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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV
27.06.2008

DHV fördert GS-Protektor-Forschung

Vor 11 Jahren hat das DHV Technikreferat eine Prüfvorrichtung für GS-Protektortests entwickelt. Damals gab es kaum geeignete Protektoren auf dem Markt. Im Jahr 1998 hatten von 22 Verunfallten (Aufprall Rücken/Gesäß) 18 keinen geeigneten Rückenschutz. Entsprechend heftig waren die Verletzungsbilder. Seitdem hat sich die Situation grundlegend gebessert. Kaum ein GS-Pilot fliegt heute noch ohne geeigneten Protektor. Die DHV-geprüften Protektoren haben sich in der Praxis sehr gut bewährt.
Da nun eine Umrüstung der DHV-Prüfanlage ansteht, um sie auf den aktuellen Stand moderner Messtechnik zu bringen, wird diese Umrüstung so erfolgen, dass sie auch die Erforschung von seitlichen Aufprallwinkeln ermöglicht. Denn die DHV-Unfallforschung zeigt, dass bei etwa 30% der Unfälle der Aufprall in einem seitlichem Winkel erfolgt. 50% der Unfälle verzeichnen einen senkrechten Aufprall auf Rücken oder Gesäß. Diese Art des Aufpralls wird im bisherigen DHV-Protektortest entsprechend berücksichtigt. 20% der Unfälle geschehen frontal, ohne Möglichkeit der Protektordämpfung. Die Forschung des DHV soll nun Wege aufzeichnen, wie man die Wirksamkeit von 50 % der Fälle auf 80% der Fälle steigern kann. Dabei soll der Pilotenwunsch berücksichtigt werden, dass dies gelingt, ohne das Volumen des Gurtzeuges zu erhöhen.