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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV

Vor WM Valle de Bravo 27.01 - 02.02.2008

Tasksetzer Pepe fehlt
Siegerehrung
Vorletzte Wende in Valle
Vor dem Air-Start
Pepe Malecki und Marc Wensauer
Gute Arbeitshöhen
Valle City
Olli, Pepe, Axel
Marc Wensauer
Job erfüllt
Konrad Görg
Gut organisierter Start
Axel Baudendistel
ARD dabei
Marc startet mit Triton
Pepe im Ziel
Valle de Bravo City
Abendtraining
Headquarter
Hacienda
Mexico
Valle de Bravo
Eröffnungbriefing
Wettbewerbsalltag
Oli im Ziel
Torsten Sattler am Start
Track vom 6. Tag
Konrad Görg beim Aufdrehen

News of the Day

3.02.2008
Die Ergebnisse stehen fest, in der Nationenwertung gewinnt USA, vor Frankreich und Venezuela. Wir Deutschen belegen nach den Tschechen den 5. Platz in der Gesamtwertung. Urban Valic wird Gesamtsieger, vor seinem Bruder Alian Valic, beste Dame wird Renata Kuhnova als 51. Ulrich Prinz wird als 17. bester Deutscher, danach folgen auf Platz 32-34 Pepe Malecki, Mark Wensauer, Oliver Rössel, Korad Görg47.und Ulrich Probst auf 49. Axel Baudendistel und Torsten Sattler zeigten ebenso täglich ihr Können in einem nicht einfachen Gelände. Michi Wachter, der Gewinner der Monarco Open 2008 wurde 20. Das zeigt mir wie stark die Spitze der Piloten zusammenliegt und wie wichtig es ist, täglich mit im Spitzenpulk dabei zu sein, um dann beim Zieleinlauf gut zu Punkten. Da es sich hier um ein thermisch sehr aktives Gelände handelt, bedanke ich mich bei den deutschen Piloten für Ihre Bereitschaft, täglich neu motiviert  immer Vorne mitzumischen, auch wenn es mal am Tage zuvor am Schluß nicht mehr lief. Der Ablauf des Wettbewerbes hat mit seiner guten Organisation gezeigt, dass die Mexikaner in der Lage sind eine WM in 2009 durchzuführen. Wir haben das Gelände mit seinen Eigenheiten kennengelert und werden weiter trainieren. Alle sind am Packen, bzw. sitzen im Flieger, um in den deutschen Winter zurückzukehren.
Viele Grüße
Harry Buntz

2.Februar 2008
Heute war der letzte Tag, und man sah am Startplatz Morgens ueberall glueckliche aber auch sehr muede Gesichter:
Viele Piloten haben schon die Monarca Open mitgeflogen und manche waren nun 14 Tage hintereinander in der Luft - Jeden Tag 3-4 Stunden, bei Sonne, und Wettbewerbsdruck, das laugt ganz schoen aus. Es mag sich fuer Wintergeplagte Deutsche Piloten makaber anhoeren, aber hier kann man tatsaechlich Fliegen bis zum sprichwoertlichen "Abwinken" ('All U can Fly! ;-)

Nach der 100er Aufgabe Gestern wurde uns Heute gnaedigerweise eine kleinerer Task gegoennt: Die Organisatoren wollten uns am Abschlusstag viel ueber der Stadt und dem Tal sichtbar haben, also ging es in einer Art Zick-Zack Muster vom StartZylinder zurueck zum Startplatz und weiter ueber Huegel und Flachland Richtung See: Dort dann eine Querung mittig uebers Wasser und Abschlussrunde um die Stadt.

Ueber die kniffelige Aufgabe, bei der man gegen den Wind zurueck auf das Hochplateau musste, waren die Gesamtfuehrenden nicht sehr happy, denn sie fuerchteten, dass sich Heute nochmal alle Platzierungen in den Top-10 wuerfeln koennten. Alle Gebietskenner betonten immer wieder, wie wichtig es sei, nicht direkt zu fliegen, sondern jede Moeglichkeit zu nutzen Hoehe zu tanken.  Natuerlich flogen dann doch alle straight ;-) Doch der Reihe nach:

Nach der Opening-Time muessen sich die Zuschauer am Startplatz gefuerchtet haben: 150 Piloten ergossen sich aus einem 1km Startzylinder teils im Tiefflug Richtung Take-Off. Von dort ging es etwas zaeh weiter nach C.Gordo, einem Huegel auf dem Hochplatau. Dann raus ins Flache - bis hierher gab es wenig Ueberraschungen - doch jeder lauerte schon, wer nun zuerst von der letzten Wolke losfliegen wuerde. Als ein paar einzelne Mutige weit vorn-unten anfingen zu drehen, brach erst der grosse Pulk auf.

Noch war alles offen - die Entscheidung kam dann beim Rueckflug auf das Plateau zu: Gaanz weit voraus - und leider sehr tief: Konrad auf dem U4 als duenner Querstrich gut zu identifizieren ;-) Er traf intuitiv die richtige Stelle am Berg, war dann aber schon zu tief, und durfte zur Belohung fuer sein Wegweisen allen anderen Piloten vom Boden aus zuschauen, wie sie sich muehsam mit Mikrosteigen 300m ueber ihm langsam hocharbeiteten. Pepe versuchte es dort mit einem eigenen Weg, und wurde auch mit einer vorzeitigen Landung bestraft - sein Kommentar: "Doch immer bei der Herde bleiben!"

Ich fand immer wieder gute Gruppen und arbeitete mich voran: Nun nur noch die Wende auf dem Plateau, Hoehe machen und ab ueber den See: Es sieht ganz gut aus: Vor mir ist eine Handvoll Piloten, noch bin ich der erste aus dem Deutschen Team, knapp verfolgt von Olli und Marc.  Die Querung uebers Wasser ist imposant: Unten findet gerade eine Segelregatta statt: Alle Boote aufgereiht, und dann legen sie los, doch ich kann nicht lange zuschauen: mein Endanflugrechner zeigt Minuswerte... Ich spiele auf Sicherheit, weil ich nicht mitten im Ort landen will und Olli unterholt mich: Er behaelt recht, es reicht ihm, doch kurz vor dem Ziel geht er aus dem Gas! Was ist los?
Dann kommt noch Marc mit seinem schnellen Triton an und zieht an Olli und mir knapp vorbei.
Ollis Kommentar auf die Frage, warum er sich nicht den Tagessieg unter uns geholt hat: "Ich hatte keinen Bock auf Berichte schreiben, da lass ich Euch lieber vor!" ;-)

Aber soo schlimm ist das Berichteschreiben gar nicht!

Nachher findet die Siegerehrung statt: Overall verdient gewonnen hat Urban Valic. Die Valic-Brueder haben hier die ganze Woche schon souveran dominiert - sind oft als 2er 'Pulk' vor dem Feld hergeflogen, haben immer wieder ganze Gruppen ausgekurbelt, dass man nur staunen konnte - es war eine Freude den beiden zuzuschauen. Gratulation!
Ich lasse mich ueberraschen, ob sie auch im PWC ganz vorne zu finden sein werden.
Ulrich Prinz

1.Februar 2008
Hallo Ihr Lieben, hallo Rüdiger, mein Ziel dieses Wettbewerbs war einmal vor Pepe im Ziel zu sein – heute hat es geklappt, Tagessieg für mich. Die anderen beschweren sich, dass ich endlich aufhören soll zu grinsen...
Der heutige Task führte uns über 102 km über weite Strecken ins Flachland bei für hiesige Verhältnisse mäßigen Steigwerten von 4m/s. Am Start hing ich wieder einmal etwas zurück, kann aber mit Pepe den Führungspulk durch eine gute Linie einholen. Die Führung wechselte ständig und zurück am Hochplateau war einer der Valic Brüder eigentlich uneinholbar in Führung und ich hatte mich schon mit einem Top 5 Platz abgefunden. Die Piloten vor mir haben aber alle ihre Probleme und Aljaz Valic versenkte sich 5 km vor dem Ziel. Damit war der Weg frei für mich, mit 50m Resthöhe überquerte ich die Ziellinie. Pepe kam als fünfter ins Goal, Oliver Rössel, Prinz Ulrich und Korad Görg kurz darauf. Somit der 2. Tag in Folge an dem das deutsche Team in der Nationenwertung voraussichtlich bestes Team wurde. Leider ist Morgen der letzte Tag, die Siegesserie der Valic Brüder, 10 Task in Folge zu gewinnen, ist heute endlich beendet worden.
Wir rechnen morgen mit einem kurzen Task wegen der Siegerehrung. Jetzt feiern wir meinen Tagessieg mit unseren österreichischen Teamkollegen, denn Tom Brandlehner hat heute seinen Platz unter den Top 10 in der Gesamtwertung verbessert.
Wir alle sind hoch motiviert auch morgen wieder beste Leistung zu zeigen.
Es grüßen euch Marc „Rennsauer“ und das deutsche Team.

31. Januar 2008
Valle de Bravo, für mich wirklich eine sehr schöne Überraschung. Ich war selten in einem Gelände mit so hoher Beständigkeit was Thermik und Flugstunden betrifft. Jeden Tag blauer Himmel, seit 14 Tagen bin ich hier und fliege durchschnittlich 70 km, Startbedingen mit Wind vom feinsten, wir machen Briefing und der setzt Wind perfekt ein. Die Startzeiten während des Wettbewerbes sind von 11:15 bis 13:00 Uhr. Die Durchschnittliche Aufgabenlänge beträgt 70-80 km die wir meist mit einem 30er schnitt fliegen. Leider aber nicht alle von uns. Die letzten Tage ist es gar nicht so gut gelaufen, vom Anfang und bis fast zum Ende immer in der Führungsgruppe und nur am Schluss war es halt zu knapp ;-(. Dafür ging’s heute mal wieder auf ;-))). Die letzten Kilometer lieferte ich mir ein Race mit den Valic Brüdern und erreicht mit Urban zeitgleich die Ziellinie.
Viele Grüße Olli

30. Januar 2008
Hallo Ihr Lieben, heute habe ich einmal die Ehre einen Bericht schreiben zu dürfen. Es gab eine 93km Aufgabe zu bewältigen, die nach den bereits anstrengenden ersten beiden Wettkampftagen nicht einfach erschien. Allerdings ist es wirklich erstaunlich, mit welcher Konstanz hier gute Flugbedingungen vorherrschen. Auf dem Rückweg vom Ziel, welches heute ca. 35 km Luftlinie von Valle de Bravo entfernt war, haben mir US-Piloten erzählt, dass sie seit 5 Jahren jedes Jahr 2 Wochen hier Ihren Urlaub verbringen und seitdem noch nicht einen Flugtag verpasst haben.

Der Landeplatz lag heute auf 3092 Meter Höhe, so dass die Luft bei Basishöhen von bis zu 3900m sehr dünn wurde. Das hat übrigens auch zur Folge, dass neben dem, dass die Konzentration in der Höhe ein wenig nachlässt, die Trimmgeschwindigkeit unserer Schirme um 2-3 km/h höher ist als bei uns im Flachland. Darüber hinaus führte die Route ca. 8km vor dem Ziel noch über einen Pass hinter dem es uns dann kräftig herunter gespült hat. Am Landeplatz herrschte dann ca. 40 km/h Wind und die Landungen sahen alle mehr als spektakulär aus. Marc Wensauer und Ulrich Prinz waren auch am Landeplatz, aber leider hatte Marc eine Wende knapp verpasst und Ulli fehlten ein paar Meter, um den Zielzylinder zu erreichen.

Gestartet bin ich gleich als erster um die Stunde vor dem Beginn des Rennens zu nutzen und sich einzufliegen, denn so viele Flugstunden habe ich noch nicht unter meinem Aircross U4. Am Anfang des Task flog ich eine Weile mit Pepe zusammen und später, nach ca. ¾  der Strecke flogen Olli Rössel und ich auf die letzte Wende vor dem Ziel zu. Olli hatte eine sehr viel bessere Linie als ich erwischt und so dachte ich, dass er schon längst im Ziel auf mich warten würde, aber die Entscheidung später auch 1,5m Bärte bis zur Basis mitzunehmen war am Ende doch gut. Olli musste leider ein paar km vor dem Ziel landen. Von der letzten Wende ins Ziel drehte ich dann noch ein paar Bärte zusammen mit Axel Baudendiestel, der aber leider aufgrund der turbulenten Bedingungen eine schwierige Außenlandung hatte. Glücklicherweise ist aber nichts passiert.

Die Bedingungen hier sind ziemlich turbulent und ich bin fast selbst erstaunt darüber wie schön sich mein U4 fliegen lässt. Bislang hatte ich erstaunlich wenig Klapper, denn die Bärte sind sehr eng und heute scheint der erste Wettkampftag zu sein, an dem es, Gott sei Dank, keine Rettungsschirmöffnung gegeben hat.

Jetzt sitzen wir alle im Restaurant, trinken noch ein bis drei Corona und lassen den Tag ein wenig Revue passieren. Ich habe noch nie an einem Wettkampf teilgenommen, der ein derart starkes Teilnehmerfeld aufweist. Umso mehr freue ich mich heute darauf mit rund 30 anderen Piloten nach 93 km ins Ziel gelandet zu sein.

Beste Grüße aus Mexiko senden Euch

Konrad und der Rest des Deutschen Team

29. Januar 2008
Hallo an alle daheim Gebliebenen – heute war der zweite Tag im sonnigen und warmen Valle de Bravo. Das deutsche Team hat sich nach einem ausgiebigen Frühstück für einen der offenen Transportvehikel zum Startplatz entschieden, da dieser einen recht geländegängigen Eindruck machte und somit eine rasche Ankunft am Startplatz wahrscheinlich machte. Die Rechnung ging auf, wir eroberten von oben bis unten eingestaubt die begehrten guten Plätze am Aufbauplatz. Dieser Platz ist auch der Grund warum alle Schirme die mal in Mexiko geflogen wurden einen dezenten braunen Stich haben.
Zu Beginn des Briefings werden wir vor eventuellen Überentwicklungen gewarnt, das Wetter bleibt aber harmlos. Der zweite Task sollte uns über ein 71 km Race zurück zum Landeplatz am See in Valle de Bravo führen. Davor geht es erst einmal 8 km entlang der thermisch äußerst aktiven Südkante des Hochplateaus. Hier sind wieder einmal konstante Steigwerte mit über 7m geboten, die eine oder andere unfreiwillige Akroeinlage ist auch dabei. Ich hänge am Start etwas zurück und habe einen großen Teil des Feldes vor mir, allerdings bin ich etwas höher und komme so in eine gute Position für den anschließenden Flug über 21 km nach Süden ins Flachland zur nächsten Wende. Hier zeigt sich schnell, dass Einzelkämpfer keine Chance haben, nur der Pulk hat Erfolg. Das Feld teilt sich in 2 Routen, allerdings treffen sich alle wieder am Wendepunkt, mehr oder weniger zur gleichen Zeit. Ich kann mir von meiner Position die am besten steigenden Piloten aussuchen und setze mich oben drauf. Auf diese Art und Weise bin ich auf dem Rückweg zum Plateau unter den ersten 20 Piloten zusammen mit Ulrich Prinz, Pepe Malecki und Oliver Rössel. Es gelingt mir durch beherztes Gasgeben weiter nach vorne zu kommen. Zurück am Plateau sind noch 2 Wenden abzufliegen, danach beginnt der Endanflug ins Goal, dem Startplatz oberhalb von Valle de Bravo. Irgendwie vergessen alle, dass kurz vor dem See mit Gegenwind zu rechnen ist, und halten mit viel Speed auf das Ziel. Ich denke an Pepes Warnung vom Vormittag und fliege einen kleinen Bogen um noch etwas Steigen mitzunehmen. Hinter mir kommt Pepe, der aber einen großen Bogen fliegt und dadurch zu meiner Überraschung mit mehr Speed fliegen kann und mir ca. 40 Sekunden im Ziel abnimmt. Ich habe riesiges Glück und erwische mit ein paar anderen den 400m Radius des Ziels weit unterhalb des Startplatzes. Viele schaffen es nicht und müssen tief über den Bäumen einen Landeplatz suchen. Darunter ist leider auch Olli.
Ich hoffe auf einen Platz unter den ersten  10-15. Hinter Pepe und mir schaffen es auch Ulrich Prinz, Ulrich Probst, Konrad Görg und Axel Baudendistel  ins Ziel. Am Landplatz gibt es Bier und die üblichen Geschichten von Klappern und Co.
So, das reicht für heute – morgen greifen wir wieder an.
Euer Marc Wensauer


28. Januar 2008
Hola Amigos!

Guter Auftakt  bei der Pre World Paragliding Championship in Val de Bravo Mexico, Pepe Malecki als zweiter im Ziel . Ulrich Probst wird zweitbester Deutscher, wir hoffen bis zur Veröffentlichung auf eine einstellige Platzierung,  Urban Valic gewinnt den ersten Task mit 75 km.  Bis zur Vorletzten Wende war ein  Deutscher Führungspulk mit Oliver Rössel, Ulrich Prinz, Pepe und Marc Wensauer gut im Rennen, hatten aber bis auf Pepe leider danach eine schlechte Linie. Die GPS werden im Moment eingelesen, danach gibt es weitere Neuigkeiten.

Eine aktuelle Berichterstattung in der SWR BW Landeschau kommt am Donnerstag 18:45 Uhr Programmhinweise unter http://www.swr.de/landesschau-bw/-/id=122182/hpq10a/index.htm

Viele Grüße aus dem sonnigen Mexico. 

 
  

 

 

Ergebnislisten

 1.Task2.Task  Gesamt 
 3.Task 4.Task
 5.Task 6.Task

Deutsche Piloten in Mexico:

Axel Baudendistel
Konrad Görg
Andreas Malecki
Ulrich Prinz
Ulrich Probst
Oliver Rössel 
Torsten Sattler 
Marc Wensauer