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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV

XC Open Piedrahita vom 30.08. - 06.09.2008

News of the day

Samstag, 06.09.

Nachdem heute morgen die Basis nach dem nächtlichen Regen nur knapp über den Hausdächern hing, entschied man sich nach dem 2. Briefing doch noch hoch zu fahren und sich um 15:00 am Startplatz zu treffen.
Die Basis war bis zum Startzeitpunkt noch relativ niedrig und großflächig, mit nur wenigen Sonnenflecken am Boden.
Am Pena Negra ging es, wie meistens, sehr zuverlässig an die Basis, aber spätestens am Pass war bei den Meisten basteln angesagt, da hier durch große Abschattungen die Thermik weitgehend zum Erliegen kam.
Nun musste auf Schrattenbachflugstil umgestellt werden, da man hier schon viele Piloten stehen sah. Deshalb soarten wir erstmal eine Weile an einer Ridge im Pass, schauten uns das ganze Spektakel an und warteten. Nach ca. 20min schien endlich Sonne in das folgende Gebiet und bescherte uns endlich die Thermik, die für das Weiterfliegen notwendig war.
Die Thermik wurde von da an immer besser, aber leider war es schon sehr spät, sodass der Tagesieger Chrigel Maurer auch mit dem ca. 20km/h Rückenwind nur noch max. 91,2km zurück legen konnte, kurz gefolgt von Suby mit 91,1km.
6. Burki (Gin Boom 5)
7. Nübeltäter (Swing Stratus WRC)
8. Peeeete (Niviuk Peak)

Um 22:30 waren schließlich alle GPS-Geräte ausgelesen und die Ranglisten von unserem fleißigen Andreas Rieck erstellt, sodass die Siegerehrung nach dem, Sänger einer polnischen Boygroup und der langen Rede des Bürgermeister von Piedrahita, der uns interessante Geschichten auf Spanisch erzählte, endlich beginnen konnte.
Soooaaa, das wars also nun mit der XC-Open 2008 in Piedrahita, ein sehr interessantes Fluggebiet, mit einer beeindruckenden Landschaft und netten Leuten.
Es hat uns allen sehr viel Spaß gemacht und wir freuen uns jetzt erstmal auf die Deutsche Meisterschaft.

Grüße von der Sugarloop mountaincrew
- - - -
Nach einem letzten Durchgang am Samstag stehen die Sieger der XC Open in Piedrahita fest:

Sieger Overall: 1. Chrigl Maurer (CH), 2. Jouni Makkonen (FIN), 3. Godfrey Wenness (AUS)

Siegerin Damen: Klaudia Bulgakow (PL)

Sieger Serienklasse: Palph Schlöffel (DEU)

Siegerin Sportklasse: Christine Miller (DEU)

Sieger Funklasse: Sebatian Benz (CH)

Freitag, 05.09.

Kein Task

Donnerstag, 04.09.

Da wir mit unserem Ferienhaus wohl den Glückstreffer überhaupt gelandet haben und das Haus und Garten wirklich super riesig und schön ist, gabs gestern Abend noch gemeinsames Essen, zu dem sich auch der ein oder andere nicht-Sugarlooper noch dazugesellte.
Vor allem erwähnenswert war die geniale Kreation von unserem Hu-Bird (Hubi) der uns ein super geniales Sugarloop-Desert zauberte (siehe Bilder).
Der Abend auf unserer Terasse sollte eigentlich sehr lange werden, wurde aber plötzlich auf Indoor-Programm geändert, als pünktlich um 0:00 die High-Tech-Rasensprenkler unter unserem Tisch aus dem Boden schossen und so manchem roten Weinkopf eine gehörige Abkühlung bescherte.
Heute morgen pfiffen die tiefen Wolken schon mit beträchtlicher Geschwindigkeit über den Start. Trotzdem erhielten wir um 11:45 per Funk die Mitteilung, dass wir uns um 12.30 am Pena Negra zum Briefing treffen.
Wider erwarten war der Wind am Start eigentlicht recht überschaubar, sodass Chrigel Maurer sich als Vorflieger raushaute und allen eindrucksvoll seine Schirmbeherrschung demonstrierte.
Nachdem endlich alle Piloten am Start eingetrudelt waren, gab es dann um 13:30 das Briefing.
Da der Wind nicht zu stark war, entschied ich mich direkt nach dem Briefing als erster zu starten. Leider nahm der Wind kurz nach meinen Start sehr stark zu, sodass der Tag nach 5min und einigen Klappern schnell gecancelt wurde. Zusammen mit Chrigel und Uli Prinz sind wir noch ein Stückchen richtung Osten geflogen. Dort war es deutlich laminarer, da speziell der Startplatz durch die vorgelagerte Ridge ein wenig überspült war.

Draußen im Flachland konnten wir unter einer genialen Wolkenstrasse noch ein bisschen Spielen und gegen den Wind Gas geben trainieren, da aber der Wind am Boden markant stärker wurde sind wir dann doch alle recht zügig landen gegangen. Jetzt sind die Bedingungen wieder super OK und evtl. klappts noch für einen schönen Abendflug. Zumindest für die, die nach dem Frustbier des gestrigen Task, der das Feld wieder komplett umgeschmissen hat, noch in der Lage dazu sind.

Mittwoch, 03.09.
Hi Leute heute habe ich die Ehre zu schreiben. Erstmal schöne Grüsse an alle daheim Gebliebenen.
Der Tag ging erst mal sehr zäh an ,da die Sugerloop House Parddy vom feinsten war, und somit die allgemein Verfassung etwas zu wünschen übrig lies.
Nach dem Briefing am HQ gings wieder an die Pena Negra. Da wir dachten es wird heute eh nichts kamen wir zu spät zum Briefing und die ersten Freiflieger soarten schon am Hang. Die Diskussionen ueber fliegbar oder nicht verliefen im Sand als sich dann doch viele von den Competiton Leuten raus hauten. So starteten wir auch relativ flott.

Wir waren dann erstmal überrascht das es so zäh ging und Manuel bombte sich unter mir gleich mal aus, ich schaffte es noch in 80 m aufzudrehen und so ging es Tal mittig Richtung Pass. Am Funk brachte Marc schon die Durchsage dass es am Pass ziemlich windig war. Nur nicht so hoch um in den starken Wind zu kommen war meine Devise, jedoch wurde der Wind direkt über dem Pass immer heftiger und ich dachte mein GPS erzählt mir Mist als ich 94km/h ablas. Doch die Autos auf der Strasse bestätigten den Speed ....
Nur keinen Klapper kassieren und schön in Talmitte fliegen so meine Gedanken. An einer kleinen Kante am Passende hackte es mit brutalem Wind hoch, „i konnde mit oinem Boom ca. 200meda aufmedann“ , mit dieser Höhe ging es dann im ständigen Drehen 20km über das Avila Vally. Beim Drehen fiel mir auf, dass es gegen den Wind rückwärts ging, eine echt ungewohnte Art Strecke zu machen! Während des Kurbelns machte ich mir Gedanken ueber die Landung, denn vorwärts geht mit Sicherheit nicht rein. Der Tipp von Sepp war mir in den Kopf geschossen, dass es bei solchen Bedingungen das Beste sei die A-Gurte kurz vor der Landung durchzuziehen und der Plan war echt perfekt.
Franz David und Martin holten mich dann ab.
Grüße aus Piedrahita

Dienstag, 02.09.

Heute wurde nach Auffahrt zum Startplatz um 15:00 der Task gecancelt.
Ca. 40km/h Wind von hinten und ein paar Dusties am Start.
Wir haben nun endlich Zeit die Berichte zu vervollständigen, zu grillen und bisschen Party zu machen, da die Wetterprognosen für morgen auch sehr viel Wind melden.

Grüße aus dem waren Piedrahita.

Sugarloop Cooperation David & Manu & Pete

Montag, 01.09. Task 2

Nach dem Eingewöhnungstask am Sonntag gings heute richtig zur Sache.
Aufgrund des frühen Startzeitpunkts war die Thermik anfangs sehr pulsierend und sehr lokal nutzbar. Fast alle Piloten konnten direkt nach dem Start schnell gute Höhe machen. Da es uns mit gut 4m integriert an die schon 3000m hohe Basis getragen hat, merkten wir schnell, dass dieser Tag heute wohl Potential hat. Gleich am Anfang erflogen sich einige Piloten durch eine gute Taktische Entscheidung ein paar wichtige und entscheindet Kilometer. Wir flogen erst einmal ein Stück, gegen den noch relativ schwachen Westwind, setzten dort unseren ersten Wendepunkt und hatten dann auf dem Weg zu der wohl schwierigsten Schlüsselstelle, dem Pass Richtung Avila schon einige Piloten vor uns, die uns die Thermik markierten. Thermikbojen hin oder her, im Endeffekt, der Pass war ultra tricky, außer für unseren „Orbiter“ Pete, der da noch gut Lachen hatten und uns zuschaute, wie wir alle im Schrattenbach-Style den verflixten Pass ultra tief nehmen mussten und schon kurz vor dem Absaufen waren.
Obwohl der Pass einigen zum Verhängnis wurde, schafften es doch die meisten sich noch tief über Talmitte aus zu graben. Von nun an war man im Gebiet der Bilderbuch-Konvergenz-Wolken-Autobahn in Richtung Nord-Osten unterwegs. Irgendwann sahen die meisten Piloten, einen weißen Blitz an sich vorbeizischen, wie der Chrigel die Schallmaurer durchbrach und einen beachtlichen Flug von ca. 204km hinlegte.
Wichtig für ein Platz unter den TOP 10 war weniger die Schnittgeschwindigkeit, sondern eher bis zur Tagesdeadline um 19:30 durchzuhalten und sich auch mit den abendlichen, schwachen Steigwerten zufrieden zu geben.
Fast alle Rückholdienste kamen erst deutlich nach Mitternacht an, da sie eine Sight-Seeingtour, mit über 600km in der Prerie von Spanien zurückgelegt haben.
Leider gibt es, wegen dem großen Luftraum Hickhack im Moment nur provisorische Ergebnisse:

1. Chrigel Maurer 206km
2. Hans Bausenwein 194km
3. Manuel Nübel 181km
4.  Marc Wennsauer 177km
6.  Ralph Schlöffelinger 174km
31. David Maier 116km

Sonntag, 31.08.

Hola allemania.

Heute gabs ein super schönen Task, weiteste Distanz war 115km.

Direkt um 12:30 am Pena Negra hielt Steve Ham ein Briefing ab indem er die heutige Aufgabe besprach, die Angaben am Taskboard waren recht einfach gehalten, free distanz mit 3 frei wählbaren Wendepunkten. Dazu gab er uns noch ein paar Tips, wie man, bei welchen Winden, in der Regel fliegt.
Im Endeffekt lief es dann auch so, wie er vermutete, die Meisten sind erst Richtung Avila über den Pass, schon dort sind viele Piloten der pulsierenden Thermik zum Opfer gefallen. Ab dem Pass, bis kurz vor die Stadtgrenze  war die gesamte Strecke durch „geile Würschde“(o-Ton Schlöffelinger) gekenntzeichnet. Doch über Avila nahm der Wind aus Norden, genau so wie es Steve prophezeit hat, stark zu. Deshalb drehten die meisten Piloten dort um und flogen wieder unter der guten Thermik Richtung Westen, manche sogar bis kurz vor den Pass und wieder zurück nach Avila. Dort ging dann den meisten die Thermik aus, sodass nur noch abgeglitten wurde.
Im Endeffekt war der Tag sehr interessant für uns, ein bisschen mehr die Windsysteme und Eigenschaften des Geländes hier kennen zu lernen. Es ist wie schon vorausgesagt eine andere Fliegerei wie in den Alpen, ich persönlich, hab mich trotz dem hohen Bergen fast ausschliesslich nach den Wolken orientiert.

Vorläufige Ergebnisse:

4. Christian Endner
5. Marc Wennsauer
9. Manuel Nübel
13. Ralph schlöffel
14. Burki
17. Peter Kärtner
18. David Maier

Bis wir schließlich alle eingesammelt hatten und zurück zum HQ gefahren sind und noch was gefuttert haben war es dann doch 23:00 sodass wir alle nun ins Bett fallen und uns schon auf morgen in diesem genialen Fluggebiet freuen.

Grüße,

Manuel & David

Samstag den 30. August

Guten Tag an alle zu Hause gebliebenen. Da mir das Berichte schreiben auf der Challenge so viel Spaß gemacht hat, dachte ich mir, ich versuch es hier auf der XC-Open weiter euch zu unterhalten.

Es sind alle Piloten gesund in dem schönen Fliegerort Piedrahita angekommen. Die einen etwas früher schon gegen Freitag Mittag, die anderen etwas später gegen Abend und auch der verlorene Glider blieb mal wieder nicht aus, sodass Torsten Sattler erst gegen 2:00 morgens zu uns stoßen konnte.

Um 11:00 morgens wurde uns bei der Empfangszeremonie mitgeteilt, dass heute aufgrund starkem Südwestwind kein Task stattfindet. Über diese Message waren wir nicht sehr traurig, da wir nun den Tag nutzen konnten um uns in unserer Sugarloop-prachtvilla (most wanted casa rural) einzurichten, Einkaufen zu gehen und mit unserem Team Taktik, GPS-Koordination und Funkverständigung abzusprechen. Zudem waren die Wetterprognosen für die nächsten Tage sehr gut gemeldet.

Gegen 17:00 machten wir uns langsam auf, den Startplatz zu erkunden, Schlöffelinger meinte noch „Alter Falter, aber ohne Glidaaaaa“. Wie es Murphisches-Gesetz verlangt, nahm der Wind kurz nach Ankunft am Startplatz schön ab, sodass Olaf Peglow startete und uns allen anzeigte, wie schön laminar man am Pena Negra soaren kann.

Die Hektik war groß und Franz trat unseren Fiat Scudo vollgas zurück ins Tal um dort unser Equipment aufzuladen und mit schreiendem Motor, den schon soarenden Piloten, dem Startplatz entgegen zu fahren.
Für diesen Aufwand wurden wir mit einem genialem Abend-soaring-Spiel-Flug belohnt, der erst um 21:15 nach Sonnenuntergang auf dem Privatlandeplatz des Sugarloops-headquater endete.

Wir sind alle überglücklich und freuen uns auf den ersten Competition-Ride.

Grüße von den Sugarloops.

.... Pete .... David .... Manu

 

Bilder XC Open