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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV

Pressemitteilung

Pressemitteilung Gmund, den 02. Juni 2008


Paragliding World Cup

Deutsche Piloten in Topform

Grindelwald/Schweiz (DHV) – Die deutschen Piloten fliegen im Paragliding World Cup weiter ganz vorne mit. Während sich bei den Männern Torsten Siegel auf Rang drei verbesserte, kämpfen bei den Damen gleich zwei Pilotinnen um den Gesamtworldcup-Titel: Ewa Wisnierska und Dorothea Stichlmair liegen auf Platz zwei und drei, dicht hinter der Führenden Schweizerin Anja Kroll.

Die Freude im Deutschen Team war groß, als Dorothea Stichlmair den Pokal für die zweitplatzierte Dame in den Händen hielt. Als einzige deutsche Pilotin schaffte die Münchnerin beim Paragliding World Cup in der Schweiz den Sprung aufs Podium. Nach zwei schwierigen Wertungsflügen musste sich Stichlmair am Ende nur der Schweizerin Anja Kroll geschlagen geben. Bei den Männern flog Oliver Rössel als bester deutscher Pilot auf Rang acht, in der Teamwertung landete Deutschland hinter der Schweiz und Frankreich auf Platz drei.
„Die Ergebnisse aus der Schweiz zeigen, dass sich das Deutsche Team vier Wochen vor der Europameisterschaft in Serbien in sehr guter Verfassung befindet“, kommentierte Teamchef Harry Buntz das Abschneiden der deutschen Piloten. Nach zwei World Cup Veranstaltungen stimmen vor allem die Overall-Ergebnisse optimistisch. Bei den Damen liegen Ewa Wisnierska und Dorothea Stichlmair auf einem Podiumsplatz, während sich bei den Männern Torsten Siegel aus Tettnang nach sechs gültigen Flügen auf Rang drei verbesserte. „Ich war in die Schweiz gereist, um den vierten Platz aus Italien zu halten. In dem hochalpinen Fluggebiet sind normalerweise die Schweizer Piloten kaum zu schlagen, aber das Wetter erlaubte keine extrem schnellen Flüge, so dass auch taktische Entscheidungen wichtig waren“, sagte Siegel. Der Tettnanger ist zuversichtlich, dass bei den drei ausstehenden World Cups noch Luft nach oben besteht. „Natürlich wird es schwierig, die Toppiloten zu schlagen, aber die nächsten Fluggebiete liegen mir mehr und ähnlich wie die deutschen Fußballer verbessere ich mich normalerweise in einem Turnier – ich werde sicher hoch motiviert die nächsten Rennen angehen und dann schauen wir mal, was am Ende dabei rauskommt.“
Ähnlich wie Siegel möchte auch Nationalmannschaftspilot Andreas Malecki angreifen. „Der Saisonstart verlief bei mir alles andere als gut. Im letzten Lauf in der Schweiz gelang es mir immerhin, als bester deutscher Pilot über die Ziellinie zu fliegen und das soll Ansporn genug sein, um noch unter die Top Ten am Ende der Saison zu kommen,“ sagte Malecki.

Erster Podiumsplatz für Dorothea Stichlmair
Der zweite Platz in Grindelwald bedeutete für Dorothea Stichlmair gleichzeitig den ersten Podiumsplatz in ihrer World Cup Karriere. „In der Schweiz stand ich das erste Mal überhaupt auf dem Podium bei einem World Cup und freue mich natürlich riesig“, erzählt Stichlmair. Der Erfolg in der Schweiz wirkt sich auch positiv auf das Ranking im Gesamtworldcup aus. Nach sechs Läufen belegt die Münchnerin Rang drei und dürfte mit dieser Leistung auch als Kandidatin für den Europameistertitel in vier Wochen in Serbien gehandelt werden.

Umstrittener Punktabzug kostet Wisnierska den Sieg
Eine umstrittene Juryentscheidung vereitelte den World Cup Sieg der Münchnerin Ewa Wisnierska. Nach dem Protest eines französischen Piloten wurde ihr der Laufsieg aus dem ersten Durchgang aberkannt. Der französische Protest richtete sich gegen einen angeblichen Wolkenflug, wobei es keine eindeutigen Beweise dafür gab. Die Jury stimmt mit 3:2 für den Protest - eine umstrittene Entscheidung, da an dem Tag unterschiedliche Wolkenhöhen verschiedene Flugrouten ermöglichten und kein weiterer Pilot den Wolkenflug von Wisnierska bestätigte. Gegen die Juryentscheidung wurde Widerspruch eingelegt – eine endgültige Entscheidung steht daher noch aus.
Dem Protest zum Trotz flog Wisnierska am letzten Wettbewerbstag auf Platz zwei und liegt im Gesamtworldcup weiter hinter der Schweizerin Anja Kroll auf Rang zwei.

Schwierige Flugbedingungen
Der zweite von fünf World Cup Läufen fand vom 25. bis 31. Mai in der Region rund um Grindelwald statt. Die hochalpine Kulisse bietet normalerweise spektakuläre Flugmöglichkeiten an den Felswänden von Eiger, Mönch und Jungfrau und ist für ihre Rekordflüge weltweit bekannt. Während der World Cup Woche verhinderte aber ein Föhnsturm an vier Tagen gültige Wertungsflüge und auch während der restlichen Flugtage waren die Möglichkeiten durch schlechtes Wetter eingeschränkt. Am Ende flogen die 116 Piloten lediglich zwei kurze Aufgaben mit einer Länge von 38 und 44 Kilometern.

1000 Meter über dem Alltag
Der zweite Paragliding World Cup fand im Rahmen der Eiger live Woche mit dem Motto „1000 Meter über dem Alltag“ statt. Die Tage waren gefüllt mit attraktiven Veranstaltungen für berg-, sport- und naturbegeisterte Besucher: Boulder Swiss Climbing, Boulder Weltcup und den Paragliding Weltcup.
Adolf Ogi, designierter UNO-Sonderbeauftragter für Sport und Bergsteiger, verlieh im Rahmen des Jubiläumsfestes zum ersten Mal den „Eiger Award“: "Der Eiger hat eine Ausstrahlung wie selten ein Berg in den Alpen. Er fasziniert nicht nur, sondern hat eine magnetische Wirkung und eine Anziehungskraft die seinesgleichen sucht".

Pressefotos in Druckqualität: https://www.dhv.de/web/Presse_Fotos.5034.0.html

Ergebnisse unter: http://2007.paraglidingworldcup.org/

News of the day unter : https://www.dhv.de/web/World-Cup_Schweiz_20.4983.0.html

Bei Fragen können Sie sich gern an mich wenden,
Herzliche Grüße vom Tegernsee

Benedikt Liebermeister

Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Deutscher Hängegleiterverband e.V.
Miesbacher Str. 2
83703 Gmund/Tegernsee
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E-Mail: pr@dhv.de
Tel: 08022/9675-62
0171/242 9973

 

Pressefotos unter: www.dhv.de