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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

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Pressemitteilungen

Pressemitteilung vom 22. Juli 2018

Weltmeisterschaften im Drachenfliegen in Krusevo/Mazedonien 2018

Silber für Tim Grabowski und Bronze für Robert Bernat. Das deutsche Team wird Vize-Weltmeister.

Vom 8. - 22. Juli 2018 fanden in Krusevo/Mazedonien die Weltmeisterschaften der Drachen Starrflügler (FAI* Klasse 5) statt. Teilnehmer aus 8 Nationen kämpften um den Titel. Nach 8 Durchgängen holte sich der mehrmalige Weltmeister Tim Grabowski (Halblech/Bayern) den Vizeweltmeistertitel hinter Wolfgang Kothgasser (AUT) und vor seinem Teamkollegen Robert Bernat (Berlin), der sich die Bronzemedaille sicherte. In der Teamwertung errang Deutschland Silber hinter Österreich und vor Japan.

Für das Starrflügelteam waren neben Tim Grabowski und Robert Bernat noch Dirk Ripkens (Kevelaer/Rheinland-Pfalz), Alfred Mayer (Oberstadion/Baden-Württemberg), Thomas Paulik (München/Bayern) und Peter Friedemann (Bretten/Baden-Württemberg) nominiert. Teamchefin Regina Glas (Waakirchen/Bayern) betreute das Team.

Punkteverlust nach dem ersten Durchgang
Der erste Wettkampftag ging für das deutsche Team weniger gut los. Wolfgang Kothgasser traf einige gute taktische Entscheidungen und nahm Tim Grabowski gleich mal über eine halbe Stunde im Ziel ab. Robert Bernat flog 6 Minuten später als Tim ins Ziel und wurde 7ter. In der Teamwertung lag Deutschland auf Rang 2 hinter Österreich.

Aufholjagd im dritten Durchgang
Am dritten Wettbewerbstag gab es nach einem deutschen Doppelsieg von Tim Grabowski und Robert Bernat eine Wende. In der Teamwertung wurde der Abstand zu Österreich enorm verkürzt und Tim Grabowski übernahm in der Gesamtwertung die Führung. Robert schob sich auf Rang 7 in der Gesamtwertung vor.

Spannender Showdown
Wolfgang Kothgasser aus Österreich flog überragend und übernahm ab dem vierten Durchgang wieder die Führung, die er bis zum Schluss nicht mehr abgab. Trotz eines weiteren Tagessieges von Tim Grabowski im sechsten Lauf, mehrfachen Spitzenplätzen von Robert Bernat und den anderen deutschen Teampiloten, bleibt Österreich am Ende die unschlagbare Mannschaft in der Teamwertung. Deutschland gewinnt Silber, Japan Bronze. Tim Grabowski gewinnt den Vizeweltmeistertitel hinter Wolfgang Kothgasser und vor Robert Bernat.

Tim Grabowski
Tim, was fasziniert dich am Drachenfliegen?
“Ich habe mit dem Drachenfliegen angefangen, weil Fliegen mich schon immer fasziniert hat. Keine Art des Fliegens ist so vogelähnlich, so frei und den Wind im Gesicht. Mit meinem Starrflügler Atos habe ich für mich den besten Kompromiss aus Leistung, Sicherheit und akzeptablem Aufwand gefunden. Ich liebe das Streckenfliegen in den hohen Bergen und wieder zu Hause zu landen.“

Du warst Weltmeister 2014 und 2016. Bist du enttäuscht über den Vizemeistertitel?
“Für mich ist mit dem ersten Weltmeistertitel 2014 - und das meine ich wirklich so - ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. Das Fliegen im Wettbewerb mit den besten Piloten der Welt macht mir riesigen Spaß. Eine Silbermedaille bei einer WM ist ein toller Erfolg über den ich mich sehr freue. Man kann nicht immer gewinnen und es ist nicht selbstverständlich immer vorne dabei zu sein.“

Robert Bernat
Robert, wieso bist du vom Gleitschirm zum Starrflügel gewechselt?
“Ich wohne und fliege viel im Flachland. Wenn ich hier mit dem Gleitschirm auf Strecke gehe, habe ich bei Wind nur Möglichkeiten für Oneway-Flüge. Fliege ich gegen den Wind, habe ich das Gefühl unter der Wolke zu stehen. Mit meinem Starrflügel, dem Atos, habe ich meine Möglichkeiten mehr als erweitert. Ich liebe die Geschwindigkeit und das Potential meines Fluggerätes.“

Mit welchen Erwartungen bist du nach Mazedonien gefahren und bist du zufrieden?
“Ich fahre immer mit hohen Zielen zu Meisterschaften, ich will gewinnen. Ich arbeite hart dafür und Gewinnen ist das Ziel jedes Sportlers. Mit der Bronze-Medaille bin ich super happy und ich freue mich auf mehr.“

Regina Glas - Teamchefin
"Ich bin sehr stolz auf Tim und Robert und auf meine Mannschaft. Das ganze Team hat super zusammengearbeitet und sich ideal ergänzt und gegenseitig gestärkt. Als zweimaliger Weltmeister hat Tim natürlich viel Druck von außen und muss dem erst einmal standhalten. Eine Medaille bekommt man auch als Weltmeister nicht geschenkt und man muss lange Zeit hart dafür arbeiten. Robert war in früheren Jahren bereits im Nationalteam der Gleitschirmflieger und hat viel Flugerfahrung mitgebracht. Mit seinem Starrflügel ist er nun mehr als vertraut und kann auch sein taktisches Wissen in dieser Sportart umsetzen. Er hat riesiges Potential.“

Hintergrundinformationen
Drachenpiloten nutzen die Sonne und den Wind, um sich mit Hilfe von aufsteigender Luft (Thermik) am Himmel halten zu können. Von einem Aufwind zum anderen versuchen sie eine vorgegebene Route abzufliegen. Mit Hilfe eines GPS-Gerätes orientieren sich die Piloten. Die Instrumente zeichnen den Flug auf. Am Ende werden die Tracks ausgelesen und kontrolliert, ob alle Wendepunkte regelkonform angeflogen wurden. Das Ziel ist, die festgelegte Strecke möglichst schnell zu bewältigen. Bei den Weltmeisterschaften in Krusevo wurden Strecken von 80 km bis knapp 200 km geflogen.

Kostenloses Footagematerial mit Timecode zum Download
 
Mehr Infos, Berichte und Fotos

Ergebnisse:
Starrflügler FAI* 5
1. Wolfgang Kothgasser (AUT)
2. Tim Grabowski (GER)
3. Robert Bernat (GER)
Teamwertung
1. Österreich
2. Deutschland
3. Japan

* FAI = Fédération Aéronautique International

Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung.

Mit herzlichen Grüßen vom Tegernsee

Regina Glas
Referat Öffentlichkeitarbeit/Sport

Deutscher Hängegleiterverband e.V.
Am Hoffeld 4
83703 Gmund

www.dhv.de
regina@dhv.de
Tel: 08022-9675-62
mobil: 0170-8389477

 

Pressemitteilung vom 11. Juni 2018

Europa- und Weltmeisterschaften 2018 im Drachenfliegen in Krushevo/Mazedonien

Vom 8. bis 22. Juli 2018 finden in Krushevo/Mazedonien die Europameisterschaften der flexiblen Drachen (FAI Klasse 1) und die Weltmeisterschaften für die Starrflügler (FAI Klasse 5) statt. 140 Teilnehmer aus 20 Nationen kämpfen um den Europa- und Weltmeistermeistertitel in der Einzelwertung, sowie für die Teamwertung. Für die deutschen Nationalteams sind folgende Piloten nominiert:

Das EM-Team der flexiblen Drachen (FAI 1): 

Roland Wöhrle (Gutach/BaWü)

Gerd Dönhuber (Siegsdorf/Bayern)

Primoz Gricar (Trier/Saarland))

Jörg Bajewski (Warstein/NRW)

Corinna Schwiegershausen (Bremen)

Kajo Clauß (Sauerlach/Bayern)

Das Starrflügel-WM-Team (FAI 5):

Tim Grabowski (Füssen/Bayern)

Dirk Ripkens (Kevelaer/NRW)

Peter Friedemann (Bretten/BaWü)

Alfred Mayer (Oberstadion/BaWü)

Thomas Paulik (München/Bayern)

Robert Bernat (Berlin)

Teamchefin: Regina Glas (Waakirchen/Bayern)

Bei den flexiblen Drachen steht eine Team-Medaille im Vordergrund. Aber auch in der Einzelwertung könnten Primoz Gricar (Trier) und Gerd Dönhuber (Siegsdorf) für eine Überraschung sorgen. Absolut favorisiert ist die italienische Mannschaft, sie stellen Einzel- und Teamweltmeister.

Starrflügel-Weltmeister Tim Grabowski (Füssen) möchte in der Einzelwertung ganz oben stehen. Auch die anderen Piloten im deutschen Team sind jederzeit für eine Einzelmedaille gut. Außerdem gibt es einen heißen Kampf mit Österreich und Japan um die Goldmedaille im Team. Es wird spannend.

10 Tage werden den Piloten Kurse mit bis zu 250 km vorgegeben, die sie in möglichst kurzer Zeit mit ihrem Drachen umrunden müssen. Die zurückgelegten Strecken werden durch GPS aufgezeichnet und im Computer ausgewertet.

Tim Grabowski – aktueller Starrflügel-Weltmeister:

Ich freue mich sehr auf diese Weltmeisterschaften. Hier habe ich 2016 meinen letzten Titel geholt. Ich würde lügen, wenn ich nicht sagen würde, ich möchte meinen Weltmeistertitel verteidigen. Das Gelände in Krushevo gefällt mir sehr gut und ich bin gut in Form. Das Wetter dort ist verlässlich und es wird viele Durchgänge geben. Ich bin fit und werde alles geben. 

Zur allgemeinen Information

Drachenwettbewerbe laufen folgendermaßen ab: Jeden Tag werden von der Wettbewerbsleitung neue Flugaufgaben unter Berücksichtigung der Wetterlage gestellt. Im Ziel entscheidet die schnellere Zeit, die Flugstrecke wird mit einem GPS-Navigationsgerät dokumentiert. Aufgaben über 250 km sind an der Tagesordnung. 


Tägliche Berichterstattung in Video, Bild und Text finden Sie auf der Homepage des Deutschen Hängegleiterverbandes (DHV) www.dhv.de unter News und Sport. 

Da der DHV für seine Mitglieder selbst eine Reportage über die Europa- und Weltmeisterschaften filmt, können Fernsehsender bei Bedarf kostenlos diese Aufnahmen nutzen. Wir filmen professionell in sendefähigem HD Format (XDCamHD) und machen

unsere Luftaufnahmen mit neuester GoPro Technik.

Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung,

als Teamchefin bin ich direkt vor Ort unter +49 170 8389477 zu erreichen. 

Mit herzlichen Grüßen vom Tegernsee

Regina Glas

Referat Öffentlichkeitarbeit/Sport

Deutscher Hängegleiterverband e.V.

Am Hoffeld 4

83703 Gmund

www.dhv.de

regina@dhv.de

Tel: 08022-9675-62

mobil: 0170-8389477

Pressebilder

Silber für Tim Grabowski, Bronze für Robert Bernat
Das deutsche Silberteam
Ein Starrflügel fliegt in die pelagonische Ebene
Tim Grabowski
Robert Bernat
Teamchefin Regina Glas
Das deutsche Starrflügelteam mit Betreuern (vl): Tim Grabowski, Robert Bernat, Dirk Ripkens, Reinhard Pöppl (Betreuer), Thomas Paulik, Alfred Mayer, Peter Friedemann
Carlo Baisch (Betreuer), Regina Glas (Teamchefin), Margit Wohlrab (Betreuer), Luise Christmann (Betreuer)
Siegerehrung Einzel FAI Klasse 5 Starrflügel; Tim Grabowski (2) Wolfgang Kothgasser (1) Robert Bernat (3)
Siegerehrung der Klasse FAI 5 Starrfluegler:
Silber für Deutschland, Gold für Österreich, Bronze für Japan
Tim Grabowski mit seinem Atos-Drachen
Alfred Mayer
Peter Friedemann
Thomas Paulik
Dirk Ripkens
Das deutsche Team FAI Klasse 1 (Flexible) vl: Primoz Gricar, Roland Wöhrle, Gerd Dönhuber, Jörg Bajewski, Kajo Clauß, Corinna Schwiegershausen, Regina Glas (Teamchefin), Margit Wohlrab (Betreuerin), Luise Christmann (Betreuerin), Carlo Baisch (Betreuer), Reinhard Pöppl (Betreuer)