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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV
Ewa und Jens im Ziel
Start
Jens Kierdorf mit Swing Stratus WRC
Ewa Wisnierska
Bester Deutscher im PWC Torsten Siegel

World Cup Spanien 14. - 21. Juni 2008

News of the Day

20.08.2008

Ewa Wisnierska gewinnt den World Cup bei den Damen in Castejon des Sos. Ein 81 Kilomter Task wurde gestoppt, aufgrund starken Windes gibt es keinen weiteren Task mehr. Wir gratulieren Ewa zu Ihrem Sieg bei den Damen, und Sie steht in der momentanen Gesamtwertung auf Platz 2.

Leider wurde der Wettbewerb von schweren Unfällen überschattet. Ein russischer Pilot stürzte in die Felsen und brach sich das Genick. Die Deutsche Pilotin Dorothea Stichlmair erlitt Verletzungen an Wirbelsäule und Ferse, wird aber keine bleibenden Schäden davontragen.
Nähere Informationen zu den Unfällen in der Pressemitteilung.

19.06.2008

Hallo daheim,
das Wetter hat sich seit Beginn dieses Worldcups deutlich verbessert. Auch heute zeigt sich Freund Osram von seiner besten Seite. Bereits gegen 10h, als wir uns mit dem Shuttle-Tross Richtung Start begeben, stehen wunderschöne Wölkchen am Himmel. Die Organisation sieht es den Piloten nach, wenn sie heute etwas später zur Abfahrt erscheinen, denn wie befürchtet  waren einige erst gegen 1.30h wieder in Castejon. 
Heute sieht es wieder nach einer langen Aufgabe aus, denn wenn gestern schon soviel geflogen wurde, was kommt dann heute? Letztendlich stehen „nur“  95 km auf dem Taskbord. Die Aufgabe zieht sich zunächst entlang der Ridge mit zwei Talquerungen, danach geht es in das Flachland und dort an niedrigen Hügeln zurück Richtung Goal in Castejon. Heute ist  Viertelfinale, da wollte das Team GER zum 3:2 Sieg  gerne zurück in der Bar sein.
Der erste Abschnitt geht recht einfach zu fliegen, die Wolken ziehen sauber und derjenige, mit etwas Wasser im Beutel, ist im Flachland später gut beraten. Auch heute sind die Düsen eingeschaltet und die Kappen verbiegt es gegen den Wind schon mal ziemlich ;-)) „Sportliche Angelegenheit“, beschreibt Torsten die Aufgabe knapp und präzise.
An den Flachlandridgen kann sich kein Pulk sauber absetzten, denn die Thermik ist einfach zu oft zerrissen. So schieben sich die Pulks immer wieder aufs neue auf und an einer der Schlüsselstellen treffen wir uns fast alle wieder. Unter uns kreisen jede Menge Geier, die vom Piepsen der Varios aus den Felswänden gelockt werden. Manche können ihnen auf dem Weg Richtung „Oben“ folgen, aber die meisten brauchen mehrere Anläufe.
Team GER braucht auch mehr Zeit, der erste Pulk hatte die Hürde schon geschafft. Als wir auch weiterfliegen können, trennen sich unsere Wege. Die meisten wollen über den Pass Retour Richtung Ziel. Ich denke, dass es dort bestimmt nicht sauber angeströmt wird und wähle eine Route außen durchs Tal. Leider ganz alleine, aber später kommt etwas mentale Unterstützung von meinem Swing-Teamkollegen Thomas Brandlehner dazu. Wir können etwas Zeit durch diese Routenwahl gutmachen. Der Endanflug wird  spannend, denn aus allen Tälern die auf Castejon zulaufen, kommen Piloten in den Talkessel gesegelt.
Ich  kann einen Platz in den Top 15 einfliegen. Kurz hinter mir kommen Torsten und etwas später Dan, Pepe und Ewa , die heute wieder beste Dame  wird.
Viele Lochfliegergrüße
Jens  

18.06.2008

Hallo zusammen,

der Tagesbericht kommt heute leider etwas verspätet, aber die Aufgabe war etwas länger und die Rückfahrt noch viel mehr ;-)) Eben ein perfekter Tag zum Bericht schreiben…


Gestern Abend war eigentlich schon klar, dass es heute ein guter Tag wird. Das wollte ich, wie so oft, leider nicht ganz war haben und entsprechend bestand der Hauptanteil des Frühstücks aus einem namenhaften Produkt einer Leverkusener Chemiefirma. Erschwerend mussten am Start noch wichtige Änderungen am Speedsystem vorgenommen werden, die Dank den italienischen Teamkollegen auch bestens gepasst haben. Und auf einmal war das Startfenster schon offen.

Heute sollten 139 km Richtung Frankreich geflogen werden. Die Basis ist eigentlich ziemlich niedrig, die anderen behaupten jetzt, sie wäre um die 2.700 MSL gewesen. Da kann ich aber wieder mal nicht mitreden. Für diese Aufgabe ist sie jedenfalls eigentlich 1.000 Meter zu niedrig, denn einige Bergspitzen verschwinden in den Wolken.

So zog sich der Task dann auch häufig Richtung Flachland raus. Der Start war um 13h offen und die ersten Kilometer Richtung Osten waren noch gar nicht so gut zu fliegen, da die Steigwerte nicht besonders hoch waren. Der Wind nahm dafür aber gerade in den engen Täler mit den Thermiköfen deutlich zu und so war die Thermik teils ganz schön verwaschen. Die ersten 20 km wurden eigentlich ziemlich kompakt geflogen, bis sich ein erster Pulk etwas absetzen konnte. Gemeinsam mit Ewa und Torsten konnten wir den Spitzenpulk mit ca. 20 Piloten aber schön vor uns hertreiben und ca. auf der Hälfte der Strecke zu ihnen aufschliessen. Wegen der niedrigen Basis waren einige Pässe und Gleitpassagen ganz schön nervenaufreibend, aber mit dem Rückwind ging es ganz gut auf. Der GPS-Zeiger kannte nur eine Richtung.


Zum Schluss ging es nicht mehr richtig nach oben und die Endanflüge fingen ca. 10 km vor dem Ziel an. Stefan Wyss/CH und Alijaz Valic/SLO nahmen das Herz in die Hand und die Speedbar auf den Fuss und haben es dann einfach probiert. Flach weiter und kurz vor dem Ziel noch etwas Höhe tanken. Die Entscheidung war auf jeden Fall richtig, denn wir anderen haben mächtig Zeit (4 Min.) beim „rumsuppen“ liegen gelassen. Ich hatte jedenfalls bald auch keine Lust mehr, denn das Ziel war greifbar nahe und die unsägliche Rückfahrt stand ja auch noch auf dem Programm, so dass ich mich ebenfalls baldigst aus dem Pulk verabschiedet habe. So hat es vielleicht noch für ein Top 5 Ranking gereicht. Ewa kann ca. 2 Min. nach mir die Ziellinie überfliegen und wird heute beste Dame, evtl. recht es ihr, die Gesamtführung der Damen zu übernehmen. Dann kommt ein grösserer Pulk, mit dem auch Torsten im GOL steht.


Bei der Landung sehe ich gerade einen Shuttle-Bus auf dem Landefeld einfahren und parke mich in direkter Nähe ein, denn der nächste Task, „Wer ist schnell wieder zurück?“, beginnt bereits in der Luft. Zum Glück kriegen wir einen Platz und so sieht uns Castejon bereits um 22h wieder. Viele ander Piloten werden unser Dörfchen wohl nicht vor 1h erblicken. Mal sehen wie es morgen fliegt ;-))


Vielen Dank für die Glückwünsche und beste Lochfliegergrüsse

Jens 

Ein 139 Kilometer Flug ist vollendet; Stefan Wyss gewinnt, Jens Kierdorf wird auf Platz 5 bester Deutscher, Ewa Wisnierska erste Dame unter den besten 15, Torsten Siegel bei den Top 20 und Pepe Malecki unter den Top 30. 80 Piloten erreichen das Ziel, die offiziellen Ergebnisse folgen, die Piloten sind noch auf dem Rückweg, wir sind gespannt was Jens uns noch berichten wird.

Coole Nummer, weiter so.

17.06.2008

Für heute waren die Vorhersagen eigentlich recht gut, allerdings sah es lang nicht danach aus, dass ein Task wirklich durchführbar wäre.


Die erste Auffahrt um 10:00 wurde auch gleich auf 12:00 verschoben…..ein Blick zum wolkenverhangenen Himmel hat erklärt warum.


Um 12:00 wurde dann auf 13:00 verschoben, zum einen weil man festgestellt hatte dass sich beim Webpunkte hochladen am Samstag ein Fehler eingeschlichen hatte. Also standen fast alle Piloten noch mal für ca. 1 ½ Stunden in der Schlange….war nicht ganz so schlimm, da es ausserdem noch geregnet hat.


Schliesslich ging es doch zum Startplatz nur um in der Kälte und im Regen weiter auszuharren. Nebel und leichter Regen haben sich abgewechselt und als ein Provisional Task ausgeschrieben wurde hat niemand wirklich gedacht dass es möglich wäre.  Mehrere Provisional Tasks später, um 16:45, wurde schliesslich das Fenster aufgemacht und um 17:15 wurde das Rennen in der Luft gestartet. Und tatsächlich, die Bedingungen für 39.5 km Race to Goal waren super schön. Das warten und die Hartnäckigkeit der Organisation hat sich gelohnt.


Bei mir (Dorothea) lief es zu Anfangs richtig gut, bin dem Torsten hinterher geflogen der eine richtig geniale Linie gefunden hat und hab mich dann etwas später an die Fersen von Betsch gehängt und hab mich ungefähr bei der hälfte des Rennens im Spitzenpulk mit Betsch, Robert und Torsten wieder gefunden.

Leider haben mich dann doch noch ein paar Piloten überholt aber es war trotzdem ein gutes Ergebnis für mich.


Jetzt ein paar Erlebnisse vom heutigen Task von Robert.

Wir haben einen Task über 6 Wendepunkte bekommen. Nach dem Start haben alle Piloten versucht sich bei unterschiedlichen Wolkenbasen die beste Startposition zu sichern. Obwohl es keinen starken Bedingungen waren, habe ich mehrfach geile Zerstörer (nicht bei mir J ) gesehen.

Um 17:15 ging es dann endlich los und wir gleiten (gasen) die erste Wende zu erreichen. Ohne grossen Probleme habe ich die ersten Wenden im Führungspulk mit Torsten und Betsch bewältigt. Nicht weit von uns war auch Primoz Podobnik der gerade zu UP gewechselt hat. Die Wolkendecke war relative tief aber die Thermik noch sehr gut (5.8 m/s maximum) und so haben wir die Strecke schnell fliegen können.

Bei der vorletzten Wende (ca 14 km zum Goal) habe ich mit Betsch einen guten Bart gefunden und hab ihn ausgekurbelt bis ich 280meter Ankunftshöhe über Goal erreicht hatte und bin dann losgeflogen. 1 ½ km vor der letzten Wende habe ich 1 km Vorsprung vor den restlichen Piloten gehabt. Ich brauchte noch ein bisschen Höhe um die letzte Wende zu erreichen die ziemlich hoch am Berg lag, ich fand auch einen Bart, der mich langsam nach oben trug. Nach ein paar Kreisen kamen die ersten Piloten und stiegen unter mir im Bart ein. In dieser Position hatte ich die Chance den Task zu gewinnen, ich hab noch mehr Höhe gemacht um die letzte Wende sicher zu erreichen. Die anderen unter mir sind jedoch schon losgeflogen. Dieser Fehler hat mich 28 Plätze gekostet!


Trotzdem bin ich zufrieden die anderen Jungs und Mädels am Landeplatz zu sehen. Das gesamte deutsche Team ist ins Ziel geflogen.

Ab morgen soll das Wetter sehr gut sein, so dass wir wohl jeden Tag fliegen werden.

Viele Grüsse von Dorli und Robert

29.Robert Bernat, 40.Torsten Siegel, 43.Pepe Maleki, 59.(1. Dame) Dorothea Stichlmair, 68.(4. Dame) Ewa Wisnierska, 79. Jens Kierdorf, 92. Dan Hierling

 

Nachdem wir geschlossen gestern mit den Ösis Fußball schauten und einen etwas längeren Abend hatten, kommt uns die etwas spätere Auffahrt um 12 Uhr gerade so passend.

Wetter sieht heute besser aus, aber es hängt noch tiefe Bewölkung in halber Hanghöhe.

Evtl. können wir heute Nachmittag unseren ersten Task angehen, auf jeden Fall geht es hoch zum Startplatz.

Ein 38 km Rennen startete um 17:15 Uhr, über 100 Piloten erreichen das Ziel, Karlo Bonacic gewinnt den Tag, Thomas Brauner wird 2. und ein paar Sekunden hinter ihm geht Michael Sigel über die Ziellinie.

Gruß Pepe
16.06.2008

Montag kein Task wegen Regen.

Only Shopping in the next Town.

Gruß Pepe

15.06.2008

15.06.08
Samstag angekommen und eingeflogen und pünktlich zum Start des ersten Durchgangs am Sonntag steht, wie soll es auch anders ein, eine Front vor der Tür und beschert uns zu viel Wind und etwas Regen.
Die meisten fliegen runter und andere weichen dem Regen per Shuttle zum Ort aus.
Auch für Montag und Dienstag sieht es nicht wirklich gut aus.
Wie testen die Spanische Küche und bereiten uns auf einen gemütlichen Fußballabend mit den Österreichern ein.
Testabend für das morgige Spiel gegeneinander! 
Die Ösis haben gute Laune, zumindest heute. Hi hi.
Hier auf diesem Worldcup sind vertreten, Ewa, Dorly, Torsten, Jens, Daniel Hierling, Robert Bernard..........und ich.
Hoffe ich habe keinen Deutschen vergessen.

Wir hoffen von mehr Task als in Grindelwald zu berichten.

Gruß an daheim Pepe

14.06.2008

Hola,
willkommen zum dritten World Cup Event in Spanien, der ganz im Zeichen der Fussball-EM steht. Nach dem katastrophalen Spiel von Jogis-Jungs gegen Kroatien freuen wir uns auf ein wenig Ablenkung in den Pyrenäen, um dann am Montag mit den Österreichern das entscheidende Spiel anzuschauen.

Die Zerstreuung während des Trainingstags verlief dann auch perfekt, denn die Gegend um Castejon zeigte sich von ihrer gewohnt sportlichen Seite. Wenn man mit 9 m/s im Geradeausflug Richtung Wolke gesaugt wird, hat man einfach keine Zeit mehr über die 2:1 Niederlage zu sinnieren. Nur einen Wehmutstropfen gab es: Die Klimaerwärmung scheint keine Auswirkungen auf die Pyrenäen zu haben und zum Erschrecken aller, die mit Hawaiihemden und kurzen Shorts am Startplatz erschienen sind, wehte ein bitterkalter Wind über die langen Hänge und das Toplanden nach 30 min. war eine willkommene Pause zum Aufwärmen der Hände.

Nach dem perfekten Trainingstag sorgte dann noch das 2:1 der Spanier für die notwendige Stimmung in Castejon. Die nächsten zwei Tage wird die aber wohl noch auf eine kühle Probe gestellt: Der Wetterbericht tendiert eher zu nicht fliegbaren Tagen, aber ab Dienstag wird dann alles besser – auch weil die deutschen Fußballer dann im Viertelfinale sind.

Bis dahin

Torsten

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Pressemitteilung

Pressefotos

 

The Germans in Castejon de Sos / Spanien

Ewa Wisnierska

Dorothea Stichlmair

Andreas Malecki

Torsten Siegel

Jens Kierdorf

Robert Bernat

Daniel Hierling