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Deutscher Gleitschirm- und Drachenflugverband e.V.

DHV
14.09.2010

Probleme beim Hängegleiter-Windenschlepp

Es gibt immer weniger aktive Drachenflieger in unserem Land. Der Nachwuchs fehlt und jährlich geben viele Piloten aus Alters-, Gesundheits- und anderen Gründen das Fliegen auf oder reduzieren die wichtigen Inübunghaltungsflüge, die für die Flugsicherheit unerlässlich sind. In Deutschland sind es gerade noch 4800 Piloten, die eine Windenschleppstart-Berechtigung (Einweisung) besitzen. Wie viele davon noch tatsächlich regelmäßig geschleppt werden, wissen wir nicht. 

Wenn es aber weniger Hängegleiterpiloten zum Schleppen gibt, fehlt auch den Windenführern die Inübunghaltung. Heute werden ohnehin meist Gleitschirme  und nur noch sehr selten Hängegleiter geschleppt.

Die Folgen sind, dass gefährliche Flugzustände, wie der Lock Out beim Hängegleiterschlepp, oft viel zu spät vom Windenführer und auch vom wenig schlepperfahrenen Piloten erkannt werden. Gleitsegel-Windenführer haben gerade mit dieser Situation häufig Probleme, weil der drohende Lock Out beim Gleitsegelschlepp ganz anders aussieht und noch bei relativ großem Winkel zur Zugrichtung durch Nachlassen der Zugkraft leicht korrigierbar ist. Ganz anders der dynamische Hängegleiterschlepp: hier genügen schon 15° seitliche Abdrift aus der Zugrichtung für einen nichtrücksteuerbaren Flugzustand (Lock Out).

Das zu späte Erkennen der Lock Out-Situation hat in diesem Jahr zu 3 tödlichen Unfällen geführt. Aus gegebenem Anlass werden wir bei allen Regionalversammlungen u.a. über dieses Thema referieren und auch Videoausschnitte von Lock Outs zeigen.

Horst Barthelmes
DHV-Schleppbüro