Tödlicher Unfall; Gewitterflug
Tödlicher Unfall in Welleringhausen
Am 8. Juni kam es zu einem tödlichen Gleitschirmunfall im Fluggelände Welleringhausen bei Willingen in Hessen.
Zwei Gleitschirmflieger flogen über der Hangkante bei kräftigen dynamischen Hangaufwindbedingungen. Augenzeugen berichteten, dass wahrscheinlich der Kaltluftausfluss einer voll entwickelten Gewitterzelle in der Nähe den Wind im Fluggelände innerhalb weniger Minuten sehr stark auffrischen ließ ( 40 – 50 km/h).
Beide Schirme stiegen zunächst noch und wurden dann rückwärts über die Hangkante ins Lee getrieben. Die Piloten versuchten, mit angelegten Ohren gegen den Wind zurück ins Luv zu fliegen. Offensichtlich viel zu spät realisierten beide, dass ihnen das nicht gelingen würde. In weniger als 20 Meter Höhe über der Hangkante und noch deutlich hinter dieser, wendeten sie ihre Schirme um mit dem Wind den Leebereich zu durchfliegen.
Einem der beiden gelang die Landung unverletzt auf einer Wiese. Den anderen, einen 33- jährigen A-Schein-Piloten, fanden herbeigeeilte Helfer unter einer Hochspannungsleitung tot auf. Vermutlich war er aufgrund der extrem turbulenten Windbedingungen in die Hochspannungsleitung getrieben worden, hatte diese berührt und war aus 15 Metern Höhe abgestürzt. Augenzeugen für den unmittelbaren Unfallablauf gibt es keine.
Für den 8. Juni hatte der DWD für große Teile Deutschlands Unwetterwarnungen wegen der zu erwartenden ungewöhnlich heftigen Gewitter herausgegeben. Schlagzeilen machte an diesem Tag der Tod eines Kindes, das mit einem vom Gewittersturm fortgerissenen Fesselballon über 50 Kilometer übers Land getrieben wurde und beim Aufschlag des Ballons auf dem Boden starb.