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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV

Moselopen 30.04. - 03.05.2009

News of the Day

Day 1


Gestern wurde allen klar warum der Moselaner etwas später lacht als die „aufgeschlosseneren“ Bewohner aus dem Hunsrück, der Nebel im Moseltal hielt sich tapfer bis 12:00 Uhr, in der Eifel und im Hunsrück hingegen schönstes Wetter aber kein Wind aus Nord. Nicht unbedingt unsere bevorzugte Windrichtung für über 90 Piloten.

Mr. Optimistic Pepe setze bei blauem Himmel einen Task über 45 km Richtung Süden um den Luftraum Hahn herum mit Ziel in Losheim.

Die wenig später herein ziehende 8/8tel Bewölkung machte den Bereich zur 1.Wende allerdings zur TFZ (thermik-freie-zone). 8% mehr Licht und wir hätten beste Aussichten gehabt die gut gewählte Aufgabe zu fliehen. Zumal die Freiflieger am späten Nachmittag ca. 400m über der 1. Wende soarten.

Das Catermobil aus der Düsseldorfer Kiefernstraße mit Imbisskönig Schlömi und seiner Truppe sorgte mit Kungfood und Musik für einen entspannten 1. Wettkampftag auf der Landewiese in Burgen. Selbstredend war die Bude schnell trocken und wir mussten in unser HQ das Brauhaus Machern umziehen.

Heute sieht es aber nach Lichtschutzfaktor 15 aus und wir können die Aufgabe von gestern voraussichtlich auf dem Taskboard stehen lassen , da wir unbedingt die Gleitzahlen der heimischen Raubvögel überprüfen müssen die Pepe heute „wieder“ auskurbeln möchte.

 

Cheers

Oliver Blonske



Day 2


"Schön ists hier an der Mosel!", dachte ich mir schon nachts, als ich hier ankam, und die Serpentinen (!?) zum Fluss hinunter fuhr.

Doch der Blick gestern, 1500m über Wasser, Wein und wälder dahingleitend, war einfach atemberaubend!

Ihr lest es schon heraus: Ich bin zum ersten Mal hier zum Fliegen und seit Jahren das erste Mal wieder nördlich von Stuttgart.

Doch die letzten 2 Jahre hatte ich so viel Begeistertes über diesen Wettbewerb gehört, dass ich mir das nun selbst mal ansehen musste.

Mein skeptischer Blick auf den Startplatz in Burgen, die Breite & den Höhenunterschied zum Landeplatz taxierend, quittierte Jens Kierdorf nur mit einem Lacher:

"Hah, warte erstmal bis du die anderen Startplätze siehst, manche haben nur 20m Höhe bis zum Landeplatz!"

Das Rennen sollte heute erstmal entlang der Mosel, dann nach Süden Richtung Losheim gehen, Landung am See.

Da man sich hier oft nicht gut in grossen Gruppen über dem Start halten kann, entschieden sich die Tasksetter, ein Elapsed Time Rennen auszuschreiben, so dass jeder seine eigene Zeit ab Ausflug aus dem Startzylinder gewertet bekommt. So konnten schon mal einzelne Grüppchen losfliegen. Mit Pepe und Peter Jung entschied ich mich, relativ spät loszufliegen, zur letzten möglichen Startzeit um 15:45. Leider ging die Rechnung nicht ganz auf, da die Thermik um 15:30 am Start ziemlich abschaltete. Also mühsam ein Mikrosteigen aufkurbeln... Wenigstens kamen wir so nicht in die Gefahr, im Eifer des Pulkkurbelns die Luftraumbeschräkung von 1372m über dem Startplatz um ein paar Meter zu überschreiten. Meet-Director Oliver Blonske hatte es zwar viele Male wiederholt, dass er "Zero Tolerance" walten lassen würde, aber ein paar Piloten hatten dann doch ein paar Meter zuviel und bekamen für den Task Null Punkte...

Doch wir 3 hatten erstmal das Problem, überhaupt was zum Kurbeln zu finden, denn leider waren alle Anderen schon weit ausser Sicht. Doch als wir dann erstmal an der Mosel waren, ging es schön aufwärts und dann gondelten wir hoch über der sich dahinwindenden Mosel entlang, schauten Lastkähnen zu, wie sie durch Schleusen fuhren, kurbelten mit Segelfliegern über Weinhängen und schauten auf idyllische kleine Örtchen am Ufer herunter.Doch halt, da war noch was? Ah richtig, wir sind ja in einem Race und müssen nach Süden abbiegen. Mit Rückenwind gings nun zügig Richtung Ziel und schon bald zeigte der Endanflugrechner das erste Mal positive Werte, 15km vor dem Goal. Also rein ins Gas und noch ein paar Mal Steigen mitnehmen und schon ist der See in Sicht. Nun holen wir auch die anderen Piloten wieder ein, die schon früher losgeflogen waren. Pepe schliesst wieder auf zu mir und gemeinsam fliegen wir über die Ziellinie. über der Landewiese muss es kurz zuvor geregnet haben, alles ist nass, aber egal: Wir sind happy, denn wir scheinen nicht allzulange hinter den ersten Piloten zu sein, doch da diese eine halbe Stunde vor uns losgeflogen sind, haben wir eine bessere Zeit.

Animiert von so viel rennbegeisterten Piloten, bringt uns der Busfahrer im Eiltempo mit seinem ReiseRaseBus zurück nach Machern und erntet dafür den Tagesapplaus ;-)

Ulrich Prinz
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Der gestrige Sonnenschutzfaktor war gut gewählt, denn es sollte ein ereignisreicher langer Frühlingstag werden. Getreu nach dem Motto „keep it simple“ wurde die Aufgabe vorm Vortag übernommen, die Drehrichtung (links) dem Tag der Arbeit angepasst und nach einem kurzen Briefing warteten 92 Piloten in einem schattigen Schneisenstartplatz Richtung Norden nicht allzu lange denn Markus „Schönne“ Lenz wollte einfach nicht wie die anderen Windtechniker absaufen sondern drehte sich auf einmal langsam aber sicher aus unserem Blickfeld.

Die Starthermik war ausgezeichnet und die letzten Piloten verließen erst nach 2 Stunden den Startzylinder um mit der schnellsten Zeit die ersten drei Plätze zu belegen. Die Legendenbildung um die magischen Kräfte einer neuen Wettkampfmaschine verlor durch den zugegebener Maßen knappen Vorsprung (5 sek.) von Ulli Prinz vor Pepe Malecki und Peter Jung dennoch etwas an Glaubwürdigkeit.

Einige Piloten wie Tom Willems machten Ihr erstes Goal bei einem Wettkampf und überstrahlen deutlich die heutige Morgensonne, ein „dreckiges Dutzend“ Piloten wurde leider wegen Luftraumverletzung genullt eine Hand voll bekommen die dunkelgelbe Karte und ich freue mich jetzt schon auf die unnötigen folgenden Diskussionen weil „Zero Tolerance“ angekündigt wurde.

Wir freuen auf den heutigen dritten Tag bei bestem Wetter.

sportlichen Gruß

oliver blonske + simon kirsch



Day 3 / TACHE TROIS


ECON DU JOUR AFIN DE NE PLUS PERDRE DE TEMPS POUR PARTIR , VOLER DIRECTEMENT QUE LES CONDITIONS LE PERMETTENT

RESPECTER LES ALTITUDES ET AVANCER FACE AU VENT PENDANT 41 KMS . POINT BAS APRES 7KMS A 100 M SOL ET ENSUITE SEUL POUR TERMINER LA TACHE

Super vol pour 298 points

Dan Meunier

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Samstag - Task 3 - hatten wir einen 58 km Lauf mit tollen Flugbedingungen.

Circa eine Stunde nach Fensteröffnung hatten wir eine riesige Abschattung im Startbereich und die Piloten, die mit einer späten Startzeit pokerten, fielen dieser zum Opfer und hatten keine Möglichkeit das Rennen zu beginnen.

Wir hatten mit ca. zehn sehr guten Piloten einen guten Start und flogen in Richtung erster Wende. Doch nach 15 Kilometern kam die erste und schwierigste Hürde: der Sprung von den Moselschleifen auf das Hunsrück Denn ab dort hatten wir Gegenwind und die meisten meiner mitfliegenden Kollegen gingen an dieser Schlüsselstelle in einer Erdbeerplantage nieder. Darunter auch Jens, Achim und Peter Jung.

Ich setzte meine Reise mit Robert Bernat fort und gelang mit guter Basishöhe von 2000 m step by step dem Ziel immer näher.

Vor der Wende bei 41 Kilometern konnte ich mich noch von Robert absetzen und die dort erzielte Höhe reichte für den Endanflug.

Robert kam 9 min nach mir ins Ziel und als dritter Pilot kam der Belgier Daniel Meunier. Weitere Piloten schafften es bis zur ersten Wende.

 

Pepe Malecki



Day 4


Sonntag, 03.05.2009

 

Hallo von der "Happy Mosel"-

Hier sind heute die Ufer-Strassen zwischen Cochem und Trier für den Autoverkehr gesperrt.

Dieser Autofreie Sonntag zieht ca. 200 000 Fahrradfahrer an und läßt erahnen was hier heute los sein wird.

Für uns bedeutet das keine Rückholmöglichkeit entlang der Mosel und eine größere logistische Herausforderung, entsprechend werden die Absaufer mit einem DLRG-Boot zum Restart geschifft, das wird zumindest für Unterhaltung und nasse Hosen sorgen.

Der gestrige Tag war fliegerisch nur für wenige Piloten eine Offenbahrung, ich verweise daher auf die Berichte von Pepe und Daniel Meunier die mit Robert Bernat einen einsamen Nachmittag im Ziel verbrachten.

Eine Hand voll Piloten wurde auch gestern wieder wegen Airspace Verletzung genullt, für drei der Kandidaten war das die Fahrkarte nach Hause da es das zweite mal in Folge war "zero tolerance" .

sportlichen Gruss

oliver blonske

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Ich ging mit 200 Punkten Vorsprung in die kurze Aufgabe von 26 Kilometern.

Leider ließ die Wetterprognose mit einer bevorstehenden Störung keine längere Aufgabe zu.

Gestern noch das wunderschöne Hunsrück berflogen, hatten wir heute zweimal die Mosel zu überqueren.

Mit einer sehr guten Zeit von 55 Minuten schaffte ich das Ziel und es wird nicht viele Piloten geben, die in dem heutigen Lauf vor mir in der Liste sind.

Damit werde ich die Gesamtführung zu 99,9 % gehalten haben und auf dem Podium sowohl bei der NRW-Meisterschaft als auch overall mittig stehen.

Freude!!!!

Pepe Malecki

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Ich stelle jetzt noch schnell die Ergebnisse auf die Webseite, nachdem ich mit den Siegern und Organisatoren ein wohlverdientes Bier getrunken habe. Mein Glückwunsch an Pepe, Greg und Ulli für den Gesamtsieg, Yvonne bei den Damen, den RLP-Landesmeister Peter, den Serienklassensieger Florian!

Die Mosel Open war wieder mal ein ganz spezieller Wettkampf.

Bis nächstes Jahr, Dieter Münchmeyer