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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

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Yvonne Dathe
Ulrich Prinz
Torsten Siegel
Andreas Malecki
Jens Kierdorf
Manuel Nübel
Harry Buntz
Team ohne Dame
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Europameisterschaft in Abtenau / Österreich vom 23.05 - 06.06.2010

NEWS OF THE DAY

Die Gleitschirm-Nationalmannschaft 2010 stellt sich vor


Text: Andreas Malecki

In diesem Jahr findet die Europameisterschaft nahe der Heimat in Abtenau/Österreich unweit von Salzburg im Tennengebirge statt.
Abtenau, gelegen am nördlichen Fuße des Tennengebirges zwischen Salzkammergut und Niedere Tauern, ist Austragungsort der Europameisterschaft 2010 und damit des wichtigsten Gleitschirm-Events des Jahres. Mit dem östlichen Nachbarn, dem Dachsteinmassiv und der Nähe zum Alpenhauptkamm, ist es bestens gelegen und bei gutem Wetter mit mächtig viel Spannung in der Task-Gestaltung zu rechnen.
Schon bei der Vor-EM 2009 wurde ein großes geschlossenes Dreieck von 124 km bis nahe des Alpenhauptkammes geflogen, an dem über 70 Piloten die Aufgabe umrundeten.Auch in diesem Jahr organisiert der ortsansässige Club Ikarus zwischen dem 23. Mai und 05. Juni diesen Wettkampf.
Mit General Organizer Stefan Brandlehner, gleichzeitig Tourismus Director der Region Abtenau, und Vater Peter Brandlehner als Meet Director, sind sehr viel Erfahrung an der Spitze des organisierenden Clubs vertreten.
Schon im letzten Jahr vermissten die Piloten nichts und mit dem Gasthaus Traunstein, das viele Räume zur Verfügung stellt, hat man ein adäquates Hauptquartier mit Blick auf die Sommerrodelbahn und einen Freizeitpark für das jüngere Publikum. Für die mitreisenden Familien wird also in unmittelbarer Nähe zum offiziellen Landeplatz einiges geboten. Klettern, Biken, Ausflüge zu den Seen des Salzkammergutes (Attasee, Mondsee, Wolfgang- u. Hallstättersee), sowie die sehenswerten Eisriesenwelten nahe der Burg Hohenwerfen bieten einige Abwechslung. Einer Reise mit der Familie sollte so nichts mehr im Wege stehen.
Selbst ein Ausflug zum Shoppen ins 35 km entfernte Salzburg ist bei Schlechtwetter im Aktionsradius. ;-)

Das Deutsche Team um Teamchef Harry Buntz ist stark wie selten zuvor und ist mit drei Piloten unter den Top 10 der Weltrangliste vertreten.

Harry selbst hat sich im dritten Jahr als Teamchef sehr gut eingearbeitet und versucht den Piloten alles erdenkliche abzunehmen, um deren Leistung und Konzentration auf das Wesentliche, nämlich das Fliegen, zu unterstützen. In Reichweite und als Ziel setzt sich das ganze Team einen Podiumsplatz mit der Mannschaft.

Zu diesem wird sicherlich die aktuelle Nr. 3 der Weltrangliste, Ulli Prinz, einiges beitragen. Sehr gut waren im ersten Jahr seiner Nationalmannschafts-Zugehörigkeit 2009 seine Ergebnisse. Es begann mit seinem Einsatz bei der WM in Mexico, bei dem er auf Anhieb einen Platz unter den besten Zehn erreichte, um gleich danach seinen Titel beim Montegrappa Meeting in Bassano erfolgreich zu verteidigen. Über das ganze Jahr 2009 hinweg erflog er tolle Ergebnisse (Platz 2 Deutsche Meisterschaft) und nur ein wenig Glück fehlte ihm, um in den World Cup Events einmal auf das Podium zu fliegen. Seine Vorbereitung auf die EM sieht so aus, dass er direkt in die französische Fliegerhochburg Annecy umzog, um seinem Hobby Fliegen so oft wie möglich fröhnen zu können. Fit hält er sich durch regelmäßiges Biken und Winterberglaufen. Für eine Überraschung und einen Podestplatz in der Einzelwertung ist er allemal gut, denn mit seinem Boomerang 7 hat er einen der zurzeit stärksten Wettkampfflügel über sich. Sein Top-Favorit für den Titel ist der Weltranglisten-Führende Stefan Wyss (CHE).  

Torsten Siegel, derzeit Nr. 5 der aktuellen Weltrangliste, holte sich bei der WM in Mexico 2009 gleich zu Anfang des Jahres ein Top-Ergebnis mit Platz 7. Das ganze letzte Jahr war er wohl der erfolgreichste Pilot weltweit und flog auf allen World Cups einschließlich Superfinale in Italien regelmäßig auf Platz 4 oder 5. Seine gleichmäßig abzurufende Leistung gerade auf den FAI 1 Wettkämpfen, lässt die Deutschen häufig gut dastehen und erst durch ihn einen Podestplatz im Team in erreichbare Nähe rücken. Leider sind ihm seine tollen Ergebnisse mit den vielen vierten Plätzen in letzter Zeit ein Grauen geworden. Ein Podestplatz in der Einzelwertung wäre ihm, dem in der Weltrangliste der letzten zehn Jahre beständigstem Deutschen, einmal sehr zu wünschen. Es fehlte meist nur ein Wimpernschlag für den großen Erfolg. Über Fitness und mentale Stärke muss er sich keine Gedanken machen. Regelmäßiges Fitnesstraining und Biken formten ihn zu einem sehr ausdauernden Piloten. Gerade in schwierigen Bedingungen erfliegt er seine besten Ergebnisse. Eine längere Auszeit (meist 6 Wochen) im Winter ohne Schirm mit seiner Freundin Desi ist indes Pflicht. Erst ein längerer exotischer Urlaub mit ihr bringt ihm die nötige Kraft für die lange Wettkampfsaison. Mit seinem Wechsel zu Swing u. Günter Wöhrl, der das ganze Entwicklungsteam um Michael Hartman und Torsten selbst, durch die vielen Erfolge im Sport sehr unterstützt, wird der neue Wettkampfflügel in 2010 mit Sicherheit voll konkurrenzfähig sein.  

Andreas (Pepe) Malecki, derzeit Nr. 10 der aktuellen WRL, ist nach Torsten der mit den meisten Nationalmannschaftseinsätzen. Im letzten Jahr lief es direkt nach dem Wechsel zu Ozone gleich phänomenal. Der 2. Platz auf dem ersten World Cup in Brasilien brachte ihm seinen ersten Podiumsplatz in dieser Wettkampfserie. In den ersten Monaten darauf holte er sich mit dem 1. Platz auf der Mosel Open die NRW Meisterschaft und danach bei der Bayrischen den 2. Platz. Auf der Vor EM in Abtenau verfehlte er mit seinem 4. Platz nur knapp das Podium und zeigte auf, dass ihm das Gebiet sehr liegt.
In diesem Jahr konnte er in Brasilien bei der Valadares Open schon den Gesamtsieg erringen und auch bei der brasilianischen Meisterschaft stand er auf dem Podium. Im Winter holt er sich im Fitnesscenter und auf dem Bike die nötige Fitness für die lange Wettkampfsaison. Seine Stärken liegen im Durchbeißen bei schwierigen Läufen, bei denen nur wenige das Ziel schaffen. Mit seinem Ausrüster Ozone hat auch er einen konkurrenzfähigen Schirm.

Jens Kierdorf schaffte auch dieses Jahr wieder den Sprung ins Team und steht derzeit auf dem 41. Platz der WRL. Er flog im letzen Jahr seine besten Ergebnisse bei der Deutschen Meisterschaft mit Platz 6, beim World Cup in Frankreich Platz 15 und dem Superfinale in Italien mit Platz 17. Damit konnte er sich in der Kaderrangliste vor Manuel Nübel behaupten und zeigte immer mehr, dass er mental stärker wurde und auch in schnellen Läufen wie beim Superfinale den Spitzenpiloten anderer Nationen dicht auf den Fersen ist.
Jens bereitet sich nebenher auf manch einen Triathlon vor und holt sich seine neu dazu gewonnene mentale Stärke aus seinem Ausdauersport. Auch er braucht eine längere Auszeit im Winter vom Fliegen und war mit seiner Freundin Inga, 5 Wochen auf Malaysia. Auch er wird, wie Torsten, von Swing mit bestem Material versorgt.

Manuel Nübel (WRL. 59.) schaffte im letzten Jahr mit Platz 4 bei der Deutschen Meisterschaft ein tolles Resultat und zeigte mit Platz 8 in Abtenau, dass ihm das Gebiet gut liegt.Auch er wird von Swing unterstützt und ist wie Yvonne Dathe neu im Team. Viel Erfolg und einen guten Einstand ins Deutsche Team.

Yvonne Dathe, schaffte dieses Jahr schon zwei tolle Ergebnisse. Sie gewann die Greifenburg Open und wurde beim internationalen Staufencup Zweite. Sie geht mit ihrem Nova Triton an den Start und vergleicht sich erstmals auf einem richtig großen Event mit der internationalen Spitze bei den Damen. Sie geht die Wettkampffliegerei sehr analytisch und gezielt mit ihrem Partner Thomas Ide an. „Sie sind ein tolles Team“. Viel Glück, beim ersten Nationalmannschaftseinsatz.     

Als Top-Favoriten gelten wie immer als Nation die Schweizer, aber auch die Österreicher werden in ihrem Gebiet ganz vorne mitmischen. Die Italiener und die starken Tschechen und Slowenen werden nicht kampflos zuschauen.

Der beständigste Pilot des letzten Jahres, Stefan Wyss, gilt für die meisten als Favorit in der Einzelwertung und bei den Damen ist die sehr starke Französin Elisa Houdry Top-Favoritin.

Bei den Schirmen zeigten zum Ausklang des Jahres Gin, Niviuk und Ozone die besten Entwicklungen. Niviuk, mit dem neuen Zwei-Leiner und Ozone, werden auf der EM knapp die Nase vorn haben.

Mal sehen, ob die anderen Hersteller die hoch gelegte Messlatte in diesem Jahr erreichen werden.

Eine interessante Europameisterschaft steht bevor und wir alle freuen uns darauf.

Andreas (Pepe) Malecki


Unsere Ausrüster: Vaude Outdor-Bekleidung, VW-Nutzfahrzeuge, Schwenkel-Handschuhe, Adidas Sonnenbrillen und Plusmax-Helme.

Unterstützt von unserem Verband dem DHV

(Stand der Weltrangliste Mai 2010)

Homepage des Veranstalters

Ergebnisse

Pressemitteilung 18.05.2010

Bilder von Martin Scheel  AZOOM CH
   

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Das Deutsche Nationalteam 2010 bei der EM in Abtenau

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