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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV

Pressemitteilung, 21. Juni 2008

Deutschland bereits Europameister

Deutsche Drachenfliegerin gewinnt erste Europameisterschaft – Männer holen Team-Bronze

Deutschland Europameister – Während Fußballdeutschland noch darauf hin fiebert, ist dieser Traum für die Drachenfliegerin Corinna Schwiegershausen (36) aus München bereits in Erfüllung gegangen. An diesem Wochenende wurde sie im österreichischen Greifenburg (Kärnten) zur ersten Europameisterin überhaupt unter allen Drachenfliegerinnen geehrt. Auf Platz drei landete Christine Aichner (45) aus Frontenhausen in Bayern. Die Silbermedaille ging an die Russin Natalja Petrova. Bei der gleichzeitig stattfindenden Europameisterschaft der Herren holte das deutsche Team die Bronzemedaille – das beste Ergebnis seit zehn Jahren. Auf dem ersten Platz landeten die Piloten aus Österreich vor Italien. "Die Jungs sind super geflogen. Wir sind nun überglücklich nach langen Jahren mit 4ten und 5ten Plätzen endlich den Sprung aufs Treppchen geschafft zu haben" - so Teamchefin Regina Glas. Europameister bei den Herren ist der Italiener Elio Cataldi vor den Österreichern Thomas Weissenberger (Silber) und Michael Friesenbichler (Bronze).

Ungewohnte Wetterlage in Kärnten – Wellender Höhentrog

Zeitgleich (7. bis 21. Juni 2008) zur Fußball-Europameisterschaft haben 100 Teilnehmer aus 21 Nationen die Europameisterschaft im Drachenfliegen in Greifenburg in Kärnten ausgetragen – nur eine Autostunde westlich von Klagenfurt, wo die DFB-Elf ihre Vorrundenspiele zu bestreiten hatte. Unter den fast schon monsunartigen Platzregen, die über den österreichischen Stadien nieder prasselten, hatten auch die Drachenflieger zu leiden. Von zwölf geplanten Durchgängen konnten nur drei geflogen werden. „Nach unseren Meteorologen hier ist der viele Regen in dieser Jahreszeit für diese Region absolut ungewöhnlich“, erklärt Corinna Schwiegershausen. „Im Fachjargon hatten wir es mit einem wellenden Höhentrog zu tun. Von Italien kam immer wieder feuchtlabile Meeresluft rüber, und deshalb hatte es hier immer so viel geregnet.“ Am Fliegen hat es also nicht gelegen – immerhin wurde der Wettbewerb von einem österreichischen Energiegetränk gesponsert – und das verleiht ja bekanntlich Flügel. Einige Teilnehmer witzelten in der Zeit des Wartens schon, ob die nicht auch ein Getränk hätten, das gutes Wetter verleiht. Durch die lange Zeit am Boden konnten die Piloten zumindest mehr Fußballspiele der EM verfolgen, als es sonst der Fall gewesen wäre.

Die EM führte zum Mannschaftsquartier der DFB-Elf

Besonders an dieser Europameisterschaft ist, dass zum ersten Mal genug Teilnehmerinnen dabei waren, um für die Damen einen Extra-Wettbewerb auszutragen. In der Vergangenheit sind die Damen als Amazonen immer bei den Männern mitgeflogen. Doch neun Frauen bei 91 Männern reichten dem internationalen Verband (FAI) für einen eigenen Wettbewerb. Bei den drei Durchgängen waren Strecken bis zu 154 Kilometern zu fliegen. Bei einem davon lautete das Ziel sogar Villach, wo die DFB-Elf für ihre Spiele in Klagenfurt übernachtete. Europameisterin Corinna Schwiegershausen hielt aus der Luft Ausschau: „Das Holiday Inn konnte ich entdecken, aber vom Mannschaftsbus war leider nichts zu sehen.“ Sehr viel weiter durften sich die Piloten Klagenfurt auch nicht nähern, weil aus Sicherheitsgründen zur Fußball-EM großräumig um die Fußballstadien Sperrzonen eingerichtet wurden. Die Strecken, die die Piloten zurückgelegt haben, wurden während des Fluges mit Hilfe des GPS dokumentiert und anschließend am Computer ausgewertet.

Tragischer Unfall

Dass der Wettbewerbssport nicht ungefährlich ist, mussten sich die Teilnehmer während des zweiten Durchgangs am Sonntag, den 21. Juni vor Augen führen. Dieser Tag wurde von einem tragischen Unglück überschattet, bei dem der erfahrende Schweizer Pilot Richi Meier (44) tödlich verunglückt ist. Anscheinend durch eine starke Turbulenz in der Luft hatte er sich mit seinem Gerät in der Luft überschlagen. Der Drachen zerbrach, Meier konnte noch den Rettungsschirm werfen, doch er flog zu tief, sodass der Schirm sich leider nicht mehr rechtzeitig öffnen konnte. Der Absturz war so schwer, dass er ihn nicht überlebt hatte. Trotz des Unglücks wurde der Wettbewerb fortgesetzt.

Bekanntes Fluggebiet

Das Fluggebiet um Greifenburg mit dem Drautal ist für die Piloten des deutschen Teams nicht unbekannt. Schwiegershausen wurde hier vor vier Jahren Weltmeisterin, und auch viele andere Wettbewerbe haben hier bereits stattgefunden.

EM-Pokal wiegt 25 Kilogramm

Nach Ende des Wettbewerbs hatte Corinna Schwiegershausen auf dem Siegertreppchen einen weiteren Wettkampf vor sich – wie stemmt man einen 25 Kilogramm schweren Pokal in die Höhe. Die Siegestrophäe ist ein Unikat von dem Kärntner Bildhauer Hans-Peter Profunser. Eigens für den Weetbewerb hatte er 25 Kilo Bronze zu einem Ikarus gegossen. Die Pilotin lacht: „Ich bin mir vorgekommen wie ein Gewichtheber. Erst habe ich mir den Pokal auf die Hüften gestemmt, dann auf die Schulter und schließlich mit einem Ausfallschritt in die Luft.“ Doch das kleine Krafttraining kann die Münchnerin gut gebrauchen. Denn bereits in einem Monat vom 20. Juli bis zum 2. August finden die Weltmeisterschaft der Damen in Norditalien am Monte Cucco statt. Das deutsche Damenteam kennt sich auch in diesem Fluggebiet sehr gut aus, doch natürlich wollen auch die Italienerinnen an ihrem Hausberg zeigen, was sie können. Doch bis dahin hat die frischgebackene Europameisterin etwas anderes im Blick: „Jetzt drücke ich natürlich erstmal Jogi Löw und unserer Fußballnationalmannschaft die Daumen, dass auch sie Europameister werden. Mir hat das Fritz-Walter-Wetter der vergangenen zwei Wochen hier in Österreich bereits Glück gebracht.“

 

Weitere Informationen gibt es bei:

Benedikt Liebermeister
Regina Glas
Deutscher Hängegleiterverband
Referat Öffentlichkeitsarbeit
DHV - Miesbacherstr. 2
83703 Gmund
Tel: +49/(0)8022/9675-62
Mobil: +49-170/8389477
pr@dhv.de
www.dhv.de

 

Kostenlose Fotos zum Herunterladen finden Sie unter: https://www.dhv.de/web/Presse_Fotos.5056.0.html

 

Die Profile der Piloten finden unter: www.dhv.de/web/Nationalmannschaft_F.5035.0.html

 

Das deutsche Team besteht aus:

Das Männer-Team: Lukas Bader (Berlin), Jörg Bajewski (Warstein/Nordrhein-Westfalen), Andre Djamarani (Überlingen/Baden-Württemberg), Hans Kiefinger (Frontenhausen/Bayern), Roland Wöhrle (Gutach/Baden-Württemberg) und Gerald Woll (Augsburg/Bayern).

 

Das Frauen-Team: Christine Aichner (Frontenhausen/Bayern), Corinna Schwiegershausen (München/Bayern) und Monique Werner (Pfullendorf/Baden-Württemberg).

Teamchefin ist Regina Glas (Waakirchen/Bayern).

 

Die Endergebnisse:

Herren-Einzel:

1. Elio Cataldi (Italien)

2. Tom Weissenberger (Österreich)

3. Michi Friesenbichler (österreich)

...

11. Andre Djamarani (Überlingen/Baden-Württemberg)

12. Lukas Bader (Berlin)

14. Hans Kiefinger (Frontenhausen/Bayern)

18. Gerald Woll (Augsburg)

20. Roland Wöhrle (Gutach/Baden-Württemberg)

59. Jörg Bajewski (Warstein/Nordrhein-Westfalen)

 

Herren-Team:

1. Österreich

2. Italien

3. Deutschland

 

Damen (hier gibt es nur einen Wettbewerb Einzel):

1. Corinna Schwiegershausen (München/Bayern)

2. Natalja Petrova (Russland)

3. Christine Aichner (Frontenhausen/Bayern)

...

6. Monique Werner (Pfullendorf/Baden-Württemberg)

Pressemitteilung, 20. Juni 2008


Corinna Schwiegershausen ist Europameisterin im Drachenfliegen

Der Weltmeisterin aus München gelang das Double, sie erflog den Titel bei den Europameisterschaften. Die Silbermedaille ging an die Russin Natalja Petrova, Bronze ist wiederum in bayerischer Hand, Christine Aichner aus Frontenhausen sicherte sich den dritten Platz.
Europameister bei den Herren ist der Italiener Elio Cataldi vor den Österreichern Thomas Weissenberger (Silber) und Michael Friesenbichler (Bronze). Das Deutsche Herrenteam errang einen sehr respektablen dritten Platz hinter dem Teamsieger Österreich und dem zweiten Italien. Aufgrund der widrigen Wetterbedingungen wurde der heutige Durchgang gestrichen und die Ergebnisse stehen vorzeitig fest.

Vom 07. bis 21. Juni  2008 finden in Greifenburg/Österreich die Drachenflug-Europameisterschaften statt. 100 Teilnehmer aus 21 Nationen kämpfen um den Europameistertitel in der Einzelwertung sowie für die Teamwertung. Für das deutsche Nationalteam sind folgende Piloten nominiert: Lukas Bader (Berlin), Gerald Woll (Augsburg/Bayern), Roland Wöhrle (Gutach/ Baden-Württemberg), Hans Kiefinger (Frontenhausen/Bayern), Jörg Bajewski (Warstein/Nordrhein-Westfalen), Andre Djamarani (Überlingen/Baden Württemberg) Corinna Schwiegershausen (München/ Bayern), Monique Werner (Pfullendorf/Baden-Württemberg) und Christine Aichner (Frontenhausen/Bayern). Teamchefin ist Regina Glas (Waakirchen/Bayern).

Wir sind mit einem professionellen Filmteam  vor Ort und bieten Ihnen kostenloses Videomaterial in sendefähiger Qualität in BetaSP. Natürlich mit Hintergrundinformationen und Inhaltsangabe (Timecode).

Kontakte: Teamchef Regina Glas, regina@dhv.de, 0170/8389477 Corinna Schwiegershausen, corinna@planet-interkom.de, 0179/7452189 PR-Referent Benedikt Liebermeister, pr@dhv.de, 0171/2429973


Mit herzlichen Grüßen vom Tegernsee,

Benedikt Liebermeister
Referent für Öffentlichkeitsarbeit
DHV - Miesbacherstr. 2
83703 Gmund a. T.
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Fax: +49/(0)8022/9675-69
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Pressemitteilung, Gmund,  02. Juni 2008


Europameisterschaft im Drachenfliegen in Greifenburg/Österreich

Vom 07. bis 21. Juni  2008 finden in Greifenburg/Österreich die Drachenflug-Europameisterschaften statt. 100 Teilnehmer aus 21 Nationen kämpfen um den Europameistertitel in der Einzelwertung und Teamwertung. Für das deutsche Nationalteam sind folgende Piloten nominiert: Lukas Bader (Berlin), Gerald Woll (Augsburg/Bayern), Roland Wöhrle (Gutach/ Baden-Württemberg), Hans Kiefinger (Frontenhausen/Bayern), Jörg Bajewski (Warstein/Nordrhein-Westfalen), Andre Djamarani (Überlingen/Baden Württemberg) Corinna Schwiegershausen (München/ Bayern), Monique Werner (Pfullendorf/Baden-Württemberg) und Christine Aichner (Frontenhausen/Bayern). Teamchefin ist Regina Glas (Waakirchen/Bayern).

14 Tage werden die Piloten Kurse mit bis zu 200 km in möglichst kurzer Zeit mit ihren Drachen umrunden. Gestartet wird von der Emberger Alm. Die zurückgelegten Strecken werden durch GPS aufgezeichnet und im Computer ausgewertet.

Zur allgemeinen Information
Drachenwettbewerbe laufen folgendermaßen ab: Jeden Tag werden von der Wettbewerbsleitung neue Flugaufgaben unter Berücksichtigung der Wetterlage gestellt. Im Ziel entscheidet die schnellere Zeit, die Flugstrecke wird mit einem GPS-Navigationsgerät dokumentiert. Aufgaben bis 200 km sind an der Tagesordnung.
Ein Drachen hat unter dem Segeltuch ein festes Gerippe aus Aluminiumrohren und Segellatten. Der Pilot ist während des Fluges liegend unter dem Drachen aufgehängt und hält den Steuerbügel in den Händen. Er steuert den Drachen durch Gewichtsverlagerung, indem er den Steuerbügel nach links oder rechts verschiebt. Auch die Geschwindigkeit reguliert er mit dem Steuerbügel. Ein moderner Drachen beschleunigt bis auf über 100 Stundenkilometer. Die normale Fluggeschwindigkeit liegt bei rund 50 Stundenkilometern. Bei einem Höhenverlust von 1.000 Metern gleitet ein Drachen etwa 15 Kilometer weit.


Tägliche Berichterstattung in Video, Bild und Text finden Sie auf der Homepage des Deutschen Hängegleiterverbandes (DHV) www.dhv.de unter News und Sport.

Wir sind mit einem professionellen Filmteam vor Ort und bieten Ihnen kostenloses Videomaterial in sendefähiger Qualität in BetaSP. Natürlich mit Hintergrundinformationen und Inhaltsangabe (Timecode).

Pressefotos: https://www.dhv.de/web/Presse_Fotos.5056.0.html

Piloten Profile: https://www.dhv.de/web/Nationalmannschaft_F.5035.0.html

Für weitere Informationen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit herzlichen Grüßen vom Tegernsee,

Benedikt Liebermeister
Regina Glas
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