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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

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Pressemitteilung vom 28. Juli 2019

Weltmeisterschaften im Drachenfliegen in Tolmezzo/Italien 2019

Bronze für Primoz Gricar in der Einzelwertung und Bronze für das deutsche Team in der Teamwertung.
Vom 12. – 28. Juli 2019 fanden in Tolmezzo/Italien die Weltmeisterschaften im Drachenfliegen (FAI* Klasse 1) statt. 130 Teilnehmer aus 29 Nationen flogen um den Titel. Nach 9 gültigen Durchgängen holte sich Primoz Gricar vom LSV Greiling/Bad Tölz die Bronzemedaille hinter den beiden Italienern Alex Ploner und Christian Ciech. In der Teamwertung errang Deutschland Bronze hinter Italien und Brasilien.
Für das deutsche Drachenflugteam waren neben Primoz Gricar (Abentheuer/ReinlandPfalz) noch Gerd Dönhuber (Chieming/Bayern), Kajo Clauß (Sauerlach/Bayern), Roland Wöhrle (Gutach/BaWü), Jörg Bajewski (Warstein/NRW) und Georg Schweier (Altusried/Bayern) nominiert. Teamchefin Regina Glas (Waakirchen/Piesenkam/Bayern) betreute das Team. Teamassistent war Uli Schmid aus Lenggries/Bayern. 

Punkteverlust nach dem ersten Durchgang

Der erste Wettkampftag ging für das deutsche Team weniger gut los. Primoz Gricar von Beruf Fluglehrer und Werkspilot, wählte die langsamere Route und landete auf Rang 48 in der Einzelwertung. Der Rest des deutschen Teams platzierte sich ebenfalls im Mittelfeld. Die Italiener zeigten in ihrer Heimat, wo die Thermik steht und landeten einen Doppelsieg. In der Teamwertung führte Italien vor Brasilien und Österreich, Deutschland nur auf Rang 6.

Aufholjagd ab dem zweiten Durchgang
Am zweiten Wettbewerbstag wurde eine Flugaufgabe über 135 km gestellt und Primoz Gricar (44) flog als erster über die Ziellinie und holte sich den Tagessieg. Gerd Dönhuber belegte Rang 9 und auch die anderen deutschen Piloten lagen weit vorne. Das deutsche Team belegte nun Rang 3 in der Teamwertung. Nach mehreren zweiten und dritten Plätzen in den weiteren Durchgängen und mit dem Tagessieg am letzten Durchgang arbeitete sich Primoz am Ende auf Rang 3 vor. Auch Gerd Dönhuber platzierte sich mehrmals ganz vorne und landete am Ende auf Rang 10. In der Teamwertung holte Deutschland jeden Tag punktemäßig auf, so dass das Team am Ende sogar knapp am Silber vorbei schrammte.

Die größte Wettbewerbsaufgabe in Europa
Die Startplätze für die Teilnehmer der Drachenflug-WM waren im Friaul verteilt. Je nach Wind und Wetter wurde am frühen Morgen der Startberg bestimmt. Im vierten Durchgang flogen die Piloten knapp 80 km von Gemona nach Kobarid/Slowenien und zurück nach Bordano im Tal des Tagliamento. Der siebte Durchgang wurde aus Val Secca, einem Berg in der Nähe des Plöckenpasses gestartet. Der Meteorloge der WM-Organisatoren prognostizierte sehr gute Thermik und hohe Wolkenbasis. Eine Flugaufgabe von 201 km nach Österreich ins Drautal mit Ziel in Villach/Nötsch wurde gestellt. Dies war bisher die größte Flugaufgabe bei einer WM in den Alpen. In guten vier Stunden erreichte der erste Pilot – ein Brasilianer – das Ziel, dicht gefolgt von einem Engländer und auf Rang 3 Primoz Gricar.

Primoz Gricar
Primoz, was fasziniert dich am Drachenfliegen?
“Ich habe mit dem Drachenfliegen angefangen, weil Fliegen mich schon immer fasziniert hat. Keine Art des Fliegens ist so vogelähnlich, so frei, mit dem Wind im Gesicht. Ich liebe das Streckenfliegen in den hohen Bergen, rein mit der Kraft der Sonne und ohne Motor.“

Hast Du mit einer Medaille gerechnet?
“Ich habe bereits bei dem WM-Testwettbewerb in Tolmezzo im Jahr 2018 den zweiten Platz belegt und habe natürlich schon gehofft, diesmal wieder ganz vorne dabei zu sein. Das Fliegen im Wettbewerb mit den besten Piloten der Welt macht mir riesigen Spaß. Eine Bronzemedaille bei einer WM ist ein toller Erfolg über den ich mich sehr freue. Das wir auch im Team Bronze geholt haben freut mich besonders, weil geteilte Freude ist doppelte Freude.“

Regina Glas, Teamchefin seit 2006
Regina, was sagst Du Bronze im Einzel und im Team?
“Ich bin mit unserem Teambus von Auto-Eder in Miesbach und meinen Piloten ohne großen Druck am 12. Juli nach Tolmezzo gefahren. Mir war wichtig, dass wir ein Team haben, das harmoniert und gut zusammenarbeitet. Nur dann kann Erfolg entstehen. Dies haben wir geschafft, es war eine tolle Truppe! Einer war für den anderen da. Nach dem ersten etwas vermurksten Tag sind die Jungs auf einmal wie ein Uhrwerk geflogen, immer waren ein paar ganz vorne dabei. Die besten drei jedes Team punkten pro Tag. Jeder hat hier seinen Beitrag geleistet. Ich bin stolz auf die Jungs und ich freue mich riesig!“

Du bist Teamchefin eines Männerteams. Wie funktioniert das?
„Ich arbeite beim Deutschen Verband in Gmund/Tegernsee seit 1992, bin über 10 Jahre selbst Drachen-Wettbewerbe mitgeflogen und habe ein paar WM-Medaillien gewonnen. Ich weiß was wichtig ist für die Piloten und wie ich sie unterstützen kann. Sie haben Respekt vor mir, weil ich eine von ihnen bin. Fliegen müssen sie alleine, aber drumherum muss alles passen.“

Hintergrundinformationen
Drachenpiloten nutzen die Sonne und den Wind, um sich mit Hilfe von aufsteigender Luft (Thermik) am Himmel halten zu können. Von einem Aufwind zum anderen versuchen sie eine vorgegebene Route abzufliegen. Mit Hilfe eines GPS-Gerätes orientieren sich die Piloten. Die Instrumente zeichnen den Flug auf. Am Ende werden die Tracks ausgelesen und kontrolliert, ob alle Wendepunkte regelkonform angeflogen wurden. Das Ziel ist, die festgelegte Strecke möglichst schnell zu bewältigen. Bei den Weltmeisterschaften in Tolmezzo/Italien wurden Strecken von 75 km bis über 200 km geflogen.
 
Einzelwertung
1. Alex Ploner (ITA)
2. Christian Ciech (ITA)
3. Primoz Gricar (GER)
4. Peter Neuenschwander (CHE)
5. Mario Alonzi (FRA)

Teamwertung
1. Italien
2. Brasilien
3. Deutschland

* FAI = Fédération Aéronautique International

Mehr Infos, Ergebnisse und Fotos gibt es unter www.dhv.de/piloteninfos/wettbewerb-sport/drachen-szene/live-berichte/weltmeisterschaften-tolmezzoita-2019/
Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung. Pressefotos sind natürlich kostenlos.

Mit herzlichen Grüßen vom Tegernsee
Regina Glas
Referat Sport

DHV e.V. – Deutscher Gleitschirmverband und Drachenflugverband
Am Hoffeld 4
83703 Gmund am Tegernsee
Telefon: 08022/9675-60
mobil: 0170-8389477
E-Mail: regina.glas@dhvmail.de
Website: www.dhv.de
Facebook: www.facebook.com/DeutscherHaengegleiterverbandeV/
Deutscher Gleitschirmverband und Drachenflugverband
39.000 Mitglieder – 310 Mitgliedsvereine – 130 Flugschulen
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39.000 Members - 310 Clubs - 130 Flying Schools
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Pressemitteilung vom 4. Juli 2019


Weltmeisterschaften 2019 im Drachenfliegen in Tolmezzo/Italien

Vom 12 bis 28. Juli 2019 finden in Tolmezzo/Italien die Weltmeisterschaften für die Drachenflieger (FAI Klasse 1) statt. 130 Teilnehmer aus 30 Nationen kämpfen um den Weltmeistermeistertitel in der Einzelwertung, sowie für die Teamwertung.

Für das deutsche Nationalteam sind folgende Piloten nominiert:

Roland Wöhrle (Gutach/BaWü)

Gerd Dönhuber (Siegsdorf/Bayern)

Primoz Gricar (Trier/Saarland))

Jörg Bajewski (Warstein/NRW) 

Kajo Clauß (Sauerlach/Bayern)

Georg Schweier (Altusried/Bayern)

Teamchefin: Regina Glas (Waakirchen/Bayern)

Teamassistent: Uli Schmid (Lenggries/Bayern)

Bei den flexiblen Drachen steht eine Team-Medaille im Vordergrund. Aber auch in der Einzelwertung könnten Primoz Gricar (Trier) und Gerd Dönhuber (Siegsdorf) für eine Überraschung sorgen. Absolut favorisiert ist die italienische Mannschaft, sie stellen Einzel- und Teamweltmeister.

Teamchefin Regina Glas
"Die WM in Tolmezzo wird organisatorisch alle überraschen. Die Gastgeber tun alles, um für die Piloten und auch fürs Publikum unseren schönen Flugsport attraktiv zu machen. Primoz Gricar belegte beim Testwettbewerb 2018 zur WM den zweiten Platz hinter dem mehrfachen Weltmeister Manfred Ruhmer und auch einige unseres Teams waren hier gut im Feld dabei. Alle Chancen sind offen, ob für eine Einzelmedaille oder auch im Team. Die Hauptsache ist, dass alle gesund bleiben und viel Spaß am Fliegen haben. Dafür werden wir unser möglichstes tun. Ich freue mich auf das schöne Friaul und auf die herzlichen Gastgeber aus Italien." 

10 Tage werden den Piloten Kurse mit bis zu 200 km vorgegeben, die sie in möglichst kurzer Zeit mit ihrem Drachen umrunden müssen. Die zurückgelegten Strecken werden durch GPS aufgezeichnet und im Computer ausgewertet.

Zur allgemeinen Information

Drachenwettbewerbe laufen folgendermaßen ab: Jeden Tag werden von der Wettbewerbsleitung neue Flugaufgaben unter Berücksichtigung der Wetterlage gestellt. Im Ziel entscheidet die schnellere Zeit, die Flugstrecke wird mit einem GPS-Navigationsgerät dokumentiert. Aufgaben über 200 km sind an der Tagesordnung. 

Tägliche Berichterstattung in Video, Bild und Text finden Sie auf der Homepage des Deutschen Hängegleiterverbandes (DHV) www.dhv.de unter News und Sport. 

Da der DHV für seine Mitglieder selbst eine Reportage über die Europa- und Weltmeisterschaften filmt, können Fernsehsender bei Bedarf kostenlos diese Aufnahmen nutzen. Wir filmen professionell in sendefähigem HD Format (XDCamHD) und machen unsere Luftaufnahmen mit neuester GoPro Technik.

Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung,

als Teamchefin bin ich direkt vor Ort unter +49 170 8389477 zu erreichen. 

Mit herzlichen Grüßen vom Tegernsee

Regina Glas

Referat Öffentlichkeitarbeit/Sport

Deutscher Hängegleiterverband e.V.

Am Hoffeld 4

83703 Gmund

www.dhv.de

regina.glas@dhvmail.de

Tel: 08022-9675-62

mobil: 0170-8389477

Pressebilder zum kostenlosen Download

WM Sieger: Christian Ciech (2), Alex Ploner (1), Primoz Gricar (3)
Primoz Gricar gewinnt Bronze in der Einzelwertung
Deutschland gewinnt Team-Bronze
Teamchefin Regina Glas
Blick von oben über den Tagliamento
Hoch über den Bergen Friauls
130 Piloten aus 30 Nationen fliegen um den Titel
Roland Wöhrle startet
Das deutsche Team mit Teambus
Taktikbesprechung im deutschen Team
Das deutsche Team