieht die Windvorhersage nicht wirklich besser aus. Schade, denn in der Europäischen World Cup Wertung, ( die World Cups in Italien, Griechenland und Portugal ) liege ich auf einem undankbaren vierten Platz. Da würde ich schon noch gerne etwas dran herum biegen.

Na ja, evtl. geht ja doch noch etwas….

 

Bis später, Gruß Pepe.

Update 20 Uhr: Aufgrund des zu starken Windes am Startplatz wurde kein Task gestartet.

Mittwoch, 11. August

Task 3.

Endlich habe ich Pepe geschnupft. Mein Ziel ist erreicht, ha ha ha…

Das Wetter und der Wind waren annähernd wie gestern mit weniger Sicht aufgrund von der vielen Buschbrände. Es war schon ein bizarrer Flug, da die Sicht so begrenzt war, dass du die anderen Piloten in einer Entfernung von einem Kilometer nicht mehr sehen konntest und du nicht wusstest, an welcher Position du dich befindest, du konntest ganz vorn oder auch irgendwo mittendrin sein.

Top Ten war ein sehr gutes Ergebnis für mich und durch kleine Fehler und zu viel Handbremse habe ich mein Ergebnis zwar etwas limitiert, aber vom Gesamtgefühl ist es super. Alle Deutschen haben das Ziel erreicht.

Die Organisation hat eine sehr gute Arbeit mit perfektem Tasksetting und Wettervorhersage gemacht.

 

Macht mir wieder sehr viel Spaß dabei zu sein und für Deutschland zu fliegen.

Schau’n wir mal, wie es morgen wird. Ich hoffe, dass ich wieder schreiben kann, sonst möchte ich gern, dass alle Deutschen morgen unter die Top Ten kommen.

 

Liebe Grüße an alle, merci und bis bald

Richard Gallon

Von Pepe´s Blog:

Nachdem wir gestern oder viel mehr heute bis tief in die Nacht mit portugiesischen Tenören viel Spaß hatten und selbst Jens zu später Stunde mitsang, wurde die Nacht recht kurz, da morgens zuerst im Ort Linhares und dann auf unserem Campingplatz die Hunde eine lautstarke „Unterhaltung“ ab 6.00 Uhr begannen. Zum Frühstück wurde schon dem koreanischen Hobbykoch das neueste Rezept „Gefüllter Hund im Speckmantel“ überbracht. Es fehlt nicht mehr viel bis dieses Rezept in die Tat umgesetzt wird.

Heute gab es etwas bessere Startbedingungen und es wurde eine üppige Aufgabe von 65 km gesetzt. Gleich vom Start weg lief es sehr bescheiden bei mir und irgendwie fand ich zu Anfang… wie auch in der Mitte … und zum Ende des Laufes immer die schlechtesten Linien.

Es herrschten extrem diesige Flugbedingungen und man konnte kaum die vor oder hinter einem fliegenden Gruppen erkennen. Keiner wusste so richtig, wie und wo er positioniert war. Zum Schluss des Laufes verlor ich noch wertvolle Minuten, da unsere komplette Gruppe nach vielen schlechten Linien eine sehr schlechte Linie fand. War schon witzig, wie viele im Geradeausflug über und unter uns vorbei flogen und wir immer wieder vom Himmel fielen.

Letztlich war ich froh, das Ziel geschafft zu haben.

Alle Deutschen waren heute im Ziel und ich hoffe, dass ich morgen etwas mehr Glück mit der Linienwahl im portugiesischen Flachland habe.

Auf dem Rückweg sahen wir riesige Steppen- und Waldbrände, die bis spät in die Nacht den Himmel erleuchteten. Wir sahen ein kleines Dorf, das weitgehend vom Feuer umringt und die Einwohner machtlos daneben standen. Nicht schön, so etwas mit ansehen zu müssen. Eine ca.20 bis 30 km lange Feuerwalze, nur 15 km entfernt, bahnt sich gerade ihren Weg nach Osten. Hoffentlich bleiben wir von den Flammen verschont.

Bis morgen, Gruß Pepe

Update 8:00 Uhr

Ein 55,5 Kilometer langes Race wurde geflogen. Lucas BERNARDIN aus Frankreich gewinnt den Task, bester Deutscher wurde Richard Gallon als 11. zusammen mit Thomas Brandlehner aus Österreich. 

Jens Kierdorf folgte als 27. über die Ziellinie.

Marc Wennsauer und Andreas Malecki flogen fast mit derselben Zielzeit als 40. und 41. ins Goal. Samuel wird 48. und Tobias quert mit seinem Serienschirm U-Sport als 63. der 68 Zielpiloten die Ziellinie.

Wir drücken allen weiterhin die Daumen und wünschen schöne Flüge.

Dienstag, 10. August

Zweiter Lauf.
Heute waren die Windvorhersagen echt zum Fürchten. Oben auf 3000m waren bis zu 10 m/s Wind gemeldet. Zum Glück hatten wir am Start "nur" 20 - 25 km/h. Aber auch bei diesem Wind konnte man so einige seltsame Starts beobachten. ;-)

Die Aufgabe war sehr kurz, mit dem Wind 52 km Richtung spanische Grenze mit einer Boje auf dem Weg, um zu verhindern, dass die Piloten direkt über den Berg gehen.

Spät gestartet, aber kurz vor knapp war ich genau in time in der hohen Gruppe. So ging es die ersten 25 km extrem flott voran, bis, ja bis dann die Thermik aus dem Flachland nur sehr zäh nach oben blubberte und sich das Vorankommen trotz starken Rückenwindes etwas zögerlich gestaltete. Marc, der mich unter den Top 5 begleitete, konnte sich nicht so schnell auf den nun geforderten defensiven Flugstil umstellen und landete ca. 20 km vor dem Ziel. Ich konnte mich sehr gut retten und flog als höchster von der ersten Gruppe ins Ziel. Leider hatten uns zu diesem Zeitpunkt schon drei Piloten von ganz weit hinten mit einer Wahnsinns-Höhe überflogen. Wo die ihre super Höhe aufgebaut hatten, keine Ahnung, aber die ersten drei Plätze waren bereits mit ca. 5 Minuten Vorsprung vergeben. Dennoch bin hochzufrieden mit dem Ergebnis und so kann es dann weitergehen, hi hi.

Etwas Glück hatten wir mit dem Lauf schon, denn mehr Wind hätte bestimmt einen sicheren Start verhindert. Gute Arbeit des Taskkomitee, zu dem auch Thomas Brandlehner, der sympathische Österreicher, gehört.

Außer mir schaffte von den Deutschen noch Richard Gallon das Ziel und insgesamt ca. 40 bis 45 weitere Piloten.

Bis morgen,

Gruß Pepe

Montag, 9. August

Hallo aus Linhares,

nachdem ich hier im Hotelpool entspannt habe und eine gute
Portion Bacalau  zum Abendessen Tags hatte, folgt jetzt der Bericht des
ersten Tasks. Bei mäßigem Westwind ging es im Zickzack über 2 Wenden an die
spanische Grenze östlich von Linhares. Es war extrem diesig, so dass ich von
der Landschaft so gut wie nichts mitbekommen habe. Erst bei der Rückfahrt
ist mir bewusst geworden, dass das Flachland hier doch ziemlich hügelig ist.
Im Laufe des 90km Tasks ging es bis auf 3100m wo es endlich mal mit 17 Grad
typisch deutsche Temperaturen hatte ;-). Ich konnte mich Anfangs gut
positionieren und erreichte als einer der Ersten die zweite und damit letzte
Wende, ab der der Endanflug mit Rückenwind über 35 km ins Ziel begann… Wer
hier zuviel kreiste verlor. Leider war meine Line nicht perfekt und am Ende
verließ mich etwas der Glaube, dass es ins Ziel reichen würde, so dass ich
noch ein paar Kreise machte. Natürlich unnötig, denn auf den letzten 5 km
stieg es konstant… aber hinterher ist man immer schlauer. Es reicht noch für
Platz 24 als bester Deutscher knapp gefolgt von Jens, Pepe und Richard.
Samuel kam mit etwas Verspätung ebenfalls ins Ziel. Insgesamt ein zügiges
Rennen ohne große Schwierigkeiten, bei dem fast 2/3 des Feldes im Ziel war.
Hoffentlich bleibt uns das Wetter hold, ich muss jetzt zurück
meine Flüssigkeitsspeicher für den nächsten Tag füllen…

Es grüßt Euch aus Portugal

Marc Rennsauer und das deutsche Team.

 

Erster Lauf,

heute hatten wir trotz leichter Gewitterneigung einen tollen Flugtag mit einem langen Task von 104 Kilometern. Die Basis auf 3200 m knapp an der höchsten Höhe, die wir hier erfliegen dürfen von 3300 m. Gute Steigwerte und immer etwas leichten Rückenwind über zwei Wenden im Zickzack zum Goal.

Bei mir lief es eigentlich fast den ganzen Tag sehr gut bis 20 km vorm Ziel als ich bei den Ersten, aber 300m über ihnen war. Es kam dann ein riesiges Schattengebiet, in das ich zu defensiv hinein flog und dabei zu spät realisierte, dass es weiterhin sehr gut trug. Die offensiv eingestellten Piloten machten alles richtig und belegten die vorderen Plätze. Ich kam mit Jens Kierdorf und Marc Wensauer ca. zeitgleich ins Ziel und verloren ca. 3 min auf die Spitze.

Insgesamt kamen fast 50 Piloten in den ersten 5 Minuten an. Also alles sehr eng und dicht beieinander und für die nächsten Tage eine gute Ausgangsbasis.

Bis morgen, Gruß Pepe

Sonntag, 8. August 2010

Hi Leute,

nun auch mal ein Bericht von mir als "Fast Neuling". Der Tag begrüßte uns mit dunstiger Luft. Nach ausgiebigem Frühstück ging es nach etwas Wartezeit um 10.30 Uhr zum Startplatz.
Die ersten Vorflieger erwischten keine brauchbare Thermik, so wurde zögerlich eine 68km Aufgabe ausgeschrieben. Mittlerweile konnte super an der Kante gesoart werden. Doch heranziehende Wolken ließen keine brauchbare Thermik entstehen. So wurde die Aufgabe auf 58km gekürzt.
14.00 Uhr, endlich "Window Open"!
Doch als ich und einige andere schon in der Luft waren sah es im Flachen nach Gewitter aus. Es wurde gecancelt...

Als Tagesentschädigung gönnten wir uns (Tobi, Holger, Samuel) ein "Abstecher" zu einem portugiesischen Stierkampf im nahegelegenen Celorica.
Sehr beeindrucken die Reitkünste der Toreros, und das ganze ohne viel Blutvergießen, wie man es sonst nur von den spanischen Stierkämpfen kennt.

Jetzt ist es nach 22 Uhr, wir gehen essen.
Bilder gibt es morgen.

Gruß Samuel

Hallo aus dem sehr sonnigen und warmen Portugal.

Nachdem die Anreise mit zwei Tagen und 2100 km doch etwas dauerte, Zwischenstopp in Paris, Stopp mit Übernachtung in der Nähe von Bordeaux und Abkühlung im Atlantik bei Biarritz und schließlich Ankommen zwei Tage später in der Nacht um 01.30 Uhr.

Super warm hier und der erste Tag, der Trainingstag, ging wie eigentlich immer phänomenal. Die Lokals sagten, dieser Tag war in den letzten 20 Jahren noch nie da!?! Basis bei 4000 m und fliegen in alle Richtungen mit Steigwerten bis 7 m/s in riesigen Thermikschläuchen.

So einen Tag hatte ich persönlich auch noch nie. Ich brauchte über zwei Stunden für den Landeanflug und die Landeeinteilung. Ich flog mehrmals über 15 km ins Flachland, um die endlose, unnütze Höhe loszuwerden. ;-).

Der Startplatz befindet sich übrigens nur auf 1100 m.

 

Danach gab es eine sehr schöne Eröffnungszeremonie an der alten Burg und ein nettes Essen in einer kleinen Taverne. Pünktlich zum ersten Task am Sonntag war nun auch wieder das gewohnte Bild von diesem Jahr da: Dichte Wolken und eine Front, die mit etwas Wind einen Task verhinderten. Später dann noch ein riesiges Gewitter, damit wir nun endgültig wussten, der Wettbewerb hat begonnen.

Die weitere Wetterlage, heute ähnlich wie gestern und dann Drehen des Windes auf Nordost mit nicht fliegbarer Stärke.

Na, wenn das keine Aussichten sind.

Also bis später, Gruß Pepe

Samstag, 07.08.2010

Bom dia aus Portugal, nun, da ich diesmal die "PWC Jungfrau" bin, ein paar palavras von mir... Als wir hier ankamen, die einen von Lissabon die anderen von Madrid, hatten wir schon ein ungutes Gefühl, denn in Linhares da Beira gibt es viele Windräder und Stromleitungen. Freitag war dann auch viel zu viel Wind für Trainingsflüge und so ging es auf Sight-Seeing-Tour, zu Badeflüssen etc. peeepeeee. Das HQ liegt wunderschön in einem recht noblen Hotel mit phantastischem Blick ins Tal, also eher die Luxusvariante, recht so. Auch der Campingplatz ist nett, wo unsere Hardcorepiloten nächtigen.

Samstag bin ich mit Holger (unserem Vorflieger) ans Meer gefahren, da sie hier von der Orga erst ab 12:00h auf den Startplatz fahren wollten. Siehe da, als wir gegen 15:00h zurückkommen und an den Startplatz donnern, sind schon ein paar Schirme in der Luft bei 38 C, irrer Hitze... und es geht wie Seuche. Ruckzuck sind wir auch gestartet und beamen uns auf  3100 bis teilweise 3800m. Die Bedingungen werden immer besser und heute hätte man wohl locker 200 km fliegen können.

Am Landeplatz treffe ich Pepe, der strahlt wie ein Honigkuchenpferd... "Hey, das war ja nen Hammertag heute". Da läuft mir Samuel entgegen, der gerade aus Lissabon angekommen ist... und jetzt den Folgetag-Bericht schreibt....grins... So kann es den Rest der Woche weitergehen.

Ciao Tobias